Mixing- und Masteringtechniken - aus: lampenkonner - dies und das

drl

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MOD: Das Thema wurde aus https://www.sequencer.de/synthesizer/threads/lampenkonner-dies-und-das.167947 abgetrennt, da es nicht mehr um die Vorstellung konkreter Tracks, sondern um allgemeine Produktionstechniken geht.
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Magst du vielleicht etwas über deine Masteringkette bzw. deine Vorgehensweise verraten (muss nicht in diesem Thread sein)? ;-)

Da ich nicht weiß, wo es am besten passt, schreibe ich es hier. Ebenso weiß ich nicht, welche Informationen relevant sind. Also am besten gezielt nachfragen falls etwas fehlt oder unklar ist.
Mischen und Mastern versuche ich mir beizubringen und bin eigentlich mehr auf der Suche nach Tipps als dass ich mich in der Lage sehe, anderen Tipps zu geben. Meine Ergebnisse sind auch nicht konstant, das heißt, ich habe in meiner Kette die Komponente "Glück/Zufall" fest integriert.
Immer wieder lese ich von Leuten mit Erfahrung, dass sie möglichst wenig in der Kette haben, sie wissen wohl auch damit umzugehen. Bei mir ist es schon noch mehr eine kleine PlugIn Schlacht und fehlendes Wissen versuche ich durch Hören auszugleichen.

Ein klein wenig habe ich die Befürchtung, dass so eine Art Shitstorm folgt wenn ich als ahnungsloser Laie meine Vorgehensweise darlege. Kann durchaus sein, dass es so viel Sinn macht, wie wenn ich mein Fahrrad in den Kofferaum packe, das Auto auf nen Laster schnalle um damit dann mit einer Fähre nach England zu fahren um ein Flugzeug zu erwischen, dass mich einmal um die Welt fliegt um dann im Nachbarort meiner Heimat zu landen. .. Naja, wenigesten komme ich dabei etwas rum und sehe etwas von der Welt.


Ich arbeite mit:

Windows
Ableton Live 11
Ahnungslos wie ich war, holte ich mir ausgerechnet von Waves eine ganze Palette voll PlugIns. Ich nutze zwar einige regelmäßig und finde sie auch gut, aber Waves..
Da meine Esi Juli@ doch etwas betagt war, enstdeckte ich bei der Suche nach einem Audiointerface Arturia.
Also Soundkarte Arturia Audiofuse Studio
Von Arturia habe ich auch die Belledone Sound Explorer Gedöns Geschichte. Also viele Effect Plugins und Softsynths, die sehr schätze


-Jedes Instrument (auch Drums) hat seine eigene Spur.
-Die Spuren werden gruppiert. (Beat, Bass, Lead, Pad etc)
-Jede Spur mit EQ von unnötigen Frequenzen befreien, Highcut bei 17,5KHz, Lowcut je nach Spur. Kick bei 20 Hz.
-(nahezu) alle Spuren oder die Gruppen bekommen Parallelkompression, bei den Drums gerne aggressiv. EQ nach Bedarf und Gehör.
-Die Parallelspuren werden auch weiter bearbeitet, z.B. EQ, "Stereobreite", evtl, etwas Phaser, Flanger oder sonstige Modulationen etc
-Kick meist durch Sidechaining etwas Raum verschaffen. Geht auch sehr schön mit dem Trackspacer von Wavesfactory.

-Die einzelnen Spuren werden in den jeweiligen Gruppen mit einem Gluekompressor (ich nehme da meist die von Ableton Live) etwas verschmolzen.
-Generell nehme ich lieber mehr und setze es aber nur dezent ein. Ich nutze auch mehrere Kompressoren hintereinander, wenn ich mir einbilde, das tut dem Klang gut.

-Reverb und Delay bis auf Ausnahmen über Return Spuren (heißen bei anderen DAWs oft Aux Spuren)

-Beim Mix setze ich auch auf die Masterspur Gluekompressoren, manchmal kommt der L3 Multimaximizer und oder ich schiebe es etwas zusammen (mache es lauter) mit Maxxvolume.
- Gerne nehme ich hier auch den Linear Phase Multiband Compressor von Waves dazu, er sorgt für etwas Lebendigkeit (wirkt weniger flach) und ich versuche damit Bass und Kick so zu komprimieren, dass diese auch bei kleineren Lautsprechern Druckvoll klingen.
Mit diesen Einstellungen mache ich solange rum, bis alles schon sauber und druckvoll klingt.



Irgendwann wurde ich doch neugierig und holte mir Ozon von Izotope. Das fand ich schon sehr beeindruckend und ich habe dann einiges von der Software gelernt, bzw. lerne noch. Mit einem halbwegs sauberen Mix kann man da echt noch ordentlich was rausholen.
(Den exportierten Mix lade ich in einer neuen Session und gehe dann mit Ozon drüber)

Etwas angefixt von Ozon kam dann irgendwann noch Neutron dazu. Da musste ich mich aber erst dran gewöhnen und ich nehme es auch nicht immer. Und wenn, dann erst nachdem ich mein oben beschriebenes Vorgehen durch habe, also den Sound schon möglichst nah an meine Vorstellung gebracht habe.



-Regelmäßig vergesse ich auf Monokompatibilität zu achten und darauf zu prüfen.
-Bin mir nie sicher, wie laut ich mastern soll. Will ja auch jede Plattform irgendwie anders.
-Ich versuche den Peak bei -1db zu halten und die LUVS so zwischen -8 und -14db

Abhöre: Adam A7 und Sub 8. Eine A7 hat leider nen Knitscher. Raum: Wohnzimmer, keinerlei Klangoptimierung. Lehne ich mich zurück, dröhnt es. Das Auto ist zum Bewerten der Klangausgewogenheit fast zuverlässiger.

(Leider habe ich mir da einen falschen Standard angewöhnt. Nämlich so laut zu mastern, dass ich es im Auto auch ausreichend laut hören kann. Dann gewöhne ich mich daran und ändere es meist nicht mehr. Also gerne darauf aufmerksam machen.)
 
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schon mal vielen Dank für Deine Ausführungen! Ich schreibe später noch etwas dazu.
Wäre es dir recht, wenn ich deinen Beitrag (und Antworten darauf) nach "Recording" verschiebe? Hier ist es ja doch etwas Offtopic ...
EDIT: done.
 
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  • Daumen hoch
M.i.a.u.: drl
Interessant, dass ich im Groben vieles ähnlich mache, obwohl ich zu anderen (durchaus verbesserungswürdigen) Ergebnissen komme.

Bei mir ist es Logic, hauptsächlich Hardwaresynths und fast ausschließlich Software-FX.

-Jedes Instrument (auch Drums) hat seine eigene Spur.
check. Drums gruppiere ich nochmal in "Low Frequency" (idr. Kick und Tons) und "High Frequency" (alles andere) bevor sie in die "Drums"-Gruppe gehen.

-Die Spuren werden gruppiert. (Beat, Bass, Lead, Pad etc)
check. Habe in meinem Template noch "Arpeggio", "Bells" und "Stabs" sowie "FX1" und "FX2". Dazu zwei spezielle Busse, in denen der Output von Send-FX zusammengefasst wird, die ich (meist durch Leads oder Vocals) per Sidechaining ducken möchte.

-Jede Spur mit EQ von unnötigen Frequenzen befreien, Highcut bei 17,5KHz, Lowcut je nach Spur. Kick bei 20 Hz.
check. Kick setze ich sogar meist etwas höher an; vielleicht sollte ich da mehr im Bereich zwischen 40 und 60 Hz stehenlassen ...

-(nahezu) alle Spuren oder die Gruppen bekommen Parallelkompression, bei den Drums gerne aggressiv. EQ nach Bedarf und Gehör.
Kompression bei Drums setze ich meist nur subtil und wenn dann auf Einzelspuren an. Manchmal schicke ich allerdings den kompletten Drumbus in ein Waves Kramer Master Tape (oder für spezielle Sachen in ein Abbey Road Vinyl).

-Die Parallelspuren werden auch weiter bearbeitet, z.B. EQ, "Stereobreite", evtl, etwas Phaser, Flanger oder sonstige Modulationen etc
Was verstehst Du unter "Parallelspuren"? Die Busse/Stems, in denen du die Einzelspuren zusammenfasst?

Ich habe aktuell auf vielen Einzelspuren eine Panagement II-Instanz für Stereobreite, Position im Feld und Tiefenstaffelung. Bei Kick und Bass aber eher selten.
Chorus setze ich eher auf Einzelspuren ein, Phaser/Flanger in der Regel als Send-Effekt.

-Kick meist durch Sidechaining etwas Raum verschaffen. Geht auch sehr schön mit dem Trackspacer von Wavesfactory.
check. Kick ist bei mir die Sidechainquelle für (mindestens) Bass, teilweise auch für Pads oder bestimmte Arpeggios. Setze da meistens den Logic-internen Kompressor ein.

-Die einzelnen Spuren werden in den jeweiligen Gruppen mit einem Gluekompressor (ich nehme da meist die von Ableton Live) etwas verschmolzen.
Das ist interessant - mache ich bisher (außer manchmal bei den Drums) eher nicht.

-Generell nehme ich lieber mehr und setze es aber nur dezent ein. Ich nutze auch mehrere Kompressoren hintereinander, wenn ich mir einbilde, das tut dem Klang gut.
Da wäre es interessant, mal konkrete Beispiele zu hören/sehen. Mehrere Kompressoren hintereinander setze ich eigentlich nur ein, wenn eine Spur von mehreren Quellen "geduckt" werden soll.

-Reverb und Delay bis auf Ausnahmen über Return Spuren (heißen bei anderen DAWs oft Aux Spuren)
check. Alles was einzelne Impulse verlängert, kommt auf Auxwege. Flanger/Phaser meistens auch - so kann ich auch mal die eine oder andere Spur in den Flanger schicken, ohne eine Extrainstanz zu benötigen.

-Beim Mix setze ich auch auf die Masterspur Gluekompressoren, manchmal kommt der L3 Multimaximizer und oder ich schiebe es etwas zusammen (mache es lauter) mit Maxxvolume.
Da setzt es bei mir dann langsam aus. Ganz selten setze ich einen dezenten Summenkompressor ein (idr. Ratio 1:2), aber spezielle Gluekompressoren oder Maximizer habe ich (außer Ozone) keine im Einsatz.

Wäre sehr interessant, da mal ein kurzes Audiobeispiel mit und ohne diese Kompressoren zu hören - falls du irgendwann mal dazu kommen solltest.

- Gerne nehme ich hier auch den Linear Phase Multiband Compressor von Waves dazu, er sorgt für etwas Lebendigkeit (wirkt weniger flach) und ich versuche damit Bass und Kick so zu komprimieren, dass diese auch bei kleineren Lautsprechern Druckvoll klingen.
Ich verwende seit einiger Zeit Izotope Neutron, das auch mit einem Multibandkompressor kommt. Mit dem Sculptor muss man allerdings vorsichtig sein: auf Summen/Bussen macht der m.E. genauso oft Dinge kaputt wie er optimiert. 🤷‍♂️

Irgendwann wurde ich doch neugierig und holte mir Ozon von Izotope. Das fand ich schon sehr beeindruckend und ich habe dann einiges von der Software gelernt, bzw. lerne noch. Mit einem halbwegs sauberen Mix kann man da echt noch ordentlich was rausholen.
Nutze schon länger Ozone Elements (sprich: EQ, Stereo und Maximizer). Das kommt bei mir aber in der Regel erst nach dem Neutron. Und man muss auch aufpassen, dass sich die EQs etc. nicht gegenseitig in die Quere kommen ... ;-)

(Den exportierten Mix lade ich in einer neuen Session und gehe dann mit Ozon drüber)
ich exportiere erst den Mix komplett ohne Summenbearbeitung (bzw. höchstens mit einem subtilen Kompressor), und setze dann die Masteringtools auf der gerenderten Spur ein. Allerdings im selben Projekt.

Etwas angefixt von Ozon kam dann irgendwann noch Neutron dazu.
s.o. - ich muss mal ausprobieren, wie es sich auswirkt, wenn man die Reihenfolge umstellt ...

Regelmäßig vergesse ich auf Monokompatibilität zu achten und darauf zu prüfen.
Damit habe ich bisher eher wenige Probleme. In der Regel sitzt bei mir zwischen Neutron und Ozone eine Instanz von "Rob Papen MasterMagic" - damit kann ich alles unterhalb von 100 oder 120 Hz in Mono konvertieren. Den eingebauten Maximizer lasse ich meistens deaktiviert, nur die Air-Funktion kommt ab und zu zum Einsatz (wenn ich nicht schon einen Exciter von Neutron aktiv habe).

-Ich versuche den Peak bei -1db zu halten und die LUVS so zwischen -8 und -14db
Zwischen -8 und -14 gibt es aber schon einen starken Unterschied. :)
Ich versuche mich meist zwischen -10 und -12 zu bewegen - aber man muss einfach die Realität anerkennen, dass dann die meisten anderen Leute auf SoundCloud lauter sind. ;-)
 
  • hilfreich
M.i.a.u.: drl
@drl: achso: würde mich natürlich auch interessieren, was du so für Klangerzeuger (außer Gitarre) nutzt. Laut deinem Profil eher Softsynths, oder? Was sind da deine meistgenutzten?
 
kurze zwischenfrage :
was sind luvs?
...

EDIT:::
habs gefunden gerade
Sorry für das V..
Aber ich sehe du, konntest dir selbst weiter helfen 👍

__

Eine ausführlichere Antwort kommt noch, muss nur ein paar Sachen korrigieren bzw. klarer darstellen.


Was verstehst Du unter "Parallelspuren"?
Die Return Spuren meinte ich eigentlich damit.


ich muss mal ausprobieren, wie es sich auswirkt, wenn man die Reihenfolge umstellt ...

Da habe ich mich auch unglücklich ausgedrückt. Neutron habe ich mir einige Zeit nach Ozon geholt. Eingesetzt wird es natürlich zum Mixen. Den Mix exportiere ich dann und lade ihn in eine neue Session, wo dann Ozon zum Einsatz kommt.


Das kommt bei mir aber in der Regel erst nach dem Neutron.
So ist die Reihenfolge. Ich mache das nur nicht in einer Session, sondern lade den Mix (wav Datei) dazu in eine neue Session.


Zwischen -8 und -14 gibt es aber schon einen starken Unterschied.
LUVs sind was anderes

Das beschreibt mein Tontechnikwissen vielleicht besser als ich es mit Worten kann.
Auch wenn der Einsatz meiner Effekte, Kompressoren etc. für mich heute gut klingt, muss er das in zwei Monaten nicht mehr. Ich mache Musik seit dem Kindergartenalter, sehr Unterschiedliches, habe früher live gespielt in verschiedenen Bands, habe im Chor gesungen, Waldhorn gespielt, bin beim Bass und beim Klavier hängen geblieben, ich höre sehr viel Musik aus einem breiten Spektrum. Ich kann mich an Geräuschen erfreuen, habe diese eine Zeitlang aufgenommen.. Musik und hören spielt für mich schon immer eine große Rolle und hat eine große Wirkung. Dadurch kann ich auch ganz gut hören und werde schon irgendwie zu einem guten Mix kommen.
So dachte ich das zumindest. Bis ich angefangen mich ersthafter mit Abmischen zu beschäftigen. Es hat eine Zeit gebraucht bis ich gemerkt habe, dass ich "anders" hören muss. Allein schon beim Kompressor. Auf das zu achten worauf es ankommt, also viel und lange rumprobieren um das Gehör dafür zu entwickeln. Und da ist noch nichts fertig entwickelt. Wenn ich ein Track rauskrame, den ich vor 1-2 Jahren gemacht habe und damals mit dem Sound zufrieden war, bin ich das jetzt meist gar nicht mehr. Ich hätte nicht gedacht, dass ich als audiophiler Mensch erst noch "anders" (analytischer) hören lernen muss, bzw dass das überhaupt geht.
 
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Irgendwann wurde ich doch neugierig und holte mir Ozon von Izotope. Das fand ich schon sehr beeindruckend und ich habe dann einiges von der Software gelernt, bzw. lerne noch. Mit einem halbwegs sauberen Mix kann man da echt noch ordentlich was rausholen.
(Den exportierten Mix lade ich in einer neuen Session und gehe dann mit Ozon drüber)

Etwas angefixt von Ozon kam dann irgendwann noch Neutron dazu. Da musste ich mich aber erst dran gewöhnen und ich nehme es auch nicht immer. Und wenn, dann erst nachdem ich mein oben beschriebenes Vorgehen durch habe, also den Sound schon möglichst nah an meine Vorstellung gebracht habe.

dass sie möglichst wenig in der Kette haben, sie wissen wohl auch damit umzugehen

Zugegeben, ich habe auch immer noch Probleme beim Mischen, aber das gehört wohl dazu, wenn man eh alles parallel macht
und überhaupt viel mit dem Kopfhörer, aber mit der Zeit kommt die Erfahrung, aber wie man seinen Mix sieht, bleibt immer gleich.
Man ist nie fertig und ist dankbar für Ohren die Mithören.

Möchte dir aber den Rat geben von Ozone Abstand zu halten. Du brauchst nicht viel Erfahrung, um bessere Ergebnisse zu erzielen,
auch im Mastering. Auch für eine grobe Richtung halte ich Ozone für die falsche Wahl, es sei denn du machst Rock oder so,
aber elektronische Musik ist da einfach sehr spezifisch. Nicht jede EQ Einstellung passt zu jedem Sound und da unterscheidet Ozone nicht.

Du nimmst dir so die Möglichkeit daran zu lernen.
 
  • hilfreich
M.i.a.u.: drl
Nicht jede EQ Einstellung passt zu jedem Sound und da unterscheidet Ozone nicht.
Der EQ von Ozone (oder auch Neutron) ist doch frei einstellbar. Man muss ja nicht die automatisch generierten Vorschläge nehmen. Ich verendete die wenn dann auch nur aus Ausgangsbasis.

Oder meintest du die grundlegende Färbung des Ozone EQs?
 
Nein, nicht die Färbung, aber wenn man den nutzt dann doch nur zur "Ki"
 
ich höre mir manchmal an, was die "KI" so vorschlägt, korrigiere das aber entweder nach oder setze die Kurve gleich manuell.
Nutze hauptsächlich den Maximizer, und der hat ja nun nicht so viele Parameter ...
 
aber man muss einfach die Realität anerkennen, dass dann die meisten anderen Leute auf SoundCloud lauter sind.
Nein muss man nicht!
Dann haben wir wieder Loudness war.

Technische Vorgaben hab ihren Grund und sind nicht dazu dazu da kreativ nach eigenem Gutdünken damit zu spielen.

Wenn ich lese das hier zwischen- 8 und -14 frei entschieden wird, schüttel ich erstaunt mit dem Kopf.

Die Zielvorgaben einzelner Anbieter sind z.B. im youlean loudness Meter als preset hinterlegt.

Klar klingt n zu lauter Master erstmal geil… so funktioniert unser Gehör.
Aber dreh mal auf und gib dir das ne halbe Stunde.
Dynamik kaum noch vorhanden, alles nur ne Wand und man ermüdet beim hören.

Es gibt Musikstile wie Powerelectronics die müssen eine Wand sein, da macht -14 nicht viel Sinn.
Aber bei Musik mit Beats, Bass und Melodien sind -12 bis - 14 einfach gut um Dynamik zu bewahren und kraftvoll zu klingen.
 
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Nein muss man nicht!
Dann hab wir wieder Loudness war.
äh ja - ich stimme dir ja grundsätzlich zu. Die Realität ist allerdings, das z.B. viele Synthwave- oder Electronica-Tracks, die mir SC so vorschlägt, weitaus lauter sind, als meine Sachen, die sich wie gesagt meist zwischen -12 und -14 bewegen. Da muss man sich natürlich etwas zusammenreißen, um nicht nachziehen zu wollen. ;-)
 
äh ja - ich stimme dir ja grundsätzlich zu. Die Realität ist allerdings, das z.B. viele Synthwave- oder Electronica-Tracks, die mir SC so vorschlägt, weitaus lauter sind, als meine Sachen, die sich wie gesagt meist zwischen -12 und -14 bewegen. Da muss man sich natürlich etwas zusammenreißen, um nicht nachziehen zu wollen. ;-)
Es gibt auch viele Leute die Haustiere essen, muss man ja nicht nachmachen 😉
 
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Möchte dir aber den Rat geben von Ozone Abstand zu halten. Du brauchst nicht viel Erfahrung, um bessere Ergebnisse zu erzielen,
auch im Mastering. Auch für eine grobe Richtung halte ich Ozone für die falsche Wahl, es sei denn du machst Rock oder so,
aber elektronische Musik ist da einfach sehr spezifisch. Nicht jede EQ Einstellung passt zu jedem Sound und da unterscheidet Ozone nicht.

Vielleicht habe ich eine Zeit lang zu viele Sinee Videos gesehen, (nicht nur) dort bekam ich den Eindruck, dass Ozon auch für elektronisches brauchbar ist. Habe später irgendwo gelesen, dass es bessere Orientierungspunkte gibt als Torwellen. Bin dort auch nur zufällig gelandet.
Bei mir war es leider so, dass Ozon tatsächlich eine Verbesserung brachte. Mir ist schon klar, dass die Beliebtheit derartiger Software abnimmt, je mehr Ahnung man von der Materie hat.
es sei denn du machst Rock oder so

auch, aber ich habe es mir schon für elektronisches geholt.

Du nimmst dir so die Möglichkeit daran zu lernen.

Das habe ich mir eigentlich anders herum vorgestellt. Dachte ich tue mir etwas Gutes damit.
Ein Gedanke dahinter war auch, Ozon etwas über die Schulter zu schauen und es irgendwann vielleicht nicht mehr zu brauchen.
Noch bringt Ozon meiner Meinung nach eine Verbesserung bei meinen Sachen, gerade was Luftigkeit/Räumlichkeit angeht.

Es wäre natürlich interessant zu sehen, wie andere das (ohne Hardware) machen.


ich höre mir manchmal an, was die "KI" so vorschlägt, korrigiere das aber entweder nach oder setze die Kurve gleich manuell.

Die KI Vorschläge höre ich mir auch an und nehme sie manchmal als Basis. Dann drehe ich hier und da, damit es sich anfühlt, als hätte ich das selbst gemacht. ;-) Naja, nicht ganz, aber es ist schon noch viel Roulette dabei. Was ich nicht ganz verstehe ist, dass die KI immer nur ein paar Sekunden"anhört". Warum nicht nicht gleich den ganzen Track?
Bei Neutron finde ich die KI Ergebnisse oft völlig daneben.

Mit dem Sculptor muss man allerdings vorsichtig sein: auf Summen/Bussen macht der m.E. genauso oft Dinge kaputt wie er optimiert. 🤷‍♂️

Das sehe ich auch so. Generell färbt Neutron gerne alles ein, da muss man schon etwas zügeln.


Wenn ich lese das hier zwischen- 8 und -14 frei entschieden wird, schüttel ich erstaunt mit dem Kopf.

Das sind so die Zahlen, die ich mal gelesen habe und nehme sie zur groben Orientierung. Elektronische Sachen mache ich lauter als Aufnahmen mit Gitarre, Bass, E-Piano. Bei elektronischen Sachen brauche ich in der Regel weniger Dynamik.
Und falls ich es tatsächlich mal schaffen sollte, ein paar Tracks für ein Album zu machen, möchte ich da auch nochmal über den Sound gehen. Es müssen erstmal paar brauchbare Tracks her, dann habe ich auch bestimmt mehr Nerv mich damit intensiver auseinanderzusetzen.

Im ersten Post hatte ich ja erwähnt, dass ich hier bin um mir Tipps zu holen, um mich weiter zu bringen. Nicht umgekehrt.

Die ganze technische Komponente ist nun mal ein wichtiger Bestandteil, mit dem ich irgendwie auseinandersetzen muss. Lieber wäre es mir, ich könnte mich mehr auf die musikalische Komponente konzentrieren.

Ab -10Luvs klingts halte immer daneben

Das habe ich mir mal hinter die Ohren geschrieben.


Leider merke ich oft nicht, wenn meine Ohren eine Pause brauchen. Es kam schon öfter vor, dass ich am Morgen einen Mixdown vom Vorabend anhöre und dann nach einem weiteren Mixdown suche, weil ich nicht glauben kann, dass das wirklich das Ergebnis vom Vorabend war. Am Abend noch selbst etwas auf die Schulter geklopft, weil das doch schon ganz gut klingt und am morgen danach nicht glauben können, was man da hört.
Das war manchmal ganz schön erschreckend :?
Nicht nur meine Ergebnisse sind nicht konstant, sondern anscheinend auch das Hören.
 
Es wäre natürlich interessant zu sehen, wie andere das (ohne Hardware) machen.
ja, würde mich auch interessieren.

Was ich nicht ganz verstehe ist, dass die KI immer nur ein paar Sekunden"anhört".
ganzer Song wäre vielleicht etwas übertrieben, aber es gibt ja durchaus unterschiedliche Parts. Da wäre es schon hilfreich, wenn man Chorus und Strophe ...
Muss man vielleicht einfach für verschieden Stellen machen, und sich merken, was er so vorschlägt. Optimiert wird dann letztendlich eh per Hand.

Bei Neutron finde ich die KI Ergebnisse oft völlig daneben.
Das sehe ich auch so. Generell färbt Neutron gerne alles ein, da muss man schon etwas zügeln.
ja, die Automatik regeagiert da etwas seltsam. Auch für die Kompressoren.
Setze Neutron auch eher gezielt auf Einzelspuren ein (da auch manchmal leicht den Sculptor beigemischt, aber häufiger den Transientendesigner); auf der Summe hauptsächlich EQ und Multibandkompressor.

Lieber wäre es mir, ich könnte mich mehr auf die musikalische Komponente konzentrieren.
... würde ich auch gern - einen kostenlosen sequencer.de Masteringservice müsste es geben. ;-)
 
Das habe ich mir eigentlich anders herum vorgestellt. Dachte ich tue mir etwas Gutes damit.
Ein Gedanke dahinter war auch, Ozon etwas über die Schulter zu schauen und es irgendwann vielleicht nicht mehr zu brauchen.
Noch bringt Ozon meiner Meinung nach eine Verbesserung bei meinen Sachen, gerade was Luftigkeit/Räumlichkeit angeht.

Es wäre natürlich interessant zu sehen, wie andere das (ohne Hardware) machen.

Wenn du dir die EQ Kurven von Neutron/Ozone anschaust, haben die nicht viel gemein mit dem was ein Mensch machen würde. Es geht ja auch nicht nur ums Entzerren, du formst damit den Klang nach deinen Vorstellungen.

Was hilft ist sowas wie Soothe2, das verwendest du aber nur auf problematischem Material und nicht auf jeder Spur. Klingt schnell unnatürlich
 
Sind die dafür gemacht Tesonanzen zu entfernen?

Ich kenne nur Gullfoss und soothe und beide klingen schnell nicht gut 😂
 
Sind die dafür gemacht Tesonanzen zu entfernen?
weiß ich nicht - nutze sie aber dafür. Du hast für jedes Band einen Threshold, die Absenkung, Reaktionszeiten und Q-Faktor - also im Wesentlichen das, was man bei Soothe2 in der UI auch so sieht ... ich nehme an, "Sharpness" ist Q und "Selectivity" ist der Threshold.
 
Lieber wäre es mir, ich könnte mich mehr auf die musikalische Komponente konzentrieren.
verständlich. Dein Mix und eigentlich auch Master klingen doch gut. Einfach nur n Stück zu laut. Wärest du bei -12 Lufs würd ich das niemals anmerken, aber bei -8 find ichs echt schon n bisschen heftig für deinen Stil.
Will sagen du bist eigentlich schon fast da.
 
Ich finde Deine Herangehensweise beim Mix gut. Allerdings bevorzuge ich es Mix und Mastering zu trennen. Das bedeutet: ich mache einen Mix ohne Kompressor in der Summe. In den Subgruppen versuche ich ohne Gluekompressor auszukommen. Drums kriegen allerdings meisten doch einen; sehr früh anschlagender Threshold, niedrige Ratio (1.2:1).
Einzige Ausnahme: Backing Vocals werden (zum Teil kräftig) zusammenkomprimiert.
Leadvocals werden mit der Kanalautomatisation penibelst im Detail gefahren, aber nicht komprimiert.
Zwischen hör ich mir den Mix vielleicht mal zum Spaß über meinen SSL Buscomp an, aber wirklich nur für den Spaß. Letztlich muss der Mix erst mal aufgrund von EQing, Panorama und Pegeln und eben (fast) ohne Kompression funktionieren. Das wird wird als Stereo-Audiofile gebounced.

Dieses Stereo-Signal höre ich ein paar Tage, mache dann meist noch ein paar Detail-Änderungen.

Diesen so fertiggestellten Stereomix lasse ich wieder ein paar Tage liegen. Und dann gehe ich mit frischen Ohren hin und mastere dieses Stereosignal. Den Mix fasse ich dann aber nicht mehr an. Für das Mastering nimmst Du m. E. wieder die richtigen Werkzeuge: Parallel-Kompression/-EQing.

Insofern finde ich bei Dir alles gut. Ich würde nur Mischen und Mastern als Arbeitsschritte trennen. Noch luxuriöser wäre es, einfach von jemand anderem mastern oder gar mischen zu lassen, aber da braucht es erstens Vertrauen, und zweitens ggf. auch Geld.
 


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