Ratet meinen neuen Synthie!

Cool, klingt schön, gute Demos - hab ihn mir gerade mal auf amazona angeguckt: Bis jetzt war der zumindestens mir relativ unbekannt ( :oops: ), aber scheint n guter Synth zu sein (auch Features, Bedienung und Optik sprechen mich vom ersten Eindruck her an). Was muss man dafür eigentlich so hinlegen, Größenordnung?

mfG Bruce

btw. meine obigen "Vermutungen" kamen direkt aus deinem Profil. ;-)
 
Bruce schrieb:
Cool, klingt schön, gute Demos - hab ihn mir gerade mal auf amazona angeguckt: Bis jetzt war der zumindestens mir relativ unbekannt ( :oops: ), aber scheint n guter Synth zu sein (auch Features, Bedienung und Optik sprechen mich vom ersten Eindruck her an). Was muss man dafür eigentlich so hinlegen, Größenordnung?

mfG Bruce

btw. meine obigen "Vermutungen" kamen direkt aus deinem Profil. ;-)

Komisch, kann mich nicht erinnern das ins Profil geschrieben zu haben, war vermutlich bei der Anmeldung.

Für einen gut erhaltenen voll funktionsfähigen so ab 700 EUR, aber der ist eben auch notorisch unterbewertet. Noch.
 
super sound ! Und schöner Name für einen Synthesizer "Chroma Polaris " klingt schon nach Musik ! :) Willst du verkaufen ?? :D
 
Sequialter schrieb:
Danke,war an sich kein Problem,wenn man die Soundbeispiele von Theo Bloderer kennt,zudem habe ich vor ca. 10 Jahren selbst einen Polaris spielen können,aber dann
doch leider nicht gekauft,dafür dann aber bei dem selben Verkäufer einen Moog Polymoog KEYBOARD :sad: .....ich Vollidiot!

Wegen dieser Amazona-Beispiele habe ich ihn auch gekauft. Durch die Überarbeitung klingt er allerdings noch besser als ich mir das erhofft hatte.

Er ist zwar relativ selten, aber dafür meist günstig zu haben. Vor ein paar Wochen ist einer bei eBay für um die 500 EUR weggegangen. Viele haben allerdings auch das Panel-Problem, das nur extrem aufwendig zu reparieren ist. Da muss man beim Auseinandernehmen sehr vorsichtig sein um die fragilen Verbindungen nicht zu zerstören.

(Dieser Beitrag sollte weiter oben stehen, wurde aber nicht abgesendet)
 
living sounds schrieb:
Für einen gut erhaltenen voll funktionsfähigen so ab 700 EUR, aber der ist eben auch notorisch unterbewertet. Noch.
Jau, auch gerade gelesen den Preis ... unterbewertet - vom ersten Eindruck her würd ich da zustimmen (im Vergleich zu manch anderen Synths).

Edit: Die Kommentare auf amazona zum Polaris lesen sich ja nicht so gut - allerdings schön kann er klingen, das steht für mich fest (siehe deine und amazonas Beispiele).

mfG Bruce
 
Die ganze Konstruktion ist übrigens auch sehr hochwertig und das Keyboard spielt sich hervorragend. Überträgt leider allerdings nur Velocity bis 100.
 
Bruce schrieb:
Edit: Die Kommentare auf amazona zum Polaris lesen sich ja nicht so gut - allerdings schön kann er klingen, das steht für mich fest (siehe deine und amazonas Beispiele).

mfG Bruce


Die haben teilweise schlicht keine Ahnung (Dreickswellenformen oder -LFOs macht der Polaris zB gar nicht). Aber es gibt defintiv verschiedene Ausführungen, anscheinend auch mit anderen Fadern, Tastatur usw. Bei meinem sind die Fader vom Feinsten, das muss natürlich nicht bei allen der Fall sein. Das mit der 7-Stufigen-Resonanz ist ein Manko, im praktischen Betrieb aber nicht wirklich so problematisch. Mir geht es immer mehr um den Grundsound als um Features, und da überzeugt mich der Polaris sehr.
 
finde ich gut vor allem die mods. der chroma polaris ist einer der top polys finde ich, hab mir aus den gleichen gründen schon vor 3 jahren einen zugelegt.

kannst du die mods noch genauer beschreiben? mit fotos? dann würde ich das evtl. uch mal in angriff nehmen. hab gelesen dass nur die opamps austauschen schon sehr viel bringt. das würde ich mir dann noch zutrauen aber nur mit genauer anleitung, wäre schade wenn dem guten etwas zustossen würde.
 
lilak schrieb:
finde ich gut vor allem die mods. der chroma polaris ist einer der top polys finde ich, hab mir aus den gleichen gründen schon vor 3 jahren einen zugelegt.

kannst du die mods noch genauer beschreiben? mit fotos? dann würde ich das evtl. uch mal in angriff nehmen. hab gelesen dass nur die opamps austauschen schon sehr viel bringt. das würde ich mir dann noch zutrauen aber nur mit genauer anleitung, wäre schade wenn dem guten etwas zustossen würde.

Photos hab ich leider nicht, und jetzt wo alles läuft nehme ich den nur sehr ungern wieder auseinander. Du kannst aber die Schaltpläne und Übersichten aus dem Netz ziehen (rhodeschroma.com). Der auszutauschende Op Amp ist auf dem kleinen Board neben den Ausgängen. LM324, 14-polig. Eine Entlötstation ist da klar von Vorteil, anschließend kann man einen Sockel einsetzen. Daneben ist auch der Filter-Kondensator, dunkeblau, flach, mit abgerundeten Ecken.

So richtig viel gebracht hat aber erst der Austausch der ganzen anderen Kondensatoren, das sind fast 150 Bauteile, würde ich keinem Anfänger empfehlen, und spätestens da ist ohne Entlötstation auch Endstation. Wäre zu schade wenn was kaputt geht, dann würde ich das lieber machen lassen.

Ach ja, im Netz hat jemand geschrieben, dass man für den LM324 einen TL072/082 einsetzen sollte. Würde ich nicht machen, klingt schlechter. Ist 1. ein FET op amp (324 ist bipolar) und nicht ohne weiteres kompatibel und 2. auch kein besonders guter.
 
wie hat der sound sich denn verändert? wenn ich den mit meinem vergleiche klingt er etwas frischer ist mein eindruck. so eher wie ein mehrstimmiger arp odyssey. was er ja auch mal die idee war. korrekt?

mal sehen ob ich mich da rantraue. löten kann ich schon und entlöten kann auch nicht so das problem sein mit der richtigen ausrüstung. aber sonst bin ich eine elektroniknull dh. wenn dann probleme auftauchen müsste ich dich fragen. wenn du den doch nochmal aufschraubst dann poste doch ein paar bilder. im sinne aller polaris fans meine ich.

good job well done!
 
lilak schrieb:
wie hat der sound sich denn verändert? wenn ich den mit meinem vergleiche klingt er etwas frischer ist mein eindruck. so eher wie ein mehrstimmiger arp odyssey. was er ja auch mal die idee war. korrekt?

mal sehen ob ich mich da rantraue. löten kann ich schon und entlöten kann auch nicht so das problem sein mit der richtigen ausrüstung. aber sonst bin ich eine elektroniknull dh. wenn dann probleme auftauchen müsste ich dich fragen. wenn du den doch nochmal aufschraubst dann poste doch ein paar bilder. im sinne aller polaris fans meine ich.

good job well done!


Wie hat er sich verändert? Also erst mal ist das Tuning wasserdicht, d.h. beide Oszillatoren flangen schön langsam gegeneinander und die Stimmung ist exakt. Dann verzerrt auch bei höheren Amplituden in der Syntheseinheit nichts mehr (ein sicheres Zeichen, dass die alten Elkos durch waren). Und dann klingt er eben locker zwei Klassen besser. Jeder Anflug von Schmutz ist weg, der Sound ist strahelnd, detailliert, texturiert, druckvoll, knackig, lebendig, einfach edel. Ich hab ein Beispiel von vor ein paar Monaten angehängt, da war nur der bessere Opamp drin (ist übrigens ein OPA1612, der aber mit dem OPA2211 praktisch indentisch ist). Und die Aufnahme ging sogar direkt in den Wandler, während die Beispiele von heute alle durch's gesamte Mischpult laufen mussten (das allerdings auch extrem modifiziert und optimiert ist). Diesmal hab ich's leider versäumt vorher Aufnahmen zu machen.




Das Problem beim entlöten ist, dass man schnell mal Leiterbahnen ablösen kann, wenn man nicht genau weiß wie man das anpacken muss. Und dann braucht es einfach viel Erfahrung um bei der Unmenge Bauteile (fürs komplette Recap) keine Fehler zu machen. Meine ersten DIY-Projekte sind regelmäßig wegen Flüchtigkeitsfehlern abgeraucht. Da ist so ein Synth einfach zu schade für. Wirklich ärgerlich wird es wenn die fehlgeschlagene Selbstreparatur dann zum Fachmann muss.
 

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ja stimmt ist wirklich ein grosser unterschied. dann sind das problem vor allem die gealterten elkos? das sollte ja dann ja wohl alle vintage synths betreffen, das ist dann der vielgesuchte vintage sound? was würde passieren wenn man bei einem minimoog alle kondensatoren auswechselt?

das mit der verzerrung hab ich auch schon bemerkt, vor allem bei hoher resonanz. kann man in dem track hören. das ist nur der polaris und ein ping pong delay.

src: http://soundcloud.com/lilakmonoke/gamelan
 
lilak schrieb:
ja stimmt ist wirklich ein grosser unterschied. dann sind das problem vor allem die gealterten elkos? das sollte ja dann ja wohl alle vintage synths betreffen, das ist dann der vielgesuchte vintage sound? was würde passieren wenn man bei einem minimoog alle kondensatoren auswechselt?

das mit der verzerrung hab ich auch schon bemerkt, vor allem bei hoher resonanz. kann man in dem track hören. das ist nur der polaris und ein ping pong delay.

src: http://soundcloud.com/lilakmonoke/gamelan

Nein, der Grund für den Vintage-Sound ist gutes Design, gute Bauteilwahl und wohl auch die damalige Halbleiterfertigung. Für meine Ohren klingt der restaurierte Polaris im positiven Sinne "Vintage". Dazu zähle ich all die Attribute, die ich oben aufgelistet habe. Ein Prophet08 kann schon deshalb nicht so klingen, weil alles in SMD aufgebaut ist, und es hochwertige Folienkondensatoren da schlicht nicht gibt.

Welchen Anteil die Elkos haben kann ich natürlich nicht beurteilen, die Stabilität der Steuerspannungen spielt aber höchstwahrscheinlich auch eine Rolle, und da zahlen sich die neuen hochwertigeren Folienkondensatoren natürlich aus. Ich habe letztens auch in meinem SH-2 die Elkos im Signalpfad durch bessere bzw. teilweise durch Folienkondesatoren und da wo es Sinn macht auch höhere Werte ersetzt. Das klingt besser, aber macht lange nicht so einen Unterschied. Im Polaris ist eben auch das ganze Design hervorragend, da sind wie gesagt genau ein Kondensator und ein Opamp im Signpfad, ganz am Schluß, beim SH-2 (immerhin ein schönes diskretes Design) dagegen diverse Opamps, Elkos und Folienkondensatoren.
 


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