der dx7 war 16 stimmig , anschlagdynamisch, leicht und bot endlich eine "vernüftige" alternative für das fender rhodes, dem akustischen klavier, minimoog und fur die hammondorgel an.
das war zu der zeit wichtig.
programmieren wollte kein musikermensch das ding selber.
alternativen im sound waren schwer und schweineteuer ( rhodes chroma z.b )
als dann die sampler kamen, war der DX7 uninteressant, weil oben genannte sounds nun besser zu haben waren.
Genau das beschreibt halt auch die Tragik der FM-Synthese. Dass FM eine fast unerschöpfliche Quelle für neue, expressive Sounds war (und ist), haben nur Experten geschätzt und ausgenutzt.
Schon ab 1987 musste man seinen Kumpels erklären, was denn jetzt so toll am DX7 ist - das Piano klang doch viel schlechter als beim M1, die Klänge von Moog oder Oberheim konnte er auch nicht, und die Glitzer-FM-Pianos konnte schon damals keiner mehr hören. (Nebenbei sind das an sich tolle Sounds, aber völlig abgenudelt und totgespielt.)
Meine eigenen Versuche mit FM waren jahrelang frustrierend. Mir war klar, das Ding ist schier unbegrenzt flexibel, aber gefühlte 99 Prozent aller Einstellungen klangen zu krass, zu langweilig oder sonstwie unbrauchbar.
Und Yamaha hat auch in der zweiten und dritten Generation (DX7II, SY77/99) die Teile nicht klar als Synthesizer positioniert und sich um eine halbwegs gute Oberfläche bemüht - im Gegenteil.
Die Leute wollten damals eben "realistische" Sounds. Da wäre es für Yamaha vielleicht sinnvoll gewesen, den Schwerpunkt auf Rompler zu legen und die FM-Synths als Minderheitenprogramm weiterzuentwickeln. Genug Geld hatten sie damals ja, immerhin konnten sie damit z.B. Sequential Circuits kaufen.
Tragisch ist auch, dass z.B. der Matrix 1000 als einer der letzten analogen Polys im Jahr 1994 eingestellt wurde und schon ein Jahr später der Nord Lead zu boomen anfing. Das habe ich nie richtig verstanden. Da haben die Oberheim-Leute echt einen Trend verpasst. Gut, der Nord Lead hatte Tastatur, Knöpfe und Effekte, aber auf diesen Zug hätte man vielleicht noch aufspringen können.
Wahrscheinlich lag es daran, dass die Firma zu dem Zeitpunkt kaum noch exisitierte und Tom Oberheim erfolglos sein eigenes Ding machte.