andreas2 schrieb:
leedoeslala schrieb:
Gott was haben die uns mit kram gequält
anstatt einem mal was vernünftiges zu zeigen wie tonica, Subdominante, ne6,ne7,ne9 und zurück
nö, damit hätte am am ende ja noch was anfangen können ausser Hänschen klein durch den quintenzirkel schieben
ich befürchte die Lehrpläne sehen heute noch genauso aus
jau, auf dem Gym. mit 9 Jahren (Kurzschuljahre damals) habe ich Musik wie Mathe gehasst !! Büffeln …
![Mad! Gnuuuurph!! :mad: :mad:](/synthesizer/styles/oldsmilies/mad.gif)
, Freude an der Musik war unwichtig. Ich denke nicht, dass es heute noch so schlimm ist … (??)
Ich bin dermaßen dankbar, einen kompetenten Musiklehrer gehabt zu haben. Was waren das für coole Wochen, in denen wir das Thema "Jazz" hatten. Ich selbst war nie der wirkliche Jazz-Freak und kannte zu der Zeit generell nur ein paar Nummern wie "Take Five" und dergleichen. Wir haben einiges zu hören bekommen (den Großteil habe ich nicht mehr im Gedächtnis), aber ganz besonders angetan hat mir die Lehrstunde über Dave Brubeck's "Blue Rondo à la Turk". Wir sollten raten, was für ein Takt das Stück hat (9/8 hat es) und ich weiß noch, dass dieses Spielen mit "schrägen" Takten für mich ab der Zeit sehr interessant wurde.
Außerdem haben wir neben dem Quintenzirkel und Co. auch Vierklänge und Jazzakkorde durchgenommen. Das hat mir in der Zeit sehr viel gebracht, da ich als 14/15-Jähriger ernsthaft begonnen habe, den Lego Technic Bausätzen Lebewohl zu sagen und mich mehr dem Thema Musik zu widmen.
mink99 schrieb:
Gerade bei Entführung aus dem Serail als Beispiel :
Im Deutschunterricht hat man gelernt, was Kitsch und Groschenroman Niveau ist, im Musikunterricht musste man dann dieses Wissen wieder ausblenden ,
Noch schlimmer als dieses kitschige Werk von Mozart ist eine "moderne" Interpretation. Wir waren mit dem Musikkurs extra nach Köln gefahren, um "Die Entführung aus dem Serail" im Theater anzuschauen. Neben der gut aufgeführten Musik wurde uns höchstgradig albernes Schauspiel geboten, gepaart mit Fäkalsprache und eindeutig zweideutigen Anspielungen. Mario Barth hat da vielleicht im Publikum gesessen und seine Erleuchtung gefunden. Ich fand es zum Davonrennen, ebenso der Rest der Klasse. Der Musiklehrer hat auf dem Weg zum Bahnhof lauthals über diesen Mist geschimpft.
Das Schlimmste ist, dass JEDER Theaterbesuch, den ich hinter mich gebracht habe, scheiße war. Das fing schon als Kind an, als meine Eltern meine zwei Schwestern und mich (damals waren wir nur drei Geschwister) ins Duisburger Theater zu einer Aufführung von Schneewittchen mitnahmen. Das war der reinste Murks, weil wieder ein Künstler meinte, alles umkrempeln zu müssen und was "Modernes" draus zu machen. Bei einer anderen Gelegenheit hat mich meine Freundin (heute Ehefrau) in Wuppertal in eine Theateraufführung namens "Shakespear's ges. Werke i. Kurzf." oder ähnlich eingeladen. Ich wollte schon vor der Pause raus und bin nur meiner
Frau Freundin zuliebe geblieben. Wie bei der "Entführung aus dem Serail" war das ein auf albern und zweideutig/Altherrenwitz getrimmter Schwachsinn, den ich nur mit größter Selbstüberwindung ausgehalten habe.
Und so weiter und so fort! Theater war jedes Mal gleichbedeutend mit: Zeit- und Geldverschwendung.
Fazit: So schnell bekommt man MICH nicht mehr in ein Theater oder ein Opernhaus. Denn ein wirkliches Klassikkonzert habe ich bislang nicht live erleben dürfen, das wurde mir schlicht verwehrt! Einfach deswegen, weil (anscheinend) so viele Künstler meinen, alles durch den kabarettistischen Fleischwolf drehen zu müssen. Man will sich ja vom alten Muff abheben und auffallen.
![Scheissvorschlag! :doof: :doof:](/synthesizer/styles/oldsmilies/thumbdown.gif)