Wenn ich gelegentlich mit anderen zusammen musiziere, benutze ich Hardware; wenn ich alleine zuhause bastle, nehme ich inzwischen meistens Software.
Die Gründe für vorwiegend Software-Nutzung sind eher lapidar: es geht schneller und ist von der Soundqualität her ausreichend für das was ich mache.
Als Hobbybastler habe ich mal abends oder am Wochenende ein paar Stunden Zeit, ich habe jedoch meistens nicht soviel Zeit, Geduld oder Disziplin um mich über einen längeren Zeitraum intensiv mit einem Projekt zu beschäftigen. Das bedeutet, dass ein kleines Demostückchen an einem Abend fertig werden muss oder dass es nie fertig wird. Mit Software schaffe ich das eher. Setup und Verdrahtung sind in wenigen Minuten erledigt und dann kanns losgehen.
Wenn man gerne eigene Sounds programmieren möchte, aber nicht Summa ist, ist es meines Erachtens wichtig, sich auf sehr wenige Synthesizer zu beschränken. Ich persönlich habe nie mehr als 2-3 gleichzeitig im Griff, da Software-Symthesizer in der Regel weit komplexer aufgebaut sind als einfache analoge Hardware.
Für welche Software-Synthesizer man sich entscheidet ist zunächst egal. Die verbreiteten funktionieren alle und bringen in der Regel eine reichhaltige Presetausstattung mit, mit der man gleich loslegen kann. Zu allen gibt es auch in der Regel ausreichend Audiodemos, um zu beurteilen, ob der Klangcharakter gefällt.
Soweit zu den eher nüchternen Aspekten, davon ausgehend, dass man ein wenig Musik machen will. Was natürlich nicht immer vorrangig ist. Softwaresynthesizere kann man nicht streicheln und liebkosen, sie sind nicht erotisch. Wer gerne anfasst sollte Hardware nehmen. Wer gerne mit Kabeln spielt, sich eindrucksvolle Kisten anschaut, und vorrangig Klangspielereien machen möchte, kann sogar modular gehen.