freidimensional schrieb:
Ich denke, dass es für viele erwachsene Menschen eine recht tiefgehende und auch teils heilsame Erfahrung sein könnte,
die Begegnung mit dieser Substanz ein Mal zu erleben.
Du gehst von den falschen Prämissen aus, fürchte ich:
- "erwachsen sein" bedeutet, sich über die Konsequenzen seines Handelns im klaren zu sein und *erst* zu denken und *dann* zu handeln. Zu "denken" gehört "Intelligenz" -- ich glaube nicht, daß Politker (oder generell Machtmenschen) von diesem Terminus schon einmal gehört haben, sonst würden sie sich anders verhalten und ihr Handeln gleich zu Anfang infragestellen.
- "tiefgreifend" halte ich in den allermeisten Fällen für "ins Leere greifend", vor allem bei obengenannten Personen. Hätten sie menschliche und moralische Substanz, wären sie bestimmt keine Politiker geworden.
- auf Droge begegnest Du dem, was Du bist -- Du triffst Deine Engel oder Deine schlimmsten Dämonen, gerade bei dieser Art von psychotropen Substanzen; um damit umgehen zu können, mußt Du einen gewissen Grad an seelischer und moralischer Reife haben, willst Du nicht dauerhaft Schaden nehmen. Diese Art Reife spreche ich dem obengenannten Personenkreis komplett ab, sonst würden die sich anders verhalten (s. o.).
- "Selbsterkenntnis" halte ich für das am wenigsten wünschenswerte Ziel für die Leute, die Du beschreibst: Die Droge bringt das zum Vorschein, was sowieso in Dir ruht. Das stelle ich mir bei einem Bundesmerkel ganz besonders furchtbar vor.
Ich gehöre aber sowieso zu den Leuten, die diese Art von Drogen aus dem Kosmos-Chemiebaukasten immer abgelehnt haben -- wer denken kann und willens ist, zu einer tieferen Einsicht zu gelangen, der kommt durch Selbstreflexion und Nachdenken auch ohne Chemokeule zum Ziel. Drogen ersetzen keine Intelligenz. Im Idealfall sind sie Schlüssel -- dem, was hinter diesen Türen liegt, sollte man schon gewachsen sein, sonst sollte man da besser die Finger von lassen.
Stephen