Ich habe mir den ganzen Thread nicht durchgelesen, sorry also, wenn sich hier was doppelt.
Ein Netzfilter kann wirklich Wunder bewirken: Ich habe meinen Vater -- Elektrotechniker -- ein Quante-Netzfilter in meinem Furman PL-2 installieren lassen, über den mein komplettes Studio-Rack betrieben wird nebst ein paar Klangerzeugern. Beim ersten Anschalten war ich mir nicht sicher, ob überhaupt der Mixer an war, so störgeräuschfrei war alles. Der Rest ist Eigenrauschen der Geräte (DRP-20...), aber ich höre nicht mehr, wie sich der Kühlschrank mit endlosen Hallfahnen anschaltet und dergleichen. Die "Netzfilterung" in dem PL-2 sieht normalerweise so aus: Zwei Funkentstördrosseln in den Powerrails, das war´s. Sehr professionell, nicht wahr? Ich habe auch noch ein kleines portables Netzfilter, das ich bei Livegigs immer dabei habe, denn seit mal die Lichtanlage eingestreut und große Teile einer Aufnahme unbrauchbar gemacht hat, bin ich da ein bißchen pingelig.
Die großen Furmans haben neben dem Netzfilter noch einen Trenntrafo eingebaut, der halt Unsauberkeiten im Stromnetz herausbügelt. Ein separater Trenntrafo nebst Netzfilter kann also keinen Schaden anrichten.
Was Preise angeht: Wer im High-End-Hifi-Laden kauft, hat´s nicht besser verdient. Gute Netzfilter sind auf eBay oder im Elektronikfachhandel für einen Bruchteil zu bekommen und machen nichts anderes als die sündhaft teuren aus´m Hifi-Laden (ich wollte jetzt gerade "hihi" tippen... die Jungs sind aber auch wirklich meschugge). Man sollte allerdings darauf achten, daß das Filter -- ebenso wie der Trenntrafo -- einige Ampere schlucken kann (16A sind schon nicht übel), damit er nicht gleich abraucht, wenn die 25 Moog-Kabinette angeschaltet werden.
Ein Freund von mir hat in einem Nebenraum seines Kellerstudios einen alten ausgemusterten Bundeswehr-Spannungswandler stehen, ein Kasten etwa so groß wie eine Main Unit vom System 700, aber zehnmal so schwer, alles in Nato-Tarnoliv gepinselt und garantiert atomschlagfest. Das Ding wird von einer bayrischen Firma hergestellt (habe den Namen leider vergessen, Waldmayr oder so), wer also Platz und sechs Leute zum Schleppen hat, sollte sich bei der nächstgelegenen BW-Standortverwaltung melden und mal nachfragen, wann mal wieder Plörren von unseren Freizeitsoldaten veräußert werden. Auf eBay wechseln diese Dinger um 1.000 Euro den Besitzer, mein Kumpel hat um die 250 dafür bezahlt, direkt aus Vater Staats Händen. Und das ding bringt´s wirklich.
Letzlich ist aber nicht nur der Netzstrom völlig versaut, gerade durch den verschissenen Handydreck hängt durch den Richtfunk bedingt ziemlich viel Strahlungsmüll in der Luft. Der streut natürlich auch ein, und dem ist nicht so leicht Herr zu werden. Da muß man schon wie dereinst Wendy Carlos sein Studio in einen Faraday´schen Käfig einbauen...
Stephen