psicolor schrieb:
Den Trend, Computer nach rund acht Jahren durch ein neueres Modell zu ersetzen, halte ich für einen soziologischen Irrsinn. Es ist sehr selten, dass in der Zeit etwas innovatives passiert ist, was das Wegwerfen der alten Hardware rechtfertigt. In der Regel gehts dabei nur um die Länge des elften Fingers...
Also ich bin mir nicht sicher ob Du das nicht ironisch meinst, aber diese Aussage wuerde ich so ungern stehenlassen. Mag sein, dass jeder einen anderen Upgrade-Zyklus hat, aber wenn jemand nach 8 Jahren einen neuen Computer kauft, wuerde ich den niemals im Leben schief anschauen. Ich selber habe meine Computer meist alle 4-5 Jahre gewechselt (den alten aber nicht weggeworfen sondern in irgendeiner Form weiterbenutzt oder weggegeben oder verkauft), und selbst das empfand ich schon nicht gerade als "rasant" (wenn ich mir da denke, dass viele nach 2-3 oder sogar 1-2 Jahren schon wieder den naechsten brauchen).
In 8 Jahren kann tatsaechlich viel passieren. Selbst viele "langlebige" Rechner/Systeme haben ungefaehr solch eine Lebensdauer (im Herstellungs-/Verkaufs-Sinne, nicht im "Zeit bis es kaputt geht"-Sinne). Man denke nur mal an den C64, der von 1982 bis 1994 hergestellt wurde (gut, sind 12 Jahre). Der Amiga kam jedoch schon 1986, und der konnte schon wahnsinnig viel mehr. Man denke an die ganzen Playstations, die waren meist auch so um die 7-9 Jahre auf dem Markt bis die Abloesung durch das neue Modell kam. Klar, Du magst jetzt vielleicht sagen, das sind ja alles Spiele-Rechner. Aber auch bei "normalen" Rechnern passiert in 8 Jahren einiges. Allein schon wie viele Windows-Versionen in diesem Zeitraum herauskommen. Ich wuerde auch behaupten, der gesamte Zeitraum, in dem z.B. eine Technologie wie CD-Brennen aufkam, relevant war, und irrelevant wurde, duerfte so in dem Mass liegen. Natuerlich rechtfertigt dies alles nicht zwingend den Kauf eines neuen Rechners, teilweise laesst sich sowas auch erweitern. Aber wenn ich mir ueberlege, was ich fuer einen technischen Sprung bei meinen 4-5-Jahre-Zyklen zum Teil gemacht habe, da ist die doppelte Zeit dann schon etwas, wo sich was tut.