Sequencer Entwurf

fanwander

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Ich habe mal angefangen einen Triggersequencer zu entwerfen. Das ganze ist ein Testballon für ein ggf modulares Sequencersystem:
sequencer_rough.png

http://fa.utfs.org/diy/triggersequencer ... _rough.png

Oben links beginnts mit dem DIN-Sync Eingang (mit paralleler Buchse als Thru), Aufbereitung der Signale in den Transistorstufen. Dann werden aus der Play/Stop-Gate des Din-Sync mit dem RCglied und dem EXNOR-Gatter Start/Stop-Trigger abgeleitet (und mit den AND-Gattern dann auf Start und Stop aufgetrennt). Der 4022 teilt den DIN-Sync-Clock durch 6, sodass 16tel rauskommen. Reset des Zählers durch Start-Trigger.

Dann kommt der eigentliche Sequencer, der ein paar Besonderheiten hat:

Ich benutze als Zähler einen "presetable downcounter" CD4526. Der hat zum einen den Vorteil, dass ich später auch die Adress-Outs des Zähler für musikalische sinnvolle Rhythmen benutzen kann: 1,1/2, 4tel, 8tel, 16tel.

Zum anderen ist der Vorteil eines programmierbaren Zähler, dass ich seinen Reset/Stop-Modus auf die Position 16 setzen kann, sodass er mit dem ersten Clock dann wirklich beim ersten Schritt anfängt, und nicht wie alle üblichen Einfach-Sequenzer, bei Reset auf 1 springt und dann beim ersten Clock mit dem zweiten Schritt beginnt.
Das einzige was dann etwas verquer ist: der Demux (4067, oder 2x4051) wird natürlich rückwärts durchlaufen. Man muss also die Schalter/Potis/whatever in umgekehrter Reihenfolge montieren.

Das Start/Stop-Gate enabled auch den Multiplexer - allerdings nicht einfach so, sonder erst mit der nächsten Clockflanke nach der Start-Flanke. Und das Disablen erfolgt wiederum mit der negativen Clockflanke des letzten Clocktriggers, der noch im Play-Modus reingekommen ist. Dadurch gibts keine extrem kurzen Trigger beim Stoppen, die bei langen Release-Zeiten blöd höngende Töne machen würden. Für diese Funktion sind die beiden FlipFlops vor dem Zähler da.

Das ganze ist übrigens dafür gedacht in einem Juno 6 das Total-Gate-Signal zu ersetzen (bzw derTriggerout soll mit dem TotalGate in einem AND-Gatter kombiniert werden). Dann kann man im Juno Chord Trigger oder geslicte Arpeggien machen.


Kommentare willkommen.
 
sieht doch schon mal ganz gut aus. wenn ich das als diy anfänger so sagen kann.

Sehe ich das richtig das der aus 15V basis ist ?
Wird der auch 12V kompatibel sein ?
Machst Du platinen ?

Hast Du auch ne art Shuffle angedacht ?

LG
 
citric acid schrieb:
sieht doch schon mal ganz gut aus. wenn ich das als diy anfänger so sagen kann.

Sehe ich das richtig das der aus 15V basis ist ?
Wird der auch 12V kompatibel sein ?
Der funktioniert mit jeder beliebigen Betriebsspannung zwischen 5 und 15 Volt. Die DIN-Sync-Interfaceschaltung habe ich zB derzeit mit 5V in der CR78 eingebaut.

Machst Du platinen ?
Ja, habe ich eigentlich vor. Die DIN-Sync Platine geht nächste Woche in Beauftragung. Bei den anderen Bestandteilen muss man noch ein bisschen nachdenken, da es ja ein System werden soll. Mit Clock und Adressbus

Hast Du auch ne art Shuffle angedacht ?
Ich wollte bei Kaspar Leuenberger anfragen, ob ich sein MIDI/DIN-Sync Shuffle PIC verwenden darf. Hab aber noch keine Antwort.
Dann hätte das Ding auch gleich MIDI-Clock Input.
Florian
 
Eine coole Idee - damit könnte ich den Sequencer übder Novation Drumstation also zu MIDI synchronsieren - genau so etwas habe ich gesucht!!! :phat:
 
Hallo, die SYNC-Anbindung find´ ich auch klasse!
Anstatt des 4526 könnte man evtl. auch den 40193 einbauen, der könnte dann auch rückwärts (bzw vorwärts) .
Zum umschalten per Triggersequencer oder so...
 
shorty-circuity schrieb:
Anstatt des 4526 könnte man evtl. auch den 40193 einbauen, der könnte dann auch rückwärts (bzw vorwärts) .
Zum umschalten per Triggersequencer oder so...
Ja, den 40193 hatte ich auch schon im Blick. Braucht halt noch ein bisschen Schaltlogik davor, um die Up/Down-Umschaltung mit einem Signal zu machen. Die arbeitet ja eigentlich mit separaten Clocks. Ausserdem möchte man dann zudem, dass man im laufenden Betrieb wieder auf die "Eins" resetten kann, das braucht dann auch noch mal was. Allerdings wollte ich eh eine "Eins"-Erkennung dazu bauen, um ein "Mungo-Sync"-artiges Wieder-Einstarten zu ermöglichen.

Den 4526 hab ich erstmal genommen, weils für einen Chordtrigger-Modus im Juno6 gedacht ist (entsprechendes Posting kommt heute noch), da brauch ich erstmal nur vorwärts.

Florian
 
ähm.. so Logik aus betagten Chips aufzubauen ist doch sehr mühsam. Das macht man eigentlich mit einem Controller oder einem FPGA.
(Mit dem Controller bekommt man etwas Jitter (einige µs, wenn man sich Mühe gibt) rein, was einige Goldöhrchen sicher deutlich hören werden, sobald sie davon wissen... )
 
nordcore schrieb:
ähm.. so Logik aus betagten Chips aufzubauen ist doch sehr mühsam. Das macht man eigentlich mit einem Controller oder einem FPGA.
(Mit dem Controller bekommt man etwas Jitter (einige µs, wenn man sich Mühe gibt) rein, was einige Goldöhrchen sicher deutlich hören werden, sobald sie davon wissen... )
Ja ... wenn man programmieren kann.
:floet:
Und ausserdem soll es ja modular werden für 3HE Systeme.
* MIDI/DIN-Sync-Shuffle (von Kaspar Leuenberger)
* DIN-Sync-Interface (hab ich schon)
* stackbarer Adresszähler mit Counter- und Trigger-Out
* stackbare Multiplexereinheit mit Schaltern
* stackbare Multiplexereinheit mit Potis
* Clock-2-CV
* VC-Monoflop.
 
shorty-circuity schrieb:
Wird da letztendlich doch ein Analogseqenzer draus?
Als Fernziel: ja, sicher.
Die Modularität hat auch ganz einfache Gründe: Eagle (das Platinen-Layoutprogramm) kann in der freien Version nur 10cm * 8cm große Platinen. Da kriegt man nie sechzehn Schalter (oder Potis) auf eine Platine. Also mache ich 8-Schritt-Platinen, die man stacken kann. Dass man dann die Platinen so entwirft, dass man sie auch einfach hinter 3HE Frontplatten setzen kann, ist dann nur der nächste logische Schritt. Die Stromversorgungssockel mach ich schon länger Doepfer-kompatibel, da anfangs mein "Testnetzteil" ein Beautycase war. Naja, und dann kann man sich halt alle möglichen Module einfallen lassen. Und ich wills von vornherein so planen, dass es partiell auch mit dem Doepfer A154/A155 kompatibel ist.
 
nordcore schrieb:
ähm.. so Logik aus betagten Chips aufzubauen ist doch sehr mühsam. Das macht man eigentlich mit einem Controller oder einem FPGA.
Nein,
macht man nicht.

Wenn in 20 Jahren was kaputt geht, bekommt man die Logik-ICs immer noch als Ersatzteil. Im anderen Fall kannste das ganze Gerät in die Tonne kloppen.

Merke: Verwende nie Spezial-ICs wenn es mit vertretbarem Aufwand auch ohne die geht.
 
hey florian,

das klingt immer besser :)

wenn mann 8er karten hatt , könnte mann ja auch sein system mit mehr als 16 schritten bauen so lassen sich ja die dollsten versionen bauen.
4 reihen a 16 steps etc...

mann, bin gespannt und möchte unbedingt meine bereitschaft am kauf mehrere Platinen bekunden :phat:

egal wie lange es dauert bis alles in tüten ist :)
 
Für die Möglichkeit, mehr als 16 Steps aneinanderzuhängen bräuchte man also schonmal ein extra Modul mit 4-8 Flipflops und AND-Schaltungen, je auch mit inv-outs,
oder in jedem Switchmodul mit drin.
Wenns denn nur erstmal ein Triggerseqeunzer sein soll, wäre zu überlegen, was denn rhythmisch interessant und auch umsetzbar ist.
Shuffle ist da natürlich schon cool, aber auch das direkte Surfen zwischen 2-4 Sequenzen a´ la DR-55 , zumindest per Schalter, möglichst per Trigger oder CV.
Und natürlich reingewürfelte Triolen oder 32tel.
Dazu müßte dann doch die komplette Sync-Clock bis in die Module und der Frequenzteiler jedesmal dort erst aufgebaut werden....
 
shorty-circuity schrieb:
Für die Möglichkeit, mehr als 16 Steps aneinanderzuhängen bräuchte man also schonmal ein extra Modul mit 4-8 Flipflops und AND-Schaltungen, je auch mit inv-outs,
oder in jedem Switchmodul mit drin.
Die Zähler können ja gestackt werden; das könnte man vielleicht in den Bus integrieren.


Wenns denn nur erstmal ein Triggerseqeunzer sein soll, wäre zu überlegen, was denn rhythmisch interessant und auch umsetzbar ist.
Shuffle ist da natürlich schon cool, aber auch das direkte Surfen zwischen 2-4 Sequenzen a´ la DR-55 , zumindest per Schalter, möglichst per Trigger oder CV.
Das kann man dann ja modular lösen. (zB mit einem Döpfer A151 oder A152)
Alternativ wäre auch ein 4- oder 5Bit AD-Wandler Modul nett. Vorne Spannung rein, hinten eine Adresse raus.
Mit der Adresse kann man dann entweder direkt einzelne Steps anfahren, oder eben zwischen verschiedenen Patterns wählen oder einen 4Bit Decoder ansteuern.

Die Idee des DR55 Sequencer-Moduls hatte ich auch schon. Ist aber noch ein bisschen in weiter Ferne. Die DR55 arbeitet mit einem obsoleten SRAM, das dafür halt sehr geeignet ist, weil es separate IN und OUT-Busse hat. Dadurch dass der OUT-Bus einfach auf den IN-Bus zurückgeführt wird, spart man sich das Buffern in einem Edit-Latch. Mit üblicheren SRAMs wirds schon ein bisschen kniffliger.

Und natürlich reingewürfelte Triolen oder 32tel.
Im Prinzip auf der Modularebene alles machbar. Man muss halt den DIN-Sync in einem zweiten Zähler auf die Triolen runter teilen.
Dazu müßte dann doch die komplette Sync-Clock bis in die Module und der Frequenzteiler jedesmal dort erst aufgebaut werden....
Ach nö. Man kann an dem Masterclock-Modul schon die verschiedenen Clockvarianten parallel zur Verfügung stellen.



Im Moment hab ich eh ganz andere Schwierigkeiten: man finde einen vertikal montierbaren Schalter mit abgewinkelten Lötfahnen, der einen Gewindehals hat. Alle Hersteller bieten die nur mit glatten Hälsen an. Ich brauch das Gewinde aber, weil ich sonst nix auf der Schalter-Platine habe, womit ich die Frontplatte festmachen könnte...
 
florian_anwander schrieb:
Alternativ wäre auch ein 4- oder 5Bit AD-Wandler Modul nett.
Jaa geil, genau das! :phat:
Ich wollts nur nicht schreiben, weil ja auch wieder eher für CV-Sequenzen zu brauchen..
Ein steuerbarer LAG müßte auch noch her, der von D. ist da sehr mager.
Hast Du den Zufallsgenerator aus dem Ray-Wilson-Sequenzer gesehen?
Kann man sicher auch was draus machen.
Das mit den Schaltern ist natürich blöd.
Zur Not muß man 2-3 kleine Extrawinkel verschrauben,
die Platine hat ja nichts weiter auszuhalten, wenn man die Schalter in die Frontplatte einbaut...
 
Oder dünnes Stahlblech wie HF-Abschirm- oder Keksdosenblech winklig falten, passend bohren und von innen mit den Schaltern verschrauben. :idea:
Oder die 8 Schalter mit dickem 1-adrigem Stromkabeldraht mit der Platine verbinden. :supi:
Oder einfach mit gutem Industriekleber dranmatschen, dann gibts aber von Frau Rohs anne Backen :? ...
 
Sorry, ich hab immer Einfälle :idea:
Aber kann man denn nicht die Platine quer drauffummeln?
Gerade bei den Schaltermodulen gibts ja sonst recht wenig Technik, so daß
so ein schmaler Streifen Platine wohl ausreicht. Und falls nicht, kann man immer noch
die 2. huckepack drauflöten wie bei den Tiptop Modulen, die machen das nur so. :supi:
Edit:
Hier so gehts doch, brauchst keine gewinkelten Stecker mehr suchen dafür :selfhammer:

GS2.jpg

GS3.jpg
 
changeling schrieb:
Ist da eigentlich noch irgendwas draus geworden?
Noch nicht wirklich. Ein Prototyp lebt derzeit auf meinem SteckBoard. Und ich hab letzthin bei Dieter D. in der A100-Yahoo-Gruppe angeregt, dass er doch sein geplantes A-190-8 mit einem 10pin-Sockel für einen internen Clock-Bus ausstatten möge (das Modul wird zB wohl auf meine Anregung hin auch die Synchro-Start-Funktion ala Mungo-Sync bekommen).
 
Naja, ich kenne das ja, dass so Sachen länger in der Schublade liegen. ;-)
Trigger Sequencer gibt es viel zu wenige, dabei kann man damit so schöne Sachen machen, auch abseits vom simplen Hüllkurven-Antriggern.
 


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