Sequencer On Demand
Ilanode schrieb:
Das ist ein Irrtum. Gerade, wenn D. auf User-Wünsche hört, entwickelt er "am Markt vorbei"
Danke für den Link,Dieter Doepfer beschreibt das Dilemma ja genau:
Für wirklich interessante Module müßte man einen Preis aufrufen, der nicht mehr bezahlt werden kann.
Der Doepfer A-107 Morphing Filter hat mehr als 2 Jahre Entwicklungszeit gekostet. VK 280 Euro. Wenn man hier nur 25 Stück im Jahr verkauft müßte der Verkaufspreis sicherlich vierstellig sein.
Gerade kleinere Firmen müssen aber die Entwicklungskosten schnell wieder 'rein bekommen. Deshalb werden lieber Standard-Sachen produziert.
Vom genialen Inseqt Sequencer sind meines Wissens auch keine 20 Stück verkauft worden. Der Markt für so etwas ist viel zu eng und risikobehaftet. Der resultierende Stundenlohn aus der Inseqt Entwicklung/Produktion dürfte schockierend sein.
Für die Produktion meines geplanten Sequencers habe ich auch noch keinen Königsweg gefunden. Viele Ideen und Anregungen aus diesem und anderen Foren wurden durchgespielt, die Wünsche der befragten Musiker gehen extrem weit auseinander oder schließen sich aus: CV || Midi, Analog||Digital, Tischgerät || 19 Zoll || Modular Format(und dann noch welches).
Mein Fazit soweit: Mehr als 20 Geräte im Jahr sind nicht an den Mann zu bringen und eigentlich müßte man ein Dutzend unterschiedliche SQs anbieten.
Bernie schrieb:
Nimm einfach mal ein großes Modularsystem, stell dich auf die Bühne und versuche damit Musik zu machen. Du wirst sehr schnell erkennen, was dir an Modulen fehlt. Und warum soll man intuitiv zu bedienende Module nicht auch zu Hause sinnvoll einsetzen können?
Da bin ich ganz bei Dir (wie man heute so schön sagt), Bernie. Die haptischen Vorteile der Modularsysteme bewahren, deren Vielseitigkeit und Direktheit beherrschbar machen und mit musikalischen Hilfsmitteln würzen
(Skalen-Quantisierung, Steuerspannungen aufzeichnen, Spielabläufe organisieren und reproduzierbare Wechsel ermöglichen). Das wären Ziele.
Moogulator schrieb:
Mir persönlich sind diese Modulationssequencer zB zu kurz. Analog in Ehren, aber hat eben auch Grenzen. Da wird man aber auch keinen 128-Stepper erwarten, wäre aber digital umsetzbar - Den Grooveboxen hingegen fehlt eine kleine Reihe Drehregler - Dann könnte man beide Welten versorgen.
Analog In Ehren, genau. Aus meiner Sicht machen im Sequencer-Bereich digitale Lösungen mehr Sinn, aber die Bedienung sollte darunter nicht leiden.
32 Drehgeber oder Potis sind machbar. Stellt sich die Frage, wieviel Reihen sinnvoll sind. Lautstärke und Pitch möchte man wohl auf jeden Fall im Direktzugriff haben. Der Synthanorma wurde ja schon angesprochen: Skalenton bzw Halbton und Oktave separat ist natürlich ideal.
Moogulator schrieb:
Evtl kann man es sehr konkret machen und dann schauen, wie viele Leute soetwas gern hätten.
'Sequencer On Demand' wäre eine feine Sache, aber wie oben schon erwähnt kommst Du dann zu einer Serie von 12 Systemen mit einer Auflage von 20 Stück. Auch ist es überhaupt schwierig die individuellen Wünsche gezielt zusammenzutragen, eine kleine Site mit wählbaren, auswertbaren Feature-Listen könnte helfen. Im KVR-Forum gab es so etwas zumindest schon im Softwarebereich.
Frank