Musik für Trautonium

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4t6ßweuglerjhbrd

Guest
Musique pour Trautonium - Exercices


https://soundcloud.com/thispassedaway/musik-fuer-trautonium-uebung-i



Trautonium & Beatslicer

versuche grad ein ganzes Projekt damit zu machen... und dabei das Instrument anzupassen.. ist alles nicht so einfach
die Subharmonischen beissen sich mit dem Equal Temperament, und man kann nicht von Moll nach Dur und keine Umnkehrungen


werd die anderen Tracks von neulich hier später nochmal posten
 
Interessant, allerdings erkenne ich das Trautonium darin kaum wieder.

Das Problem des extremen Beißens der Stimmung der Untertonreihe des Trautoniums mit der temperierten Stimmung kenne ich auch. Man kann das durch Synths lösen, die in der Lage sind, alternative Stimmungen wiederzugeben.

Von moll nach Dur kommst Du mit dem Trautonium nach Sala mit Hilfe des zweiten Hilfs-OSCs. Umkehrungen sind schon möglich, wie kommst Du darauf, dass es nicht geht?

Welche Hard- oder Software verwendest Du denn genau?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist grad Software, Reaktor, ich hatte vor Jahren das Projekt angefangen mit Doepfer umzusetzen, damals ganz anders,
hatte das aber aufgegeben,

Einige Reste liegen hier noch ungenutzt rum, weil schlecht zu verkaufen
Den Kontroller hab ich auch nicht mehr, dh ich spiel das jetzt über Keyboard.

Mit dem Kontroller kam ich nicht zurecht, hatte mir den damlas sogar ausgemessen und ne exakte Skala dazu angelegt
und mir n Übungstool gemacht mit visuellem und akkustischem Feedback - aber das Ding finde ich allein schon haptisch nicht gut
und ich hatte es nicht drauf da wirklich gut mit zu spielen.
Doof war auch daß die Abstände nach einem Ende hin größer werden dh nicht gelichmässig sind.

Die Struktur jetzt ist :

-4 subharmonisch gestimmte synchrone Sägezähne, von denen sich 2 2er Gruppen nochmal gegeneinander verstimmen lassen
was das ganze nochmal etwas orchestraler machen kann (das hab ich mir vom Moog Subharmonicum abgeschaut)

-eine Filterbank aus 5 Sallen-Key Filtern,

-2 LFOs (nur sine) und

-eine ADSR,

also ganz simple und recht klassisch aber die Filterbank ist speziell:

der HP hat eine 1 Pol -6 dB Slope aber einen Resonanzpeak, dann gibt es einen Formant Peak aus 3 Peaks die in 1*F 2*F 3*F Abstand
jeweils -6dB/Okatve leiser werden (dh peak 2 ist -6dB leiser) und einen LP mit Peak der zwischen -6 dB und -12 dB wechseln kann

Ursprünglich gab es noch einen Synch Oszi dazu, der zu einem der Suboszies gesynched war, aber das ist weg und durch die Peak Kaskade ersetzt, was ziemlich gut klingt.

Man kriegt aus dem Trautonium mehr Sounds raus wenn man einen wirklich großen Frequenzbereich hat, bei mir bis 32 - 1/32 F
dann kann man die Subsozies zB sehr tief stimmen und dann alles aber insgesamt hoch stimmen oder umgekehrt
Also für einen sehr unharmonschen Klang zB Sub -32, -31,-30,-29 und das dann 4 oder 5 Oktaven höher stimmen


Was ich meinte mit Dur und Moll und Umkehrungen: man kann nicht wechseln ohne irgendwas umzuzschalten:
Die Mixtur ist erstmal Dur oder Moll, oder weder noch.


Und ja: ich hab jetzt ne alternative Stimmung eingebaut die auch auf subharmonischen beruht, so daß einge der Intervalle
jetzt exakt gleich sein sollten.


Irgendwann will ich das ganze nochmal portieren aber das sind im Moment Pfeifenträume
Mit Doepfer kann man das so jetzt nicht mehr machen und ich find die Doepfer Oszibank auch nicht so toll und es wird mir viel zu aufwändig und teuer und unpraktisch usw.
Und das Microtuning zB geht praktikabel nur digital.

Ob man das auf einem Raspberry kriegt oder so weiß ich nicht. Kann auch sein daß ich in 2 Wochen das wieder liegen lasse,

Man bräuchte jednefalöls nichjt viel Interface, 6 Knöpfe oder so, aber n Display oder LED Array. und einges an CPU
zumal ich Hall und Delay mit drin haben wollen würde.

Warum es für Dich untypisch kling weiß ich nicht, von der Spielweise abgesehen. Vielleicht liegts daran?

Aber vernutlich auch an der ADSR und LFOs die auch die Filter steuern, und weil das ganze über Keyboard auch Velocity hat
die LFOs Temposynch sind und solche Sachen
 
Was ich meinte mit Dur und Moll und Umkehrungen: man kann nicht wechseln ohne irgendwas umzuzschalten:
Die Mixtur ist erstmal Dur oder Moll, oder weder noch.
Eine Mixtur mit Tönen der Untertonreihe (Subharmonische) ergibt grundsätzlich immer bestenfalls moll-Akkorde, Dur-Akkorde sind damit nicht möglich. Dazu ist ein zusätzlicher Hilfs-OSC erforderlich.

Warum es für Dich untypisch kling weiß ich nicht, von der Spielweise abgesehen. Vielleicht liegts daran?
Ich glaube nicht, dass es an der Spielweise liegt. Ich selbst habe ein "Doepfer Trautonium", das ich sowohl über den Ribbon Controller als auch über mein Waldorf kb37 spiele. Für mich ist der typische Trautonium-Klang das, was ich von zahlreichen Aufnahmen von Oscar Sala kenne. Mit den Doepfer-Modulen kann man diese Klänge ihrem Charakter nach recht gut nachbauen. (Ohne dass bei mir gleich Musik daraus würde, die so gut ist wie die des Altmeisters ... ;-) ...) Die Musik in Deinem Beispiel hat damit klanglich für mein Empfinden nicht das Geringste zu tun. Sorry, dass ich das so deutlich sage. Das ist ja nichts gegen diese Musik, die ist super und bestimmt hast Du viel Arbeit und sehr viele Gedanken reingesteckt, aber ich würde an Deiner Stelle nicht "Trautonium" drüber schreiben, denn damit weckst Du Erwartungen, die diese Musik so nicht erfüllt - jedenfalls nicht für meine Ohren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Mixtur mit Tönen der Untertonreihe (Subharmonische) ergibt grundsätzlich immer bestenfalls moll-Akkorde, Dur-Akkorde sind damit nicht möglich. Dazu ist ein zusätzlicher Hilfs-OSC erforderlich.
Ja - also bei mir kann man Unter- oder Obertöne einstelelen, das geht analog glaube ich nicht.

Der Grund ist daß das hier mit der Frequenzteilung anders funktioniert: es wird eine Phase mit dem kleinsten gemeinsamen Vielfachen
erzeugt, dh ein Ton der noch tiefer ist als die tiefste Subharmonische, und die Phase dann hochgeteilt in höhere Frequenzen
Also genau andersrum wie analog, und deswegen kann man Sub- und Harmonische einstellen.
So geht auch Dur.
Daneben kann man eine Zweiergruppe per Halbtonschritt detunen.

Ich glaube nicht, dass es an der Spielweise liegt. Ich selbst habe das Doepfer Trautonium, das ich sowohl über den Ribbon Controller als auch über mein Waldorf kb37 spiele. Für mich ist der typische Trautonium-Klang das, was ich von zahlreichen Aufnahmen von Oscar Sala kenne. Mit den Doepfer-Modulen kann man diese Klänge recht gut nachbauen. Die Musik in Deinem Beispiel hat damit klanglich für mein Empfinden nicht das Geringste zu tun. Sorry, dass ich das so deutlich sage. Das ist ja nichts gegen diese Musik, die ist super und bestimmt hast Du viel Arbeit und sehr viele Gedanken reingesteckt, aber ich würde an Deiner Stelle nicht "Trautonium" drüber schreiben, denn damit weckst Du Erwartungen, die diese Musik so nicht erfüllt - jedenfalls nicht für meine Ohren.
Ich muss zugeben daß ich das alles gar nicht so gut kenne, und denke daß diese Klänge einfach ein Subset der Klänge sind die bei mir möglich sind und daß bei mir einfach viel mehr Klänge möglich sind.

Bin aber nicht sicher-

Kann auch sein daß die Abweichungen im Konzept dh zB in den Filtern zu stark sind.

Was für Filter hast Du denn am Doepfer? Die Formant Filterbank?

Bei Thread Titel hatte ich auch gezögert - u.a. auch weils digital ist und ohne kontinuierlichen Kontroller.
Mir ist aber dann nichts eingefallen, und die Musik - die Noten - könnte man auch mit nem klassischen Trautonium spielen.

Du kannst übrigens gerne hier im Thread Musik posten wenn Du magst.

Dann passt der Titel auch..
 
Ja - also bei mir kann man Unter- oder Obertöne einstelelen, das geht analog glaube ich nicht.

Der Grund ist daß das hier mit der Frequenzteilung anders funktioniert: es wird eine Phase mit dem kleinsten gemeinsamen Vielfachen
erzeugt, dh ein Ton der noch tiefer ist als die tiefste Subharmonische, und die Phase dann hochgeteilt in höhere Frequenzen
Also genau andersrum wie analog, und deswegen kann man Sub- und Harmonische einstellen.
So geht auch Dur.
Daneben kann man eine Zweiergruppe per Halbtonschritt detunen.
Verstehe, dann sind es aber in Wirklichkeit keine Subharmonischen, sondern alles Harmonische. Das erklärt auch, warum die Akkorde so "glatt" klingen. Um Subharmonische zu erzeugen, musst Du wirklich mit Frequenzteilern arbeiten. (Übrigens gibt es keine "tiefste Subharmonische" ;-) ... Ober- und Untertonreihe sind jeweils (theoretisch) unendlich.)

Ich kenne mich mit Reaktor nicht aus. Beim NM G2 gab es die Möglichkeit, mit Frequenzteilern zu arbeiten. Das hat nicht unbedingt etwas mit digital vs. analog zu tun.

Die weitere entscheidende Komponente des Trautoniums ist die Formantfilterung. Auch davon höre ich in Deinen Beispielen nichts.
 
Nein, dann habe ich es schlecht erklärt: das sind schon erstmal echte Subharmonische mit starrer Frequenzteiling von einem höher gestimmten Masteroszillator.

Im Beispiel sind glaube ich alle subharmonsich.

Ich versiuchs mal nochmal andres zu erklären:

Masteroszillator mit hoher Frequenz:

Code:
/| /| /| /| /| /| /|
1. Subharmonsiche mit halber Frequenz (zB):
Code:
/|   /|    /|   /|
2. Subharmonsiche mit 1/3 Frequenz (zB):
Code:
/|        /|        /|

Um das jetzt technisch aliasfrei lösen zu können:

nehme ich das gemeinsame Vielfache, also 1*2*3 und habe dann einen sehr tiefen Suboszillator.

dessen Phase multipliziere ich dann mit dem Vielfachen

und "falte" sie. und habe dann das Ergebnis von oben, das ist 100% identisch mit einem hohen Oszillator der durch einen Frequenzteiler geht


Ich kann aber zusätzlich auch noch höher stimmen als der Masteroszillator ist wenn ich will. Mache ich aber selten.

Die Klänge kommen bei mir u.a auch durch die Wahl der Subharmonsichen zustande, die oft nur suharmonsich sind zB:

1/16, 1/12, 1/4, 1/6

Das wäre in Halbtönen
- 4 Oktaven, -43 Ht, -2 Oktaven, - 31 Ht

Dh kein Ton ist auf den Grundton gestimmt.

Und Formanten habe ich 5 - ich mach nachher mal ein Beispiel bei dem man die klar hört.

Ich habe die aber nicht beliebig gestimmt sondern 3 davon harmonisch gestimmt.

Und der tiefste und höchste ist jeweils ein Highpoass, bzw Lowpass, was den Sound auch glatter machen kann denke ich.
Daneben hat der HP eben eine 6dB Slope, und das macht aus dem abfallendem Sägezahn ein flacheres Spektrum

Dh ich denke man kriegt diese Klänge - ähnlich - zT schon auch auf dem Döpfer hin, allerdinsg braucht man evtl noch
n anderen Filter dazu zb den MS 20.
 
Formanten: hier ein Vowel-artiger Sound


allerdings sind die Oszillatoren in dem Fall Rechteck, und eine Zweiergruppe ist um 3 Halbtöne verstimmt
was jetzt auf dem Trautonium normal nicht geht aber mit dem Subharmonicum geht zB
 

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  • formants_.mp3
    422,1 KB
Mir sind noch zwei Grunde eingefallen warum das so glatt und "synthi" klingt bei mir:

erstens
sind die zwei Gruppen die ich habe meist minimal verstimmt, dh ein langsame Schwebung
also Sub 1&2 sind starr zueinander und 3&4 aber zischen beiden Gruppen eine Schwebung

zweitens
liegt immer ein leichtes Vibrato drauf und das geht dann durch den Hall, dadurch verschmiert alles so seifig (oder wie mans nennen will)

und das dritte
ist eben der Lowpass, aber die Filter der Formant Bank kann man ja auch auf LP umschalten, allerdings ist die
Schaltung dann immer noch anders als bei mir

Ich werde nachher nochmal n Beispiel machen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
man hört erst

den rohen Sound (phase locked), dann kommt Vibrato, dann Detuning der zwei Gruppen, dann Lowpass, dann Hall



am Anfang ist typischer Trautonium denke ich -?
 

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  • phase lock unlock_01.mp3
    738,2 KB
Wow diese Drones entwickeln eine Art Dramaturgie...
@serge Gefällt mir sehr...
 
Wow diese Drones entwickeln eine Art Dramaturgie...
@serge Gefällt mir sehr...
Danke. Ich habe das damals in zwei Durchgängen aufgenommen, erst die Spur mit den Mixturen, dann die Solostimme, da ich nur ein R2M hatte. Schade, dass das Doepfer R2M nicht mehr hergestellt wird.
 
Hast Du Deins noch?
Ich fands wie ich oben schon schrieb unbefriedigend und auch nicht gut anzufassen
Bisschen schade weil es schon durchdacht war teilweise und mir auch kein bessere Ribboncontroller bekannt ist
 
Mich treibt im Moment etwas die Frage um, welche Musik wäre damals schon möglich gewesen?

Hier mal ein Versuch, Musik für eine hypothetische Verfilimung von Brave New World, Skizze



Huxley beschreibt ja elektronische Partymusik die es damals noch gar nicht gab, sehr im Stil von heute

Was ich auch gerne realisieren würde wäre an Various Artists Sampler nur mit einem luxuriösem Trautonium

Boris Blank und Ralf Huetter hätte ich da gerne dabei
 

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  • huxley.mp3
    5 MB
für den Glide hab ich jetzt ein Masse-Feder Modell, daß velocityabhänig ist

Das ist eigentlich n gute Emulation von natürlichem Glide auf nem Bandcontroller,
es schwingt auch minimal über bzw gerade nicht mehr über, ähnlich wie eine Hand

Muss aber noch n besseres Demo machen mit typischeren Trautonium Klang
das ist jetzt nochmal Brave New World Soundtrack

Anhang anzeigen soma icecream.mp3
 
Auf die Gefahr hin daß es langweilig wird und am Thema vorbei, hier ein besseres Beispiel
für die Masse-Feder Geschichte EDIT: bzw ein Zweipol LP ist es hier



Was mich an den Mixturen bzw am Instrument fasziniert daß einstimmig oder zweistimmig schon reicht
und man mit einer Stimme ein Konzert bestreiten könnte - was mit einer einzelnen Violine oder Flöte nicht so leicht
ist wenn man kein Paganini ist.
 

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  • brave new wording.mp3
    4,5 MB


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