Modularsystem-/Modulphilosophie

siebenachtel schrieb:
was mir hier richtig auf den Sack geht ist, das hier ne ganze Horde von 5U Jungs die anfängerfragen threads im eurobereich dominiert.
Ich kann hier keine "ganze Horde von 5U Jungs" erkennen, allenfalls Bernie, der seine Beiträge so einleitet, dass klar erkennbar ist, dass er von seinen Erfahrungen spricht.

Euer "undeklariertes" auftreten im euro bereich würde eigentlich auch automatisch implizieren das eure tipps auch auf euroRack basierten erfahrungen basieren.
Ein Modulsystem ist ein Modulsystem, unabhängig vom Formfaktor und von der Anzahl & Art der am Markt erhältlichen Module, entsprechend übertragbar sind die Erfahrungen. Die Bedeutung von z.B. Abschwächern, Mischern und VCAs zu unterschätzen, ist unabhängig vom Formfaktor ein Fehler.
 
siebenachtel schrieb:
was mir hier richtig auf den Sack geht ist, das hier ne ganze Horde von 5U Jungs die anfängerfragen threads im eurobereich dominiert.
Euer "undeklariertes" auftreten im euro bereich würde eigentlich auch automatisch implizieren das eure tipps auch auf euroRack basierten erfahrungen basieren.
Das stelle ich aber stark in frage
Falls du mich damit meinst, liegst du falsch, denn ich nutze auch Euroracksysteme und andere.

Trotzdem macht es einfach mehr Sinn, als Anfänger zuerst einmal die Basis kennenzulernen, als sich einen Haufen komplexer Supermodule anzuschaffen, die man überhaupt nicht versteht, weil die einfachsten Grundlagen fehlen. Ich sehe das doch oft genug, wie manche schon an einfachsten Patches verzweifeln.
Ich bin fest davon überzeugt, das ein unkompliziertes und gut dokumentiertes Basis-System, z. B. Doepfer A-100, der beste Weg für einen Einstieg in die modulare Welt ist.
Meinst du denn im Ernst, das jemand, der so absolut keinen Plan davon hat, mit Modulen von Intellijel, Endorphine, Mutable Instruments, Make Noise, Verbos usw. besser beraten wäre?
 
Bernie schrieb:
Trotzdem macht es einfach mehr Sinn, als Anfänger zuerst einmal die Basis kennenzulernen, als sich einen Haufen komplexer Supermodule anzuschaffen, die man überhaupt nicht versteht, weil die einfachsten Grundlagen fehlen. Ich sehe das doch oft genug, wie manche schon an einfachsten Patches verzweifeln.
Ich bin fest davon überzeugt, das ein unkompliziertes und gut dokumentiertes Basis-System, z. B. Doepfer A-100, der beste Weg für einen Einstieg in die modulare Welt ist.
Meinst du denn im Ernst, das jemand, der so absolut keinen Plan davon hat, mit Modulen von Intellijel, Endorphine, Mutable Instruments, Make Noise, Verbos usw. besser beraten wäre?

Es kann ja eigentlich nur darum gehen, Ratschläge zu erteilen. Das bedeutet, auf die verschiedenen Möglichkeiten hinzuweisen, sich der Materie zu nähern. Die Entscheidung muss letztlich dem oder der Interessierten überlassen bleiben.
Deshalb könnte ich mir vorstellen auch eine Kombination einfacherer Basismodule z.B. mit MN Maths vorzuschlagen. Sozusagen auf minimaler Ebene ein Modul zu erwerben, dass zwei AD Env/LFO Stränge plus zwei Attenuator/verter liefert, aber auch durchaus zum Ausprobieren komplexerer Funktionen einlädt (z.B. http://medias.audiofanzine.com/files/maths2013-exemplespatchs-475392.pdf).

Auf jeden Fall würde ich empfehlen, zu Fragen und jemanden zu besuchen, der mir mal an seinem System ein paar Sachen zeigt.
 
Eine gute Mischung aus standard- und komplexeren machts meiner Meinung nach aus. Und mit relativ Ziellosem drauflospatchen lernt man was geht und was nicht geht.

Sich dann nach einer geraumen Zeit des Chaos mal sagen, ich will jetzt etwas zielgerichtetes machen und dies konsequent verfolgen bis man es erreicht.

Dann wieder eine Zeit des neuen Chaos einbauen und weiterlernen.

Dies ist meine Philosophie. Ich hab ja auch das Erstellen von Patches, manche nennen es Sounddesign, in meinen festverdrahteten Synthies vom effektiven Musikmachen getrennt, wieso sollte man dies beim modularen nicht auch so machen.

Und wenn man ein komplexes Modul kauft muss man ja auch nicht gleich von Anfang an alle Funktionen benutzen. Ein gutes Beispiel ist für mich der Braids von MI, am Anfang kann man auch mal nur eine Wellenform benutzen, mit der experimentieren. Dann kann man mal die interne Hüllkurve einsetzen. Später mal die "Bees in the Trees" Firmware laden und sich ein paar Stunden den Kopf zerbrechen wie die Modulationen nun einsetzbar sind.

Maths ist ein anderes gutes Beispiel, als AD-Hüllkurve einsetzen und dann immer ein wenig mehr. Aber das beste ist wirklich, sich mit Modularisten in der Nähe zu treffen um mal einen Überblick zu kriegen.

Dazu ein paar Standardmodule und los gehts.
 
Ich denke eben, das man die Zusammenhänge besser an einem einfachen Grundsystem begreifen kann. Hatte letzt einen Bekannten hier, der seit 20 Jahren mit Synthesizer Musik macht und den Envelope-Generator bis dahin nie richtig verstanden hatte.
 
Bernie schrieb:
siebenachtel schrieb:
was mir hier richtig auf den Sack geht ist, das hier ne ganze Horde von 5U Jungs die anfängerfragen threads im eurobereich dominiert.
Falls du mich damit meinst, liegst du falsch, denn ich nutze auch Euroracksysteme und andere.
ich habe das schon mitbekommen, ja.
sagt aber gar nichts aus........
Die vielfalt von eurorack, die vielfalt der möglichen herengehensweisen für nen einstieg magst du vielleicht auch mitbekommen haben, .....aber einfliessen tut das in deine anfäger-einstieg-threads Beratungsposts aus meiner sicht nicht.


nein, ich habe nicht dich allein gemeint. Da waren mehrer posts von leuten die ich dert 5U fraktion zuschreibe.......
mal euro besessen zu haben sagt nun mal, sorry, einfach nicht wirklich was aus..........


Bernie schrieb:
Trotzdem macht es einfach mehr Sinn, als Anfänger zuerst einmal die Basis kennenzulernen, ..........
es macht viel sinn die basis zu kennen, da stimme ich zu.
ABER: notwendig diese zu kennen um *erfolgreich* in eurorack einsteigen zu können ist das heute mit verlaub nicht mehr.
......kann man ausführen (hoffe aber dass es nicht sein muss)

umgekehrt behaupte ich aber ( und das seit jahren hier, in den immer und immer wieder gleichen threads ;-) )das wenn man zur fahrschule geht, das gewicht nicht darauf liegt geradeaus fahren zu lernen.
das bekommt man so oder so mit.......
ansonsten: Wer das nicht sofort zu nem gewissen mass schnallt, ist vielleicht in nem wagen fehl am platz und auf nem Mofa besser aufgehoben ;-)
Modular ist da ählich: die grundlagen subtraktiver synthese bekommt man sowieso mit........


Bernie schrieb:
......... als sich einen Haufen komplexer Supermodule anzuschaffen, die man überhaupt nicht versteht, weil die einfachsten Grundlagen fehlen.
so wie du das schreibst stimmt das überhaupt nicht.
Das grenzt dann langsam an ignoranz strikte an so ner betrachtung festhzuhalten......
da lässt du viele viele aspekte einfach aussen vor........

beispiel:
heute kann jemand zu schneiders gehen, mit zwei math und nem ripples wieder rausgehen,
leeres rack steht schon zuhause...
also so ungefähr das dümmste an modulen zum einstueg was es gibt.........aber mal reinschrauben.
Dann grosses geheule: kein Ton !!!
......dann heulend zu Muffs rennen, posten:
dann könnte als antwort z.bsp. das kommen:
ne anleitung wie man CH1 ins cyceln bringt, VCO speed.
ch2 langsamer einstellen, EOC trigger von Ch1 in trig In von ch2 patchen.
out von ch1 in Ch1 vom zweiten math patchen.
CH2 von math1 und CH1 von math 2 im math1 zusammenmixen ( ghet glaube ich oder ? ...hatte noch nie ein math ),
das dann ins ripples rein patchen.
CH2 von math2 zum cyceln bringen, in Cv in von Riplles patchen.
Das ist substraktive synthese heute...............
man lernt das sowieso..........einfach im vorbeigehen....mit x-beliebigen modulen,
bzw. hat man früher oder später sowieso zwei drei sachen die in audio speed cyceln können, nen filter und hüllkurven...../ ist einfach so ( posten wir hier auch seit jahren)

aber man kann jetzt natürlich auch kommen und der ganzen masse an leuten unterstellen wollen dass die alle nicht Vif genug sind, als dass das funktionieren könnte........( das Beisp oben mit zwei math......)
Dann ist der allererste ansatz der betrachtung aber erstmal der dass man davon ausgeht dass die Alle dumm sind !




was ihr hier weiter komplett aussen vor lasst ist folgendes:
heute kannste kaufen was du willst, wenns nicht klappt mit dem ersten genoise, .......dann in ein forum gehen, etwas rumheulen, die sagen dir dann GENAU was du patchen sollts, und/oder was du noch kaufen musst.
....man hanglet sich dann von dort weiter ( tun die leute effektiv so bei Muffs )

zweitens lasst ihr hier komplett aussen vor das kribbeliges jungvolk nicht erstmal drei monate die grundlagen lernen will,
sondern man will den sound haben den das VST was man schon laufen hat ( und auf dem die grundlagen schon hätte lernen können, ja ? ), nicht kann.

drittens gibts ne gaaaaaaaanze menge leute die technoides soundgebastel erstellen wollen,
und nicht die nöchste grosse Berliner schule jam.
Für modernen techno und electro *muss* niemand irgendwas von soundsynthese verstehen.
Was man können muss ist samples schneiden und in nen sampler laden..........
genau hier startet das !

viertens kann man sich heute nen beatstep pro kaufen, zwei drei module wie Rings oder Basimilus .........und loslegen.
Basimilus macht schon allein all das was man mit seinem mühsam erlernten basiswissen hinbekommen würde.............nur besser ! zumindest wenns mehr um modernen techno/electro geht........
für was also noch die grundlagen lernen wenns module gibt die bereits nen vollwertigen sound von sich aus machen ?
Rings ist nochmals ne ecke anders.........da MUSS man sich sowieso einfach dransetzen und mal gucken !
...wer zu dumm dafür ist, ist auch zu dumm für modular !


diese ganze diversität wie man das alles betrachten kann / die ganze diversität der Motivation und Möglichkeiten des Einstiegs.......wird hier einfach aussen vor gelassen.
wieso auch immer.
werde mich nicht weiter einbringen in so themen........betrachte es als zeitverschwendung.


predigt ihr mal weiter eure basissysteme :roll: ........ich versteh´s nicht.
 
Bernie schrieb:
Ich denke eben, das man die Zusammenhänge besser an einem einfachen Grundsystem begreifen kann. Hatte letzt einen Bekannten hier, der seit 20 Jahren mit Synthesizer Musik macht und den Envelope-Generator bis dahin nie richtig verstanden hatte.

Siehst Du, genau dazu ist zum Beispiel eine dual envelope von Intellijel mit Slidern viel besser geeignet. Man kriegt dann gleich noch drei Geschwindigkeiten, einen knopf zum manuellen auslösen, einen EOD u.s.w. dazu

Es gibt bei vielen Modulen, für wenig Aufpreis zu den Doepfer Teilen (Die alle zweifellos gut sind) Module, die zusätzliche Funktionen haben und die Möglichkeiten vervielfachen.
 
Diese Modularität ist gleich Komplex. Je nach Größe des Systems.

Man kann es eben für verschiedene Zwecke benutzen, vom spielbaren Synthies, Drummachine, Samplebearbeitung oder Effektgerät ist eigtl. alles dabei...
Man muss nur die Kabel richtig stecken.

Bei einer Session mit noch zwei anderen Menschen, sind mir Probleme aufgefallen, die zeigen wie komplex ein auch kleineres System sein kann.
Wenn nun zu dritt von Grund auf gepatcht wird entstehen bei fast allen, folgende Hindernisse und Probleme:
:
- den richtigen Sound zu finden ( es dauert u.U. ewig bis man einen Sound gepatcht hat, man ver-fein-justiert sich gerne und das unabhängig von den anderen)
- den Part zu wählen (also macht man Pads, Drums, Sequence, Bassline, Masterclock, FX, alles)
- gegenseitiges musikalisch / rhythmisches Verständnis und Anpassungsfähigkeit
- Clocking ( davon hängen dann Trigger, Gates, Hüllkurve aller Systeme ab )
- Stimmen der Oszillatoren der jeweiligen Beteiligten
- anpassen auf eine V/Okt. - Sequenz oder eine eigene passende Sequence die zur Vorgabe passt
- modulieren der Elemente über längere Zeit (z.b. 64-Steps) oder anders gesagt:
- Problem des zu kurzen Loops der meistens dazu dient den Sound/ Rhythmus zu finden
- Chaos Nr.1: Dominanz von Elementen ohne Rücksicht auf andere Soundelemente, schlechtes Clocking oder Atonalitäten
- Chaos Nr.2: Vermeidung von zu vielen oder zu komplexen Elementen die nicht mehr dynamisch sind sondern Matsch, mit der Fähigkeit das zu erkennen und sich anzupassen, denn
auf Dauer ist das ermüdend und sogar nervig...

Und das alles sollte man schon berücksichtigen wenn man etwas baut, was annähernd endweder einen richtiger Track oder Endless Session wird.

Für eine Jam-Session ist Modular sicher sehr cool, dennoch schätze ich, dass es mit Laptop leichter ist eine Session zu machen oder eben richtigen Instrumenten.
Da Musiker sehr eigenwillige Tiere sein können ist ein Zusammenspiel immer interessant um sich gegenseitig zu erkunden.
Pinsel-Künstler malen zwar auch nicht zu dritt oder viert aber man stelle sich vor, ein Mit-Künstler ist der Meinung, einen gelben Strich auf die kompltt blaue Leinwand zu malen.
Kunst / Musik ist eben was persönliches.
 
nullpunkt schrieb:
Meine Erfahrung ist: Ich hab keine Ahnung von Tonarten oder Noten - von daher macht es für mich keinen Sinn, dass ich mir darüber musik-theoretische Gedanken mache. Manchmal bedauere ich das schon ein wenig - dann allerdings merke ich immer wieder, dass gerade ein Modularsystem ohne dieses Wissen perfekt funktioniert, da das Vorgehen des Musikmachens hier alternativ auch gut mathematisch, logisch und ebenso intuitiv funktionieren kann.

!

Dafür könnte ich Dich beneiden. Ich weiß durch ein Studium leider musikalisch sehr genau, was ich tonal dort mache. Hat Jahre gedauert, bis ich diese Denkblockade wieder überwinden konnte.

Zurück zum Kern des Themas:

Ich hatte während des besagten Studiums die Möglichkeit, mir ein erstes kleines System zu kaufen. Damals gab es außer Doepfer noch nicht viele Anbieter, so dass ich bis heute ausschließlich A-100-Module habe.

Aber: Das wird sich defenitiv ändern. Es gibt inzwischen Module, die mir sehr sinnvoll erscheinen, zu denen Doepfer nichts vergleichbares anbietet. Gerade von Expert Sleepers finde ich einige Löungen gut. Gerade, wenn man ein kleines System (LC9 ist klein) baut, würde ich die Grundausstattung von einem Hersteller nehmen (Doepfers neusten Module bieten aus meiner Sicht für viele Modular-Philosophien viele Funktionen auf kleinstem Raum). Diese Ausstattung würde ich dann durch sinnvolle Module anderer Hersteller ergänzen.

Ein solches Vorgehen klappt meiner Ansicht nach am besten, wenn Du, wie schon vorgeschlagen, andere Modularisten besuchst, Dir die verschiedenen Möglichkeiten der Module anschaust und Dich im Fachhandel beraten lässt (alleine dafür fahre ich gerne nach Berlin).

Am Ende wirst Du wahrscheinlich trotzdem einzelne Module austauschen, sei es, weil es neue interessantere gibt oder sie doch ungenutzt bleiben. Oder Du kaufst häufiger neue Rahmen. :mrgreen:
 
es gibt a d basis 2 herangehensweisen mit synths: zum einen das "nachbauen" von sounds... und oder strukturell
organisiertes herangehen, an den sich vorgestellten sound......traditionelles machen, kann mitunter ziemlich verkopft sein... zum anderen die eher experimentelle art by error n try, ausprobieren was geht, weg von standard dx sounds...... und dem "normalen patchen". produziert stellenweise ziemlichen krach, was die einen lieben u die anderen scheuen..... ich gehöre eher zu der 2ten fraktion, ganz bewusst, a la motto: wenn du dx sounds mit modular? dann kauf dir doch gleich ein dx... modular ist so ziemlich perfekt für schräges experimentelles aber auch anderes.... so what jedem das seine.... ich bin eher gegen zu komplexe module, mag das simple, (da bin ich old school) a la jedes modul 1 funktion. erleichtert (für mich) die übersicht, gerad weil ich auch live mache. für den anfang am besten ein "individuelles" basis system, nicht zu gross, auf deinen style ausgelegt ( standard sounds od fx irgendwas zb) und damit rumprobieren.
 
Bernie schrieb:
siebenachtel schrieb:
was mir hier richtig auf den Sack geht ist, das hier ne ganze Horde von 5U Jungs die anfängerfragen threads im eurobereich dominiert.
Euer "undeklariertes" auftreten im euro bereich würde eigentlich auch automatisch implizieren das eure tipps auch auf euroRack basierten erfahrungen basieren.
Das stelle ich aber stark in frage
Falls du mich damit meinst, liegst du falsch, denn ich nutze auch Euroracksysteme und andere.

Trotzdem macht es einfach mehr Sinn, als Anfänger zuerst einmal die Basis kennenzulernen, als sich einen Haufen komplexer Supermodule anzuschaffen, die man überhaupt nicht versteht, weil die einfachsten Grundlagen fehlen.

ich hatte das erwartet das du auch in euro genau das suchst was du schon in 5U gesucht und gefunden hast:
den sahnigen Synth sound, Berliner Schule.
Dein "ich habe fertig" thread hat das ja jetzt schön "beantwortet".

Ich verstehe deine standpunkte, absolut !
Ich habe auch so angefangen. Ich habe ein paar jahre lang Clavia modulars gepatcht.
zuerst basics erforscht, dann etwas tiefer getaucht.

Ist aber einfach ne tatsache das mit den heute vorliegenden modulen im euromarkt ein einstieg in *euro-Modular* auch ganz anders aussehen kann.

und es ist ne weitere tatsache dass man mit jeder art von genoise seine techno oder electro tracks zusammenzimmern kann.
eine der wichtigsten grundlagen für "moderneres" arbeiten mit modular ist ein gefühl für das genoise zu entwickeln und zu wissen welche stellen man als samples rausschneiden soll.
Man muss noch nichtmal gute musik patchen können um gute Musik mit modular "zu produzieren".

anfänger immer wieder auf die basics zu verweisen wird der ganzen thematik nicht gerecht.
Mein standpunt.
 
siebenachtel schrieb:
ich hatte das erwartet das du auch in euro genau das suchst was du schon in 5U gesucht und gefunden hast:
den sahnigen Synth sound, Berliner Schule.
Dein "ich habe fertig" thread hat das ja jetzt schön "beantwortet".
In dem Fall war der Aufbau auch von Anfang an klar, denn ich wollte ein typisches 5U Modularsystem, nur in klein zum Mitnehmen.
Daher habe ich auch auf die klassischen Module zurückgegriffen, da ist ja alles drin was ich brauche.

Mir ging es auch um die Optik, ich wollte in meinem Liverack keine Bienchen, Krickelkrackel oder Popcorn auf der Frontplatte haben, sondern alles klar strukturiert und in schwarz, im Studio wäre mir das wurscht.
Klar gibt es unzählige heiße Module in Eurorack, die reizvoll sind. So mag ich ja auch Buchla, Serge, Verbos und andere West Coast Systeme, aber mir sind die einfach nicht musikalische genug für live und die viele Patcherei nervt und macht das System ziemich unübersichtlich. Ich habe keine Zeit auf der Bühne einen Zettel auszufalten und meine Patchliste nachzulesen, das Umpatchen muss so parallel gehen und schnell, während die Mucke läuft. Ebenso mag ich keine Module, die ich mit meinen Wurstfingern kaum noch bedienen kann.

Ich weiß nicht, ob du dein Modularsysten schon mal live dabei hattest.
 
Bernie schrieb:
Ich weiß nicht, ob du dein Modularsysten schon mal live dabei hattest.
ja, ich hatte mal mein hauptrack bei einem der ersten Schweizer Synthtreffen die ACA damals organisiert hatte dabei.
am ende habe ich aber meistens was mit dem plattenteller beigesteuert.

ich hatte auch privat schon mit ACA jamms gemacht, 1-2.
ist nicht einfach modular live zu nutzen.

andererseits sieht auch das heute wieder ganz anders aus.
Mein drum-skiff macht ne hervorragende drummachine, sequenziert vom Cirklon.
Oder sowas wie der Modcan VCDO, von dem ich zwei stück hatte, habe ich auch schon zweistimmig über keyboard für livejamms zuhause gespielt.

Ich selber bin aber am "handgespielten modular" nicht soooo interessiert.
auch innsgesammt an herkömmlichen synthsounds nicht mehr interessiert.

ich denke ich selber habe meinen spass vor allem da gefunden das neue zu suchen, die überraschung.
und denke dass eben recht viele der EuroRack-modular neueinsteiger eben auch genau das suchen:
das Neue.........die klänge die sie noch nicht kennen.
Ich sehe auch genau darin einen der Gründe warum man soviele schrott-noise videos vom eurorack sieht.
...........ein gewisses Mass an leuten findet das eben effektiv geil, einfach weils neu ist.

Das lustige ist ja, dass es auch innerhalb des schrott-rumnoisens die wirklichen coolen klänge gibt.
einer meiner besten freunde ist synthhasser( wir waren zusammen in ner band)........aber die Klänge meines modulars liebt er.
selbst recht noisige grooves von mir hat er schon in höchsten tönen gelobt.

Das ist eben genau das schräge, dass es die geilen Noises gibt, und dass die oftmals nur nen millimeter eines knopfdrehs vom wirklichen Klangdreck entfernt liegen........
also stochert man stundelang im dreck rum und hofft ein Goldkörnchen zu finden :lollo:

wie gesagt, gibt viele ansätze EuroRack modular zu nutzen,
und viele wege einzusteigen........ich sehe durchaus auch die gaaaaaanz modernen sachen als absolute Empfehlung für anfänger !
Das entscheidende ist das diese Leute ne ahnung haben wo ihr musikerHerz schlägt

Im moment ist mein hauptgewicht normale Klänge meines Keyboards durch Euro-FX module zu patchen und direkt beim jammen zu verwursteln und in grooves zu wandeln.
..........selbst das ist ne gute möglichkeit in euro einzusteigen.
also z.bsp. ein reines FX Rack zusammenzustellen, was ja auch einige Leute tun btw.
 
alles ist erlaubt, ein Modularsystem hat viele Facetten.
Kenne einen Gitarristen, der ein Euroracksystem ausschließlich als Effektgerät nutzt und es ist auch richtig geil, was er damit macht.
 
Ich hab's getan ... Analogkeys getauscht gegen A-100 Modular
Ich dachte, ich bin bewandert in Modularsynthese - Aber der Doepfer Modular A-100 ist irgendwie anders. Er hat seine eigene Modul-Philosophie. Er reagiert anders als erwartet. Hervorgerufen durch die zusätzlichen Funktionen bei manchen Modulen. Mein erstes Patch und ein kleines Video dazu - Der Sound ist nicht ganz sauber, da er mit meiner kleinen Nikon Kamera aufgenommen wurde. https://www.youtube.com/watch?v=-N58g_GNYDw
 
Bernie schrieb:
Ich denke eben, das man die Zusammenhänge besser an einem einfachen Grundsystem begreifen kann. Hatte letzt einen Bekannten hier, der seit 20 Jahren mit Synthesizer Musik macht und den Envelope-Generator bis dahin nie richtig verstanden hatte.
Da stimme ich dir voll zu. Ich glaube die Wenigsten, die in den letzten Jahren in Modular eingstiegen sind haben dies getan, weil sie schon immer ein Modularsystem wollten, da sie von deren Ursprüngen fasziniert und inspiriert waren. Daher sind die Foren auch voll von Freds wie "Modular wieder abschaffen", "Mein Geld versinkt in einem schwarzen Loch" und eben auch "Modularsystem-/Modulphilosophie".
Nicht falsch verstehen, solche Freds haben durchaus ihre Berechtigung und am Ende lebt doch die gesamte (Hersteller-)Szene mittlerweile davon, dass viele eben nicht mit einem Masterplan an die ganze Sache herangehen. Abgesehen davon dass viele offenbar auch nicht wissen, wo sie überhaupt damit hin wollen :mrgreen:

(edit: Typos)
 
Muss es denn den Masterplan immer geben?
Klar kann ich mit VCO, VCF, VCA, ADSR & LFO auch erst mal eine Monostimme bauen, die dann mit einem Sequenzer ausbauen etc.
Oder ich baue erst mal eine Effektbox ohne Oszillatoren, und jage durch, was nicht schnell genug auf den Baum kommt.
Ab da wird es aber schwierig, entweder ich mache es wie Bernie (der aber auch produzieren und live abliefern muss) und baue halt ein paar Solostimmen in einen Kasten und ersetze damit ein paar andere Dinge, um damit genau die Musik zu machen, die er sich vorstellt.
Oder man betrachtet das Ganze als Baukasten und nimmt die ganzen schönen neuen Module, und setzt sie nach Lust und Laune neu zusammen. Und das geht auch ohne Plan, wie Lego, nicht immer braucht man jeden Stein. Das führt natürlich nicht zu einer fixen Produktion, aber wenn ich das wollte, würde ich das Modular als erstes herausrollen...
 
Sekim schrieb:
Bernie schrieb:
Trotzdem macht es einfach mehr Sinn, als Anfänger zuerst einmal die Basis kennenzulernen, als sich einen Haufen komplexer Supermodule anzuschaffen, die man überhaupt nicht versteht, weil die einfachsten Grundlagen fehlen. Ich sehe das doch oft genug, wie manche schon an einfachsten Patches verzweifeln.
Ich bin fest davon überzeugt, das ein unkompliziertes und gut dokumentiertes Basis-System, z. B. Doepfer A-100, der beste Weg für einen Einstieg in die modulare Welt ist.
Meinst du denn im Ernst, das jemand, der so absolut keinen Plan davon hat, mit Modulen von Intellijel, Endorphine, Mutable Instruments, Make Noise, Verbos usw. besser beraten wäre?

Es kann ja eigentlich nur darum gehen, Ratschläge zu erteilen. Das bedeutet, auf die verschiedenen Möglichkeiten hinzuweisen, sich der Materie zu nähern. Die Entscheidung muss letztlich dem oder der Interessierten überlassen bleiben.
Deshalb könnte ich mir vorstellen auch eine Kombination einfacherer Basismodule z.B. mit MN Maths vorzuschlagen. Sozusagen auf minimaler Ebene ein Modul zu erwerben, dass zwei AD Env/LFO Stränge plus zwei Attenuator/verter liefert, aber auch durchaus zum Ausprobieren komplexerer Funktionen einlädt (z.B. http://medias.audiofanzine.com/files/maths2013-exemplespatchs-475392.pdf).

Auf jeden Fall würde ich empfehlen, zu Fragen und jemanden zu besuchen, der mir mal an seinem System ein paar Sachen zeigt.


Der Link (Maths) ist ne super Sache !
Danke
 
Rookie2 schrieb:
Moin,
ich hoffe, ich nerve euch nicht mit den ganzen Fragen
aber die Modulvielfalt ist ja wirklich erschlagend für einen Modularneuling.
Genau wie die verfügbaren Informationen...
Dennoch seit ich mir ein Rack gekauft habe, fühle ich mich wie ein kleiner Junge im Bonbonladen... :waaas:

Ein paar grundsätzliche Fragen konnte ich aber für mich nicht klären und hoffe auf Eure Erfahrungen:

1. Lieber einfache und günstige Module kaufen, oder (Multi-)Module, die mehrere Funktionen übernehmen können (z.B. Math) aber dafür (deutlich) teurer sind? ->Es ist ein LC9 vorhanden...

2. Lieber kaufen, ausprobieren und ggf. wieder verkaufen, oder lange informieren und zielgerichtet kaufen? (Tendiere eher zu letzteren, da ich früher GAS-anfällig war... :kaffee: )

3. Lieber möglichst viele (alle) Module von einem Hersteller kaufen (Bedienung, etc.), oder bunt gemischt von allen Anbietern?

Alle Fragen vor dem Hintergrund, das zwar Syntherfahrung vorhanden ist, aber ich bei Modular in den absoluten Kinderschuhen stecke... Aber der Microbrute hat mich so angefixt... :oops:


Gruß Rookie2
P.S. Wann ist eigentlich mal wieder Modular-Meeting??

1. gemischt. Multifunktionale und die einfachen. Wie es dir passt. Also: ausprobieren.
2. informieren. Und modul für Modul kaufen. Nicht viele auf einmal. Langsam wachsen!
3. gemischt.
 


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