Brainstorm Menue diving vs. Intuitive bedienung

Ich möchte hier gerne Erfahrungen sammeln zum Thema: Bedienbarkeit von Hardwaresynthesizern

Würde gerne mal hören welcher Synth euch besonders leicht fällt beim :
1. Programmieren und editieren von Sounds
2. Komplexe sequenzen und arpeggios mit modulationen erstellen
3. Speichern , aufrufen und ordnen von sounds
4. Integration ins midisetup
5. Globale Einstellungen vornehmen

Ich finde z.b. leicht durchschaubar und mit recht wenig menuediving beherrschbar ist der sequential pro 3 der mir immer in kürzester Zeit sehr brauchbare Ergebnisse liefert . Genialer sequenzer/arpeggiator top bedienbar , genug speichermöglichkeiten und set Lists , ordentlich zu durchschauende menues ...und komplex genug ist er auch
Hydrasynth auch alles recht logisch aufgebaut .
Oder matrixbrute , polybrute auch noch recht passabel aber schon eine Stufe hinter der Bedienbarkeit des pro 3
Das Gegenteil ist für mich da z.b. korg kronos oder wavestate ... grauenhaftes gesuche in unzähligen verschachtelten menues ( kronos habe ich schon einige Jahre und muss immer mal wieder im Handbuch nachschauen um bestimmte Funktionen zu finden )
Zum wavestate finde ich auch noch nicht wirklich Zugang ( na dem gebe ich noch ein paar Chancen)
Habe gerade einen roland gaia sh01 hier ... doofes Teil ohne Display aber dutzende Funktionen mit Shift und zweitknopf drücken um irgendwas einzustellen ... soll ich mir etwa einen Zettel mit den Funktionen danebenlegen ??? Warum drucken die Brüder soetwas nicht aufs Gehäuse???
Bei Setups mit etlichem synths und Funktionen die man nur selten braucht versagt da mein denkapparat schon mal etwas ... sind ja nicht nur die synths sondern einiges an anderen Geräten die dazukommen im Laufe der jahr(zehnt)e

Schildert doch mal eure positiven und negativen eindrücke und Erfahrungen
 
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Ich hatte einige DSIs, aber so richtig glücklich geworden bin ich mit keinem.
  • Tetra ist die Menüdiving Hölle, weiß gar nicht ob das schlimmer geht und dazu noch so ein beschränktes 2-Zeilen Display.
  • DSI Mopho 4x war da schon besser, wegen mehr Knöpfen, aber alles doppelt belegt, zwar immer mit Knopf, aber dann waren das auch keine Endlos Potis und Doppelbelegung ohne Endlos Potis ist so ein NoGo mMn. Ok vielleicht die Doppelbelegung mit Endlos Potis und ohne Display wäre ggf. noch schlimmer.
  • Dann hatte ich den Prophet 12 Desktop, auch das war wieder ein Stückchen besser, aber immer noch nicht gut. Dafür hatten die Untermenüs zu viele Pages, zwar hat man die gesehen, aber wenn man spontan nicht mehr wusste in welchen Reiter irgendwas ist war man wieder am suchen.
  • Mein letzter war der Pro 2 und ich war vom Sound geflashed und eigentlich war der an sich nicht verkehrt, das Menüdiving war etwas besser gelöst als beim Prophet 12 D, aber da war noch Luft nach oben, wäre aber verschmerzbar gewesen, aber was mich den letzten Nerv gekostet hat war dieser grauselige Step Sequencer, wenn man von Elektron kommt ist man da halt einiges gewohnt. Der Versuch den Octa dann als Sequencer zu nutzen scheiterte an diesen endlosen Menüs zur Midi Einstellung.
Ich habs echt versucht aber wir sind einfach nicht zusammen gekommen.
Dagegen haben mich die Kisten von Elektron extrem überzeugt, außer die neuen kleinen Spielzeug Dinger.
Davon abgesehen hab ich noch als Synths hier Roland System-8, nach DSI eine Wonne was die Bedienung angeht ;-)
Und Erica Synths DB-01, ebenfalls schnörkellos, kann Wochen unangetastet rum stehen und wenn man damit rum Jammed kanns einfach los gehen, funktioniert einfach alles wie erwartet.

Auf der langen Liste der Dinge die noch gehen mussten wegen Bedienungsmängel:
  • Dominion 1 - solange man nichts aus dem Menü benötigt gehts, aber dummerweise braucht man davon doch zu viele Funktionen.
  • Sub-37 - Mittelalterliches Bedienkonzept des Menüs, es war mir zu krampfig.
  • Novation Circuits Mono Station - Kam mit dieser Display losen Steuerung so gar nicht zu recht.
  • Moog Minitaur - War mir erst zu beschränkt und dann überladen mit Shift Funktionen.
Falls mir noch mehr einfallen, ergänze ich die Liste noch ;-)
 
1. Programmieren und editieren von Sounds
2. Komplexe sequenzen und arpeggios mit modulationen erstellen
3. Speichern , aufrufen und ordnen von sounds
4. Integration ins midisetup
5. Globale Einstellungen vornehmen
ich nehme vollanaloge ohne irgendwelche Menüs raus... die haben quasi alle die Nase vorn.. besonders mit vorn ist für mich da der Cwejman S1

1. Novation Peak ... besser ists eigentlich nur beim Summit (mehr Platz , mehr Knöpfe)
die Menüs selbst sind okay bedienbar... allerdings sind die 3 Buttons neben dem Display etwas versetzt zu den Menüpunkten, das kann irritierend wirken

IMG_7739.jpeg



2. Analog Four ... sonst nehm ich natürlich gern Hardware-Sequencer. Da möchte ich den Schrittmacher erwähnen.
3. mir ist kein Hardwaresynth bekannt der das besonders schön kann. Sowas würde man wohl am ehesten mit nem Editor am Computer machen.
4. das geht doch bei so ziemlich jedem Synth recht einfach oder?
5. siehe 4.

in allen Punkten mein schlimmstes Erlebnis der Cobal8m
 
die App ist ziemlich übersichtlich , aber wenn ich ne App bedienen will, brauche ich mir keinen Hardwaresynth kaufen .. erst recht keinen VA

Meine Vorstellung wäre ja gewesen, wenn die schon nen Display in der Mitte platzieren, dann wird das auch intelligent genutzt. Aber hab das auch nochmal mit der Keyboard Version verglichen, da wurden schon ganz ordentlich Potis und Knöpfe reduziert, damit das in 19" passt.
 
Meine Vorstellung wäre ja gewesen, wenn die schon nen Display in der Mitte platzieren, dann wird das auch intelligent genutzt. Aber hab das auch nochmal mit der Keyboard Version verglichen, da wurden schon ganz ordentlich Potis und Knöpfe reduziert, damit das in 19" passt.
ich hab mir das genau angeschaut.. es gibt schon ein paar sinnvolle Zusatzknöpfe. Ein paar mal Shift halten spart man sich also. Das ist gut.
Dennoch wird man öfters mal im Menü rumhüpfen müssen
 
Programmieren und editieren von Sounds
Ich würde mich da @verstaerker anschließen, und den Summit nennen. In etwa gleichauf (in Details vielleicht noch etwas eleganter - hat z.B. auch Regler für die 3. Envelope) liegt bei mir der DSI Rev2.

Und dann gibts natürlich noch unschlagbar "einfach aufgebaute" Synths wie den Minimoog/Poly-D oder sowas wie Grandmother/Matriarch: Sounds lassen sich sehr zielgerichtet und intuitiv schrauben solange man im Rahmen des üblichen Klangspektrums bleibt.

Von Synths mit Menudiving und/oder zu vielen Shift-Funktionen nehme ich zunehmend Abstand.

Komplexe sequenzen und arpeggios mit modulationen erstellen
Das würde ich auch eher in der DAW machen. Eingebaute Sequencer verwende ich eigentlich nie; bestenfalls die internen Arpeggiatoren.
Wenn Hardware, würde ich eher mehrere modular verbundene Analog-Sequencer verwenden, mit eigenen Reglern für jede CV.

Speichern , aufrufen und ordnen von sounds
Mache ich ebenfalls eher am Rechner. Ich bin allerdings nicht der User, der hunderte/tausende von Sounds verwaltet und immer wieder nutzt. Bei den meisten Tracks erstelle ich alle Patches direkt beim Einspielen.

Integration ins midisetup
Ich bin da relativ anspruchslos: Multitimbralität benötige ich eigentlich nicht mehr, ein DIN-Midi-Trio sollte aber schon Standard sein. Es ist ein Nice2have, wenn sich die Parameter eines Synths über CC-Werte steuern lassen (z.B. beim SE-02), aber in den allermeisten Fällen genügen mir die üblichen Spielhilfen, wenn sie am Synth beliebigen Parametern zugeordnet werden können: Modwheel, Touch, ggf. Scenes/Animatoren.

Neben Summit & co glänzt hier natürlich der Hydrasynth aufgrund des polyphonen Aftertouches, der sich auch gleichzeitig mit dem monophonen Aftertouch einsetzen lässt.

Globale Einstellungen vornehmen
Wenn das Menü linear aufgebaut ist, bin ich schon zufrieden (siehe Summit, Hydrasynth, Rev2 etc.).
Bonuspunkte gibts für Buttons für die einzelnen Sektionen: Midi, Keyboard, Storage, Tuning usw. Ich habe da aber im Setup zurzeit nichts, was da besonders heraussticht - ist auch nicht wirklich wichtig, weil man solche Einstellungen nicht andauernd ändert. Gut finde ich es, wenn sich die Einstellung für Local On/Off schnell aufrufen lässt, weil ich die schon öfters verwende.

Der Deepmind ist hier schon recht übersichtlich, wobei auch das große Display ein Faktor ist.
Negativbeispiele sind Geräte wie Grandmother oder Sub Phatty (oder auch der SH-201), bei denen man (am Gerät) Keyboardtasten für bestimmte Einstellungen drücken muss (Bei der BassStation II sind die Parameter wenigstens aufgedruckt ;-) ).
Der Behringer Neutron gehört da auch zu den Synths, bei denen ich Einstellungen ohne App nicht vornehme - kann mir die Tastenkombinationen nie merken.
 
im idealzustand haben geräte einen regler für alle parameter. das macht sie aber 1. sehr groß und 2. geht das auch ganz schlecht bei bei geräten mit 100 parametern und multimode.

gegenüber "herkömmlichen" 32 zeichen display geräten mit 17 millionen untermenus fand ich ja die waldorf-matrix immer schön zu bedienen. quasi eine shift taste pro grundfunktion. wobei das konzept beim mQ auch schon wieder an seine grenzen stößt, aber wenn du 4x4 oder 4x5 hast dann findet man sich schnell rein.

ähnliches konzept auch die mehrfach alt shift geschichte bei einigen nords oder beim an1x.

ansonsten muss man in der anwendung unterscheiden. bei produzieren eines stücks mit 100 synthesizer stimmen brauche ich weniger physische regler als beim livespielen mit 2 monophonen basssynths.
 
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Kleinkram und Wortfuchserei - leicht OT nur zur Kenntnisnahme:

Meiner Ansicht nach ist keiner der aktuellen Synths zu "programmieren" sondern maximal einstellen von Werten.
Programmieren wäre was mit Schleifen, Kontrollstrukturen und so weiter - Befehle, Anweisungen, sowas kann kaum ein Synth.
 
Mit aktuellen Instrumenten habe ich kaum Erfahrung.
Der Arturia Microfreak ist so ein typisches Beispiel mittelprächtiger Bedienung. Im Prinzip hat der auch eine Matrix a la Waldorf, und dann bei jedem Schnittpunkt drei direkt zugreifbare Parameter. Das erlaubt gutes und einigermaßen übersichtliches Bearbeiten der Klänge - wenn man wirklich am Klang bastelt. Aber in Echtzeit "mal schnell" an einem Parameter drehen: vergisses. Dadurch wird so ein Instrument bei mir schnell zur Presetschleuder und rutscht dann in der Beliebheitshitparade schnell auf untere Plätze.

Und vielleicht noch ein Beispiel für eigentlich großartig strukturierte Menuediving Bearbeitung, die durch das Fehlen eines klitzekleien Features extrem behindert wird:
Casio FZ1 und VZ1 (und anverwandte). Ich fand die eigentlich immer super übersichtlich. Man wusste trotz drei- oder vierstufiger Menueebenen immer, wo man grade ist.
Aber man konnte in einer tief liegenden Ebene bei einem Parameter nicht zwischen den Voices (FZ-1) oder Operatoren (VZ-1) durchwechseln. Um zB die Decay-Zeit von mehren Voices zu ändern musste man zwei Ebenen hoch zur Voice-Auswahl, dann wieder zwei Ebenen runter die nächste Decay-Zeit setzen, wieder zwei Ebenen hoch, nächste Voice wählen, wieder zwei Ebenen runter... Supernervig! Hätte man einfach durch die Voices springen können bzw beim VZ-1 durch die Operatoren (wie beim DX7), dann wäre das Editieren auch dieser komplexen Teile ein Kinderspiel gewesen.
 
Hydrasynth auch alles recht logisch aufgebaut .
+1

Das Gegenteil ist für mich da z.b. korg kronos oder wavestate ... grauenhaftes gesuche in unzähligen verschachtelten menues ( kronos habe ich schon einige Jahre und muss immer mal wieder im Handbuch nachschauen um bestimmte Funktionen zu finden )
-1 für Kronos. Kommt sicher darauf an was man damit macht. Bei mir paßt das meiste wunderbar und Touchdisplay gefällt mir auch gut, das gleiche beim Montage. Mit Wavestate gebe ich Dir recht, aber blos weil die beide von Korg sind lassen die sich nicht vergleichen.

Peak / Iridium / Kodamo finde ich auch noch gut bedienbar - Kleinigkeiten findet man überall. Der Rest (Blofeld Desktop, P12 Desktop, Argon 8M, XV5080) geht für mich nur per Editor.
 
das display vom wavestate (2020) ist halb so groß wie das vom wavestation A/D und nicht größer als das vom wavestation keyboard (beide 1990)

normal gehört da ein 17" touchscreen dran. hätte 75 euro mehr gekostet.
 
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Natürlich ist man am schnellsten unterwegs, wenn man für alles einen eigenen Regler hat, Prophet 5/6 oder Juno/Jupiter etc. Daher steht der P6 als Desktop bei mir in direkter Reichweite.
Ähnlich schnell lassen sich auch aus meiner Sicht die Elektrongeräte (Machinedrum, Rytm) bedienen, wenn sich mit dem Konzept angefreundet hat und regelmäßig an den Geräten schraubt. Die muss man sich ähnlich erarbeiten wie andere klassische Instrumente (Klavier, Geige, Gitarre..), bis man Sie live vernünftig spielen kann. Aber das Grundkonzept mit dem Display, den acht Encodern und den Auswahltastern ist sehr intuitiv zu bedienen.
Die aus meiner Sicht intuitivste Bedienung hat aber nach wie vor der Nord Modular. 120 Parameter , die ich nach eigenen Bedürfnissen den Encodern und Tastern zuweisen kann (eigentlich 4x120 Parameter pro Patch und 120 globale Parameter (G2)), dazu die Displays und LED Kränze, die für die nötige Übersicht sorgen. Das ganze macht vielleicht beim Erstellen der Patches ein wenig mehr Arbeit, die sich aber beim Performen x-mal wieder auszahlt. Besonders im Hinblick auf die multitimbralen Eigenschaften; -mit Hilfe der globalen Parameter kann man auf alle vier Patches zugreifen und die wichtigsten Sachen auf eine Page legen.
Ich bin auch ein Fan von Encodern in Verbindung mit LED Kränzen oder ähnlichen Anzeigemethoden; -mag ich oft lieber als jumpende oder abzuholende Potis.
 
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Die Mininova zu bedienen artet schnell in 'extreme Menudiving' aus. Die habe ich nach einem halben Jahr getauscht gegen die Ultranova. Aber den Ultranova-Job hat jetzt der Virus. Und bei dem (TI2 Desktop) schraube ich öfter mal unabsichtlich am falschen Oszillator.. aber gegen was sollte ich den tauschen. Der Virus müsste so eine Oszillator-Sektion haben wie der Peak, das wärs..
 
Bei mir muss es wohl der Deepmind12d sein....
Trotz intensiver benutzung, noch kein einziges mal ins manual geguckt - das will was heissen.
 
Menuediving und intuitive Bedienung sind kein Widerspruch.

Ich bin ein begeisterter Menuediver (und Handbuchleser) und tauche bevorzugt in Romplern von Yamaha und EMU.
Mit der Emu-Benutzerführung komme ich wesentlich besser zurande als mit Yamaha-Menues.
Im Moment ist der Morpheus mein Favorit. Sowohl was Usability wie auch Sounddesign anbelangt.
Ich mach auch viel mit der Procussion. Beide EMUs gehen zügig von der Hand, weil die Bedienerführung - für mich!!!! - konsistent ist.
Und konsistent über die ganze Proteus-Serie hinweg. So bin ich mit jedem Proteus immer schnell produktiv.

Yamaha ist diesbezüglich kein gutes Beispiel. Hier bemüht man sich, jedem Synth ein eigenes Bedienergesicht zu geben. Ob ein Yamaha Synth "zugänglich" ist, hängt dann von der Neigung ab, die man für ihn spürt. So liegen mir die TGs (33 und 77), obwohl völlig unterschiedlch im Zugriff, während ich den Motif ES aus Verzweiflung über die Menüführung wieder verkaufte. Grausig auch das RM50 Drummodul.
Die Tonmodule MU90 und 100 ähneln in der Bedienung den EMUs, während der CS6r, ein toller Universalsynth mit großem Display, wieder ganz eigene Wege in der Menüführung geht. Ganz zu schweigen von der RM1x oder den kleinen Groovies AN200 und DX200. Alles ganz eigene Welten, in denen mich nur eine gewisse Gewogenheit gegenüber der Marke Yamaha hält. (Und natürlich auch, weil es geile Produkte sind).

Allgemein würde ich sagen, dass "intuitive Bedienung" eine sehr persönliche Sache ist.Die Intuition muss sich ins Gerät fließend hinein verwirklichen können. (Hat bei mir und Elektron-Gear nicht funktioniert.)

Mensch und Maschine müssen sich "mögen".

Interface-Standards haben sich im Synthbereich vergleichsweise schwach entwickelt. Zuviele unterschiedliche Synthesemethoden.
Es gibt keine Benutzerführung, die jedermanns Sache ist. Aber selbst die von der Gemeinschaft als krudest verschrieenen Oberflächen (bei denen sich die Designer viel Mühe gegeben haben (siehe Zoom ARQ)) finden gottseidank ihre Liebhaber 💘
 
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so etwas wie allgemein gültige UX guidelines (simplifizierung, kenntnisse über wahrnehmungsphänomen, merkfähigkeit usw., kenntnisse über die potentielle userschaft, nicht modellieren sondern mit echtem content testen, stets im team daran arbeiten und entscheidungen treffen, grundlagen der graphischen gestaltung, priorisierung ...) sollte heute eigentlich jeder designer kennen.

in den achtzigern war das alles noch viel schwieriger, da wurden die meisten 32 zeichen displays noch vom techniker selbst programmiert und so sahen sie dann auch aus. da waren dann eben auch schon mal die modulationszuordnungen quer über die menus verteilt, weil die äußere form dem code folgte anstatt der durchschnittlichen erwartung des users.

heute könnte man damit viel weiter sein, wenn nicht die marketingabteilungen und das mittlere management von großen firmen ständig alles besser wüssten und jeder meint, er müsste da auch noch irgendeine entscheidung treffen. im ergebnis ist dann heute eben ein cobalt viel besser zu bedienen als ein wavestate - nicht obwohl, sondern weil korg mehr mitarbeiter hat. :)
 
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Ist halt alles ein Kompromiss. Wenn das UI überfrachtet ist mit Reglern ist das auch Mist. Ich finde Lösungen sehr gut, wo ich die Regler selbst belegen kann. Ich bin gerade viel an der TR-8s dran und finde die von der Oberfläche gut gelungen. Da kann ich ja relativ frei entscheiden, welchen Parameter pro Instrument ich auf dem jeweiligen Regler haben will. Aber vielleicht ist das auch einfach mein Problem, dass ich mit zuvielen Parametern im direkten Zugriff überfordert wäre :xenwink:
 
Da kann ich ja relativ frei entscheiden, welchen Parameter pro Instrument ich auf dem jeweiligen Regler haben will.
Da ist eben jeder Jeck anders - andere würde es nerven, vor dem Loslegen erst alle möglichen Parameter und Regler zuzuweisen.
Bei der DAW würde ich Dir recht geben - da habe ich mir einmal ein ergonomisches Setup eingerichtet, aber da hat man dann die nächsten 20 Jahre Freude dran, während die Synths doch etwas schneller wechseln ...

Aber vielleicht ist das auch einfach mein Problem, dass ich mit zuvielen Parametern im direkten Zugriff überfordert wäre
Gerade bei der subtraktiven Synthese kennt man doch relativ schnell alle gängigen Parameter und wenn die dann sinnvoll geordnet alle im Direktzugriff liegen, findet man (zumindest ich) sich auch auf neuen Geräten sofort zurecht.

Vielleicht spielt da auch die Altersfrage mit rein: Mit 20 fällt es dem Menschen noch leichter, sich in komplexere Strukturen einzuarbeiten oder sich bestimmte Bedienschritte zu merken, als mit 50. Ich bin jedenfalls immer froh, wenn die Modmatrix unmissverständlich mit wenigen Reglern im Zugriff liegt - im Gegensatz dazu fehlt mir zunehmend die Motivation allzu tief in die Konfigurationsmöglichkeiten neuer Geräte einzutauchen. Mit Grooveboxen oder Workstation-Sequencern kann man mich z.B. jagen. :schwachz:
 
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Da wird auch die Erfahrung mit reinspielen. Ich weiß noch bei vielen Parametern nicht, wie sie sich wirklich verhalten. Viele Drehrregler heißt heißen für mich viele Möglichkeiten, den Sound zu zerstören :xenwink:
Aber ist wahrscheinlich auch eine Typfrage. Und klar, die Menü-Aufmachung spielt auch mit rein. Wenn es intuitiv bedienbar ist stört es mich weniger.
 
Viele Drehrregler heißt heißen für mich viele Möglichkeiten, den Sound zu zerstören
Dann müsste Dir der Hydrasynth eigentlich vom Bedienkonzept her zusagen, oder? Nicht zu viele Regler, und die Encoder haben immer nur die Funktion des gerade angewählten Synthesemoduls.

Der ist neben "One Knob per Function" das Gerät, mit dem ich beim Sounddesign am besten zurechtkomme - obwohl er stärker zum gezielteren Arbeiten zwingt.
 
Kleinkram und Wortfuchserei - leicht OT nur zur Kenntnisnahme:

Meiner Ansicht nach ist keiner der aktuellen Synths zu "programmieren" sondern maximal einstellen von Werten.
Programmieren wäre was mit Schleifen, Kontrollstrukturen und so weiter - Befehle, Anweisungen, sowas kann kaum ein Synth.

Mein Ergänzungskleinkram:
Hat sich halt auch so eingebürgert wie früher 'den Videorekorder programmieren'. Macht es sachlich nicht richtiger, aber ist der Kommunikation zuträglich. Man benutzt öfter 'programmieren', woman es auch 'parametrisieren' oder 'konfigurieren' nennen könnte.

Grüße
Omega Minus
 
Wichtig ist, egal wie man es nennt, ohne es "zu merken" eine intuitive und sinnvolle Bedienung zu machen. Manchen oder vielen Geräten fehlt das was einem die Bedienung vermiest - BEispiel - für mich ist ein Riesendisplay sicher nicht immer nötig, aber wenn man zB einen Sequencer baut, der Töne bearbeitet, dann sollte der die auch in 12 Reihen darstellen und nicht in 8 da wir hier nunmal chromatisch arbeiten.

Bei den Grundfunktionen muss alles direkt und schnell erreichbar sein. was zB bei Akais Controller-Grooveboxen noch nicht ganz gelang, und wo eben wichtige Dinge eben auch da sind. Super Synth einbauen und tolle musikalische Eingabe aber eine krüppelige Automation kann alles kaputt hauen.
 
Meiner Ansicht nach ist keiner der aktuellen Synths zu "programmieren" sondern maximal einstellen von Werten.

Jein, Sequenzergeschraube ist definitiv das Erstellen eines "sequentiellen Programms" ;-)

On-Topic zu Zeuch, was ich auch hab:

Beatstep Pro: Super. Man sagt dem Ding, was es wann in welcher Intensität tun soll und das läuft dann auch.
SQ-1: Ziemlich viel Gefummel, macht aber irgendwann auch, was es soll.
Dark Energy II: Komplett analog, man bekommt, was man dreht. Super einfach zu bedienen.
DRM1 MK3: Auch analog, zum Teil viel Gefummel im Sub-Millimeterbereich, bis man bekommt, was man braucht.
Microbrute: Wie der Dark Energy II leicht zu bedienen, plus Sequenzer. Letzterer ist qualitativ aber nochmal unter dem SQ-1 einzuordnen.
JV-880 & JV-1080: Vollkatastrophe. Macht ohne zusätzlichen PC mit Editor null Spaß. Ist kein Wunder, dass die Dinger als Presetschleudern verwurstet wurden, obwohl die viel mehr können.
PreenFM 2: DIY-Löt-FM-Schleuder. Macht alles, was die Roländer vermurkst haben, deutlich besser. Editor ist vorhanden, ordentliche Knobs und ein Display für den effizienten Minimalbetrieb ohne PC ebenfalls.
 


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