Microkorg oder Alesis Micron als kompakter Live-Synthie?

Würde mir gerne einen kompakten Synth für Live-Auftritte zulegen (in Kombination mit einer ES-1 als Rhythmusmaschine - Richtung Techno, Dub, Big Beat) und bin dabei beim google auf den Microkorg und den ALESIS Micron gestossen, beide ähnliche Preisklasse unter 400 Euro. Es scheinen ja beide ihre Vor- und Nachteile zu haben (kleine Tasten beim MK und nur 4 voices keine Anssteuermöglichkeit von externen Synths beim Micron, robusteres Gehäuse beim Micron, Vocoder interessiert mich eigtl. recht wenig...)... Dazu einige Fragen:
1) Hat jemand Erfahrung mit diesen Geräten im Live-Einsatz?
2) Wie gut gelingen Flächensounds?
3) Kann ich den Arpeggiator vom MK auch für externe Module verwenden?
4) Kann ich beim MK die Tastatur splitten und zB auf einer Oktave einen Racksynth spielen und den Rest vom MK selbst?
5) Wie gut klingen die Drumsounds auf dem Micron und kann ich diese verändern?
THX A LOT
 
wenn du im forum etwas suchst wirst du unmengen an infos und vergleichen zu den beiden maschinen finden. die frage wurde schon oft beantwortet. mehr kann ich dir leider nicht sagen da ich beide maschinen nicht kenne.
 
Zu Frage 1 bezüglich MICRON: kann ich dir nicht beantworten wie er sich Live verhält , aber es ist IMO auch davon Abhängig wie du die Sounds auf der Klaviatur verteilst im Setup-Mode (Split, Layer - beides ist möglich)! Das Problem dabei ist wenn du komplexe Drum-Sounds machst wie zb. Kick, High-Hat und weis der Teufel was sonst noch, ist das Stimmenpotential rasch erschöpft und kann zu unerfreulichen Ergebnissen führen, wobei ich manchmal sogar den Eindruck hatte das er gar keine 8 Stimmen hat!

Zu Frage 2 bezüglich MICRON: Nun da must du wirklich rumschrauben sodaß es ordentlich klingt. Ich werde versuchen mal etwas hochzuladen damit du einen klanglichen Eindruck bekommst. Aber erschlag mich dann nicht wegen eventuellen Rauschens (vom Kopfhörer-Anschluß weg zur OnBoard-Soundkarte :oops: )

Zu Frage 5: Die sind meinem Empfinden nach recht gut und du kannst sie natürlich verändern da es sich hierbei nicht um Samples handelt sondern programmierte Sounds die enstprechend über die ShortCuts abrufbar sind
 
MiguRoots schrieb:
Würde mir gerne einen kompakten Synth für Live-Auftritte zulegen (in Kombination mit einer ES-1 als Rhythmusmaschine - Richtung Techno, Dub, Big Beat) und bin dabei beim google auf den Microkorg und den ALESIS Micron gestossen, beide ähnliche Preisklasse unter 400 Euro. Es scheinen ja beide ihre Vor- und Nachteile zu haben (kleine Tasten beim MK und nur 4 voices keine Anssteuermöglichkeit von externen Synths beim Micron, robusteres Gehäuse beim Micron, Vocoder interessiert mich eigtl. recht wenig...)... Dazu einige Fragen:
1) Hat jemand Erfahrung mit diesen Geräten im Live-Einsatz?
2) Wie gut gelingen Flächensounds?
3) Kann ich den Arpeggiator vom MK auch für externe Module verwenden?
4) Kann ich beim MK die Tastatur splitten und zB auf einer Oktave einen Racksynth spielen und den Rest vom MK selbst?
5) Wie gut klingen die Drumsounds auf dem Micron und kann ich diese verändern?
THX A LOT

1) ja
2) so gut, wie du sie baust, beim mK sinds halt 4 stimmige Klänge, beim Micron mehr, dafür mit http://sequencer.de/synth/index.php/Schwurbel Schwurbel™=Exciter-ähnliche Artefakte, was nicht jedem zusagen wird.. Sie sind jedenfalls unüberhörbar, die Artefakte.
3) ja, auch beim Radias und R3, den Nachfolgern..
4) nein, dazu braucht man generell 2 Midi Kanal einstellungen, die der mK nicht anbietet..
5) synthetisch, ja.. sie sind sowas wie eine dreingabe, ein Drummode, was aber nicht mit "richtigen Drumsets" zu vergleichen ist, es gibt also nicht sowas wie Sampledrumsets, sondern mit der Synthese gebaute Drumsounds.. Sowas hat seinen Reiz (ich finde sowas sehr brauchbar, jedoch hängt das sehr mit deiner Musikrichtung zusammen.. für nicht so reine Elektronikprojekte dürfte das eher nichts sein, insbesondere für Rock oder andere "Naturburschen"
weniger, aber für AphexTwin bis Schulze geht das schon eher.. Für DnB brauchst du wiederum eher Samples etc.. hoffe, das kommt rüber..

Über Microkorg und Micron findest du auch Infos in meiner synthdB (unten einfach den NAmen oder einen Teil des Synthnamens eintippen und du hast ne Menge Infos)..
 
Also, ich würde den Micron nehmen, da:

preiswerter, momentan für 333,- neu zu haben

Intuitiv zu bedienender Stepsequencer/Arpeggiator/Drumcomputer

Komplexere Klangerzeugung, da lässt sich einiges mit anstellen, die Kiste kann deutlich mehr als die Presets erahnen lassen. Allein durch die Modulationsmöglichkeiten lässt der Micron den Microkorg alt aussehen...

Jeder Sound eines Drumsets kann auf die komplette Klangerzeugung zurückgreifen, Du kannst also jeden beliebigen Sound in Dein Drumpattern einbinden!

Bis zu 32 verschiedene Pattern lassen sich über die Tastatur verteilen, z.B. untere Oktave verschiedene Rhythmen und Fills/Breaks, mittlere Oktave transponierbare Basslinie, obere Oktave Leadsound. Theoretisch lässt sich jede Taste mit einem anderen Sound/Pattern belegen!


Grundsätzlich kann man mit dem Micron auch externe Geräte ansteuern, der Stepsequencer sendet auch Noten + Controller raus. Ich weiß aber nicht, ob das auch im Setup-Mode (also bei Verteilung mehrerer Pattern über die Tastatur) geht, müsste ich mal nachprüfen. Ansonsten auf der Alesis-Seite mal das deutsche Manual herunterladen, da ist eigentlich alles ganz gut beschrieben...

Zuletzt muss Dir aber natürlich der Klang gefallen. Der Micron klingt schon ein wenig digital, hat dabei aber irgendwie einen gewissen eigenen Charakter. Mit zwei Filtern mit jeweils 20 Filtertypen parallel oder seriell ist man auf jeden Fall klanglich sehr flexibel.
 
das stimmt, aber der http://sequencer.de/synth/index.php/Schwurbel Schwurbel™=Exciter-ähnliche Artefakte ist nicht abschaltbar..
Etwas digital ist sicher zart formuliert..

Viele Modulationsmöglichkeiten und Lauflicht-like Sequencer sind prima, aber der Klang ist durch die Artefakte sicherlich nicht neutral, was auch für die Filtermodelle gilt..
 
Moogulator schrieb:
Viele Modulationsmöglichkeiten und Lauflicht-like Sequencer sind prima, aber der Klang ist durch die Artefakte sicherlich nicht neutral, was auch für die Filtermodelle gilt..

Wer will denn schon einen neutral klingenden Synthesizer hören? ;-)

Im Ernst, ich denke, angesichts der Qualität der meisten PAs dürfte dieser Aspekt live nicht so die große Bedeutung haben; da ist es aus meiner Sicht wichtiger, schnellen Zugriff auf verschiedene Phrasen/Sounds/Variationen zu haben, und in der Hinsicht ist der Micron einfach dem Microkorg (der ja klanglich auch nicht wirklich die Speerspitze der VAs darstellt) überlegen.
 
zwischen Artefakten und Schwurbel und einem Charakter bestehen schon Unterschiede.. Sollte man jetzt aber nicht als "Klangcharakter" verkaufen.

Hab nix gegen den Micron, aber wenn wir bullshiten verschweigen wir den doch nicht unwesentlich hörbaren Exciter-Effekt (oder wie auch immer wir den http://sequencer.de/synth/index.php/Schwurbel Schwurbel™=Exciter-ähnliche Artefakte nennen mögen), den kann man beim Microkorg deutlich weniger hören.. Dafür sind seine Wandler nicht Hi-End. Letzenendes ist das sicher eine Frage des GEschmacks, den einen nerven bestimmte technische unzulänglichkeiten - andere nicht.. Heute ist das aber meist ein Unterschied von ein paar Euro, was viel ausmachen könnte, rein klanglich..
 
Moogulator schrieb:
Heute ist das aber meist ein Unterschied von ein paar Euro, was viel ausmachen könnte, rein klanglich..

Klar, ich weiß schon, was Du meinst, aber es wird ja kein Studio-Synth gesucht, sondern ein Live-Synth, und ob man über eine 08/15-Club-Beschallung wirklich den Schwurbel hört bzw. als negativ entfindet?

Naja, im Endeffekt hilft eh nur selbst anspielen und Sound vergleichen, ich fand den Micron eigentlich auch uninteressant, bis ich ihn mal ím Musikladen angespielt habe, ist halt wie immer Geschmackssache...
 
Ja, hört man.. Man kann mit dem klanglichen NAchteil VA leben, aber mit Schwurbel kann man sich evtl nicht anfreunden oder eben abfinden.. Darauf sei hingewiesen. Der arme Micron muss das zwar jetzt ausbaden, aber das sind nunmal die Fakten einself!!!!!11111

Ich kenne den Micron, er ist nicht uninteressant und habe das nie behautet, auch im Test bei Beat nicht, er ist vielseitig und hat tolle Features, aber er ist eben auch ein Schwurbler, und das hat er mit einer handvoll anderer gemein.. Es ist eben die Frage, ob man damit leben kann oder nicht oder ob's wurst ist.. Es gibt ja auch einen Topseller™ unter den Schwurblern, und somit kann man mutmaßen, es stört nicht jeden.. ODer man hält das für "normal".. Ebenso wie die Ungenauigkeiten bei Analogsynthesizern .. Es soll hier NICHt um verteufeln von VAs oder Synthesizern oder digitalen Synthesizern gehen, ich liebe sie alle!!

Außerdem hat niemand die Absicht eine Mauer zu errichten

Walter U.
 
hab den Microkorg seit er neu rauskam (wann war das noch gleich...2002 oder 2003, glaube letzteres) und benutze ihn einerseits auf der Bühne und auch als Keyboard neben dem Rechner - und das trotz der Minitasten, die ich weit weniger schlecht finde als ihr Ruf.
Nun sieht er nicht mehr ganz neu aus, aber hat schon Dinge überstanden, nach denen andere Geräte schon hinüber wären. Vielleicht hab ich mit meinem MK ja auch Glück gehabt, aber der ist robuster als er aussieht und übersichtlich ist der auch, was auf der Bühne viel Wert ist.
Ich hab auch über die Jahre ein paar nette Flächen auf dem Microkorg gemacht, geht also.
 
Ich hab' nur ca. 8 Monate gebraucht um das Keyboard meines microKorg zu zerlegen und das Geraet war nur im "Studio/Wohnzimmer", wobei man beim Sounddesign, speziell dem testen von Velocity, nicht gerade ziemperlich mit den Tasten umgehen darf. Auch hatte ich das Gefuehl, dass die Tastatur des von mir angetesteten Messe-Modells deutlich stabiler als die meiner Version wirkte. Von daher koennte ich mir vorstellen, dass die ersten, etwas teureren Geraete, auch etwas widerstandfaehiger waren...
Bei meinem aller ersten microKorg wackelten die Regler schon bei leichter Beruehrung, das Geraet wurde mir zum Glueck am naechsten Tag anstandslos umgetauscht...

Klanglich haben beide Geraete, sowohl micron als auch microKorg so ihre schwaechen, Soundqualitaet ist in diesem Fall auch 'ne Preisfrage, die Wahl wuerde ich von den persoenlichen Vorlieben abhaengig machen...
 
Summa schrieb:
Auch hatte ich das Gefuehl, dass die Tastatur des von mir angetesteten Messe-Modells deutlich stabiler als die meiner Version wirkte.

Ich hab auch das Gefühl, dass Korg entweder unterschiedliche Tastaturen reinbaut oder aber die Tasten extrem ausleiern. Das Vorführgerät bei Musik Schmidt ist tastenmäßig ziemlich schrottig. Dieser Umstand hat mich lange Zeit davon abgehalten, mir den MK zu kaufen :sad:

Als ich mir dann doch einen gebrauchten MK zulegte, war ich überrascht, dass die Tastatur so gut ist.
 
...nur von der Tastatur würde ichs nicht abhängig machen, ich benutze die zum bsp. sowieso nie sondern steuere das Gerät nur über Midi an.
Ansonsten finde ich den Sound durchaus durchsetzungsfähig und gut, zumahl für die Preisklasse :?:
 
also ich würd mir dan halt den micron holen. kann einfach mehr und die editoren dürften mitlerweile auch richtig funktionieren, wegen dem einem knopf....vor allem kannste den besser zur electribe kombinieren. also wenn mal ein percussion element fehlt vom micron dazu spielen und sowas eben. vorallem hasste halt fasst schon sowas wie nen sequencer bzw kannst halt davor aufgenommene phrasen abfeuern was dir live sicher entgegen kommt
 
Der Xiosynth waer' noch 'ne Alternative zu den beiden, schon weil mit knapp 300 (25 Tasten) bzw. knapp 400 Euro (49 Tasten) in etwa in der selben Preis-/Leistungsklasse liegt...
 
bei der heutigen Lage ginge auch ein http://www.sequencer.de/syns/korg Korg MS2000, der dem Microkorg ja sonst überlegen ist, in seiner Größe je nach Autoladefläche evtl denkbar.. oder 1-2 http://www.sequencer.de/syns/yamaha Yamaha AN200 oder http://www.sequencer.de/syns/yamaha Yamaha An1X..
 
Hi, danke für eure wertvollen Tips... Hab mich nach langem hin und her für den Micron entschieden, wobei die Hauptkriterien für die Wahl der Sequencer und die Drum-Sounds waren... hab das Micron seit fast einer Woche und obwohl ich mich noch nicht wirklich intensiv damit beschäftigt habe find ich es recht cool... meld mich sobald ich die ersten Fragen habe :lol:
 
Pass blos mit der Polyphonie und dem Sequencer auf, der spielt nicht immer die vollen 8 Noten .... so is es zumindest bei mir.
 


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