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REVIEW: TOMO AUDIOLABS LISA
Vor kurzem hatte ich ja bereits angekündigt ein kleines Review über das Plugin zu schreiben. LISA ist im Grunde ein dynamischer EQ, der allerdings von seiner Art und Weise von sämtlichen Plugins abweicht, was nicht zuletzt darin begründet sein dürfte, dass hier eine hochpreisige Hardware als Vorbild diente. Der EQ ist sehr liebevoll gestaltet und bietet auch klanglich einiges!
LISA verfügt über sechs Bänder, bei denen man jeweils die Frequenz, Resonanz und Level bzw. Boost/Cut einstellen kann. Das kennt man vom parametrischen Equalizer. Die Arbeitsweise erinnert daher mehr an einen Mastering EQ, als einen dynamischen Equalizer, der meist vordergründig zur Frequenzbereinigung eingesetzt wird. Sicherlich kann man das Plugin irgendwie auch dafür nutzen, aber das ist keinesfalls die Zielvorstellung der Entwickler. Die liegt nämlich tatsächlich im Mastering- und Mixing-Bereich. Jedes Frequenzband verfügt über einen einstellbaren Threshold-Parameter und eine Regler, der feste Werte für Attack und Release abruft, was der Sache absolut keinen Abbruch tut.
Zunächst kann man LISA sicherlich ganz klassisch als parametrischen EQ einsetzen und das ganz klar auch auf sehr hohem Niveau. Die Bässe kommen straff und nicht zu übertont, der Mittenbereich ist wohlwollend zurückhaltend und audiophil, die Höhen erreichen nicht ganz Air-Charakter, tönen aber ebenfalls sehr dezent und differenziert. LISA ist also keinesfalls übermäßig tempramentvoll, sondern feinfühlig mit dem Fokus auf dem Detail. Dieser Charakter spiegelt sich dann auch in der Dynamik-Sektion wieder, die eher dezente Betonungen mag, als grobschlächtige Eingriffe. Das gelingt unglaublich gut und sehr differenziert, immer auf klanglich hohem (analogem) Niveau. Wirklich gut!
Ich benutze schon lange dynamische EQs - der Einsatz in der Bus-Sektion oder in der Summe waren bisher die Ausnahme. In der Regel benutze ich diese Werkzeuge, wenn ein Anlass dazu besteht - sprich für Korrekturen. Wenn man allerdings LISA anspielt und die Presets durchhört, fragt man sich tatsächlich, warum das bisher so war. Busse oder Einzelspuren lassen sich mit LISA deutlich filigraner gestalten, als mit jeder Kombination aus EQ + Kompressor. Insofern bin ich mir sicher, dass das Plugin in Zukunft fester Bestandteil meiner Produktionen wird.
Fazit: LISA kann man nicht mit herkömmlichen Dynamic-EQ-Plugins vergleichen, die eher eine Korrekturfunktion übernehmen und auch selten als besonders wohlklingend beworben werden. Hier ist das anders - es geht weniger um Korrekturen, sondern um Klangveredelung und diese ist an der Stelle über alle Zweifel erhaben!
Features:
Handhabung:
Sound: ()
Innovation:
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