Lexicon 300 vs 300L

Ein 224 steht natürlich auf der Liste, aber ein Mackie 1604VLZ mit einem 5.000-Euro-Hall zu kombinieren, erscheint mir nicht ganz angemessen, zumal ich keine Lust auf Kummer mit frühen digitalen Baustellen habe.
Bei meinem Test des Sony DRE-2000 habe ich bewusst genau das gemacht. Einen Low-End-Klangerzeuger durch ein eher seltenes High-End-Reverb geschickt. Nintendo Game Boy durch Sony DRE-2000. Einfach im Artikel bis zur Sektion "Low End durch High End" schrollen:
 
Sind das Patches welche auf der Standard Hardware mit viel Know How programmiert sind (so wie früher „das beste DX7 Piano“ für 20 DM) oder zusätzliche Algorithmen die in die Hardware aufgespielt werden?
Beim 300er sind es genau solche Patches, das ist durch die Struktur des 300er ja vorgegeben. DeAngelis versteht halt was von der Thematik und hat bei Presets für z.B. die eher unbekannten Korg Delays (KORG DL8000R DIGITAL MULTITAP DELAY) dann auch gezeigt, wie man mit einem gewöhnlichen Delay ganz passable Reverbs hinbekommt. Man kann sich die Presets ja alle anhören und die Beschreibungen studieren. Dann sollte man in der Lage sein, das entweder selber zu bauen oder man besorgt sich die Presets bei ihm.
 
Im Eventide H9000 und im Bricasti M7 sind aber auch Lüfter, oder?
jaain, aber leise,die sind teilweise an.
Btw. im 300er sind dann nach einem Upgrade die algos vom 200,Xxx mit drinne. Du hast dann ca 10 Presets mehr. (Lohnt nicht).
 
Btw. im 300er sind dann nach einem Upgrade die algos vom 200,Xxx mit drinne. Du hast dann ca 10 Presets mehr. (Lohnt nicht).

Die Version 3.5 ist doch die letzte, müssten also dabei sein. Welche Algorithmen sind denn dazugekommen? Chamber und/oder Rich Plate?

Wie schon erwähnt, sind im 300L zwar keine anderen Algorithmen, aber wesentlich mehr Presets.
 
Ich habe nie verstanden, was die Leute immer so toll am 300L finden, fand den Sound immer schrecklich. Das Yamaha Rev1 klingt doch um Längen besser.
I habe auch ein 300 und finde den Sound super. Ist im Prinzip ein stereo 480. Ich habe jahrelang in einem Studio gearbeitet, wo die Rev-1 remote in die Konsole eingebaut war aber benutzt hat es niemals jemand (obwohl die Remote ein mega Interface/Editor ist).
Ah, danke für den Überblick.

Ein 224 steht natürlich auf der Liste, aber ein Mackie 1604VLZ mit einem 5.000-Euro-Hall zu kombinieren, erscheint mir nicht ganz angemessen, zumal ich keine Lust auf Kummer mit frühen digitalen Baustellen habe.

PPG und Linn haben mir da gereicht, danke. Drei, vier Jahre auf Reparaturen warten... das brauche ich heute nicht mehr (bin ja auch schon weit über das Verfallsdatum raus).

Stephen
Ich habe hier etliche digitale Reverbs/Effektgeräte inklusive 224XL, 300 und PCM70 aber keine Konsole, sondern alles direkt an den Wandlern. Mich hat es nie gestört, ob das jetzt angemessen ist, oder nicht...

Ich glaube, dass das mit den Reperaturen bei Instrumenten viel schlimmer ist. Mit meinen digitalen Geräten hatte ich noch nie Probleme (ausser mal Netzteil und dass mir zwei meiner Wandler verreckt sind).

PCM70 würde ich zu einem guten Preis sofort ein zweites kaufen, damit macht man nichts falsch. Das 300 habe ich zu einem guten Preis vom Verkäufer des 224XL bekommen. Bin echt froh, es mitgenommen zu haben, obwohl ich die Bedienung unterirdisch finde, ebenso die Tatsache, dass nach dem Ausschalten immer Large Hall reinlädt und nicht das zuletzt gewählte Preset.
 
Das 300 habe ich zu einem guten Preis vom Verkäufer des 224XL bekommen. Bin echt froh, es mitgenommen zu haben, obwohl ich die Bedienung unterirdisch finde

Ich finde die Bedienung gar nicht so schlimm. Eigene Effekte sind schnell erstellt. Komisch ist nur, dass man dran denken muss, sowohl Setups als auch Effects getrennt zu speichern.

die Tatsache, dass nach dem Ausschalten immer Large Hall reinlädt und nicht das zuletzt gewählte Preset

Seltsam. Bei mir wird nach dem Aus/Einschalten immer das zuletzt gewählte Preset geladen.

Bei manchen Geräten ist das ja eine Einstellungssache, aber ich finde nichts dazu im Handbuch. Vielleicht ist eine Speicherbatterie leer?
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Thema Lexicon Hall und die verschiedenen Algorithmen kann ich immer nur wieder diesen Thread empfehlen:

Gearspace - Lexicon reverbs: a brief bestiary

Dieses Post fasst alles ein wenig zusammen:

Typischerweise will man diesen Wölkchen-Hall, also den Concert Hall mit leichtem Chorus. Das ist nicht identisch zu Spin und Wander aus späteren Zeiten.

Zum Thema Reverb-Presets empfehle ich gerne der Kauf eine Ensoniq DP/PRO und dort das Expert Reverb. Es hat zwar auch nur eine Handvoll Parameter, diese steuern aber die Delayzeiten der Allpässe und Kammfilter der Hallstruktur direkt. Ohne Ahnung von der Materie hat man dort keine Chance, sonst ist aber sehr vieles möglich.

Zum PCM 70 noch: Es hat leider nur eine Mono-Eingang.
 
Ich habe drei SSL SiX (die vor einiger Zeit das alte Mackie 1604-VLZ ersetzt haben)

Ich nicht.

und dazu passt das 300 ganz gut.

Das freut mich, zu hören.

[...]

Ich habe hier etliche digitale Reverbs/Effektgeräte inklusive 224XL, 300 und PCM70 aber keine Konsole, sondern alles direkt an den Wandlern.

Ich nicht.

Mich hat es nie gestört, ob das jetzt angemessen ist, oder nicht...

Ich glaube, dass das mit den Reperaturen bei Instrumenten viel schlimmer ist. Mit meinen digitalen Geräten hatte ich noch nie Probleme (ausser mal Netzteil und dass mir zwei meiner Wandler verreckt sind).

Auch das freut mich, zu hören.

PCM70 würde ich zu einem guten Preis sofort ein zweites kaufen, damit macht man nichts falsch. Das 300 habe ich zu einem guten Preis vom Verkäufer des 224XL bekommen. Bin echt froh, es mitgenommen zu haben, obwohl ich die Bedienung unterirdisch finde, ebenso die Tatsache, dass nach dem Ausschalten immer Large Hall reinlädt und nicht das zuletzt gewählte Preset.

Andere Realitätsebene als meine.

Stephen
 
PCM70 ist mittlerweile mMn zu gehyped. War mir schon für 300-400 Euro zu teuer damals. Fast so schlimm wir PCM80, das früher alle rausgeschmissen haben, weils zu schlecht geworden war. Echt lustig wie die Preise hoch und runtergehen je nachdem was gerade angesagt ist, weil irgendwelche Leute was schwafeln.
Heute gibts so viel Auswahl an gutem Hall, da muss man sich doch nicht so alte im Nachinein verteuerte Möhren holen.
Am besten noch mit den angesagten Presets. Editieren will ja auch keiner mehr.
Die alten FX sind doch gerade interessant, wenn man da die Parameter biegt bis es klirrt und schwimmt oder fast nichts macht (Ambience und Definition).
Jeweils im Kontext der Musik, die man macht, den Zweck, den man verfolgt.
 
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Fast so schlimm wir PCM80, das früher alle rausgeschmissen haben, weils zu schlecht geworden war. Echt lustig wie die Preise hoch und runtergehen je nachdem was gerade angesagt ist, weil irgendwelche Leute was schwafeln.

Ich habe mein PCM 80 seit fast 30 Jahren und fand es immer super, unabhängig davon, ob es gehyped oder rausgeschmissen wurde, allerdings weniger wegen des reinen Halls, sondern wegen der tollen Kombinationen von Modulations-, Echo- und Hall-Effekten.
 
Wie muss man sich das vorstellen?
Sind das Patches welche auf der Standard Hardware mit viel Know How programmiert sind (so wie früher „das beste DX7 Piano“ für 20 DM) oder zusätzliche Algorithmen die in die Hardware aufgespielt werden?
Das sind Patches, die einer der Top-FX-Experten programmiert hat. Der Komplexitätsgrad ist beim TC2290 oder 300 natürlich geringer als zB beim H3000 (oder gar einem der neueren Eventides), aber mal eben selbst programmiert sind die Patches auch nicht.
 
Ich habe mein PCM 80 seit fast 30 Jahren und fand es immer super, unabhängig davon, ob es gehyped oder rausgeschmissen wurde, allerdings weniger wegen des reinen Halls, sondern wegen der tollen Kombinationen von Modulations-, Echo- und Hall-Effekten.
Für Modulationen gibt es viele FX, auch viele moderne. Statt einem PCM80 würde ich z.B. jederzeit ein Eventide H90 vorziehen (wahrscheinlich auch Geschmackssache). Für genau den Hall ein PCM90 oder besser PCM91. Alle im gleichen Kostenrahmen wie das PCM80, nur eben besser und/oder neuer.
Für Echo mag ich dann eher BBD oder Space Echo wenn es nicht so sauber wie H90 sein soll.

Oder noch einfacher: ein Digitalpult mit guten internen FX, gibts ja nun einige. Da hat man dann gleich 8..16 Stereo FX in guter bis sehr guter Qualität zur Auswahl mit flexiblem Routing, massig EQs, Dynamik für jeden Kanal als modulare FX Spielwiese ohne AD-DA hin-und-her Wandlung und trotzdem beliebig viele Analog FX Inserts, was man per USB auch gleich alles parallel automatisieren und aufnehmen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Thema Lexicon Hall und die verschiedenen Algorithmen kann ich immer nur wieder diesen Thread empfehlen:

Gearspace - Lexicon reverbs: a brief bestiary

Danke, sehr interessanter Thread.

Typischerweise will man diesen Wölkchen-Hall, also den Concert Hall mit leichtem Chorus. Das ist nicht identisch zu Spin und Wander aus späteren Zeiten.

Man holt sich ein 480L, 300L oder 300 aber gerade wegen Random Hall und Random Ambience mit Spin und Wander (finde ich wie schon gesagt besser als den Concert Hall aus dem 224).
 
Für Modulationen gibt es viele FX, auch viele moderne. Statt einem PCM80 würde ich z.B. jederzeit ein Eventide H90 vorziehen (wahrscheinlich auch Geschmackssache). Für genau den Hall ein PCM90 oder besser PCM91. Alle im gleichen Kostenrahmen wie das PCM80, nur eben besser und/oder neuer.

Der Eventide-Sound ist aber schon noch mal anders als der Lexicon-Sound und ich möchte beides nicht missen. Das H90 kenne ich zwar nicht, habe aber den Vergleich zu H3000 und H7600. Aktuell ist ein PCM 80 ca. 100 Euro billiger als ein gebrauchtes H90, deswegen würde ich Einsteigern immer noch zum PCM 80 raten (außerdem hätte es noch den Vorteil, dass man es über SPDIF auch digital einbinden könnte).
Ein PCM 91 habe ich auch noch. Aber die gleich benannten Algorithmen klingen im 300 noch mal wesentlich besser. Ob einem das der Preisunterschied von ca. 600 Euro wert ist, muss man selbst entscheiden.
Ich bin mit den drei Lexicons und drei Eventides natürlich überversorgt :), aber mir machen sie genauso viel Spaß wie meine Synths/Drummer, von denen die meisten keine internen Effekte haben.

Oder noch einfacher: ein Digitalpult mit guten internen FX, gibts ja nun einige. Da hat man dann gleich 8..16 Stereo FX in guter bis sehr guter Qualität zur Auswahl mit flexiblem Routing, massig EQs, Dynamik für jeden Kanal als modulare FX Spielwiese ohne AD-DA hin-und-her Wandlung und trotzdem beliebig viele Analog FX Inserts, was man per USB auch gleich alles parallel automatisieren und aufnehmen kann.

Ein Digitalpult wäre noch mal eine ganz andere Baustelle, von der ich keine Ahnung habe. Ich frage mich aber, ob da die Qualität der Effekt-Algorithmen mit den alten Lexicons und Eventides mithalten könnte?
 
Der Eventide-Sound ist aber schon noch mal anders als der Lexicon-Sound und ich möchte beides nicht missen. Das H90 kenne ich zwar nicht, habe aber den Vergleich zu H3000 und H7600. Aktuell ist ein PCM 80 ca. 100 Euro billiger als ein gebrauchtes H90, deswegen würde ich Einsteigern immer noch zum PCM 80 raten (außerdem hätte es noch den Vorteil, dass man es über SPDIF auch digital einbinden könnte).

PCM 80 ist doch eher ein Modulations MultiFX mit zusätzlichem Hall? Den PCM80 kauft man sich doch weniger wegen dem Hall, sondern den anderen FX, oder?
In dem Kontext, denke ich, kann man da heute gut ein H90 nehmen. Als Lexicon Hall geht der H90 sicher nicht durch, wobei das Reverb auch recht gut klingt. Vom Klang vermutlich näher am H9000, wegen den verwendeten ICs. Also Black Hole usw. geht damit gut.

Ist der Hall im PCM90/91 nicht etwas besser als im PCM80? PCM90 hat doch die doppelte Rechenleistung, also dichtere Reverb Algos und eher an das 300 angelehnt, während das PCM80 eher an 224 und PCM70 angelehnt ist? Wobei ich gesehen hatte das da wohl auch ein paar Algorithmen im PCM80 und 90 gleich oder ähnlich sein sollen?

Ein PCM 91 habe ich auch noch. Aber die gleich benannten Algorithmen klingen im 300 noch mal wesentlich besser. Ob einem das der Preisunterschied von ca. 600 Euro wert ist, muss man selbst entscheiden.
Random Hall im PCM91 ist schon ganz gut, allerdings find ich die Presets nicht so prall (gelinde gesagt), da drehe ich erstmal rum bis es passt. Vielleicht liegt es einfach daran? Viele drehen an den Kisten ja nicht wirklich mehr rum und stellen nur ein Preset ein, was sie irgendwo gelesen haben? Kommt mir so vor. Gerade Reverb muss ich fast immer tweaken, das passt in fast allen fällen nicht. Alleine schon wegen Songtempo vs Predelay und Ausklingzeit. Oft passe ich auch Density an und drehe die auch mal runter, weil viel ist nicht immer besser. Weniger Density und dafür kann man den Level etwas hochziehen.
Warum hast du dann noch ein PCM91, wenn der 300 wesentlich besser klingt? Wofür nutzt du den dann? Andere Algorithmen? Ich hatte nie ein 300er.
Kannst du den klanglichen Unterschied beschreiben? Von der Rechenleistung her müsste das PCM91 ja eher über dem 300 liegen?
 
PCM 80 ist doch eher ein Modulations MultiFX mit zusätzlichem Hall? Den PCM80 kauft man sich doch weniger wegen dem Hall, sondern den anderen FX, oder?
Am Anfang (also vor knapp 30 Jahren) habe ich es auch mal nur für Hall genommen, weil ich nur das PCM 80 und das H3000 hatte. Inzwischen verwende ich es meist für Kombis aus Chorus/Flanger, Delay und Hall.

Ist der Hall im PCM90/91 nicht etwas besser als im PCM80? PCM90 hat doch die doppelte Rechenleistung, also dichtere Reverb Algos und eher an das 300 angelehnt, während das PCM80 eher an 224 und PCM70 angelehnt ist? Wobei ich gesehen hatte das da wohl auch ein paar Algorithmen im PCM80 und 90 gleich oder ähnlich sein sollen?

Random Hall im PCM91 ist schon ganz gut, allerdings find ich die Presets nicht so prall (gelinde gesagt), da drehe ich erstmal rum bis es passt. Vielleicht liegt es einfach daran? Viele drehen an den Kisten ja nicht wirklich mehr rum und stellen nur ein Preset ein, was sie irgendwo gelesen haben? Kommt mir so vor. Gerade Reverb muss ich fast immer tweaken, das passt in fast allen fällen nicht. Alleine schon wegen Songtempo vs Predelay und Ausklingzeit. Oft passe ich auch Density an und drehe die auch mal runter, weil viel ist nicht immer besser. Weniger Density und dafür kann man den Level etwas hochziehen.
Warum hast du dann noch ein PCM91, wenn der 300 wesentlich besser klingt? Wofür nutzt du den dann? Andere Algorithmen? Ich hatte nie ein 300er.
Kannst du den klanglichen Unterschied beschreiben? Von der Rechenleistung her müsste das PCM91 ja eher über dem 300 liegen?
Ja, die Hall-Algorithmen im PCM 91 sind besser als die im PCM 80. Aber die im 300 nochmals besser.
Natürlich editiere ich Presets, teilweise auch sehr umfangreich, und erstelle eigene. (Für die beiden PCMs habe ich schon seit Ewigkeiten ein ziemlich gutes deutschsprachiges Buch, dass die Algorithmen und die Programmierung von Presets erklärt.)
Das 300 habe ich ja erst seit ein paar Tagen, probiere jetzt erstmal rum und vergleiche auch mit dem PCM 91.
Eventuell darf das PCM 91 dann demnächst gehen. Da ich komplett ohne DAW arbeite, machen ein paar mehr Effektgeräte aber schon Sinn. Mal schauen.
Schwer zu beschreiben, was mir am 300 besser gefällt. Es klingt einfach noch schöner, schwebender, teilweise dichter.
Hatte mal gelesen, dass das 300 mehr Rechenpower als das PCM 91 hat, kenne mich da aber nicht so aus.
 
Wie so oft kommt man mit einem Lexicon alleine nicht weit. Also: Go, get them all.
Natürlich nicht - eins nur?
Pffff, geht ja GAR nicht.
Ich kann so nicht arbeiten.

Ich nutze hier bevorzugt:
- das ZEIT-Lexikon in 20 Bänden
- das ZEIT-Lexikon Welt-und Kulturgeschichte
- einen sehr warm klingenden Brockhaus von 1899, 14. Auflage, 16 Bände plus Supplement

Softwareseitig:
- Wikipedia (ist halt der Studiostandard)
- "Der digitale Grimm" von Zweitausendeins

Man sollte schon breit aufgestellt sein.

OK, ich geh wieder spielen...

Schöne Grüße
Bert
 
- das ZEIT-Lexikon in 20 Bänden
- das ZEIT-Lexikon Welt-und Kulturgeschichte
- einen sehr warm klingenden Brockhaus von 1899, 14. Auflage, 16 Bände plus Supplement

Softwareseitig:
- Wikipedia (ist halt der Studiostandard)
- "Der digitale Grimm" von Zweitausendeins

Cool, das beinhaltet dann vermutlich mehrfach sogar „Even“ & „Tide“

Ein Kompaktstudio sozusagen mit allem „Drums“ und dran.
 
Für die beiden PCMs habe ich schon seit Ewigkeiten ein ziemlich gutes deutschsprachiges Buch, dass die Algorithmen und die Programmierung von Presets erklärt.
Interessant, ein Buch über Hallgeräte und deren Programmierung? Hast Du evtl. die Details?
 
Kannst du den klanglichen Unterschied beschreiben? Von der Rechenleistung her müsste das PCM91 ja eher über dem 300 liegen?

Casey von Bricasti (früher Lexicon):

The 91 Halls are derived from 224/70 series halls. IMO the 91 hall algorithm used the extra resource available to overdo a good thing and as a result they lost a bit of the earlier quality.

The 300 halls are very (90%) similar to the 480 halls.

[...] The 300 has about 20% more processing power than a single 480 machine.



Ich finde das 480 insgesamt noch besser als das 300, allerdings ist das auch Geschmackssache. Das 480L ist DER Hall der späten 80er und 90er.

Das 90/91 fand ich nie besonders spannend, da es mE nicht diesen "Larger-Than-Life"-Effekt erzeugt.
 
Auf einem Reverb Foto eines verkauften Buches sah ich auf der CD die Jahreszahl 1997, geht also auf die 30 Jahre zu und wird daher schwer zu bekommen sein.
Ein glücklicher Besitzer darf gerne hier ein paar Worte dazu sagen.
 
Casey von Bricasti (früher Lexicon):

The 91 Halls are derived from 224/70 series halls. IMO the 91 hall algorithm used the extra resource available to overdo a good thing and as a result they lost a bit of the earlier quality.

The 300 halls are very (90%) similar to the 480 halls.

[...] The 300 has about 20% more processing power than a single 480 machine.



Ich finde das 480 insgesamt noch besser als das 300, allerdings ist das auch Geschmackssache. Das 480L ist DER Hall der späten 80er und 90er.

Das 90/91 fand ich nie besonders spannend, da es mE nicht diesen "Larger-Than-Life"-Effekt erzeugt.

Von der praktischen Seite betrachtet, bei mir:
Larger than Life Reverb (bzw. Reverb in diese Richtung) setze ich in Arrangements eher gezielt ein, also an bestimmten Stellen und auf bestimmte Sounds. Das können Synth Sounds und noch häufiger Vocals sein. Wenn ich im Arrangement so weit bin, dass ich diesen Sound dann automatisiere, denn Reverb automatisiere ich bei solchen sounds eigentlich immer, dann bin ich zu 95% schon in der DAW im Feinschliff des Arrangements und Mixings angekommen. Das heißt so einen Effekt brauche ich dann eher in der DAW.
Vocals habe ich bisher immer in der DAW gemacht, nicht mit Samplern, weil ich da besser schnippeln, schieben, editieren, korrigieren und über mehrere Spuren arrangieren kann (eine Extra Effekt Spur für Vocals zum Beispiel).
Das dann über outboard zu schleifen und per MIDI zu automatisieren wäre schon umständlich, weil die Editiererei solcher Sounds und Passagen eh schon recht umständlich ist.
Sprich: da macht der Effekt in Plugin-Form mehr Sinn und da tuts auch eine IR in Kombination mit einem synthetischen Hall. Latenzen (durch IR Reverb) sind ja dann beim Mixing schon nicht mehr relevant. Ist zwar irgendwie Schade, aber so ist mein workflow für solche Reverb Anwendungen.
Bei den anderen Sounds nehme ich Reverb da eher entweder statisch mit auf oder mische das auch in der DAW dazu.

Wichtiger sind mir bei HW Reverbs gute kurze Ambiances oder Plates, um Sounds in Szene zu setzen und anzudicken. Sodass ich sie direkt so recorden kann. Also mehr zum Sounddesign.
“Larger than life” kann ich mir mit geschickten FX Chains passabel zusammenbauen, wobei das dann nicht so in die Lexicon Richtung geht, eher Eventide Wölkchen. Da muss ich mich denke ich mehr in diesen Lexicon Sound einhören, um das ähnlich nachzubauen.
 
Auf einem Reverb Foto eines verkauften Buches sah ich auf der CD die Jahreszahl 1997, geht also auf die 30 Jahre zu und wird daher schwer zu bekommen sein.
Ein glücklicher Besitzer darf gerne hier ein paar Worte dazu sagen.
Ich habe es schon seit '97. Habe lange nicht mehr reingeguckt, werde ich aber jetzt mal wieder machen. Leider finde ich die CD gerade nicht.

Hier noch Fotos vom Inhaltsverzeichnis und Vorwort...

IMG_1569.jpeg
IMG_1570.jpeg
 
@tandem Danje für den Einblick.

Ich behaupte mal, mit steigendem Know How, etwas trial&error Spieltrieb und einem gesunden Beurteilungsvermögen was mit einem Gerät geht und nicht geht, kann man auch aus vermeintlichen Budget-Kisten einiges brauchbares herausholen.
 


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