Mixer mit vielen Kanälen in 19": Tipp gesucht

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Hallo miteinander,

durch die vielen (zu vielen) Synthesizer fehlen mir 2 Dinge: Eingänge im Pult und Platz für ein großes Pult.
Mein Wunsch wäre ein 19" Pult, digital, 24 besser 28 oder 32 Kanäle , davon maximal 2 Micro Eingänge, am liebsten Klinke (statt XLR), mit eingebauten Effekten und komplett fernsteuerbar über DAW oder zumindest Speicherung der Paramter (EQ, Pegel, ...) und Midi-CC Steuerung.
Nicht nötig aber schön wäre es, wenn alle Kanäle auch simultan über USB aufnehmbar wären.

Mit ein bißchen Rumsuchen bin ich auf folgende Geräte gestoßen
Allen&Health QU-PAC, aber nur 16 Kanäle direkt, weitere 16 nur über zusätzliche Module (a 8 Kanäle, bzw. 24 Kanaäle). Durch die Zusatzmodule teuer. Wenn es da einen dSnake Erweiterung mit 16 Line-Eingängen gäbe, schon sehr passendö
Soundcraft Ui24R, hat nur 20 echte Kanäle und alle Ein- und Ausgänge nur in XLR
Behringer X32 Rack, auch hier nur XLR, dafür gibt es 16 Kanal Erweiterung, so dass man auf 32 Kanäle kommt (ist dann vom Preis aber schon beim X32, ohne den Bedienkomfort zu haben).
Presonus RM32Ai, hat 32 Kanäle, leider alles XLR aber wohl keine richtige DAW Einbindung, nicht mal Midi

gibt es keinen Digitalen Rackmixer für Spinner mit zu vielen Synthesizern am Markt? kann man einfach 2*x Behringer X18 einsetzen, oder kommt damit Cubase durcheinander?

Vielen Dank für die Antworten
Egbert
 
Hallo Egbert!


Die Frage ist:

a) Brauchst du Presets? - Wenn du keine brauchst, dann kannst du auf digitale Mischer komplett verzichten und gleich einen (viel preisgünstigeren) 19" Analog-Rackmixer kaufen.

b) Brauchst du zwingend Standalone? - Wenn Nein, dann kannst du auch den 19" Analog-Rackmixer weglassen und lieber gleich ein grosses Audiointerface (ggf. mit ADAT) besorgen.



HTH
:nihao:
 
e-online schrieb:
Behringer X32 Rack, auch hier nur XLR, dafür gibt es 16 Kanal Erweiterung, so dass man auf 32 Kanäle kommt (ist dann vom Preis aber schon beim X32, ohne den Bedienkomfort zu haben).

Egbert

Nutze ich. Die 6 Aux-Ins, die problemlos als "normale" Inputs in die DAW routbar sind, sind symmetrische Klinken - dann bist du auch schon bei 22 Inputs. Je nach dem lohnt es sich für dich vielleicht DI-Boxen zwischen Synth und Mixer zu schleifen, dann bist du schon auf XLR. Falls nicht, kauf dir halt Kabel Klinke auf XLR. Bei der Investition für ein Pult in deinen Dimensionen sollte das vielleicht auch noch zu wuchten sein, egal ob es Behringer oder was anderes wird.
Ich habe das X32Rack sehr lieb, habe aber auch keinen Platz für was größeres, bzw. keinen Bedarf. Kommt mit Soundkarte, die 32*32 Rein/Raus-Kanäle bietet, bietet alle digitalen Annehmlichkeiten. Aber mit der Fernsteuerung über MIDI ist es nicht soweit her. Hier liegt eine Übersicht: https://www.klangfarbe.com/pdf/T/A-T47041_2.pdf Für vieles reicht es, aber es geht halt nicht so weit, wie die sehr guten Android/Mac OS/Rapsberry Pi/Windows-Apps oder leider etwas veraltete IOS-App das tun.
 
Hallo HTH,

was mir an digitalen Mixern gefällt, dass man alle Parameter (Pegel, EQ, FX,..) pro Song speichern kann. Da ich gerne alle Synths "live" vom Sequencer gesteuert laufen lasse, um dann noch an den Sounds rumzuspielen, fällt die Variante aus, die einzelnen Spuren aufzunehmen und im Rechner zu bearbeiten. Bei analogen Mixern müsste mir alle Einstellungen merken.

Zaphod: 22 Kanäle sind schon mal nicht schlecht. Ist aber knapp, insbesondere, wenn man auch noch ein paar diskrete Effektgeräte ausserhalb des Mixers (z.B. Vermona Retroverb) benutzen will. Dafür braucht man dann schon die Returns. XLR Kabel zu besorgen sind natürlich kein Problem (und beim Preis des X32 macht das den Kohl auch nicht mehr fett).

Viele Grüße
Egbert
 
Darf ich fragen, womit du aufnimmst?

Ist auch da noch Hardware im Spiel?
Dann würde ein Digitalmixer tatsächlich Sinn machen.


Die aktuellen StudioLive-Modelle von Presonus bieten sogar eine eingebaute Aufnahmemöglichkeit.
 
Hallo Hairmetal,

derzeit habe ich ein Berhinger X18 im Einsatz, über das ich die finale Version aufnehme. Zum einen reicht das X18 aber nicht mehr aus, zum anderen nutze ich die Eingänge eines Virus TI für die Aufnahmen von Gesang etc., da der Virus nur Ärger macht, wenn nicht "sein" Asio Treiber sondern z.B. der für das Behringer Pult im EInsatz ist.

Direkte Aufnahme beim Prosonus (oder auch Allen&Heath) ist wirklich ein Argument, da mein Musikerkollege 500km entfernt wohnt und somit Datenpingpong notwendig ist. Da er vor allem mit VST arbeitet (und ich mit physischen Synth) ist WAV pro Einzelspur die gemeinsame Basis.

Derzeit im Rennen sind bei mir das Behringer X32 Rack (nebst Erweiterung, um wirklich 32 Kanäle zu haben), das Allen&Heath QU-PAC (ebenfalls auf echte 32 Kanäle gebracht) oder das Presonus 32RML32AI. Das macht auch einen guten Eindruck und ist sogar am Günstigsten, da bereits 32 Eingangskanäle vorhanden sind. Guter Tipp

Heute Abend schaue ich mir noch mal die Spezifikationen im Vergleich an.

Viele Grüße
Egbert
 
hallo Egbert
hast du eine Lösung für Deine Frage gefunden? würde mich sehr interessieren was dabei rausgekommen ist bzw. womit du jetzt mixt?
Grüße
Jupiter4
 
Hallo Jupiter4,

gelöst wurde es durch die normative Kraft des Faktischen. Da sich noch ein paar weitere Synthesizer ins Studion geschlichen haben, ging es nicht mehr darum, ob nun 24, 28 oder 32 Kanäle, sondern es mussten 32+x Kanäle sein. Da gleichzeitig der Preis für die X32 Serie gesenkt wurde, ist es dann ein X32 Rack + S16 geworden. In letzter Zeit hat man diese Kombination neu für etwa 1.000 Euro bekommen (die Preise schwanken aber immer mal um +/- 100 Euro).

Damit bin ich nun sehr zufrieden. Zu jedem Song in Cubase gibt es eine sogenannte Scene im X32, so dass alle Pegel, EQ, Effekte etc beim nächsten Aufruf wieder zu 100% stehen. Da ich immer noch so arbeite, dass beim arrangieren noch an allen Synths "live" geschraubt wird bis das endgültige Ergebnis steht, ist der Umweg über die DAW (also mit "starren" WAV Spuren) für mich zu umständlich. Im X32 wird via USB Stick dann das Demo erstellt für die Abstimmung mit dem Kollegen in Hamburg. Wenn alles passt, wird dann jede Spur als WAV "trocken" gespeichert und das ganze zum eigentlichen mischen/produzieren/mastern in ein richtiges Studio geschickt. Da man mit dem X32 auch 32 Spuren gleichzeitig in Cubase aufnehmen kann, geht dieser Schritt dann recht fix.

Die oben angesprochenen Nachteile des X32 hinsichtlich Midi-Steuerung merke ich somit nicht, da keine dynamischen Veränderungen im X32 (z.B. Faderbewegung oder Hall einblenden) vorgenommen werden. Alle Einstellungen oder Effekte dienen ja "nur" für ein realitätsnahes Demo, da der endgültige Mix (und die Aufnahme der Stimme) nochmal in einem externen Studio mit entsprechend professioneller Ausstattung erfolgen. Somit habe ich keine Erfahrungswerte, wie gut man tatsächlich einen Song mit dem X32 mit allen Feinheiten dynamisch abmischen könnte.

Ich hoffe, das hat Dir weiter geholfen.

Viele Grüße
Egbert
 
Hallo Egbert,

danke für deine Erläuterungen - das ist eine sehr interessante Arbeitsweise!

Triggerst du die Midisynths über Cubase (miditracks) und schickst anschließend deren AudioOuts in das Mx32r?

Wie speicherst du die "trockene WAV"? Zeichnest du die Spuren einzeln in Cubase als Audiotrack auf? Kannst du das mit dem Pult bzw. dem onboarUSB-Interface machen oder nutzt du dafür eine andere Lösung?

last but not least wie bekommst du die Geräte in die Eingänge rein. Das sind alles XLR. Reichen dafür Adapter?

Gespannte Grüße sendet
Jupiter4
 
Halloi Jupiterr4,

bis der Song steht, befinden sich in Cubase nur die Midi Spuren sowie die Audio-Spuren (WAV) vom Gesang. Midi in und outs gehen z.B. über ein Miditech 8-fach USB-Adapter sowie den Virus als Midi in/out, der wiederum über ein altes Kawai Midi Patchbay läuft. Man könnte aber natürlich auch ein zweiter Miditech statt des Virus nehmen (ist bei mir historisch bedingt. Als Soundquelle spielt der Virus nur noch eine untergeordnete Rolle).
Audio Anschlüsse sind alle über XLR-Klinke Kabel ausgeführt bzw. Klinke-Klinke (für Inserts der wenigen externen Analog-Effekte). D.h. ja, Cubase triggert alle Synths simultan via Miditracks.

Erst die finale (oder zumindest als final eingeschätzte) Version des Songs hat dann in Cubase auch noch 32 Audio Spuren für die Synths. Mit dem X32-Asio Treiber kann man 32 Audio Spuren trocken (einstellbar ob pre- oder post Fader etc) aufnehmen. Das X32 fungiert somit auch als 32-Kanal USB-Audio Interface. Alle Audio-Spuren werden mit vollem Pegel aufgenommen, selbst wenn im Mix einzelne Spuren dann später wieder deutlich leiser sind. Aber wozu digital Auflösung verschenken. Das Studio verwendet eine andere DAW, daher werden die WAV der Audio Spuren verwendet und nicht der Cubase-Song.

Alle Sounds lege ich mir noch als SysEx (bzw. Audio-Cassetten-Dump für die Geräte, die kein SysEx haben) ab, so dass ich auch später alles noch mal 100% reproduzieren kann. Nur das Vermona DRM als nicht speicherbares Gerät hat ein Soundsheet. Ich merke aber, dass mir Speicherbarkeit der Sounds wichtig sind, so dass eher die anderen Drum Expander zum Einsatz kommen. Das nur am Rande.

Viele Grüße
Egbert
 
Hallo Egbert,

vielen Dank für diese Einblicke. Das hört sich faszinierend an.

Mir ist noch nicht klar, wie/ob das mit Midi und Audio bei gleichzeitiger Wiedergabe und Aufnahme funktioniert. Wenn nun nicht 32 Instrumente verkabelt wären, sondern (um es einfacher zu machen ?) nur 1 midifizierter Analogsynth, dann könnte man man das Audioout dieses Synths mit dem internen USB-Audiointeface des X32 in einem ersten Schritt als 1 Audiotrack in Cubase aufzeichnen. Ist es dann aber in einem zweiten Schritt tatsächlich möglich, diese aufgezeichnete 1 Audiospur wiederzugeben und gleichzeitig den Monosynth per Midi in einer zweiten Stimme zu triggern, um dabei das gesamte hörbare Audio in Audiotrack2 in Cubase aufzuzeichnen?
Also im ersten Durchlauf höre ich nur den midigetriggerten Synth und zeichne dessen Audio auf. Im zweiten Durchlauf höre ich die WAV vom ersten Durchlauf, triggere mit einer neuen Midispur gleichzeitig den selben Synth und zeichne das gesamte Audiomaterial in einer weiteren Spur auf...um aus einem monophonen Analogsynth ein Analogsynthorchester zu machen...Hast du sowas schon ausprobiert und funktioniert das?

begeisterte Grüße
Jupiter4
 
Hallo Jupiter,

die von Dir beschriebene Arbeitsweise ist meines Wissens nach mit allen modernen DAW's möglich.

Viele Grüße
Egbert
 
Hallo Egbert,
ich frage mich wie sich das anhört, was du für Musik produzierst. Vielleicht liest du das hier noch einmal und postest einen Link auf deine Musik? ich würde mich freuen und mir das sehr gerne anhören. Vielen Dank jedenfalls für die aufschlussreichen Informationen.

Jupiter4
 


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