Kurzdoku über Electro-Industrial

Nothing New But Abortive Gasp (Independent-Doku/dt.)




Mit Marvin Böhmke, Karina Frik, Anke Sandig, Angelika Weinreich u.a.

ABORTIVE GASP war eine Electro-Industrial-Band aus Hamburg, die von 1987 bis 1989 bestand.
Harry Luehr (Sequencer), Tim Paal (Gesang) und verschiedene Gastmusiker fielen in ihrer Heimat, der Independent-Musikszene, stilistisch durch den hohen Grad an Improvisation auf, der in dieser Zeit für elektronische Musik untypisch war. Wegen ihrer unpolitischen Haltung waren sie umstritten.

Die Kurzdokumentation NOTHING NEW BUT NORMAL aus 2021 spricht kritische Themen an, wie Kinderlosigkeit und mangelnde Anschlussfähigkeit der 'schwarzen Szene' für Geflüchtete und Muslime.
 
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Die Kurzdokumentation NOTHING NEW BUT NORMAL aus 2021 spricht kritische Themen an, wie Kinderlosigkeit und mangelnde Anschlussfähigkeit der 'schwarzen Szene' für Geflüchtete und Muslime.
Ich würde die mangelnde Anschlussfähigkeit eher auf der anderen Seite sehen und würde mich extrem über Punks und Goths mit muslimischem oder „geflüchtetem“ Hintergrund freuen. Ich fürchte aber, dass das insbesondere für MuslimINNEN rasch lebensgefährlich werden könnte, und zwar aufgrund der Haltung der eigenen Community.
 
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...NOTHING NEW BUT NORMAL aus 2021 spricht kritische Themen an, wie Kinderlosigkeit und mangelnde Anschlussfähigkeit der 'schwarzen Szene' für Geflüchtete und Muslime.

Applaus. Ich nehme an, diese Stammtischpolemik ist Ausdruck künstlerischer Freiheit, um die aus der Reserve zu locken, die sonst selbst mit dem Feuer spielen.
 
Ich würde die mangelnde Anschlussfähigkeit eher auf der anderen Seite sehen und würde mich extrem über Punks und Goths mit muslimischem oder „geflüchtetem“ Hintergrund freuen. [...]

Nette Mockumentary (so wirkt es auf mich zumindest).

Ich würde mich fragen, ob auf der Seite der Migranten überhaupt Interesse an dieser Art von Szene besteht bzw. warum diese Szene für die Seite der Migranten interessant sein sollte -- obiger Beitrag liefert einen weiteren Beweis dafür, warum ich weder mit der Musik, noch mit der Szene etwas anfangen kann: Mehr als irgendwelche Provokationen liefern die in der Regel nicht, musikalisch ist die Substanz eher dürftig.

Mit Schreckgespenstern haben die Geflüchteten in ihrer Vergangenheit schon oft genug in der Wirklichkeit zu tun gehabt, warum sollten sie sich nun auch noch in ihrer Freizeit mit solcherlei beschäftigen?

Stephen
 
(...) diese Stammtischpolemik (...)

An welcher Stelle machst Du hier ...
"(...) kritische Themen (...), wie Kinderlosigkeit und mangelnde Anschlussfähigkeit der 'schwarzen Szene' für Geflüchtete und Muslime."
... Stammtischpolemik fest ?

Ich wüsste ganz im Gegenteil nicht, wie man das NOCH korrekter formulieren könnte ?

Und was findest Du an 'aus der Reserve locken' falsch ? Oder am 'mit dem Feuer spielen' (wie z.B. einst FRONT242 alleine schon durch ihre Namensgebung) ?

Das muss man nicht gut finden, aber ich plädiere für 'Aushalten' und sich darüber freuen, dass man in einem Land lebt, in dem noch verschiedene Meinungen geäußert werden dürfen.
 
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An welcher Stelle machst Du hier ...
"(...) kritische Themen (...), wie Kinderlosigkeit und mangelnde Anschlussfähigkeit der 'schwarzen Szene' für Geflüchtete und Muslime."
... Stammtischpolemik fest ?

Ich wüsste ganz im Gegenteil nicht, wie man das NOCH korrekter formulieren könnte ?

Und was findest Du an 'aus der Reserve locken' falsch ? Oder am 'mit dem Feuer spielen' (wie z.B. einst FRONT242 alleine schon durch ihre Namensgebung) ?

Das muss man nicht gut finden, aber ich plädiere für 'Aushalten' und sich darüber freuen, dass man in einem Land leben darf, in dem noch verschiedene Meinungen geäußert werden dürfen.

Ich glaube, Du hast versucht meinen Beitrag "zynisch" oder bewusst negativ zu lesen.
Klar, Stammtischpolemik, da eine ganze Szene mit ihren Individuen über einen Kamm geschert wird. Mir - obwohl nicht Teil dieser Szene - fallen gleich mehrere Personen aus meinem Bekanntenkreis als Gegenbeispiel ein. Andererseits besteht meiner Meinung nach auch die Frage, ob eine Szene als solche für alles und jeden offen sein muss? Letztendlich sind Szenen ja oftmals allein schon für die Elterngenerationen gefühlt verschlossen. Dies muss ja auch nichts Schlechtes oder Feindseeliges sein. Szenen sind nunmal Zusammenkünfte Leute ähnlicher Interessen. Diese können gut oder schlecht sein, auch jeweils wieder aus der Wertung des Betrachters. Die schwarze Szene jetzt als bewusst islamophob darzustellen finde ich aber ziemlich falsch.

Nichtsdestotrotz, ich fand es sehr gut, dass aber genau diese Aussage über "Verschlossenheit" bzw. "mangelnde Anschlussfähigkeit" wahrscheinlich genau die Leute provoziert ("aus der Reserve locken"), die sonst selbst meinen über provokative Wort- und Bildverwendung den Leuten Spiegel vor's Gesicht halten zu wollen. In dieser Position stehe ich nämlich der "schwarzen Szene" gerne kritisch gegenüber, da das eigene Handeln und "spielen mit Symboliken" doch teilweise etwas blauäugig als "es wird schon jeder verstehen" verstanden wird. Im Gegenteil, es gibt vieles, was mir als Betrachter suspekt und zuwider erscheint.

Von daher war mein "Applaus" sehr ernst gemeint.
 
Ich glaube, Du hast versucht meinen Beitrag "zynisch" oder bewusst negativ zu lesen. (...)
Von daher war mein "Applaus" sehr ernst gemeint.

O.K., danke für den ernstgemeinten Applaus. Mea culpa! Du hast es ja wirklich so geschrieben, nur liegen halt bei der Integrations-Diskussion die Nerven bereits dermaßen blank, dass man bei Begriffen, wie 'Stammtischpolemik' schon mal lieber gleich in die Defensive geht, selbst wenn sie wie in Deinem Fall anerkennend gemeint sind.

Die Doku wirft aber der schwarzen Szene keine Islamophobie vor. Es wird lediglich formuliert: "... der Bandname sorgt immer wieder für Diskussionsstoff: 'ABORTIVE GASP' mutet antinatalistisch an - als Aufforderung, aus ethischen Gründen auf Nachwuchs zu verzichten. Eine deutliche Kampfansage für Angehörige traditionell kinderreicher Kulturkreise, auch wenn eine eindeutige Festlegung der Band auf 'pro oder contra Abtreibung' bis heute nicht zu hören war.
Wegen Provokationen wie dieser ist die Gothic- und Darkwave-Szene beispielsweise für Geflüchtete oder Muslime kaum anschlussfähig. Aber wenn Kulturpolitiker das Problem lediglich auszusitzen versuchen, bleibt der Verdacht, dass die Szene am Ende doch ein geschlossen christlicher Verein ist - nur eben mit einem umgedrehten Petrus-Kreuz."

Wenn die Doku also tatsächlich einen konkreten Vorwurf formuliert, dann richtet er sich gegen (Kultur-)Politiker.

Dass Du manche Provokationen (von Künstlern?) der Schwarzen Szene kritisch hinterfragst, kann ich gut nachvollziehen und ich finde es prima, dass Du das an dieser Stelle deutlich benennst. Ich bin der Effekthascherei mit aufgeladenen Symbolen ebenfalls müde - jedenfalls dann, wenn sie nicht mit tatsächlich tiefergehenden Inhalten kombiniert ist.

Auf ein substantielles 2022 !
 
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[...] 'ABORTIVE GASP' mutet antinatalistisch an - als Aufforderung, aus ethischen Gründen auf Nachwuchs zu verzichten. Eine deutliche Kampfansage für Angehörige traditionell kinderreicher Kulturkreise [...]

Wenn man es sich nur lange genug hin- und zurechtbiegt, kann man in allem etwas Böses sehen und in jede Äußerung eine böse Absicht hineininterpretieren -- so funktioniert heutzutage political correctness und Gendern, und die Frage, die sich mir immer häufiger stellt, ist, ob ein böser Geist nicht anderen böse Absichten unterstellt, um von seiner eigenen Boshaftigkeit abzulenken.

Der Bandname ist genauso dämlich wie die meisten anderen Bandnamen in der Schwarzen Szene, seien es Deine Lackaffen, Lackiermichrosa, Goethes Erben, Lahme Mortadella, oder Hymen Records -- eine Aufforderung zum Schänden von Jungfrauen?

Oh, bitte...

Stephen
 
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Wobei ich die nie zur Schwarzen Szene oder zum Industrial gerechnet habe.

Ist halt biederer Kirmeslärm zum Autoscooterfahren oder Hau-den-Lukas. Funktioniert aber gut, weil die Provokation und das Spielen mit bestimmter Ikonographie das musikalische Gesamtgeschehen überlagern -- nimm den Namen, die Provokation und das Kokettieren mit den angebräunten Rändern weg, was bleibt dann übrig?

Biedere Rockmusik.

Stephen
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: dcp
Vieles Acts der Schwarzkittelszene wären ganz normale Musik, wenn sie des Umfelds beraubt würden, das ist nichts Neues. Die schwarze Szene hat sich ja nie wirklich über Musik definiert, sondern eben um das Äußere und eine bestimmte Geisteshaltung (und auch die hat sich in den Jahrzehnten sehr gewandelt). Die daraus resultierende musikalische Abwechslung war für mich übrigens ein Grund bzw. Anlass, mich dieser Szene anzunähern - ohne mich freilich als in der Wolle schwarzgefärbter Goth zu sehen.
Auch ist es bei Gruftis absolut üblich, dass die Affinität zur Szene auf die Kinder übertragen wird - nix mit Auflehnung gegen die Elterngeneration also, ziemlich bieder in dieser Hinsicht (ich habe auf dem M'era-Luna-Festival schon Gruppen mit drei Generationen einer Familie gesehen!).

Aber um mal wieder zum eigentlichen Thema zu kommen:
Sind Abortive Gasp denn wirklich so relevant für die Musikgeschichte gewesen? Ich meine mich zu erinnern, bei dem erwähnten Borghesia-Konzert in Hamburg gewesen zu sein (zumindest war ich irgendwann in dieser Zeit in Hamburg auf einem Borghesia-Konzert - gab's da mehrere?), aber an die Vorband kann ich mich nicht mal ansatzweise mehr erinnern - und ich habe eigentlich Vorbands immer genauso ernstgenommen wie den Haupt-Act).
Egal, ich werd mir jedenfalls mal ein paar Songs in Ruhe anhören. Döwer wird man davon bestimmt nicht, neue alte Bands kennenzulernen.

Schöne Grüße
Bert
 
Wobei ich die nie zur Schwarzen Szene oder zum Industrial gerechnet habe.

Ist halt biederer Kirmeslärm zum Autoscooterfahren oder Hau-den-Lukas. Funktioniert aber gut, weil die Provokation und das Spielen mit bestimmter Ikonographie das musikalische Gesamtgeschehen überlagern -- nimm den Namen, die Provokation und das Kokettieren mit den angebräunten Rändern weg, was bleibt dann übrig?

Biedere Rockmusik.

Stephen
hast schon recht, wobei es mir eher um den namen als provokation ging - weil ziemlich geschmacklos, ebenso wie der gleichnamige titel.
was allerdings übrig bleibt is der signature gitarrensound. vor allem am anfang fand ich den genreprägend
 
hast schon recht, wobei es mir eher um den namen als provokation ging - weil ziemlich geschmacklos, ebenso wie der gleichnamige titel.
was allerdings übrig bleibt is der signature gitarrensound. vor allem am anfang fand ich den genreprägend

Das stimmt -- vor allem international haben die schon Maßstäbe für harte Rockmusik aus Deutschland gesetzt, wie es lange, sehr lange davor nur die Scorpions geschafft hatten (die ich allerdings auch nie prickelnd fand, vor allem den Sänger).

Stephen
 
Sind Abortive Gasp denn wirklich so relevant für die Musikgeschichte gewesen?
Ich denke nein.

Ich war ab Anfang der 80er bis Mitte der 90er zumindest szenenah, hab ich Bochum gelebt, zeitweise im Zwischenfall gearbeitet und für die New Life, die Spex und andere Magazine lange Jahre geschrieben.
Daneben hab ich von 85 - 94 ein Tapelabel betrieben, war auch hier ziemlich umtriebig.

Den Bandnamen hab ich hier zum ersten Mal gelesen, und ich gehe davon aus, dass es sich eher um eine in einigen Stadtteilen Hamburgs zeitweilig weltberühmte Band handelt, denn um eine mit Szene- oder gar musikalischer Relevanz.

Und nur weil die Schwipp-Nichte des Exsängers im Rahmen ihres Irgendwas-mit-Medien-Studiums als Hausarbeit dieses Filmchen gemacht hat, wird die Band nicht wichtiger....
 
Aber um mal wieder zum eigentlichen Thema zu kommen:
Sind Abortive Gasp denn wirklich so relevant für die Musikgeschichte gewesen? Ich meine mich zu erinnern, bei dem erwähnten Borghesia-Konzert in Hamburg gewesen zu sein (zumindest war ich irgendwann in dieser Zeit in Hamburg auf einem Borghesia-Konzert - gab's da mehrere?), aber an die Vorband kann ich mich nicht mal ansatzweise mehr erinnern - und ich habe eigentlich Vorbands immer genauso ernstgenommen wie den Haupt-Act).
Egal, ich werd mir jedenfalls mal ein paar Songs in Ruhe anhören. Döwer wird man davon bestimmt nicht, neue alte Bands kennenzulernen.

Schöne Grüße
Bert



Ich hatte mal das Vergnügen vor einem Konzert mich mit den beiden Jungs
von Borghesia zu unterhalten.
Das waren sehr ernsthafte Jungs die viel über Politik zu sagen hatten.
Und die hatten damals schon davor gewarnt das wenn Tito mal nicht mehr wäre
ein Bürgerkrieg ausbrechen würde.
Das das dann tatsächlich so kam hat mich erschüttert.
 
Wobei Rammstein meiner Meinung nach nur zweitklassige aber (weil 'deutsche' Klischees bedienend) kommerziell äußerst erfolgreiche Nachahmer von LAIBACH waren/sind.

Und die fand ich schon ganz furchtbar.

Brrrr... da fühlte ich mich immer direkt wie Dr. Seltsam im Rollstuhl:



Stephen
 
(...) ich gehe davon aus, dass es sich eher um eine in einigen Stadtteilen Hamburgs zeitweilig weltberühmte Band handelt, denn um eine mit Szene- oder gar musikalischer Relevanz.

An welcher Stelle wird behauptet, dass die Musiker weit über Hamburg hinaus bekannt und 'wichtig' waren ?
Die Doku wirft lediglich einen Blick auf eine Norddeutsche Electro-Band dieser Zeit und thematisert in 8 Minuten einige psychologische und musikhistorische Spezifika (z.B. über Postpunk, Antinatalismus, die Independent-Szene etc.). Ich denke, das darf eine Kurzdoku. Und vielleicht darf sie darüber hinaus sogar erwarten, dass der eine oder andere aufgeschlossene Zuschauer von im Video angesprochenen Fragen Anregungen für sich mitnimmt ... danke an die anderen Mitforisten für eure Beitrage, die sich mit dem Inhalt der Doku auseinandersetzen!

Und nur weil die Schwipp-Nichte des Exsängers im Rahmen ihres Irgendwas-mit-Medien-Studiums als Hausarbeit dieses Filmchen gemacht hat, wird die Band nicht wichtiger....
Sehr eingeweihte Produktionsdetails, die du hier preisgibst! Da verfügst du tatsächlich über mehr Informationen als ich ;-)
Also, ich drücke die Daumen, dass eines Tages auch eine Schwipp-Nichte des umtriebigen Vogelwürgers ein Filmchen über ihn anfertigen und damit auf ein gnädiges Publikum treffen wird ... ! Peace ✌️ !
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur fürs Protokoll:
Meine Frage nach der Bedeutsamkeit der Band war nicht als Infragestellung der Legitimation einer Doku über die Band gemeint, bitte nicht falsch verstehen.
Ich hatte bloß befürchtet, mal wieder sehenden Auges etwas Wichtiges verpasst zu haben, wie so häufig.

Schöne Grüße
Bert
 
An welcher Stelle wird behauptet, dass die Musiker weit über Hamburg hinaus bekannt und 'wichtig' waren ?
Auch wenn du dich persönlich angepisst fühlst: Ich hab auf die Frage von @Feinstrom geantwortet, nicht auf deinen Eingangspost.

Also bleib mal entspannt und verbräme nicht persönliche Angriffe mit einem zynischen „peace“.
 
Den Feinstromwürger schicken doch sonst immer nur die Stadtwerke oder der (Fein-)Stromanbieter.

Ansonsten kann ich nur sagen: Ist das schön hier! Da wird mir direkt warm um die Rosette.

Stephen
 
Jetzt mach mal nicht den Feinstromrampenwürger.
Das führte zu weit….
 
Ich würde die mangelnde Anschlussfähigkeit eher auf der anderen Seite sehen und würde mich extrem über Punks und Goths mit muslimischem oder „geflüchtetem“ Hintergrund freuen. Ich fürchte aber, dass das insbesondere für MuslimINNEN rasch lebensgefährlich werden könnte, und zwar aufgrund der Haltung der eigenen Community.
Deine Befürchtung kann ich wegen der vielen hetzerischen Medienberichte über Geflüchtete verstehen. Immerhin schlägt die Doku keine abwertenden Töne gegen MuslimInnen an.
Kann es sein, dass das Video aus Geldern von 'Grufties gegen rechts' (http://www.geister-bremen.de/) gesponsort wurde ? Das scheint naheliegend und ich fände es auch OK. Aber dann sollte im Abspann korrekterweise auch ein entsprechender Vermerk zu sehen sein.

Btw: The Cure benannten ihren Song 'Killing an Arab' in 'Kissing an Arab' um, aber Siouxsie and The Banshees änderten den anstößigen Text von 'Arabian Knights' bisher nicht. Also, wenn die Medien Druck machen, wirkt das machmal aber nicht immer.
 
war auch mal in der "schwarzen Szene" unterwegs - so von 89-93 etwa .... fühlte mich aber nie wirklich zugehörig
habe zwar die Musik gehört, mich zu 98% schwarz/militärisch gekleidet und bin in entsprechende Etablissements und Konzerte gegenagen
aber nie assimiliert

ich war schon immer für Individualität
und der Grossteil der Leute (nicht alle) innerhalb der Schwarzen Szene, waren in meinen Augen einfach nur die absoluten Erz-Spiesser
sie wollten zwar "anders" sein,
aber wenn du nicht nach deren Reinheitsgebot gekleidet, getanzt, geredet und Musik gehört hast , wurdest du auch nicht akzeptiert oder sogar belächelt
du musstes die richtigen Zigaretten rauchen, "2 Schritte vor , bücken , ein Schritt-zurück-tanzen" ...hatte was von Bierzelt-Schunkeln
...und wenn tu unter dem schwarzem Hemd deine 88er Acid-smiley T-shirt aufgetragen hast, viel den Kalklleisten mit den Satellitenschüssel-Frisuren der Fächer aus der Hand

Rechte Tendenzen habe ich eher zu seiner Zeit (noch)nicht war genommen , aber
in einer Zeit, als alle Menschen ihre politischen Neigungungen nicht so sehr auf der Zunge getragen haben, wie heute....
vielleicht einfach auch nicht so wahrgenommen

unterem Strich ist hängen geblieben
soviel Intoleranz, Arroganz und Spiessertum , ist mir in sonst in noch keiner Szene untergekommen
 
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Könnte es womöglich sein, dass eine Szene die sich schon seit Jahrzehnten überlebt hat, einfach nicht mehr attraktiv genug ist, um sich ihr anzuschließen?
Ob "nicht mehr" oder "eigentlich eh gar nicht" ist im Grunde egal. Aber aus einem geringen Anteil an Geflüchteten (oder woraus auch immer diese Vermutung herührte) aus eine Flüchtlings- oder Araber-/Ausländerfeindlichkeit zu schließen, halte ich für überzogen.
Übrigens geht es, soweit ich weiß, sowohl bei "Killing An Arab" als auch bei "Arabian Knights" um jeweils etwas anderes, aber so tief stecke ich da nicht in der Materie.

Das mit den leicht angespießerten Tendenzen in der Gothic-Szene kann ich bestätigen. Ich bin mal auf dem M'era Luna in einer gelben Regenjacke (ich hatte keine andere, und es hat geregnet!) über den Mittelaltermarkt flaniert (Hunger), und man hat mich angestarrt. Wenn ich da unterwegs bin, zieh ich mir halt schwarze Sachen an, um nicht aufzufallen (so wie ich in der Oper auch was Schickes anziehen würde), und kucke mir die ganzen aufgebrezelten Schwarzkittel an (bzw. lasse sie zu mir kommen und kuck sie mir aus der Nähe an, wenn ich am Sonic-Seducer-Stand Dienst habe - besonders großartig)...

Schöne Grüße
Bert
 
Könnte es womöglich sein, dass eine Szene die sich schon seit Jahrzehnten überlebt hat, einfach nicht mehr attraktiv genug ist, um sich ihr anzuschließen?

Wer ein Faible für 'weniger optimistische' Musik hat, für den hat sich die Szene nicht überlebt. Wobei ihre Protagonisten leider nicht mehr so innovativ sind, wie zu Skinny Puppys und Front242 Glanzzeiten als sie definitiv die Antreiber elektronischer Musikentwicklung waren.
Mit Marilyn Manson wurde der Szene nun auch gerade ihr letzter wirklich überzeugender und authentischer Platzhirsch vom MeToo/Woke-Mob entrissen. Mal sehen, ob er nochmal ein Comeback schafft - ich würde es ihm wünschen.
 


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