Mal etwas instrumentales, rockiges Frommes

Pepe

*****
Ich arbeite gerade an einem Album mit stark von mir geprägten Coverversionen verschiedener Lieder aus dem christlichen Sektor.

Das hier präsentierte Instrumentalwerk stammt aus einem 3-Lieder-Medley, das teilweise noch gar nicht komplett fertig ist. Der Gesang kommt hinterher noch drauf. Aber mir gefiel dieser Track auf Anhieb auch instrumental ziemlich gut, insofern belästige ich euch einfach mal damit.

Vorsicht! Starker Katzendarm-Alarm! ;-)

Pepe - "He Is The Living God" (Instrumetal)

Bis auf die Drums habe ich alles live eingespielt.
 
Ich weiß nicht, ob Du das jetzt hören möchtest, aber ich finde es ganz gruselig fürchterlich, was Du da aufgenommen hast.
1) Der Sound ist schlimm! Die Gitarren klingen nach Rasierapperat. Dazu ein nicht besonders gut programmiertes sehr statisches Schlagzeug und völlig verbotene Synths.
2) Der Song ist langweilig. Struktur und Spannungsbogen? Fehlanzeige! Die ganze Zeit die selben Akkorde, die es auch bei jeder Schülerband gibt, die sich das erste Mal im Proberaum trifft.
 
genauso stelle ich mir christlichen hard-rock vor. weiter so!

bitte noch eine kastraten-stimme mit "ooooouuuhhh lord, you will lead me through my day" drüber und ich kaufe die cd.

manchmal braucht man sowas, um zu wissen, dass man auf dem richtigen weg ist.






in die entgegengesetzte richtung nämlich...
 
Naja, über Geschmack lässt sich ja trefflich streiten. Ganz so schlecht finde ich es gar nicht mal. Aber es ist schlecht produziert, zu dünn, zu wenig Power.
 
Christliche Musik ist leider immer totaler Müll, ich konnte noch nichts gegenteiliges feststellen. Ich meine damit natürlich nur die Pop-Branche, Herren wie Bach oder Wagner haben ja ausgezeichnet komponiert.
 
Huiuiui! Jetzt hagelt es Kritik. Finde ich gut, ist kostenlose Beratung. ;-)

@Phelios: Zu schlimmer Sound... jo, ich habe halt ein wenig eingeschränkte Technik, sorry. Gitarrenamps habe ich auch nicht, ebenfalls keine schönen Sennheiser-Verstärkermikros oder schallgeschützen Aufnahmeraum. Die Drumsounds entstammen einem billigen Zoom RhythmTracker, die Programmierung nimmt immer eine Menge Zeit ein. Außerdem sollen die Drums vom Spielverhalten "natürlich" klingen. Also so, dass es ein Mensch spielen könnte, der, wie üblich, je 2 Arme und Beine hat. Am liebsten würde ich die Drums ja selber spielen, aber dazu fehlt mir der obig genannte Raum (meine Nachbarn und Familie würden mich lynchen) und das Schlagzeug habe ich ebenfalls nicht zur Hand. Die Mikrophonie käme als nächstes Problem hinzu. Langweiliger Song? Wie gesagt, es fehlt der Gesang, insofern wird einiges wiederholt. Spannungsbögen habe ich in diesem Stück absichtlich etwas kürzer kommen lassen, die gibt es bei anderen meiner Titel schon genug. Der Gesang wird wahrscheinlich eine Menge rausreißen. Immer die selben Akkorde? Ich habe das Lied nicht geschrieben, sorry, wie gesagt, es ist eine Coverversion. Aber hör dir nochmal Kraftwerks "Das Modell" an, da kommen größtenteils nur zwei Akkorde im Wechsel vor... das Stück finde ich aber keineswegs langweilig und es hat auch keinen riesigen Spannungsbogen. Ach so: Was sind völlig verbotene Synths? Ich habe sie passend zum Stück als Trägermaterial ausgewählt - die sollen gar nicht im Vordergrund stehen. Und Techno-Drones oder ähnliches fände ich da eher unpassend... :?

@Mr.Lobo: Nunja, Musikgeschmack ist natürlich bei jedem Menschen anders aufzufinden. Und das ist auch gut so. Ich bin halt mit den 80er Jahren großgeworden und liebe Pop-Rock und das ist dieses Stück eben auch: kein Hard Rock (so habe ich es gar nicht bezeichnet), sondern Pop-Rock. Und Synthesizer setze ich da eben anders ein, als ihr das in eurer Musik tut. Es ist kein Elektromusik-Projekt, was ich da durchführe, sonst klänge das ganz anders. Und ja: ich mache erst mal weiter so. Du machst mit deiner Musik ja auch ähnlich weiter, wie ich hören konnte (habe mir einige deiner Tracks in den letzten Tagen mal durchgehört). Die ist zwar soundtechnisch klar und deutlich ausgefeilter (du hast langjährigere Erfahrung und die passenden Geräte für deine Tracks), aber es trifft meinen Geschmack ebenso viel, wie dir mein Track gefällt. Vielleicht nicht ganz so krass, denn einige Elemente fand ich für kurze Dauer schon gut und der Korg Sigma ist durch deine Tracks an mein Herz gewachsen, also thank you for your music! :)
Eine Kastratenstimme kommt da nicht drüber. Punkt. Basta! Mach mir keine Angst, das klänge ja schauderlich! Zwar habe ich keinen dröhnenden Tenor, aber kastratig wird es nicht.
Du bist auf deinem Weg, ich auf meinem Weg. Welcher schussendlich der Richtige ist, kann nur jeder subjektiv beantworten.

@64_QAM: Danke für dein kleines Lob! Zu dünn, zu wenig Power... weiß ich, klar... aber ich kann nur die Ressourcen nutzen, die ich hier zuhause habe - und die sind eben noch etwas begrenzt. Alleine ein guter Amp und ein Mikrophon dazu, sowie die Möglichkeit, in vernünftiger Lautstärke braten zu können, damit es drückt, würden eine Menge verbessern. Ich kenne aber keinen, der mir Gear schenkt. und meine sonstigen Finanzen futtern Frau und Kind zu einem Großteil auf. That's life!

@all: Ich habe natürlich nicht mit überschwenglichen Lobhudeleien gerechnet und diese hätte ich auch sehr skeptisch behandelt, da hier ja ein nicht geringer Teil der Truppe ganz klar Elektromusik jeglicher Form favorisiert. Da das aber nicht grundsätzlich meine Welt ist (ich liebe dennoch Kraftwerk und Tangerine Dream!), klingen meine (ich nenne es einfach mal selbstironisch) musikalischen Ergüsse in den Ohren dieser Leute wahrscheinlich so toll, wie Dieter Bohlen in meinen Ohren. Also überhaupt nicht gut. Darauf war ich eingestellt und habe deshalb direkt am Anfang gesagt, dass ich euch einfach mal damit "belästige". Das Ergebnis war für mich kalkulierbar, insofern habt ihr jetzt keinen Elfenbeinturm in den Boden gestampft. Ich wollte nur generell schauen, wie es bei euch ankommt, die ihr zum Großteil länger und wesentlich besser (Home-)Studiomusik betreibt. Entmutigen lasse ich mich durch eure Kommentare nicht, allein schon deswegen, weil ich oft genug ernstgemeinte gute Kritiken innerhalb und außerhalb meines Bekanntenkreises bekommen habe. Die sind aber auch keine Elektromusik-Freaks... ;-)
 
Heftig. Die E-Katzendarm Abteilung geht mir wegen zuviel Höhen echt auf den Sack, da krischisch Ohrenkrebs. Ansonsten ganz ok. Mix das doch lieber noch mal mit frischen Ohren, die Höhen bei der Klampfe gehen für mich ECHT nicht.

Will sagen, so gemischt ist das eher Teufelszeug (für mich). :mrgreen:

Illya

Nachtrag: Da sich unsere Postings ja Zeitlich überschnitten haben.. Ne, also die Musik finde ich gut/ok, aber eben nicht wie das Ganze klingt, nur um das nochmal klar zu stellen. Ich mag auch Katzendarm Kram und das ganz gern aber da halt eher Paco de lucia etc.
 
Jetzt rede Dich nicht raus! Auch ohne Gitarrenamps kann man einen halbwegs vernünftigen Sound erreichen.
Und davon, dass Du das Stück mit anderen Songs, die wenig Akkorde haben, vergleichst wird es auch nicht weniger flach. Natürlich ist das alles eine Frage des Geschmacks, aber auch mit Vocals wird das nicht viel interessanter werden vermute ich.
 
Phelios schrieb:
Christliche Musik ist leider immer totaler Müll, ich konnte noch nichts gegenteiliges feststellen. Ich meine damit natürlich nur die Pop-Branche, Herren wie Bach oder Wagner haben ja ausgezeichnet komponiert.

naja, mir fällt da schon was großartiges, kauziges ein:
half-handed cloud / halos + lassos
omnichord galore !

Some will trust in a chariot
Some will trust in a horse
But we trust in the name of the Lord
Our God will carry us
Chariots will rust right off their wheels
Trade some horses for automobiles

...
(foot on the brake)
 
Phelios: Nicht aufregen, bitte. Wollte nur Gegenargumente entgegensteuern, bzw. Sachen in Relation stellen. Du magst das Stück nicht, also gut is! Wir bewegen uns eben in unterschiedlichen Dimensionen, Mr. Dimension Zero. :)

Edit: Tja, wie man den Gitarrensound ohne Amp in verzerrten Modi richtig gut hinkriegt, habe ich eben alleine noch nicht rausgefunden. Ich wäre dir für ein Patentrezept übelst dankbar! :D Und unterschätze nicht die Wirksamkeit von Vocals. ;-)
 
Pepe schrieb:
Edit: Tja, wie man den Gitarrensound ohne Amp in verzerrten Modi richtig gut hinkriegt, habe ich eben alleine noch nicht rausgefunden. Ich wäre dir für ein Patentrezept übelst dankbar! :D Und unterschätze nicht die Wirksamkeit von Vocals. ;-)

Die Vocals ändern ja nix am Rest!
Zu den Gitarren: nimmst Du im Rechner auf? Da gibt es einige brauchbare Sachen als Plugin. In einigen Sequenzern sind auch schon Ampsims mit dabei. Wenn Du direkt aus dem Pedal ins Mischpult gehst klingt das meist nicht so gut. Da Du aber sehr viele Pedale hast würde ich da ein wenig experimentieren. Einfach mal verschiedene Konfigurationen durchspielen.
Ich vermute, dass Du ein Mikro hast. Nimm doch damit mal einen Lautsprecher ab, über den Du Gitarre spielst. Das kann sich alles auf Zimmerlautstärke abspielen. Trotzdem klingt ein mikrophonierter Lautsprecher besser als die "Pedal ins Pult" Variante. Auf die Tour habe ich schon sehr vernünftige Gitarren aufgenommen hier, obwohl ich damals keinen Gitarrenverstärker hatte.
Wenn Du ernsthaft und öfter solche Aufnahmen machen möchtest und ein richtiger Amp nicht in Frage kommt würde ich mir einen Pod XT oder vergleichbares anschauen. Da kommen aus den Line-Ausgängen zumindest annähern brauchbare Ergebnisse heraus.
 
Das klingt doch schon um einiges konstruktiver. Ich schaue mal, wie ich die EQ-Einstellungen für den bestehenden Gitarrensound abändern kann, ansonsten nehme ich die Rhythmusgitarre mit komplett umgekrempeltem Effektpedal-Sound notgedrungen neu auf. Viele Ohren hören eben mehr und empfindlicher als nur ein Paar. Ich empfand den Sound bisher als ganz okay, wenn ich den Song über meine PC-Boxen oder meine Stereoanlage laufen ließ, aber ich kann ja noch mal dran schrauben. Plugins nutze ich eigentlich nicht so gern, da greife ich lieber auf Hardware zurück, so gut es geht. Das mit dem Lautsprecher abnehmen, auch wenn es kein Gitarrenamp ist, werde ich mal ausprobieren, wenn der Rest nix taugt. Klingt seltsam, aber ich kann es ja mal probieren. Versuch macht klug. Danke für die Tips! :D
 
Lade Dir mal die kostenlose Demo von NI Guitar Rig herunter. Es gibt auch eine abgespeckte Version namens Guitar Combos. Die kosten nicht viel und machen wirklich was her.
Ich vergleiche Aufnahmen immer mit mir gut bekannten CDs, da merkt man die Unterschiede schnell. Man gewöhnt sich leicht an gruselige Sounds, wenn man den ganzen Abend aufgenommen hat. Da hilft es, die Ohren hin und wieder mit der Realität abzugleichen!

Wenn Du kein Freund von Software bist, experimentiere! Die Idee mit den Lautsprechern ist natürlich auch alles andere als konventionell oder ein "Patentrezept", aber immer noch besser als die LineIn-Variante. Vielleicht fällt Dir auch was anderes ein, die Phantasie sollte bei Musikern grundsätzlich grenzenlos sein. :)
 
Pepe schrieb:
Mach mir keine Angst, das klänge ja schauderlich! :

schade. also werde ich wohl als potentieller cd-käufer wegfallen ;-)

schön, dass du die kritik -und zugegebenrmassen unsachliche schmähung meinerseits- so gelassen hinnimmst. und klaro hast du recht, jeder hat nen anderen musikgeschmack, gott(sic!)seidank, und wenn einem die musik seines nächsten nicht gefällt, muss man auch nicht das andere ohr hinhalten sondern kann sündlos weiterspulen bzw. -klicken. in jedem falle bin ich aber nun gespannt, wie sich dein song weiterentwickelt und werde das auch mit aller ernsthaftigkeit weiterverfolgen.

als kleinen tipp für dich für einen evtl. spannenderen gwitarren-sound hätte ich: kuck doch mal. ob deine eltern oder oma/opa noch ein altes röhren-radio haben. die dinger haben meistens zumindest einen line-eingang für tonbandgeräte, manche sogar einen plattenspieler-eingang. über diese teile kann man astrein gwitarren verstärken!!! durch die winz-röhren-verstärker bratzen die schon bei zimmerlautstärke ordentlich!!!

und, äh, danke für die lorbeeren, aber ich bin überhaupt kein musiker, alles nur spielerei... :oops:
 
Auf die Gefahr hin, dass ihr mich wieder verbal steinigt, habe ich die neuere Fassung hochgeladen. Ich habe in den letzten Tagen mit den Master-EQ-Werten rumexperimentiert und vor allem die Mitten und etwas die Bässe angehoben, Sachen ab 4kHz aufwärts ein wenig entschärft. Die Gitarrensounds habe ich auch etwas dumpfer gestellt, aber nicht allzu viel. Ich möchte mal wissen, ob ich mich mit der 2ten Version etwas näher an vernünftigem Sound befinde, oder ob ich noch voll auf dem falschen Dampfer bin. Wäre für konstruktive Hilfe im Stil von "Mach ma die 60 Hz 'n bisschen leiser, dafür die 1,4 kHz stärker" oder so.

Da isses: *in Deckung geh*

Pepe - "He Is The Living God mkII" (Instrumental)

Und hier zum Vergleich noch mal die erste Version:

Pepe - "He Is The Living God" (Instrumental)
 
Ich finde die neue Version besser. So kann ich mir das gut anhören, auch wenn der Unterschied zur ersten Version nicht so riesig scheinen mag. Manchmal liegt gut und böse offenbar dicht beieinander, kann ich mir einfach nicht anders erklären.

Wie auch immer, so gefällt es mir klanglich gut. Vieleicht hilft es dir ja auch, wenn du immer mal wieder zwischen einer CD mit ähnlicher Musik und deiner hin und her schaltest und dich dann beim mixen so etwas an die einzelnen Instrumentenbereiche annäherst, oder so. :dunno:

-- bearbeitet --
 
Das mit dem Hin- und Herhören habe ich sogar betrieben, mit mehreren Titeln von mehreren Künstlern, insofern schäme ich mich aufrichtig dafür. ;-)

Beim ersten Versuch hat es eben überall für mich zunächst gut geklungen, selbst über meinen Discman mit BassBoost, was sonst bei früheren Stücken schon mal in Bass-Wummerei ersten Grades ausartete. Die jetzige Version wummert über den Discman wieder etwas stark... und ich finde irgendwie nicht heraus, welche Frequenz da rumbockt. Letztlich soll es aber über Boxen und Kopfhörer gut klingen. Und wenn einige von euch hier bescheinigen, dass es das tut, dann ist es mehr als ausreichend für mich.
Aber ich bin noch gespannt, was die anderen Herren dazu sagen. :superstar:
 
hab ne idee

ich hab da mal ne idee...bitte tu mir nicht weh :)

wie wärs denn wenn du die langweiligen synths durch ein vernünftiges orgelpluginersetzen würdest?
das hätte mehr karft und würde IMHO auch zur religiösen herkunft passen.

ansonsten finde ich das schlagzeug zeitweise etwas zu weit vorne.

die katzendarmsoli bitte etwas mehr anzerren klingt sonst zu brav.

mach mal weiter,

e.
 
Hi, Efendi. Ich tu hier keinem weh, ich nehme Kritik, wie gesagt, als kostenlose Beratung an.

Ich nutze keine Plugins - da habe ich eine Allergie gegen. Ich brauche richtige Maschinen, alles andere spiele ich nicht.

Die Orgel (M1) habe ich extra dezenter programmiert und der parallel laufende Synthie (Poly61) klingt zwar langweilig, aber unaufdringlich (so zumindest meine Meinung). Die beiden Instrumente sollen für diese Passage klangunterstützend zur Klampfe wirken und nicht rausstechen oder dröhnen. Auch, wenn ich Kritiken sonst ganz gerne umsetze, bleibe ich in diesem Fall stur. Mir gefällt's so. ;-)

Das Schlagzeug hatte ich eigentlich schon leiser getrimmt. Ich werde es mal in noch leiserer Form ausprobieren, danke für den Hinweis.

Das Solo habe ich absichtlich nicht zu heftig angezerrt, um einen Gegenpol zur Rhythmusklampfe zu setzen. Zudem wirkt das so m.E. klarer und melodiöser.

Okay, dann mache ich mal weiter... wenn diese bekloppte Erkältung mal vorbei geht... :?
 


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