NickLimegrove
Flexiganer
Der Rant zum Sonntag...
Es gibt so Geräte, bei denen sind manche der Buchsen mit Schaltkontakten versehen, d.h. die Geräte tun Dinge, tun sie anders oder gar nicht, jenachdem, ob ein Stecker in einer bestimmten Buchse steckt oder nicht. Klassiker: das Paar [L/MONO] und [R]. Hier zwei Beispiele, die mich persönlich gerade nerven, weil siehe unten:
1) Ein Kompressor von mir mit Sidechain-Eingängen. Wenn ein Stecker in denen steckt, aktiviert er den Sidechainmodus, d.h. komprimiert in Abhängigkeit von dem, was da rein kommt.
2) Ein digital gesteuerter teil-analoger Drumsynthesizer. Der hat zusätzlich zum Main-Out noch Einzelouts für jeden Sound. Jeder Sound, in dessen Einzelout ein Stecker steckt, wird automatisch und ohne dass man's ändern könnte, aus dem Main-Mix rausgenommen.
Ist sicher alles sehr zuvorkommend und benutzerfreundlich gemeint, aber: geht das nur mir so oder ist sowas supernervig, sobald man die Geräte in eine Patchbay einbinden will?
Patchbays sind für mich kreative *und* ergonomische Werkzeuge. Ich nutze meine, um einfach stur (komplett nicht-normalisiert) alle rückseitigen Buchsen nach vorne in Griffweite zu legen, sodass ich ohne Stress überall rankomme und eben darum öfters mal versucht bin, Verbindungen auszuprobieren, auf die ich nicht gekommen wäre, wenn das mit mehr Aufwand verbunden wäre.
Genau das aber wird doch total konterkariert, wenn sich Geräte so verhalten wie oben. Wenn ich am Ende dann doch wieder hinterm Rack rumkriechen muss, nur weil ich mir denke: "heute holst du dir die Clap mal auf eine Einzelspur" -- oder wenn ich gezwungen bin, um das Rumkriechen zu vermeiden, alle Einzelouts am Ende dann in einem Submixer zusammenzuführen, also letztlich das mache, was das Gerät am Main-Out ja eh schon tut, nur um diesen Konstruktionsfail wettzumachen... da kriegt man doch so'n Hals.
Ich will mich jetzt nicht speziell auf diesen (sonst eigentlich sympathischen) Drumsynth einschießen, aber da find ich's schon nochmal ein bisschen ärgerlicher als bei Fall Nr. 1, weil hier -- außer der Klangerzeugung bei einigen der Instrumente -- fast alles digital passiert, und es ein Leichtes gewesen sein dürfte, das so zu lösen wie bei dem Produkt, dem der Hersteller damals anscheinend Konkurrenz machen wollte: der DrumStation, bei der ich einfach für jedes Instrument einstellen kann: Main-Out oder Einzelout 1 bis 6.
Mich interessiert vor allem: muss man sich das wirklich so vorstellen, dass Hersteller an Patchbay-Nutzer nicht gedacht haben? Mache *ich* was falsch, weil ich erwarte, eigentlich müsste man nicht für solche Spontanentscheidungen (siehe oben) hinters Rack klettern müssen? Gibt's irgendwelche workarounds, die ich übersehe?
Es gibt so Geräte, bei denen sind manche der Buchsen mit Schaltkontakten versehen, d.h. die Geräte tun Dinge, tun sie anders oder gar nicht, jenachdem, ob ein Stecker in einer bestimmten Buchse steckt oder nicht. Klassiker: das Paar [L/MONO] und [R]. Hier zwei Beispiele, die mich persönlich gerade nerven, weil siehe unten:
1) Ein Kompressor von mir mit Sidechain-Eingängen. Wenn ein Stecker in denen steckt, aktiviert er den Sidechainmodus, d.h. komprimiert in Abhängigkeit von dem, was da rein kommt.
2) Ein digital gesteuerter teil-analoger Drumsynthesizer. Der hat zusätzlich zum Main-Out noch Einzelouts für jeden Sound. Jeder Sound, in dessen Einzelout ein Stecker steckt, wird automatisch und ohne dass man's ändern könnte, aus dem Main-Mix rausgenommen.
Ist sicher alles sehr zuvorkommend und benutzerfreundlich gemeint, aber: geht das nur mir so oder ist sowas supernervig, sobald man die Geräte in eine Patchbay einbinden will?
Patchbays sind für mich kreative *und* ergonomische Werkzeuge. Ich nutze meine, um einfach stur (komplett nicht-normalisiert) alle rückseitigen Buchsen nach vorne in Griffweite zu legen, sodass ich ohne Stress überall rankomme und eben darum öfters mal versucht bin, Verbindungen auszuprobieren, auf die ich nicht gekommen wäre, wenn das mit mehr Aufwand verbunden wäre.
Genau das aber wird doch total konterkariert, wenn sich Geräte so verhalten wie oben. Wenn ich am Ende dann doch wieder hinterm Rack rumkriechen muss, nur weil ich mir denke: "heute holst du dir die Clap mal auf eine Einzelspur" -- oder wenn ich gezwungen bin, um das Rumkriechen zu vermeiden, alle Einzelouts am Ende dann in einem Submixer zusammenzuführen, also letztlich das mache, was das Gerät am Main-Out ja eh schon tut, nur um diesen Konstruktionsfail wettzumachen... da kriegt man doch so'n Hals.
Ich will mich jetzt nicht speziell auf diesen (sonst eigentlich sympathischen) Drumsynth einschießen, aber da find ich's schon nochmal ein bisschen ärgerlicher als bei Fall Nr. 1, weil hier -- außer der Klangerzeugung bei einigen der Instrumente -- fast alles digital passiert, und es ein Leichtes gewesen sein dürfte, das so zu lösen wie bei dem Produkt, dem der Hersteller damals anscheinend Konkurrenz machen wollte: der DrumStation, bei der ich einfach für jedes Instrument einstellen kann: Main-Out oder Einzelout 1 bis 6.
Mich interessiert vor allem: muss man sich das wirklich so vorstellen, dass Hersteller an Patchbay-Nutzer nicht gedacht haben? Mache *ich* was falsch, weil ich erwarte, eigentlich müsste man nicht für solche Spontanentscheidungen (siehe oben) hinters Rack klettern müssen? Gibt's irgendwelche workarounds, die ich übersehe?