pePino schrieb:
Das Oktava MK219 hat laut Beschreibung einen eingebauten Popschutz.Bist du der Meinung das der nicht ausreicht ?
Oktave empfiehlt selber dringend einen Popschutz.
Die eingebauten Lagen sind wohl eher als Schutz gegen Fehlbedienung zu sehen, das es einem die Kapsel nicht gleich versaut, wenn da mal wer reinsabbert.
Großmembranmikros sind vor allem deshalb so beliebt, weil sie besser und professioneller aussehen. Das sie ab 500-1000€ dann auch, wenn sie passend zur Stimme ausgesucht werden, mal besser klingen können, ist im Amateurbereich ja eher Zufall: welcher Amateur hat schon 3..4 1-2k€ teuere Großmembranmikros?
Nur hat die Nachfrage dazu geführt, das es eben heute durchaus gut brauchbare, billige Gesangsmikrofone gibt, die trotz Großmembran was taugen - und es Kleinmembrankondensator-Gesangsmikros nur im professionellen Bereich gibt.
Prinzipiell sind Kleinmembranen nämlich die besseren (neutraleren) Mikrofone (in der Klassik gibt es praktisch nix anders). Insbesondere haben Großmembranen keine technischen Vorteile im Bassbereich, im Volumen oder im Druck - alles optisch und psychisch. Was bei einem Sänger natürlich viel wichtiger ist als irgendwelche fitzeligen technischen Unterschiede! (Mal ehrlich: wenn man vor so einem
Kleinmembranstäbchen
alles geben soll kommt man sich doch verarscht vor oder?)
Technisch sind Kleinmembraner allerdings weit besser für alles mögliche geeignet, wenn du also doch auch rumexperimentieren willst, dann kannst du mit einem Kleinmembranpärchen auch ein Schlagzeug, ein Chor, ein Klavier oder einen Katzendarm aufnehmen. (Eierschneider (E-Katzendarm) ist so ziemlich das einzige was mit dem Oktave wohl auch ginge - Klavier verkraftet die fehlenden Höhen zwar erstaunlich gut, ist Mono aber blöd...)
Und, wie gesagt, mit sowieso nötigem Popschutz gehen die technisch für Gesang natürlich auch. (Gesang in Stereo ist übrigens Blödsinn - das Gehampel vom Sänger will keiner hören.)