Label

THE NERD schrieb:
du kannst auch vom dorf kommen und im einem Monat spielst du vor 1500 ravern in Nevada und verdienst 3000€ ohne Spesen und kennst keinen der local Heros

dank Socialmedia

Dieser Mythos wird zwar nachhaltig von den Betreibern solcher Plattformen hochgehalten (schliesslich wollen die Geldgeber mit Betrittszahlen bei Laune gehalten werden), hat aber leider doch nichts mit der Realität zu tun. Zigzilliarden anderer wollen auf dem gleichen Festival in Nevada spielen.

Das einzige was die sog. Social Media bringen, ist die schonungslose Offenbarung der Sehnsüchte der Menschen und der unbarmherzigkeit des Lebens, das keine Rücksicht auf diese Sehnsüchte nimmt. Ein Schnarchsäcke-Zitat aus den 80ern dazu:
"Walked out this morning
Don't believe what I saw
A hundred billion bottles
Washed up on the shore
..."
(Gordon Matthew Thomas Sumner, "Message in a Bottle")
:opa:
 
Lieber Florian,


deine Aussage ist nicht ganz korrekt,
auch hier bestätigen Ausnahmen die Regel.
Jedoch unterstreiche ich die Aussage das es meist losgelöst von der
Realität ist was sich online abspielt.
 
Bernie schrieb:
dernasenmann schrieb:
hm jaa das ganze war vielleicht nicht sehr schlau aber wir arbeiten am nächsten album welches wir dann irgendwelchen labels "anbieten", dann machen wir konzerte und versuchen uns bzw. unsere musik halt unter die leute zu bringen, was nützt das schönste album wenns keiner hört.
Andersherum. Erst Konzerte machen und einen "Namen" erspielen und dann ein Label ansprechen und Platten verkaufen. Der CD-Verkauf klappt eh am besten direkt auf dem Gig.
Es wird auch nicht einfach sein, für diese Musik ein Label zu finden. Mir fällt da höchstens Mille Plateaux ein, wenns die überhaupt noch gibt.

Ich glaube, Labels tun sich heute schwer mit neuen Künstlern im Katalog; zu schnelllebig ist der Markt geworden und zu sehr haben sich die Hörgewohnheiten geändert. Früher hat ein Label ja auch die Promotion und die Konzertorganisation unternommen, um ein Album und den Künstler auf dem Markt zu etablieren -- das braucht in Zeiten von youtube und Fratzenbuch eigentlich keiner mehr. Ein Label lebt vielleicht heute noch von den Kontakten, die es zu Medienleuten hat, um eventuell eine Veröffentlichung vermarkten zu können, aber auch das schrumpft immer weiter.

Ich glaube, ein Label ist heute froh, die Verluste im überschaubaren Rahmen halten zu können, die durch illegale Downloads und Internetpiraterie entstehen; neue Künstler stören da nur.

"Das Label, das am meisten für mich tun kann, bin immer noch ich selbst." (Christian Purwien / Second Decay / Rehberg)

Stephen
 
florian_anwander schrieb:
[...] Das einzige was die sog. Social Media bringen, ist die schonungslose Offenbarung der Sehnsüchte der Menschen und der unbarmherzigkeit des Lebens, das keine Rücksicht auf diese Sehnsüchte nimmt. [...]

Das hätte ich nicht treffender auf den Punkt formulieren können.

Was bin ich froh, daß ich nicht mehr jung bin und meine Jugend mit einem Unfug wie Social Media verschwenden muß.

Stephen
 
ppg360 schrieb:
Ich glaube, ein Label ist heute froh, die Verluste im überschaubaren Rahmen halten zu können, die durch illegale Downloads und Internetpiraterie entstehen; neue Künstler stören da nur.
Ja aber es gibt einen neuen Trend: Die Labels gucken wie sehr die Social Media Kontakte vorhanden sind. Wenn jemand 1200 Facebook Freunde und 400 Fans hat, bei Soundcloud 400 Follower dann ist das fürs Label ein Verkaufsargument. Denn sowas bringt dem Label im Endeffekt oftmals mehr als irgendwelche altbackenen Heros die heute kein 20 jähriger mehr kennt.

Und es gibt noch ein weiterer Trend: die Konsumenten sind immer weniger selbst in der Lage zu entscheiden was sie gut finden und schwimmen lieber mit dem Strom! Ich kenne ein Beispiel von jemanden der total durchschnittliches Minimal macht und innerhalb von einem Jahr dermassen penedrant und selbstüberzeugt die Foren, Myspace, Facebook usw. überzeugt hat, das er mittlerweile bei großen Labels (die vorher die gleichen Songs mehrfach abgelehnt haben!) mit Handkuss genommen wird. Wie gesagt die Musik ist mittelmäßig aber er ist so ein typischer Verkäufertyp der dem Papst noch Kondome verkaufen könnte und er hat emorm viele Fans.

Aber normalerweise setzt sich trotzdem noch gute Musik am besten durch - besonders wenn der rest auch noch stimmt.
 
@ zolo glaub auch, man muss das marketing draufhaben.
aber meiner meinung nach sollte auch die musik stimmen hat dann wieder was mit überzeugung zu tun und damit dass wir das ja eig. zum spass machen( was jetzt nicht heien soll dass wir kein "fame" wolln) :floet: :lol: :lol:
 


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