serge
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Das Beispiel ist eher schlecht gewählt, denn zum einen lassen sich andere Triage-Situationen konstruieren, in denen der lebensgefährlich verletzte Arbeiter sterben muss, weil der einzig vorhandene Doktor zwar in Deinen Augen sinnvoller, aber eben doch unabkömmlich anderweitig beschäftigt ist – zum Beispiel mit der Rettung eines anderen lebensgefährlich verletzten Arbeiters, anstatt mit der Entfernung von Körperschmuck –, was aber am Ergebnis "Tod eines Arbeiters" nichts ändert. Zum anderen geht das Beispiel an der Praxis der Notfallaufnahme vorbei: Dort werden – wenn mich meine Erinnerung an die Zeit, als ich im Rettungsdienst arbeitete, nicht gänzlich trügt – für eingelieferte Notfällen Behandlungen weniger dringender Fälle unterbrochen.CS1x schrieb:Stell dir folgende situation vor: Ein Arbeiter verletzt sich bei der Arbeit lebensgefährlich, und muss von Doktor dringend operiert werden, aber das kann er nicht
weil der Doktor gerade beschäftigt ist das Magnet zu entfernen aus welchen gründen auch immer.
Über die Motivationen anderer öffentlich zu spekulieren, scheint in diesem Forum gängige Praxis zu sein.Cyborg schrieb:Vom Leben gelangweilt und selbstverliebt.
Das ist letztlich eine Variante des in Zeiten knapper Krankenkassen immer wieder gern hervorgeholten Arguments, dass die Solidargemeinschaft nicht für die Kosten aufkommen sollte, die durch vermeidbare, aber freiwillig eingegangene Risiken des Individuum entstanden sind, zum Beispiel:Ich lehne sowas kategorisch ab und würde diese Selbstverstümmler aus der Krankenkasse werfen.
- Raucher sollen die Behandlungskosten ihres Lungenkrebses doch bitte selber zahlen.
- Wer beim Downhill-Mountainbiking verunglückt, möge die Kosten selber tragen.
Einmal davon abgesehen, dass ein solches System eine Flut von Definitionsproblemen nach sich ziehen würde – was ist zum Beispiel mit einem Kind, das beim Spiel verunglückt? was ist mit dem Synthesizerenthusiasten, der sich beim Kabelabisolieren während der Restaurierung seines Schätzchens so unglücklich in den Finger schneidet, dass eine behandlungswürdige Entzündung die Folge ist? –, drängt sich die Frage auf, was Du dann mit den Massen an nicht-krankenversicherten Menschen machen möchtest.
Sollen die sich privat versichern?
Was, wenn sie es sich finanziell nicht leisten können?
Was macht Dich glauben, dass sich das System der gesetzlichen Krankenkassen den Wegfall großer Beitragszahlergruppen überhaupt leisten kann?
Letztlich fürchte ich, dass dadurch der Begriff der "Solidargemeinschaft" theoretisch wie praktisch ad absurdum geführt werden würde.
Man kann sich nicht selbst entschuldigen, vor allem nicht vorab. Man kann nur um Entschuldigung bitten.Sorry wegen der harten Worte aber…
Worauf gründet sich Deine Tatsachenbehauptung, diese Art Körperschmuck sei ein Anzeichen für eine (psychische) Erkrankung?…das ist tatsächlich (Kopf)krank und regt mich echt auf
Schade.naahmmm schrieb:(intimpircings bei mädels) sind meist aus chirurgenstahl oder titan, also nicht magnetisch