also ich beschreibe mal kurz was ich bis jetzt habe:
je länge ich mich mit dsp beschäftige DSP desto klarer wird mir dass die ganz einfachen sachen die interessantesten sind. deshalb sind ja auch die ganz frühen digitalen synths wie prophet vs, waldorf wave und die frühen sampler wie s950 etc. noch immer interessant. unterm strich sind computer nichts anderes als schnelle erbsenzähler, daran hat sich seit den 80gern nichts geändert.
dann bin ich dahintergkommen dass die besonders klingenden frühen sampler/synth meistens variabler samplerate hatten im gegensatz zu allen modernen soundkarten. das waren also ganz einfache nummern oszillatoren die wie ein plattenspieler die tonhöhe einfach durch die abspielgeschwindigkeit der daten generiert haben.
die "fehler" in den sample daten erzeugen dabei nebenfrequenzen oder aliasing das je nach abspielgeschwindigkeit harmonisch oder disharmonisch sein kann. das wiederum hat wie alle harmonik immer etwas mit einfachen zahlenverhältnissen wie zb. 5:7, 13:8 zu tun ... also wäre ein wavetable synth mit sequenzer interessant bei dem man den sound explizit aus einfachen zahlenverhältnissen generiert.
dabei spielen die hauptrolle folgende elemente die ich in einem interface als zahlenverhältnisse in den griff bekommen will. dann ist das EIN einziger tongenerator, ohne trennung zwischen sequenzer, oszi, delay etc:
- die anzahl der samples in den wave dateien, beim prophet vs zb. 128
- die abspielgeschwindigkeit der wave daten, zb 10 hz x 128 daten
- der faktor mit dem das multipliziert wird um die tonhöhen zu generieren als ganze zahlen. das führt automatisch zu reinen stimmungen oder just intonation.
- die abspielgeschwindigkeit der wavetables also das dynamische mischen der waves.
- die geschwindigkeit des sequenzers der die frequenzen abspielt.
- die wiederholrate eines integrierten delays
dabei haben sich schon ein paar interessante sachen ergeben:
- just intonation ist vollkommenes neuland für die ohren weil wir ja immer alles in 12ton equal temperament kennen
- variable samplerate gibts nicht auf meiner maschine aber man kann das mit audiorate wavetables simulieren. siehe audiobeispiel ganz unten...
- weil wir ja nicht mehr in den 80gern sind kann man statt vintage wave dateien auch samples nehmen und hat dann sowas wie einen polyrhythmischen sampler.
- das braucht minimale dsp power und memory und kann problemlos von einem kleinen microprozessor als hardware laufen
- reine strukturmusik in zahlen ist klasse und kraftwerk hatten in allem recht
- von clean ambient bis dirty digital geht alles, je nach waveshaping und komplexität der zahlenverhältnisse.
- das wichtigste: das teil klingt bereits jetzt ohne oversampling tricks richtig gut!