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Partisane
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Ich habe die Teildiskussion aus dem Roland SH-4D-Thread mal herausgelöst, um dem Thema "Mentasm-Hoover-Sound ohne Samples nachbauen" hier eine eigene Bühne zu bieten.
Zum Einstieg erstmal die gesamte Diskussion von damals:
Zum Einstieg erstmal die gesamte Diskussion von damals:
Ich frage bei der Gelegenheit mal in die Runde:
Es gibt da so eine Variante des Hoovers, die ich schon immer nachbauen wollte, in meiner Vor-Hardware-Zeit eben mit Softsynths, aber irgendwie stets gescheitert hin, weil ich den Charakter nie so richtig getroffen habe.
Hier mal zwei Beispiele:
Paraphonatic - Reincarnation (Crushing Into Your Brain); gleich zu Beginn hörbar
oder das hier (ab 1:35)
Es klingt irgendwie heller und mittenbetonter, auf jeden Fall deutlich anders als der klassische Alpha-Juno-Sound.
Ich habe es allerdings bereits mit EQing, zwei identischen gelayerten Parts auf unterschiedlichen Oktavlagen uvm versucht, aber irgendwie scheine ich nicht auf den einen Trick zu kommen, um den "normalen" Saw-PWM-Sound in den Zielsound zu überführen.
Ich denke, dass da zwei verschiedene Sounds gelayert wurden, also Saw-PWM-Hoover plus "X". Irgendwie klingt mir diese X-Komponente fast Hammond-mäßig (alle Drawbars rausgezogen).
Hat da wer eine Idee? Vielleicht übersehe ich da was total offensichtliches und es ließe sich doch auf dem SH4D umsetzen.
Mesch, ihr müsst doch nicht gleich immer so ein Riesending draus machen
Ich wollt doch nur druff uffmerksam machen, dass ein OSC-Modell dabei ist, dass wir als Hoover-OSC vom alpha-Juno2 kennen. Ich hab mich gefragt, welcher meiner Synths, das Feature mitbringt. Da es eine ganz spezielle Eigenschaft ist (Manch einer sucht genau nach diesen Sounds bzw. der Synthesemöglichkeit dafür) kann es nicht schaden, mein ich, darauf aufmerksam zu machen.
Eigentlich suche ich ja ganz speziell nach diesem (Hoover?)-Sound:
ab 1:24 öffnet er sich - das ist soo geil Erinnert irgendwie an Technohead
Also wenn ich das technisch richtig begriffen hab, ist der Pulsweitenmodulierbare Sägezahn ein Ausdünnen einzelner kleiner Bandbreiten bei extremer Flankensteilheit. SuperSaw geht ja technisch einen etwas anderen Weg und 'überlagert' einzelne Saw's zu einem SuperSaw, was dann eine ebenfalls periodisch gestörte Funktion ergibt - die offenbar ganz ähnlich klingt. Aber so tief steck ich da nicht drin - noch nicht
Ich habe bei meinen Recherchen (weiß jetzt nicht mehr genau, wo ich die Info fand, entweder auf Gearspace oder KVR Audio) herausgefunden, dass die Alpha-Juno'sche Saw-PWM eine Art "analoges XOR" bzw. eine Amplitudenmodulation eines Sägezahns mit einer Pulswelle doppelter Frequenz sei. Immer dann, wenn die Pulsschwingung sich in der oberen Halbwelle bzw. über Null befand, wurde der Sägezahn durchgelassen, ansonsten die untere Halbwelle der Pulsschwingung.
Moduliert man die PW der Pulsschwingung, wird damit die PW des Sägezahns variiert.
Kein Anspruch auf Richtigkeit, ich habe es einfach mal irgendwo so gelesen.
Es sind beides Samples, im ersten Video Beispiel aus Joey Beltram`s Mentasm Track, und vermutlich im zweiten Beispiel auch,
also ein Ausschnitt der sich gesampelt mit etwas EQ Bearbeitung dann genau so anhören kann.
Dass diese Sounds von Mentasm gesampelt wurden, habe ich mir schon gedacht, wahrscheinlich wurde das Mentasm-Sample per EQ zusätzlich noch in den Mitten (und ggf. auch noch Höhen) angehoben, da die Sounds in meinen Beispielen deutlich heller klingen.
Nun, der Knackpunkt ist, wie kriege ich das, vom ursprünglichen Juno-Hoover ausgehend, hin, ohne Mentasm sampeln zu müssen?
Beltram hielt sich auch stets eher bedeckt, was den Sound betrifft. Er hat in einem Interview mal gesagt, dass der den Juno gleich zu Beginn gesampelt hat und die restlichen Schritte im Sampler geschehen sind. Weitere Details hat es von seiner Seite aus nie gegeben. Das ist also das große Mysterium, welches es zu lösen gilt.
Meine bisherigen Versuche haben sich tatsächlich in die Richtung bewegt, den Mentasm-Hoover zu rekonstruieren. Doch die Frage bleibt: wie? Was könnten die Bearbeitungsschritte im Sampler gewesen sein, welche Auswirkungen auf den Sound könnten sie gehabt haben? Was macht den Soundcharakter aus? Liegt es vielleicht am verwendeten Sampler, dessen AD/DA-Konvertern, der Auflösung/Samplerate, vielleicht auch den im Sampler vorhandenen Filtern, EQs oder einem internen Chorus, welche dem Ursprungsound, ggf. in Kombination, ihren Stempel aufdrücken? Gibt es Möglichkeiten, all das zu emulieren?
War es vielleicht doch nur das Abspielen auf einer Tonhöhe deutlich über/unter der ursprünglich gesampelten. Ich habe es versucht, sogar in beiden Richtungen - Juno-Hoover auf einer tiefen Oktave gesampelt und dann versuchsweise 1 und 2 Oktaven transponiert und resampelt sowie das gleiche umgekehrt, also eine hohe Note gesampelt und dann nach heruntergepitcht - irgendwie hat immer etwas gefehlt.
Die Bonusfrage wäre natürlich, ob man zum selben Ergebnis auch ohne Sampling kommen kann, also mit einer passenden Effektkette - passende Filter, passender Chorus-Effekt, evtl. Bitcrusher, vielleicht sogar Pitch Shifter oder Formantfilter (um das Pitching eines Samples zu emulieren)?
ggf. (mehrmaliger) Einsatz von HP- oder BP-Filter mit Resonanz und Resamplen?
Man könnte auch versuchen, subtil was mit Verzerrern oder Excitern zu machen.
Probier doch mal einen Phaser drauf zu packen und es dann zu "resamplen" , das käme auch dem Quasi/Effekt nahe was @Scenturio schreibt von der HP/BP_Sache her.
Und ja, die EQ Nummer beschrieb ich ja auch schon, ohne dem klingt es eh nicht/so.
Momentan kann ich es noch nicht ausprobieren, ich werde bei Gelegenheit aber alles nacheinander versuchen, schonmal einen riesen Dank an Euch dafür!
@Audiohead Danke, darauf bin ich bisher noch nicht gekommen, ergibt aber Sinn, wenn ich da an manche Tracks denke. Ich vermute mal, dass es ein Phaser mit eher wenig Stages sein müsste (etwa 4 oder weniger), oder? Da der Sound eher statisch ist, wäre eine Modulation der Phase unnötig, sehe ich das richtig? Es gibt ja einige Phaser, bei denen man den internen LFO abschalten oder die Modulationstiefe einstellen kann. Im Hardwarebereich denke ich da als erstes an den Electroharmonix Bad Stone (6 Stages), man kann ihn per Schalter in den "Manual"-Modus versetzen und die Mittenfrequenz via Poti einstellen und somit auch bei einem ausgewählten Wert statisch belassen.