osc schrieb:
Ich hab verschiedene Maschinen an dasselbe Kabel am selben Kanal angeschlossen. Während eigentlich alles irgendwie ähnlich laut ist (Synthis, verschiedene Drumcomputer) ist die CR78 einfach viiiel zu leise. Hab mal paar Maschinen verglichen (Vol@max, kein Accent): TR808 0dB, TR626 -6dB, CR8000 -12dB, CR78 -25 dB. Das ist schon ne Menge.. Faktor 16 leiser als die 808.
In der Tat. Ich hab zwar nie drauf geachtet, empfand die CR-78 aber vom Ausgangssignal her immer als recht kraftvoll. -25dB ist schon etwas dürftig.
Der Accent hat bei der CR78 ne ziemlich starke Auswirkung auf die Lautstärke der Sounds - ca. 12 dB mehr Pegel. Nehme aber an, dass das normal ist, die CR8000 macht das auch so.
Ja, die meisten CR-78s, die ich bisher in den Fingern hatte, haben bei vollem Accent gerne auch mal in die Übersteuerung gefahren, was ich persönlich als Feature empfinde
Und wenns nur ein Widerstand, ein Kondensator oder sowas is, was nicht mehr ordentlich funzt?
Ja, ein Komponentenschluß kann natürlich für alles Mögliche verantwortlich sein und ist definitiv nie ausgeschlossen - bei einer CR-78 hatte ich sogar schon mal einen Schluß (bzw. ein relativ niederohmiges Verhalten) an einem der 100nF Stützkondensatoren der RAMs, was zu einer recht üppigen Belastung des Pufferakkus führte. Drum prüfe ich grundsätzlich auch bei allen Arbeiten Lade-/Entladestrom des Pufferakkus mit.
Aber solchen Dingern kommst Du im Analogteil wirklich nur mit dem Scope auf die Spure, wenn Du nicht vor hast, alle Bauteile auszulöten und einzeln zu prüfen, das macht aber kein denkender Mensch
Hm ok, muss ich mir erstmal irgendwo eins besorgen..
Wie gut bist Du mit dem Umgang mit dem Scope und dem Debuggen analoger Schaltungen vertraut? Du bist da nämlich dann wirklich auf Dich alleine gestellt, ich hab sowas einmal "remote" (Video-Char) versucht mit jemandem, der eher Laie war, aber ein Scope besaß, Resultat war dann zwar ein am Ende funktionierender Korg Trident, aber die ganze Aktion zog sich über 2 Wochen abendliche Sessions, nochmal geb ich mir das nicht, weil ich die ganze Aktion hier im Lab in vermutlich 1-2h selber durchgezogen hätte.
Viel Dokumentation über die Sollpegel an potentiellen Messpunkten gibts eigentlich auch nicht, man kann nur mit den Einstellanweisungen ein paar logische Schlüsse ziehen und sich dann von vorne bis hinten durch das Ding durcharbeiten und mit den Werten am Schaltplan das Sollverhalten einigermaßen bestimmen, aber dazu brauchts eben doch eine gewisse Menge an Erfahrung. Falls Du Dich da unsicher fühlst, drück lieber dem Verleiher des Scopes die Kiste mal in die Hand, daß er sich da mal durchhangelt, das spart Dir möglicherweise viel Zeit und Frust.