Mixing & Mastering - Pegel - leise, laut, lauter
Einen Mix kann man digital für das Endformat bis knapp unter 0 dBfs hochziehen. Wenn man die Dynamik reduzieren möchte, so dass leisere Stellen lauter werden sollen, macht man Master-Kompressor/-Limiter auf die Summe. Komprimieren kann man aber schon einzelne Spuren bzw. Subgruppen, wenn sie dominatner / kompakter / lauter erscheinen sollen. Vocals werden z.B. fast immer komprimiert, weil menschliche Stimme meistens zu dynamisch ist, um sich im modernen Mix durchzusetzen. Auch Nachrichten werden komprimiert, damit man bei lauterer Umgebung noch gut raushören kann, ohne ganz laut zu machen.
Bei der Aufnahme sollte man bedenken, dass wenn man den Pegel höher stellt, man das Signal verstärkt, und Grundrauschen wird mitverstärkt. Die vorhandene Dynamik versucht man aber trotzdem möglichst gut mit jedem verwendeten Gerät und schließlich mit den Wandlern einzufangen. 16 Bit ermöglichen z.B. max. 90-96 dB Dynamik. Das ist schon nicht wenig, allerdings wenn man bis 0 dBfs aussteuert, läuft man die Gefahr, dass es zu Übersteuerung kommen kann. Über 0 dBfs kann der Wandler aber nicht gehen. Deshalb lässt man etwas Headroom. Bei -12 dB Headroom bleiben von 16 Bit nur noch 14 Bit Auflösung übrig und somit ca. 84 dB Dynamik, was immer noch nicht wenig ist. Wenn man allerdings später komprimiert, wird eben nochmal weniger. Bei 24 Bit Wandlern hätte man entsprechend 22 Bit und ca. 132 dB übrig, wobei das Signal selber wohl kaum diese Dynamik erreichen wird, weil Rauschen schon früher einsetzt. Aber man nimmt Rauschen dann höher aufgelöst auf.