@Los Hijos del Microwave
Wir haben erstmal viel über allgemeines gesprochen, aus welcher Ecke ich komme.
Dann gings weiter über den Musikgeschmack und wo wir musikalisch herkommen. Als ich sagte ich war DJ im Bereich Electro / EBM / 80er in der "Dark Wave" Szene, meinte er "oh cool" (das hat er oft gesagt). Man sieht und merkt dass er wirklich für jeden Stil Musik offen ist und immer irgendwas zu berichten hat und seine Art auch im Gespräch immer genauso locker ist wie in den Youtube Clips.
Darüber sind wir dann auf die Geräte gekommen, die ich benutze. Ausgiebig diskutiert haben wir DX21 vs. DX100 und dass der DX100 wärmer klingt, wie er findet. Und dass er noch gern einen DX11 hätte. Wir haben sehr viel über den Poly-61 gesprochen, der aktuell ja für mich midifiziert wird, seiner hatte bereits MIDI (aber an der Seite). Und dass er die Seitenteile neu gemacht hatte. Ich meine mich zu erinnern dass er sagte er hat ihn bei sich gar nicht mehr im Studio stehen, sondern eine Lebensgefährtin/Frau nutzt ihn. (In der aktuellsten Thomann-Studio-Tour auf Youtube ist er auch nicht mehr zu sehen).
Ich hab im Prinzip alle meine Geräte genannt und seine Reaktionen in mich aufgesogen und mir sagen lassen was er drüber denkt bzw. welche Erfahrungen er damit hatte. Den Korg DW-8000 hat er zB. mit "not necessary" kommentiert. Und seinen C64 hat er mit einer neuen Platine , also alte raus, neue rein, bestückt, mit USB und LAN Zugang. C64 ist für uns beide wichtig, beim Stichwort "MSSIAH" hat er sofort genickt. Du musst dir wirklich immer seinen lockeren witzelnden Ton und seine Gestiken dazu vorstellen
Über die ER-1 haben wir noch bischen gesprochen und über den DS-8 und in welchen Tracks was wo sehr prägnant vorkommt. Mir kommt es so vor als ob er FM Synthese sehr mag, genauso wie ich. Auch den SY77 kennt er. Über seine Junos die er hatte sprachen wir auch und über seine Studiotouren auf Youtube und auch wie das Leben so ist, wenn man auf Tour ist und wann er denn mal wieder seinen microKorg mit zum Set nimmt .
Wir standen ja draußen und haben gewartet, nachdem ich ihn beim Auto entdeckt hatte und ihn angesprochen habe. Ich sagte, wir warten jetzt hier draußen und er sagte ok und dass er sein Setup erstmal aufbaut. Eine halbe Stunde später kam er wieder raus und fragte ob wir jetzt die ganze Zeit auf ihn gewartet haben. Ich sagte "ja klar!".
Es hatte etwas damit zu tun, dass in diesem Underground Club keine Fotos erlaubt waren ... einer der Türsteher mit dem ich vorher ins Gespräch kam meinte, der Club will sich konsequent vor medialen Angriffen schützen, weil dieser ganz am Anfang von zwielichtigen Gestalten im Internet zu sexuellen Verabredungen ausgenutzt wurde, weil es sich angeblich dort so gut machen ließe, und das wollte man nun unterbinden - was ich verstehen kann, deshalb gabs auf die Handykameras kleine Sticker. Deswegen haben wir draußen gewartet, da galt das nicht. So kam ich dann an mein Erinnerungsfoto. Er sah dann unsere Armbänder und fragte ob wir schon bezahlt haben, sonst hätte er uns auf die Gästeliste genommen (kein Scherz!). Da wir aber schon unsere 340 tschechischen Kronen (18 €) bezahlt hatten, hat er uns auf einen Drink eingeladen. Er hat sich nach der Party auch noch mal von uns verabschiedet.
Ich kann und möchte natürlich nicht alles, was ich mit Danny besprochen habe, hier reinschreiben, sondern nur das was unbedenklich ist und wo ich glaube es ist unverfänglich. Das tue ich weil ich ihn sehr respektiere und mich zudem sehr glücklich schätze, dass er so nahbar ist und es so unkompliziert war mit ihm das Aufeinandertreffen abzusprechen. Er ist eine sehr inspirierende Person und durch und durch sympathisch, offen und humorvoll. Das schönste war wirklich ihn direkt vor mir zu haben und mit ihm in der lockeren und lässigen Art sprechen zu können wie man sie von ihm kennt, und auch das Liveset in der ersten Reihe mitzuerleben. Für sowas ist Prag einfach gemacht. Dort kommt man noch an die Künstler ran und dort gehts auch von der Mentalität her sehr offen und locker zu. Ich liebe Prag einfach so sehr, und der 90min-Ritt dorthin war es wert. Ich werd den Abend nie mehr vergessen.