Rallef schrieb:
Gibt's hier eigentlich was Neues?
Hätte ja erwartet, daß bald ein Update zur K-Reihe ansteht, aber bislang Funkstille von Kurzweil?
Und was mir bis heute nicht so recht klar ist: Fehlt dem PC3 außer dem Sampling eigentlich irgendwas, was der K2600 hat? Wie sieht's mit dem Ribbon aus?
Gruß,
Rallef
Ich wurde vergangenen Winter vom Schweizer Vertrieb angefragt, für den PC3(X) eine Produktedemo zu machen, und habe mich da intensiv in das Gerät eingearbeitet. Dem PC3(X) fehlt das Sampling und der Ribbon. Dafür hat er einiges was die K2x00-Serie nicht hat. Die Effektsektion hat 16 PAUs (Processing Allocation Units), wodurch viel mehr der (hervorragenden) KDFX-Effekte genutzt werden können (beim 2600er sind's glaub's nur 5). Ausserdem hat das letzte Firmware-Update wie bereits erwähnt einzelne Elemente des gestrandeten VA1-Projekts (Filter, Oszillatoren) als Algorithmen-Bausteine implementiert. Auch das Signal-Routing der Algorithmen ist nicht mehr ganz fix sondern kann auch rekonfiguriert werden. Sound- und Synthese-mässig hat der PC3(X) also definitiv die Nase vorn. Wer kein Sampling braucht, ist damit definitiv besser bedient.
Ich habe mich da ausgiebig mit dem Kurzweil-Mitarbeiter Steve Lincoln-Smith unterhalten, und er hat mir mitgeteilt, dass die Absicht ist, das alte Entwicklerteam wieder zusammenzutrommeln, und etwas auf die Beine zu stellen. Er machte einen sehr motivierten Eindruck. Die hinten in der Ecke sitzenden koreanischen Abgesandten von Young-Chang (heutige Besitzer von Kurzweil) -öhm- weniger.
Später an der Messe traf ich ihn wieder, als er den neusten Wurf von Kurzweil (wieder so eine E-Piano-Hupe, sogar mit Drumpads drauf
) demonstrieren musste. Es war ihm sichtlich peinlich. Der arme Kerl hat mir richtig leidgetan.
Diese Koreaner sind Klavier-Hersteller. Die haben einfach keine Ahnung von Synthesizern, und vom entsprechenden Markt schon garnicht. Und Kurzweil ist als Synthesizermarke mittlerweile schon fast ein Jahrzehnt "vom Fenster". Es sieht düster aus.