Martin G. hatte einen CS-5
Stimmt natürlich. Mein Hintergrund war auch, dass die Synths alle relativ einfacher Natur war und Vince hatte den "aufwendigsten". (Zur frühen Zeit).
Ich finde das Bild sagt auch eine ganze Menge über die Unterschiede der Musik schaffenden Künstler damals und heute aus. Und darum finde ich es auch so toll, dass du es gepostet hast! Welcher Nachwuchskünstler würde heute noch auf eine improvisierte Bühne gehen und auf Bierkisten als Keyboardständerersstz live spielen?
Die allermeisten würden mit so einem minimalistischen Equipment nie und nimmer auch im kleinsten Club oder Eckkneipe (geschweige denn als Geburtstagsständchen) auftreten. Wir stellen viel zu hohe Anforderungen an die Technik. Wenn sie nicht zu 99,8 % perfekt ist, ist das Teil raus aus der Auswahl. Wenn der Track nicht zu 101% optimal abgemischt ist, dann gefällt er nicht.
All dies tötet in meinen Augen die Kreativität. Die oben genutzten Synths sind mehrheitlich Monophon. Und wir regen uns auf, dass die ‚echte‘ ACB-Boutiqueserie nur 4-stimmig ist.
Die Mucke von Kraftwerk aus den 70ern, die der frühen Synthe-Pop Szene, für alle reichten 8-Spur Maschinen für ihre Welthits aus. Heute kommt der DAW-Durchschnitt wohl auf 100 Tracks. In meinen Augen over-engineered. Und damit gehen dann die Essentials in der Masse von Pad-Sounds, FX und co einfach unter.
Genau deshalb hört mein präferierter Musikstil Ende 1983 auf - parallel mit dem Ende der NDW. Ab dann hat Synthepop seine Unschuld verloren und wurde nur noch Kommerz.
Ich glaube wir alle haben schonmal so auf der Bühne gestanden. Also die, die live gespielt haben und auch DM waren trotz einer großen Mannschaft hinter ihnen auch erst einmal auf dem Weg. Die Jungs haben ihre Synths durch Jobs verdient und damals in der Zeit musste man irgendwann überlegen, wohin man weiter geht - wenn man eine gewisse Lautstärke aus dem Publikum hat wieder zu kommen.
Die kleinen JX'e und JDs sind ja die heutigen Synths und alle viel billiger als das Zeug früher - hätten die sowas gehabt, wäre es schon noch cooler gewesen - auch wenn natürlich im Studio schon etwas mehr möglich war. Ich wollte lange Jahre so eine Band mit mehreren Spielern und einer Art Look - das wäre echt cool gewesen - ich habe einige Bands hinter mir aber nie so wie das - dafür anders - ich fand die Idee gut live zu spielen und eine gewisse Performance zu liefern, die nicht allein auf "spielen" beschränkt ist mit dem Projekt. Das letzte Mal war das mit dem G2 - ich hätte alle damit ausgestattet und ... naja, es wäre optisch ziemlich cool gewesen und der Job wäre auch gut. Natürlich mit anderer Musik.
Der G2 ist kein billiger Synth - aber naja - ich fänd es heute auch cool, wenn jeder so einen Boutique Synth vor sich hat. Klasse!
Einfach schön konzentriert.
Sehr schön, was du so zurück gibst, dafür danke ich dir - hoffe wir sind nicht zu OT dabei - ich mag ja auch sehr kleine Synths und fänd sowas gut und passend.
Natürlich wäre es nicht mehr DM oder KRaftwerk, denn das war ja in den 70/80ern - aber natürlich kann man Dinge einfach so einspielen und deshalb hatten wir sogar auch hier 2 kleine Challenges..
Mit genau dieser Idee.
Da kamen schöne Sachen raus.
Ich bin sicher, dass die Coolness solcher Acts wie DM, Human League (das war meine Erklärvorlage bzg. Tapemachine) immer und auch heute noch gut klappte und mit fast jedem Synth - man kann halt immer einen schönen Popsong damit machen - das ging sicher sogar mit einem totalen Cheapo - wir hatten das mal mit Geräten gemacht, die auf ein DIN A4 Papier passen mussten und max. 20 Euro kosteten.
Synthpop wurde mit Modern Talking und Sandra zu etwas, was eigentlich nur Pop war - da ging es nicht um etwas und diese Synthpopmusik gibt es sogar heute noch - also da, wo es um eine bestimmte Pop-Musik oder indie-Pop geht - nur steht das Instrument selbst nicht so im Vordergrund - muss es auch nicht - denn natürlich ginge das auch nur mit der Stimme oder sowas - ein Popsong halt. Und das meine ich sehr positiv. Wäre eine tolle Sache das als Konzept zu fahren - eine Band, die nahezu spontan einfach nur einen Synth anklemmt und los geht's.
Das mit den Drums lösten DM und HL allerdings ähnlich - kam vom Band. Das ginge heute mit einem weiteren Gerät oder ggf. sogar auch mit diesen.
bzw einer der 4 (naja, es könnten auch 3 oder 5 sein) kann natürlich auch Drumsounds spielen oder etwas was rhythmisiert.
Sehr gute Sache. Hätt ich fast wieder Bock drauf.
Mit
JP08 wäre ganz sicher nicht die schlechteste Idee - wenn es einer von denen sei ..
Hatte auch mal den als Jamsynth mit - eignet sich sehr gut. Besser aber mit einer ext. Tastatur - muss ich leider gestehen.
Der SH01A hat diesem Test unfassbar gut getan, danach habe ich beschlossen den ins feste Liveset zu packen. Geht immer.
Der JD08 ging schon auch - denke er hätte sogar ein paar bestimmte Vorteile - weil so die Standards drin sind und Popmusik mit sowas ging immer. Ich hätt den JD08 schon gern als "SPielzeug" und wer weiss - vielleicht wird ein Projekt draus.
Rhetorisch gefragt: Wann warst du denn das letzte Mal auf Partys oder Konzerten? Daran hat sich die letzten 40 Jahre nichts verändert, außer das Mode heute natürlich nicht mehr auf Bierkästen spielen. War die letzten 15 Jahre auf genügend Veranstaltungen, wo das so war und genauso wie damals sind ein paar der Bands/DJs , die ich dort sah, sind heute sehr bekannt und der große Rest nicht.
in den 90ern und 2000ern hab ich das noch gemacht, wir haben sie nur etwas abgedeckt - natürlich mit schwarzem Samt. Zack - Edel-Bühne!
Aber in einem geb ich euch allen Recht - man könnte jederzeit mit einfach wenig Zeug was machen, wenn man genug Spieler hat, denn dann geht das auch mechanisch und hätte einen ziemlichen Charme - heute macht man sowas mit Microkorgs und eben solchen Minirolands und so weiter. Ableton ist für die, die sicher sein wollen - damals gabs die Wahl nicht - aber man spielte im TV eh nie live sondern es war Playback - siehe abgeschnittene Kabel - auch DM haben das leider gemacht.
Es ist am Ende eine Show.
Aber ich glaube noch immer an die Macht der Musik selbst - und sicher auch an PR und Co - aber wenn irgendwo nicht mehr viel Power drin ist, dann in der böööösen Musikindustrie (gibt es die eigentlich noch?)
Zusammen mit Talenten gibt es da aber Gesamtpakete - und natürlich auch heute - aber die sind meist rund und sehr durchgestyled, nicht unbedingt so, dass man im TV was testet.