Roland D-50 verzerrter Klang, aber nur bei ein paar wenigen Patches

HpW

HpW

.
Hallo@ sequenzer.de



Habe mit meinem Roland D-50 ein (Teil) Problem, leider.....

Eigentlich funktioniert und klingt ja fast alles tadellos, ausser das er eben bei ein paar wenigen einzelnen Patches einen verzerrten Ton produziert......

z.B Bei den Factory Patches passiert dieser Fehler nur bei den Patches: 22- Bass Marimba, 42- Vibraphone, 48- Piano Fifty, und Patch 62 -Oriental Bells.....

Egal ob ich die nun von der Karte extern lade oder vom internen Memory aus, es passiert in beiden Fällen......und auch egal wo der Volumeregler steht, laut oder leise.... auch per Kopfhörerausgang ist es dasselbe Verhalten....



Wenn ich spiele tönt es ein paar Mal ok, aber nach ca 5-7 Mal Ton ok kommt diese Verzerrung dazu
Wenn ich dieselbe Taste mehrmals hintereinander drücke, hört man das diese Verzerrung in einem gewissen "Zyklus" auftaucht bei den tieferen Tönen so bei den höheren so....

Hänge dazu noch ein paar Soundfiles an um es sich besser vorstellen zu können.....
inkl ein paar Files von Patches die Ok klingen.

Was ich schon versucht habe.....

Batterie ersetzt, Factory Reset ( Recovery ToneRam Data ), Patches neu geladen per Karte und/oder Sysex, Internes D/A Converter Trimpoti (VR1) justiert so wie es im Service Manual beschrieben ist. (Der D-50 hat übrigens die Version 2.10 PROM verbaut) Der Test Mode zeigt auch keine Fehler an.....



Alle Tastaturkontakte und Schieberegler gereinigt.

All die "altersanfälligen" „Becherbauform“ Kondensatoren getauscht ( ja wirklich alle, und auch die unpolarisierten) auf dem Mainboard, Netzteil, Benderboard, Jackboard, und dem Cardslotboard...... hat leider alles nix gebracht.......... auch wenn ich die Boards abklopfe oder optisch kontrolliere, sehe oder höre ich nix wackelkontaktiges, auch die internen Kabel hab ich schon aus und wieder eingesteckt..... immer noch nix........

Hat jemand von Euch eine Idee was ich noch versuchen kann? Es wäre toll wenn alle Patches wieder so klingen würden wie sie sollten!
 

Anhänge

  • Vibraphone repeated.mp3
    1,6 MB · Aufrufe: 12
  • Oriental Bells 1.mp3
    922,5 KB · Aufrufe: 8
  • Oriental Bells 2.mp3
    898,1 KB · Aufrufe: 6
  • Piano Fifty.mp3
    1,6 MB · Aufrufe: 10
  • Soundtrack OK.mp3
    4 MB · Aufrufe: 10
  • Vibraphone mit Chase.mp3
    780 KB · Aufrufe: 7
  • Vibraphone 1.mp3
    494,1 KB · Aufrufe: 4
  • Staccato Heaven OK.mp3
    579,4 KB · Aufrufe: 8
Zuletzt bearbeitet:
Da hast Du ja schon ne Menge Sachen ausprobiert, bei denen ich nie auf die Idee gekommen wäre...
Mir fällt nur noch eines ein. Hast Du mal die Patches auf einen anderen Speicherplatz kopiert/geladen?
Taucht da das Problem auch auf?
 
Hi aven,
Habs ausprobiert deinen Vorschlag, die Problempatches per Librarian neu einsortiert auf unproblematische Speicherplätze und per Midi geladen... hat leider nichts gebracht, hab dabei auch nochmal die Interne Batterie gecheckt, obwohl ich die "erst" vor 1-2 Jahren getauscht hatte gegen eine Brandneue. Komischerweise war sie nun schon wieder ziemlich leer !??, drum hab ich die auch noch grad getauscht, dann nochmals den Tone Ram Recovery gemacht, die Patches nochmals neu geladen, hat aber alles nichts geändert.....an dem "Sch.....fehler".....
 
Da es beim D50 ja keine dedizierten Stimmen gibt, sondern alles in den digitalen Chips via Time-Multiplexing passiert, sieht es für mich nach einem Defekt von IC31 Synthe MB87136 aus. Kann auch das RAM IC1 bis IC 6 sein oder die Terminatoren auf dem Bus RA1 bis RA4. Vermutlich ist es das einfachste, einen funktionierenden D50 in der Bucht zu schiessen... Ansonsten mal die Platine nach Haarrissen und oxidierten Verbindern abchecken. Auch die Chips in den Sockeln (sollte es das geben) ansehen, lösen, reinigen, wieder einbauen.
 
Hallo swissdoc,
Danke für die Tipps. Uff, das tönt ja nicht grad so toll.....vielleicht versuch ichs also erstmal damit, das ich die von Dir benannten Bauteile und deren Lötstellen nochmals (ächtz) genau ansehe, gegebenenfalls nachlöte, die Steckverbindungen hab ich ja schon mal alle gelöst und wieder eingesteckt gehabt, und wenn da was oxidiert oder wackelig/ haarrissiges wäre, sollte es doch klar angeben wenn ich die Boards und IC's abklopfe und an den Kabeln Steckverbindern rumbewege, oder nicht unbedingt???? ( Denn das tut es leider nicht, wäre ja zu schön und einfach so ein "simpel zu entdeckendes Wackelkontäktelchen":mad: )
Ich kapier nicht weshalb es nur diese paar Patches sind und alle anderen gehn tadellos? Wie funktioniert sowas??!! ( Plus ein paar andere Patches von anderen Karten/Sysex welche dieselben Wellenformen benutzen wie die Problem-factorypatches, diese auch verzerrt, nur hab ich mir die grad nicht gemerkt namentlich und mich eben nur auf die Factory Patches beschränkt)
Die ICs sind alle eingelötet, nix Sockel, ausser der Romchip sitzt auf sowas ähnlichem, aber sehr fest..... was kann denn an so einem IC Chip "typischerweise" kaputtgehen?
Hmm, mir fiel grad auf das die IC's IC 1 bis IC 6 sich relativ "warm" anfühlen, ich sehe auch bei jedem eine Stelle oben wo sie leicht heller gefärbt sind, nur sieht man das erst klarer wenn man mit der Taschenlampe direkt draufzündet, es sieht aber nicht irgendwie gravierend oder gar geschmolzen aus..... Der IC 10 ist auch leicht warm, aber nicht so warm wie die ICs 1bis 6....... Ist das normal das die alle etwas Warm sind? Denn die anderen ICs fühlen sich eigentlich alle kühl an..????
Soll ich mir die Mühe mit der Nachlöterei überhaupt machen, oder kann man bei diesem komischen Fehlerverhalten schon ziemlich sicher auf einen IC Defekt schliessen? ( Nur welcher, und wie find ich das "100% sicher" raus?
Gibt es diese IC's nur per 2 ten D-50 oder gibts dafür bekannte Ersatztypen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Du kannst von einem Init Sound mit einfachen Einstellungen ausgehend versuchen herauszufinden, ob es nur bestimmte Tonhöhen von bestimmten Samples sind, die verzerren, ob es von den Effekten kommt etc. Klanglich erinnert es mich an Probleme mit dem DAC, wenn einige Bits nicht berücksichtigt werden. Da aber alles über einen DAC gemultiplext wird, kann es der DAC nicht sein. Die Busse zwischen den Chips sind auch für alle Noten zuständig und haben nicht eine dedizierte Leitung für sagen wir Stimme 7. Von daher die Vermutung, dass es der Chip mit der Tonerzeugung ist.

Wie auch immer, wenn einer dieser Chips defekt ist, so gibt es keine Chips einfach so zu kaufen, ist ja Custom by Roland, von eben RAM oder Terminatoren abgesehen. Chips werden bei Betrieb warm, je nachdem. Ist also normal.

In einem digitalen Synth ohne genau Info und Tools einen Fehler finden zu wollen, halte ich für sehr sportlich. Selbst wenn Du ihn findest, wenn es ein defekter Chip ist, dann hilft es auch nichts. Daher mein Tipp mit dem Neukauf.
 
Hab nun die Lötstellen und Bauteile nochmals betrachtet und hab nichts auffallendes gefunden, Board und Bauteile nochmals abgeklopft, nichts.....

Hmmm, wenn es denn nun doch eine schwer zu sehende kalte Lötstelle wäre würde sich diese doch auf mehr als nur die paar wenigen Patches und Wellenformen auswirken und auch auf abklopfen und drauf drücken reagieren, oder seh ich das falsch?

Hab ausserdem bemerkt beim Patch 62 Oriental Bells, dass wenn ich im D-50 Librarian Echtzeit Editor die Struktur wechsle, der Fehler nicht bei allen auftritt, ausserdem taucht diese Verzerrung immer etwa im selben „Rhythmus“ auf:

Unter dem EditorTab Upper Common Tone Name: Bell 1:

Der Fehler tritt auf bei der Struktur:

PCM PCM, PCM PCM &RingMod, PCM SYNTH, PCM SYNTH & RingMod,


Der Fehler tritt nicht auf bei:

SYNTH SYNTH, SYNTH SYNTH & Ring Mod, SYNTH PCM & RingMod,


Unter dem EditorTab Lower Common Tone Name: Bell 2:

Der Fehler tritt auf bei:

SYNTH SYNTH, SYNTH SYNTH & RingMod, SYNTH PCM, PCM SYNTH & RingMod


Der Fehler tritt nicht auf bei:

PCM PCM, PCM PCM & RingMod, SYNTH PCM & RingMod,


Wenn ich die Reverb & Chorus Typen wechsle oder dessen Level auf 0 schalte oder sonst verändere, ändert das auch nichts an dem Fehler....


Wenn ich bei dem Patch das Upper Partial 1 stummschalte und nur die 3 anderen höre, ist der Fehler weg.....


Wenn ich das Upper Partial 1 solo schalte und dann dort alle die diversen PCM Wellenformen durchhöre, ist klar zu erkennen das nur einige davon diese Verzerrung produzieren und andere tönen ok...

Kann man daraus nun was schliessen? Ich kapiers nicht ganz..... Gibt es denn nicht noch einen anderen total Reset des D 50 wo man die Wellenformen komplett neu reinladen kann, nebst dem schon gemachten laut Service Manual ? Wo sitzen denn nun diese PCM Wellenformen im D-50. In eben diesem IC 31 87136 oder ist es evtl der PCM Rom A/B Chip TC 532000 ? Und kann man daraus nun sicher genug schliessen das wenn man nur diese(n) IC tauschen würde, das Problem dann verschwindet? Sind bei diesem Verhalten die Terminatoren und Rams immer noch eine mögliche Fehlerursache?

Bringt das nun was wenn ich die Namen nur der Wellenformen die Verzerren, aufschreibe?, denn sonst spar ich mir das Mal......

Hab nochmal ein paar Soundfiles drangehängt wo man die entsprechenden Partials und Wellenformen separat hört...
 

Anhänge

  • Upper Partial 1 Bells Repeat No Reverb später andere OK Wellenform.mp3
    2,5 MB · Aufrufe: 9
  • Upper Partial 1 Bells Wellenform Repeat.mp3
    3,2 MB · Aufrufe: 4
  • Upper Partial 1 Solo.mp3
    1,2 MB · Aufrufe: 4
Da Roland den inneren Aufbau nicht dokumentiert hat und alles bis auf RAM, Terminatoren oder DAC Custom Chips sind, sehe ich die Möglichkeiten:
Terminatoren und RAM auslöten und rotiert einbauen. Schauen ob der Fehler mitwandert. Oder gleich mit neuen Bauteilen tauschen. Das ist so im Sinne von: Die Hoffnung stirbt zuletzt.
IC31 Synthe MB87136 besorgen und tauschen. Haha, woher nehmen, wenn nicht stehlen und ausserdem ist das offenbar ein grosser Käfer.

Besorge Dir einen neuen oder bringe den alten zur Reperatur. Nikolaus Riehm hat wohl schon welche unter dem Messer gehabt.
http://studiorepair.com/
 
Ja der IC 31 ist schon ein gröberer, hab schon D-50 Abbildungen gesehen wo "nur" ein rein schwarzer drin war, bei meinem ist dieser grössere drin der in der Mitte silbern und am Rand rötlichbraun ist...siehe Foto

Uff, die Terminatoren sind derart winzig klein und dazu ziemlich dick "übergossen" mit irgendwas ( Lack etc ) mal sehn, mit meinem Standard Lötkölbchen ist das wohl nicht viel schlaues zu machen...... beim Ram bin ich mir nicht sicher welche IC das alles sind, aber wohl IC 1-6, sind das alle? Das Service Manual beschreibt das nicht so genau, oder ich seh's nicht richtig....und auch da mit dem Standardlötkolben.....naja
Ich seh so langsam was Du meintest mit Zitat: "In einem digitalen Synth ohne genau Info und Tools einen Fehler finden zu wollen, halte ich für "sehr sportlich". Selbst wenn Du ihn findest, wenn es ein defekter Chip ist, dann hilft es auch nichts. Daher mein Tipp mit dem Neukauf."

Studiorepair hätte dann ja auch das Problem das sie "neue" IC's beschaffen müssten, ausser sie hätten grad zufällig bestenfalls ein ganzes Mainboard rumliegen.... na, ich kann ja mal vorsichtig anfragen, danke für den Tipp.....ansonsten leb ich entweder damit das ein paar Patches nicht mehr brauchbar sind und habe "Freude" an den noch gut klingenden, was aber halt schon etwas betrübend ist so ein halbgarer D-50....eigentlich, grumpf.
Nochmals einen neuen alten D-50 zu kaufen in Zeiten wo ein (leider etwas zu geschrumpfter) D-05 noch erhältlich wäre, und mit dieser Erfahrung bei dem D-50 hier...... ist es mir momentan grad etwas verleidet, und zu riskant nochmals auf Vintage Gear zu setzen ehrlich gesagt......vorallem wenns dann so komplexe Fehler sind die man nicht einfach so ohne grössere Aufwände beheben kann, falls überhaupt noch......
Mal sehn, wer weiss, vielleicht gibt es irgendwo so ein Mainboard zu einem angemessenen Preis, der genug unter dem des D-05 liegt.... die Frage ist dann nur ob es die selbe Rom und auch sonst Revision sein muss, da ja anscheinend damals so einiges verändert wurde im Laufe der D-50 Zeit.....
 

Anhänge

  • D-50 Mainboard.jpg
    D-50 Mainboard.jpg
    1,4 MB · Aufrufe: 22
Mir ist das mal mit dem Z1 passiert, für CHF 600 mal bekommen, ein Jahr lang nicht benutzt und dann wollte er nicht mehr booten. Nach ein wenig herumsuchen und messen dann in Reparatur gegeben, hier in CH beim Korg Service. Lag in Reichweite, aber ein kleiner Ausflug war es schon. Man hatte noch ein Mainboard für CHF 600. Man muss halt auch mal Pech haben.
 
Man könnte mal versuchen, mit Kältespray (so denn vorhanden) diverse Bauteile (ICs, Kondensatoren) zu 'behandeln' und horchen, ob sich etwas am Klangbild ändert. Vielleicht kommt man so dem Übeltäter auf die Spur... das wäre vorerst meine Vorgehensweise...
 


Neueste Beiträge

News

Zurück
Oben