Neumann KH120 defekt

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Rallef

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Hallo Forum,

einer meiner Neumann KH120 Aktiv-Lautspecher ist defekt. Es geht gar nichts mehr, nicht mal das Betriebslämpchen leuchtet.
Hatte ihn bereits zu Neumann eingeschickt, der Kostenvoranschlag lag aber bei 380 EUR (die hätten wohl das komplette Board ausgetauscht).
Bei einem Neupreis von derzeit ca. 560 EUR habe ich auf eine Reparatur verzichtet und habe ihn nun selbst offen vor mir liegen.

Bei der optischen Prüfung ist nur die durchgebrannte Sicherung zu erkennen, sonst kein offensichtlicher Fehler. Da noch nicht mal die Betriebslampe leuchtet, dürfte es das Netzteil sein.

Hat jemand Erfahrung oder eine Idee, was ich mal prüfen sollte?
Ansonsten würde ich schlicht mal sämtliche Elkos in der Mitte der Platine (dürften zum Netzteil gehören) tauschen. Ohne Schaltplan ist es leider etwas schwierig, einen "educated guess" zu wagen, wo denn am wahrscheinlichsten der Fehler liegt..

Dank + Gruß,
Rallef
 
Einfach mal die durchgebrannte Sicherung tauschen dannach sollte es wieder funktionieren
 
Das wäre dann aber von Neumann schon schräg,wenn es nur daran liegt. Hoffe für dich, das HansLanda Recht hat.
 
Einfach mal die durchgebrannte Sicherung tauschen
Wäre auch meine erste Aktion gewesen - manchmal haut's 'ne Feinsicherung beim Einschalten ohne erkennbaren Grund durch. Nach dem Einsetzen einer Neuen (mit passenden mechanischen & elektrischen Werten!) laufen einige Geräte wieder für lange Zeit...

Wenn's jedoch die Sicherung gleich wieder durchhaut hat entweder das Netzteil selbst oder der dahinterliegende Verbraucher ein ernsteres Problem, welches es dann zu ergründen gäbe :shock:
 
Hallo zusammen,
dass es so einfach ist schliesse ich nahezu aus.

Erstens wäre, wie von Kalt erwähnt, Neumann/Sennheiser hoffentlich selbst drauf gekommen, und es wäre schon frech, dann das komplette Board teuer tauschen zu wollen.
Zweitens trat der Fehler nicht beim Einschalten, sondern nach einigen Stunden in Betrieb auf , damit ist es kein Einschalt-Spike (was eh schlechtes Design wäre).
Drittens gehen Sicherungen kaum mal einfach so kaputt, da ist eher noch was anderes im Argen.

Viele Grüße,
Rallef
 
Drittens gehen Sicherungen kaum mal einfach so kaputt, da ist eher noch was anderes im Argen.
Diese Aussage unterschreibe ich nicht ohne weiteres! Habe selbst schon erlebt, daß Sicherungen beim Einschalten durchbrennen (Stichwort: Inrush Current), das Gerät jedoch mit neuer Sicherung (gleiche Werte!) klaglos mehrere Jahre weiterhin seinen Dienst tut! Außerdem können auch Sicherungen altern!

Zweitens trat der Fehler nicht beim Einschalten, sondern nach einigen Stunden in Betrieb auf
OK, das ist natürlich eine andere Situation, welche Du in Deinem ersten Post so nicht dargestellt hattest...

Ist das ein sogenanntes Schaltnetzteil? Bilder?
 
Absolut unmöglich hier etwas seriöses zu deinem Anliegen zu sagen.
Auf der Platine der KH120 befinden sich hunderte von Bauteilen. Welches da jetzt kaputt ist, keine Ahnung.
Klar kann man ein paar Widerstände etc. ausschließen, die gehen ja nicht einfach kaputt, und wenn doch sieht man das..

Da muss ein Fachmann ran, mit Multimeter und vorallem Oszilloskop und am besten mit Schaltplan!
380€ ist natürlich kein Pappenstiel. Ich würde nochmal bei Neumann anfragen und auf Kulanz hoffen.
Heul ein bisschen rum, was für ein zufriedener Kunde seit vielen Jahren warst..etc
Man, solche tricks kennt man doch?!
 
Guck mal, ob du eine Bezeichnung auf dem Netzteil findest. Solche Netzteile sind oft im Internet bestellbar. Kostet wenn du Glück hast um die 20 €.
 
Sicherung tauschen. Wenn sie dann wieder fliegt ist wohl mehr kaputt.
Sicherung fliegt nicht ohne Grund raus.

Wie alt sind sie denn?
 
Ich nehme eher an, dass gar nicht groß nach Fehlern gesucht wird sondern pauschal das Board getauscht wird.

Eben so ist es.. versteht hier mal wieder niemand.
Neumann setzt da keinen Techniker hin der da 2 Tage lang hunderte Bauteile durchmisst und Fehler sucht.
Da kommt ein komplett neues Board rein und fertig ist.
Deshalb einfach mal probieren erstmal die Sicherung zu tauschen.
Ich denke nicht das Neumann hier großartig Fehleranalyse betrieben hat.
Die bekommen einen Lautsprecher zugeschickt der nicht funktioniert und veranschlagen eben halt eine Reperaturpauschale.
Ob da jetzt nur die Sicherung kaputt ist oder komplexere Fehler in der Schaltung spielt dabei überhaupt keine Rolle.
 
Dann gehört Neumann also zu den Wegwerf-Scheiss-Herstellern?
Kann man so nicht einfach stehen lassen.
Das Problem ist, die Fehlersuche braucht Zeit und du benötigst Personal mit etwas Erfahrung. Unterm Strich kostet es also Geld! Der Kunde ist in den seltensten Fällen bereit, nur für das Auffinden eines Fehlers zu bezahlen. Bei nicht unbedingt so hochpreisigen Geräten wie den hier genannten Kh 120, läuft Neumann natürlich Gefahr, eine mehrstündige Fehlersuche zu machen. Der Kunde überlegt sich im Endeffekt einer Reparatur nicht zuzustimmen und Neumann hätte dann umsonst gearbeitet.

Der hier beschriebene Fall ist dafür das beste Beispiel. ;-)

Sie Veranschlagen also gleich das ganze Board zu wechseln, somit ist garantiert, das der Lautsprecher wieder läuft.
Sollte sich jetzt Kunden dagegen entscheiden, sind für Neumann keine nennenswerten Kosten entstanden.
Ist übrigens bei fast allem so. Ob Autos, Computer usw., es wird selten eine genaue Fehlersuche unternommen, sondern nur eingegrenzt und Bauteilgruppen getauscht. :? Da wundern sich dann manche Autofahrer, warum sie wegen einem Fehler dreimal in der Werkstatt waren, Haufen Kohle blechen durften und trotzdem ist der Fehler nicht weg. :denk:
 
Mit dem Tausch der Sicherung muss man jedenfalls erst einmal anfangen.

Nächster Schritt wäre dann das interne Netzteil zu tauschen.

Wenn das beides nichts bringt, kann nur ein Fachmann das Problem lösen.
 
Hätte ich auch so gemacht.
Eine gut Sichtkontrolle kann dann noch etwas bringen.
Aufgeblähte Elkos oder angekohlte Widerstände sind schon mit dem Auge gut zu erkennen.
Es gibt aber auch Fehler, welche bei bestimmten Geräten häufiger vorkommen... da kann ein Blick in gewisse Foren helfen.
 
Kann man so nicht einfach stehen lassen.
Das Problem ist, die Fehlersuche braucht Zeit und du benötigst Personal mit etwas Erfahrung. Unterm Strich kostet es also Geld! Der Kunde ist in den seltensten Fällen bereit, nur für das Auffinden eines Fehlers zu bezahlen. Bei nicht unbedingt so hochpreisigen Geräten wie den hier genannten Kh 120, läuft Neumann natürlich Gefahr, eine mehrstündige Fehlersuche zu machen. Der Kunde überlegt sich im Endeffekt einer Reparatur nicht zuzustimmen und Neumann hätte dann umsonst gearbeitet.

Der hier beschriebene Fall ist dafür das beste Beispiel. ;-)

Sie Veranschlagen also gleich das ganze Board zu wechseln, somit ist garantiert, das der Lautsprecher wieder läuft.
Sollte sich jetzt Kunden dagegen entscheiden, sind für Neumann keine nennenswerten Kosten entstanden.
Ist übrigens bei fast allem so. Ob Autos, Computer usw., es wird selten eine genaue Fehlersuche unternommen, sondern nur eingegrenzt und Bauteilgruppen getauscht. :? Da wundern sich dann manche Autofahrer, warum sie wegen einem Fehler dreimal in der Werkstatt waren, Haufen Kohle blechen durften und trotzdem ist der Fehler nicht weg. :denk:
Nein, bei anderen Dingen kann man dafür bezahlen, dass sich der Reperaturservice des Herstellers das erstmal näher anschaut. Wäre es z.B. wirklich nur die Sicherung, würden dann hinterher allenfalls die Materialkosten für die Sicherung noch hinzukommen.

Wenn Neumann wirklich das 350€ Elektronik Board ggf. wegen einer fehlerhaften Sicherung auf den Schrott werfen würde, so wie es hier behauptet wird, dann reiht man sich nahtlos in die Riege der Wegwerf Schrott Hersteller ein. Ein fähiger Techniker wird jedenfalls ganz klar nicht 2 Tage damit beschäftigt sein, so ein Board durchzumessen, so wie es hier behauptet wird und diese Arbeit vorab in Rechnung zu stellen ist ein ganz normaler Vorgang, dann bleibt der Hersteller nicht auf den Kosten sitzen.
 
Wenn Neumann wirklich das 350€ Elektronik Board ggf. wegen einer fehlerhaften Sicherung auf den Schrott werfen würde, so wie es hier behauptet wird, dann reiht man sich nahtlos in die Riege der Wegwerf Schrott Hersteller ein.
Korrektes Statement, wenn tatsächlich so verfahren würde. Ich persönlich vermute, daß die Elektronik zwar gegen eine funktionierende ausgetauscht wird (im Sinne einer schnellen Kundenzufriedenstellung), die defekte jedoch anschließend bei Neumann auf Fehler gecheckt und dann (so denn finanziell sinnvoll) repariert wird und dem nächsten Kunden im Ersatzteiltausch zugute kommt.

Würde mich wundern, wenn bei Neumann nicht einige erfahrene Techniker sitzen, welche auch (da sie ihre Geräte kennen sollten/müßten) reparieren können - oder die Fehler-Analyse an Reparaturkräfte weiterleiten...
 
Wenn Neumann wirklich das 350€ Elektronik Board ggf. wegen einer fehlerhaften Sicherung auf den Schrott werfen würde,
Das Board wird komplett getauscht, weil es schneller und sicherer für eine Firma ist, eine Baugruppe die firmenintern
vielleicht 25 € gekostet hat zu tauschen.
Beispiel:

Ein Elektroniker kostet die Firma vielleicht 80€ die Stunde.
Dieser hat für Demontage, Fehlersuche, Reparatur ,Montage ca 2 Stunden. Kosten 160€ :waaas:
Es müssten für sämtliche in Frage kommenden Einzelteile Lagerplätze angelegt werden. Kosten? :waaas:

Es müssen Service Unterlagen vorhanden sein- diese müssen von einem Mitarbeiter der Konstruktionsabteilung:doc: erstellt werden.Kosten?
:waaas:

Diese Unterlagen:earlypiece: müssen aktuell und verfügbar gehalten werden. Kosten?:waaas:
Der Elektroniker braucht einen Arbeitsplatz mit Werkzeugen:kaffeemaschine:, Messmitteln:sequ: etc.:klo: Kosten? :waaas:
Das Risiko, dass eine wiederholte Reklamation :streit:erfolgt ist ebenfalls gegeben. Kosten?
:waaas:


Beim Tausch kompletter Baugruppen minimiert sich der Aufwand und das Risiko weiterer Reklamationen und
die Firma verdient am Ersatzteilverkauf. Gewinn !:frolic:

Eine Firma will keine aufwändig zu kalkulierende Kosten.
Eine Firma muss mindestens kostendeckend arbeiten.

Angenommen die Baugruppen werden nicht in der Firma sondern von einem Zulieferer gefertigt
gehen diese defekten Teile an Diesen zurück.(Garantiefall)
Dort werden diese Teile in der Regel entsorgt.(Wer will gebrauchte,reparierte Baugruppen?)
Der Zulieferer wird im Normalfall in dem zeitlichen und finanziellen Aufwand welchen die Reparatur
erfordert bereits ein vielfaches an neuen Baugruppen gefertigt haben.

Für Einzelpersonen mag sich die Reparatur einzelner Baugruppen/Bauteile lohnen.
Für eine Firma welche betriebswirtschaftlich rechnen muss lohnt sich dies meist nicht.
Diese wird sich ganze Komponenten ans Lager legen und im Servicefall komplett austauschen.

Wenn man mal gedanklich durchspielt was es für ein Aufwand ist von der Reparatur
elektronischer Baugruppen zu leben wird einem klar, wieso es so irre viele Reparaturbetriebe für
Musikelektronik gibt.
 
Korrektes Statement, wenn tatsächlich so verfahren würde. Ich persönlich vermute, daß die Elektronik zwar gegen eine funktionierende ausgetauscht wird (im Sinne einer schnellen Kundenzufriedenstellung)
Ja natürlich, es ging um die Fehlersuche im Vorfeld. Ob sie dann tatsächlich weniger verlangen als im Kostenvoranschlag, ist ja eine andere Nummer. Der Kunde hat ja im Endeffekt dem Reperaturvertrag zugestimmt. Ich hab tatsächlich wenig Erfahrung mit der Praktik einzelner Firmen. Ich hab eine Ausbildung in Elektrotechnik und konnte bis jetzt alles selbst reparieren.
 
Die Kochen alle nur mit Wasser, aber das die nur die komplette Platine austauschen kann ich noch verstehen wg. der Garantieverlängerung.
 
Die verbauen Komponenten von Zulieferern. Manche Komponenten wurden auch garnicht vom Hersteller entwickelt, sondern sind einfache Standardbauteile, die der Zulieferer auch anderen Herstellern verkauft. Der Hersteller müsste bei der Fehlersuche demnach ein Fremdprodukt untersuchen. Fehlersuche und Behebung sind in Relation zum Preis der Komponente viel zu aufwendig. Das Einzige was jetzt noch Kosten sparen kann, ist zu schauen, ob die Komponente, die man braucht, frei auf dem Markt erhältlich ist, oder man kauft sie vom Hersteller und tauscht sie selber aus.
 
Korrektes Statement, wenn tatsächlich so verfahren würde. Ich persönlich vermute, daß die Elektronik zwar gegen eine funktionierende ausgetauscht wird (im Sinne einer schnellen Kundenzufriedenstellung), die defekte jedoch anschließend bei Neumann auf Fehler gecheckt und dann (so denn finanziell sinnvoll) repariert wird und dem nächsten Kunden im Ersatzteiltausch zugute kommt.

Würde mich wundern, wenn bei Neumann nicht einige erfahrene Techniker sitzen, welche auch (da sie ihre Geräte kennen sollten/müßten) reparieren können - oder die Fehler-Analyse an Reparaturkräfte weiterleiten...
OK. Dann wäre es kein Wegwerf-Schrott-Hersteller. Dann wäre es allerdings ein Abzock Unternehmen, welches seine Kunden ausnimmt.
 
Das Board wird komplett getauscht, weil es schneller und sicherer für eine Firma ist, eine Baugruppe die firmenintern
vielleicht 25 € gekostet hat zu tauschen.
Beispiel:

Ein Elektroniker kostet die Firma vielleicht 80€ die Stunde.
Dieser hat für Demontage, Fehlersuche, Reparatur ,Montage ca 2 Stunden. Kosten 160€ :waaas:
Es müssten für sämtliche in Frage kommenden Einzelteile Lagerplätze angelegt werden. Kosten? :waaas:

Es müssen Service Unterlagen vorhanden sein- diese müssen von einem Mitarbeiter der Konstruktionsabteilung:doc: erstellt werden.Kosten?
:waaas:

Diese Unterlagen:earlypiece: müssen aktuell und verfügbar gehalten werden. Kosten?:waaas:
Der Elektroniker braucht einen Arbeitsplatz mit Werkzeugen:kaffeemaschine:, Messmitteln:sequ: etc.:klo: Kosten? :waaas:
Das Risiko, dass eine wiederholte Reklamation :streit:erfolgt ist ebenfalls gegeben. Kosten?
:waaas:


Beim Tausch kompletter Baugruppen minimiert sich der Aufwand und das Risiko weiterer Reklamationen und
die Firma verdient am Ersatzteilverkauf. Gewinn !:frolic:

Eine Firma will keine aufwändig zu kalkulierende Kosten.
Eine Firma muss mindestens kostendeckend arbeiten.

Angenommen die Baugruppen werden nicht in der Firma sondern von einem Zulieferer gefertigt
gehen diese defekten Teile an Diesen zurück.(Garantiefall)
Dort werden diese Teile in der Regel entsorgt.(Wer will gebrauchte,reparierte Baugruppen?)
Der Zulieferer wird im Normalfall in dem zeitlichen und finanziellen Aufwand welchen die Reparatur
erfordert bereits ein vielfaches an neuen Baugruppen gefertigt haben.

Für Einzelpersonen mag sich die Reparatur einzelner Baugruppen/Bauteile lohnen.
Für eine Firma welche betriebswirtschaftlich rechnen muss lohnt sich dies meist nicht.
Diese wird sich ganze Komponenten ans Lager legen und im Servicefall komplett austauschen.

Wenn man mal gedanklich durchspielt was es für ein Aufwand ist von der Reparatur
elektronischer Baugruppen zu leben wird einem klar, wieso es so irre viele Reparaturbetriebe für
Musikelektronik gibt.
So allgemein gilt das keinesfalls. Das tifft lediglich auf die Billigheimer zu. Was sie dann unter nachhaltigen Gesichtspunkten auf lange Sicht besonders teuer macht, sofern die jeweiligen Geräte nicht ewig durchhalten.

Neulich habe ich was zu CG Products geschickt, da war (außerhalb der Garantie) die Reparatur umsonst und es wurde lediglich nach Möglichkeit um eine Erstattung des Rückportos erbeten. (1 Mann Unternehmen)

Bei Vermona will ich 2 Teile einschicken und die detaillierte Prüfung kostet 30€, welches unter Umständen die Reparatur mit einschließt, je nachdem welche genauen Defekte dann festgestellt werden.
 
Die verbauen Komponenten von Zulieferern. Manche Komponenten wurden auch garnicht vom Hersteller entwickelt, sondern sind einfache Standardbauteile, die der Zulieferer auch anderen Herstellern verkauft. Der Hersteller müsste bei der Fehlersuche demnach ein Fremdprodukt untersuchen.
Das ist doch ganz normales Tagesgeschäft. Wie viele Hersteller stellen z.B. ihre integrierten Schaltkreise selbst her? Eben. Es ist überhaupt kein Problem, jene Fremdkomponenten auf Funktion zu prüfen. Lediglich bei Billigheimern landet die ganze Platine oder das ganze Gerät einfach im Schrott und lediglich bei Abzock Unternehmen wird einfach die ganze Platine in Rechnung gestellt, dann billig repariert und dem nächsten Kunden ntergejubelt, dem man dann ebenfalls wieder die ganze Platine in Rechnung stellt.
 
Hallo,

ein Defekt der KH120A war für mich der Anlass, mich hier anzumelden. Ich hatte allerdings schon letztes Jahr mal reingeschnuppert.

Stativ:
Bevor ich zu den Lautsprechern selbst komme, ein kleiner Schwenk zum Stativ von Neumann, dem LH65.
Im August 2020 ausgepackt, zusammengebaut. Dabei festgestellt, dass eine Inbusschraube defekt ist. Sie war nicht tief genug gestanzt, so dass der Inbusschraubendreher durchdreht.
Beim Händler (Thomann) reklamiert. 162,- Euro für ein Stativ ist ja nun nicht gerade preiswert. Thomann hat die Anfrage zügig an den Neumann-Support weitergereicht. Dafür vielen Dank.
Nach vier Wochen die ernüchternde Antwort. "Solche Schrauben gibt es im Baumarkt". Ich solle mir doch dort eine holen.

Nun ja: Das ist mir schon klar. Nur von der Optik passt es nicht. Denn sie hat schon einen anderen Schraubenkopf und ist schön brüniert.

Also: Mein erster Eindruck war negativ.

Nun zu den Lautsprechern.

Kaufentscheid: Ich habe ein kleines Zimmer. Vom Budget hätten die KH310 gepasst. Die wollte ich haben. Aber der minimale Abstand ist 2,5 Meter. Das lässt sich nicht realisieren. Ich bin aktuell nur einen Meter entfernt, und reagiere sensibel auf Grundrauschen.
Des Weiteren wäre es rausgeschmissenes Geld. Denn mit derzeit 56 Jahren höre ich nicht mehr so gut wie ein Jungspund. Ab 12 kHz geht es abrupt abwärts. Ansonsten zeigt der Hörtest keine Auffälligkeiten.
Somit sind es die KH120A geworden; in Verbindung mit 2 St. KH750. Aber auch nur, weil der Raum zu klein und problematisch ist.
Wenngleich ich mit Genelec geliebäugelt hatte. Einige Stimmen sagen aber, dass sie zu spitz klingen. Außerdem wollte ich einen deutschen Hersteller haben.

Defekt:
Kaufdatum war der 5.7.2020
Eine Box hat sich am 13.8.2021 verabschiedet. Also nach 13 Monaten.
Betriebsdauer (Einschaltdauer): ca. 300 Stunden. Eher weniger.
Davon 10 Stunden bei hoher Lautstärke, ca. 12 dB vor der Clippinggrenze.
Ansonsten nur niedrige Zimmerlautstärke.

Was war geschehen?
Es war gerade still. Kein Signal auf den Lautsprechern. Auf einmal ein lautes Pfeifen, kreischen, für einige Sekunden, danach Stille.
Jetzt leuchtet noch das Logo. Beim einschalten hört man auch ein leises Einschaltknacken. Nur eben kein Signal. Aus dem Hochtöner kommt auch keinerlei Grundrauschen.

Aktueller Status:
Über den Händler (Thomann) habe ich noch am Samstag einen Retourenschein erhalten. Allerdings auch den Vermerk, dass es eben kostenpfichtig sein kann, wenn keine Garantie mehr vorhanden ist.
Nach Einlieferung wird erst einmal intern im eigenen Servicecenter geprüft, und danach die Ware zum Hersteller eingeschickt.

(Die Box steht noch bei mir, und ich kann sie erst nächste Woche auf die Reise schicken).

Persönliche Einschätzung:
Ein Fehler kann immer mal auftreten. Das ist verdammt ärgerlich, aber nicht auszuschließen. Natürlich nur, wenn es sich prozentual nur am wenige Ausfälle handelt.
Da diese Ausfälle aber gehäuft auftreten (laut Forum) seit 2019; evtl. schon länger, sollte es dringlich Abhilfe geben.
Evtl. sogar ein freiwilliges Rückrufprogramm.

Denn ganz ehrlich: Probleme mit Elkos waren vor 10 bis 15 Jahren in der PC-Branche ein Problem. Da hatte ein Hersteller eine andere Rezeptur für den Elektrolyten verwendet, und statt der zugesagten 105°C haben die Elkos schon früher schlapp gemacht, und dicke Backen bekommen.

Nur wenn die Probleme bekannt sind (es kann ja auch ein anderes schwächelndes Bauteil sein), sorge ich für Abhilfe.

Wenn bei mir nun die Hauptplatine getauscht wird, ist eben keineswegs gewährleistet, dass die Box lange lebt. Denn wenn genau wieder so ein fehlerbehaftetes Board reinkommt, muß ich mit der Ungewissheit leben, dass ein erneuter Defekt auftritt.

Die zweite Box läuft aktuell noch. Aber ich stelle mir die Frage, wann sie ausfällt.

Mein Problem: Ich kann nicht kalkulieren, ob noch weitere Ausgaben auf mich zukommen.
Wobei ich damit leben kann, beide Boxen abzubauen, und die aktuell noch funktionierende Box ins Gartenhäuschen zu stellen.
Klar, dafür ist sie zu schade. Aber wegwerfen ist auch nicht ok.

Zur Frustkompensation habe ich - als Kurzschlußreaktion - erst einmal Behringer B2031A bestellt.
Da kostet ein Päärchen soviel wie die auszutauschende Hauptplatine der KH120A.

Nun gut, Behringer, hier im Forum? Das könnte ein Reizthema sein. Die spielen in einer anderen Liga (Billigsegment). Das ist mir schon klar.
Aber meine ersten Behringer waren die B2030A und der Subwoofer B2092A. Wenn ich mich recht erinnere, war es im Jahr 2005.
Und? Sie laufen immer noch. Den einzigen Kritikpunkt sehe ich nur beim Bandpass-Subwoofer B2092A. Dort brummt der Ringkerntrafo mechanisch.

Kurzer Gedankensprung:
Ich habe kein Problem damit, wenn ein hochbelasteter PA-Lautsprecher seinen Geist aufgibt. Die werden teilweise heftig belastet.
Wenn da häufig die maximale Membranauslenkung überschritten wird, oder auf der Schwingspule zuviel Leistung umgesetzt wird, habe ich Verständnis. Bei 10 Stunden Volllast, wie bei einer Technoparty, darf auch mal etwas kaputtgehen.
Aber doch nicht bei einem Studiolautsprecher von Neumann.

Viele Grüße, Frank
 
Nur wenn die Probleme bekannt sind (es kann ja auch ein anderes schwächelndes Bauteil sein), sorge ich für Abhilfe.
Nun ja - im Falle schwächelnder Elko's kostet jede 'Ausbaustufe' (statt 85°C 105°C, statt 16V-Ausführung 25V oder höherer Typ, statt Marken-Kondensator 'Billig-Ware' etc.) mehr Geld. Das müßte der Kunde bezahlen. Es wird ja immer behauptet, sowas würde der Kunde nicht bezahlen wollen weil zu teuer! Da kann ich nur mal kurz anlachen! Denn der Betrag, um den eine Einheit teurer werden würde, ist meistens marginal.

Da kommen jetzt aber meine ganz speziellen Freunde, die BWL-Fuzzis ins Spiel: die flüstern dem Cheffe, was man in der Produktion doch einsparen könnte, wenn man nur die 'preiswerten' Bauteile verbauen würde - und diese eingesparten Kosten selbstredend nicht an die werte Kundschaft weitergeben würde...

Also wird oft die alte Linie beibehalten - und einige Hersteller scheint es einen Dreck zu scheren, wenn sein Krempel bei den Kunden verreckt wie die Fliegen! Das hat (zumindest für mein Dafürhalten) schon was von geplanter Obsoleszenz!

Und von daher verstehe ich Deine Bedenken, daß a). die 2. Box in absehbarer Zeit ebenfalls die Hufe hochreißt und b). eine evtl. ausgetauschte Platine mit der gleichen Unzulänglichkeit dann auch wieder ausfällt!

Und wenn ich hier so lese, was manch Hersteller für Ersatzteilpreise für seine Platinen aufruft - booaaah. Wenn's ein Serienfehler ist, wird sich dieser schnell offenbaren, und dann soll der Hersteller gefälligst sich um Abhilfe bemühen! Das ist doch nicht die Schuld des Kunden! Dann schicke ich dem Kunden entweder eine neue Platine, die diesen Fehler nicht mehr aufweist, oder repariere als Hersteller im Service das Dingen - auf eigene Kosten!

Nur so kann ich a). als Hersteller eine gute Reputation erlangen und b). meinen Kundenstamm erhalten bzw. sogar noch erweitern...

Just my 2 Cent...
 
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