Künstliche Quantisierungsreduktion und Wiederherstellung im Nachschussverfahren – Mit Online-Musik Geld verdienen

Genau. Apple Music berichtet von 170 Millionen Streams allein in den ersten 24 Stunden und zahlt die Tantienem aus, aber in Wirklichkeit ist alles von den Illuminaten und Reptiloiden manipuliert. Danke Merkel
 
Wer mit Streams keine 10.000€ einnimmt wird das mit Verkäufen erst recht nicht erreichen.

die aussage verstehe ich nicht.

um als selbstverleger mit CD/vinyl 10,000 euro einkommen zu generieren musst du im vergleich zu streaming doch fast gar nichts machen.

und ich habe ja das streaming auch nur der finanzierung einer produktion durch crowdfunding gegenübergesetzt.
hier ist der wesentliche unterschied vor allem der, dass man zum spenden sammeln gar kein eigenes kapital benötigt, d.h. theoretisch nicht mal hinterher einkommen generieren müsste.
 
Ach, ich weiß nicht. Offenbar bezahlen Leute immer noch für Musik, wenn sie es sich leisten können (spotify, usw.). Aber halt nicht mehr so wie früher.
Also was heißt hier früher?
Weil früher gabs im Radio auf DT64 die Sendung "Duett - Musik für den Recorder".
Da liefen ganze LPs am Stück ohne reingequatsche und in der Jugend-Zeitschrift Neues Leben (quasi die Ost Bravo) gabs passend dazu farbig gedruckte Kassetten-Cover zum ausschneiden.
Da war die Qualität aber halt auch etwas schlechter durch Aufnahme und weitere Überspielungen.
Und dann hat man sich getroffen und hat die Kassetten Recorder zusammengestöpselt und weiter ging die lustige Raubkopiererei, bis auch der letzte von den Kumpels seine Kopie hatte.

EDIT:

Funny Fact: Das Wort Raubkopieren war damals übrigens noch gar nicht erfunden. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, tue ich nicht. Du hast nur den ganzen Rest, den ich schrieb, galant ignoriert.

Rechtsanwalt, Steuerberater und die Expertise bei der Erstellung eines Businessplans müssen bezahlt werden.

ja das sagst du so. ich behaupte, dass man das alles nicht braucht.

aber du magst gerne mal näher ausführen, wozu ich als nutzer einer crowdfunding plattform einen "businessplan" erstellen sollte oder am jahresende einen steuerberater bräuchte um die spenden, ja was? als einkommen zu versteuern? den eingehenden beträgen stehen ja erst mal meine kosten entgegen, dafür sind sie ja da...

und den rechtsanwalt brauchst du wozu? um dich ausführlich über die risiken beraten zu lassen, die entstehen, wenn man eine mp3 datei ins internet hochlädt oder zu diesem zwecke vorher eine domäne kauft?

klar, man kann natürlich auch alles extra kompliziert machen. aber vom grundsatz her sind das alles dinge, die man vorm frühstück erledigen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich verstehe nicht, wie der Vertrieb von physikalischen Tonträgern weniger Arbeit machen sollte als ein reiner Digitalvertrieb über einen Aggregator?
 
das habe ich nicht gesagt. ich habe gesagt, dass es leichter zu bewerkstelligen ist, die produktions- und vertriebskosten durch crowdfunding zu finanzieren als z.b. durch mama oder durch sparkasse.

tonträger stehen ja gar nicht auf der agenda des TE, aber klar, für die gilt das natürlich erst recht.
auch die lassen sich (rein theoretisch) anfangs erst mal mit risikokapital am einfachsten herstellen und bewerben. zumindesten bist du dann flexibler bei der auswahl des vertriebspartners, denn nicht jeder vertrieb finanziert dir alles vor, das ist eher die ausnahme und nur die größeren können sich das überhaupt leisten.

wieviel arbeit das eine oder das andere macht hängt immer davon ab, ob man die arbeit selbst macht. :)

einen eigenen webshop zu programmieren, so wie 2bit sich das vorstellt, ist sicher mehr arbeit als ein CDR premaster nebst druckvorlagen im quark express format zu indigo zu schicken, das dürfte klar sein. dazu muss man nur 2 CDs in einen umschalg stecken und den zum postamt brignen. das kann man samstags morgens erledigen und nebenher in vollzeit arbeit gehen.

die durchschnittliche feuerwehrkapelle ist mit beidem überfordert. die muss solche dienstleistungen einkaufen. produktion, promotion, usw. und da wird dann die frage relevant, wie hoch das eigene risiko ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also was heißt hier früher?
Weil früher gabs im Radio auf DT64 die Sendung "Duett - Musik für den Recorder".
Da liefen ganze LPs am Stück ohne reingequatsche und in der Jugend-Zeitschrift Neues Leben (quasi die Ost Bravo) gabs passend dazu farbig gedruckte Kassetten-Cover zum ausschneiden.
Da war die Qualität aber halt auch etwas schlechter durch Aufnahme und weitere Überspielungen.
Und dann hat man sich getroffen und hat die Kassetten Recorder zusammengestöpselt und weiter ging die lustige Raubkopiererei, bis auch der letzte von den Kumpels seine Kopie hatte.

EDIT:

Funny Fact: Das Wort Raubkopieren war damals übrigens noch gar nicht erfunden. :D
What? Das war von mir doch 'ne ganz harmlose Aussage.
Erstmal: Als man 1983 mit dem Programm "The Key" kopierte ZX Spectrum-Spiele auf Kassetten auf dem Schulhof getauscht hat, wurde das auch schon "Raubkopieren" genannt.
Klar konnte man damals Musik aus dem Radio aufnehmen. Eine Kopie einer Kopie von einer Audio-Kassette hätte ich aber nicht mehr genommen, das hätte sich nicht gelohnt.
Man muß auch sehen, daß Platten letztlich nicht so teuer waren. Zielgruppe waren ja auch eher Schüler, die sich das vom Taschengeld kaufen sollten. Ist mir neulich aufgefallen, als ich mir nochmal die DM-Alben auf CD zusammengekauft hab'. Das sind 7 zu damals je 17,95 DM, heute gebraucht für vielleicht 10,- EUR, dann ist man für alles zusammen deutlich unter 100 EUR. Und was sind heute schon 100 EUR?
Also, ja, man konnte sich damals stundenlang vor's Radio setzen, um die Lieder aufzunehmen, die man haben möchte (und hatte sie dann noch nichtmal in der richtigen Reihenfolge). Man konnte aber auch 17,95 DM ausgeben und hatte dann noch ein schönes Cover. Das empfanden Viele als ok, und machten das.
Aber wie gesagt, wenn man heute nicht mal mehr vom Stuhl aufstehen muß, um Musik, die man nicht gekauft hat, verfügbar zu haben und in guter Qualität hören zu können (ich hab' auch kostenlose Programme, mit denen ich sie von Youtube oder aus dem Internet-Radio digital aufnehmen könnte, aber selbst das lohnt sich meist nicht, weil 'ne DSL-Standleitung da ist und man sie jederzeit einfach auch streamen kann), dann ist das halt anders.
Trotzdem geben Viele immer noch Geld für iTunes und Spotify aus. Sollen sie.
 
1% der Artists machen 99% der Kohle und durch „künstliche Quantisierungsreduktion“ verschlechtert sich die ohnehin schon geringe Wahrscheinlichkeit, einer von ihnen zu werden.
 
Genau, statt auf diejenigen, die Ahnung von der Materie haben

es gibt ganz viele leute, die von sich behaupten viel ahnung zu haben - und meistens sind das zufälligerweise die gleichen, die die entsprechende beratungsdienstsleistungen selbst anbieten, die natürlich selbstredend unverzichtbar und alternativlos sind.

und dann gibt es noch ganz viele andere, die erfolgreich risikokapital gesammelt und ihre produkte über third party plattformen vermarktet haben.

wer im internet mp3 dateien verkaufen will und sich dafür erst mal einen rechtsanwalt nimmt, der ist alleine schon deswegen nicht mehr wettbewerbsfähig, weil da nämlich voraussichtlich alleine die mahngebühren der beauftragten kanzlei schon den umsatz der plattenfirma übersteigen werden.

so etwas wie die vermarktung von downloads machen seit je her vertriebe für ihre labels, ohne dass du als rechteinhaber überhaupt nur itunes installiert haben musst. sowas läuft nebenher und ist weitestgehend automatisiert, da denkt man gar nicht großartig darüber nach.

aber der "just do it typ" ist geil, oder? irgendwie will ich dem direkt erst mal aufs maul hauen. :P
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man professionellen Dienstleistern mit Staatsexamen oder noch höherwertigeren Bildungsabschlüssen schon nicht mehr trauen kann, warum sollte ich dann jemanden mein Geld geben, der mir sagt, dass er bis zum Sanktnimmerleinstag ein absichtlich minderwertiges Produkt vertreiben will, bis er genug Geld gesammelt hat um "the next level" freizuschalten?
 
ich weiß nicht, warum menschen das tun. tatsache ist, dass sie es tun, und das reicht doch.

bei manchen projekten kann ich gar nicht fassen, wie schnell da mehrere 100,000 euro zusammenkommen um irgendeine vollkommen absurde hardware zu bauen - oder warum menschen für einzige CD 50 euro spenden (die im laden 16 kosten würde)

da ich bei mir selbst (aufgrund meiner guten erfahrung mit meiner sprichwörtlichen seriösität) erst mal davon ausgehe, dass ich nicht vor hätte meine kunden zu bescheißen, kann mir ja egal sein, warum jemand mein $wasauchimmer mit risikokapital unterstützt.

es befreit mich von risiko und zinsen, und macht u.u. mein produkt dadurch erst möglich.

und wenn man sich mal die erfolgsstatistiken der einschlägigen crowdfundingportale anschaut, dann scheint das sogar insgesamt besser zu laufen wie auf dem konventionellen markt. denn auch dort muss man doch oft bezahlen bevor man das produkt zu sehen bekommt (oder testen kann) und hat dann den heckmeck mit der herstellergarantie oder mit gewissen einzelhändlern, die gutschriften nicht erstatten wollen bis der anspruch verfristet ist *hust*.


deinen vergleich zwischen volljuristen und musikern finde ich übrigens ziemlich mies. :) das wäre ja was ganz neues, dass höhere bildungsabschlüsse zu seriöserem geschäftsgebaren führen.

du würdest auch im real life vermutlich erst mal dein erstes album kostenlos anbieten, damit du herzeigen kannt, wie wohl hoffentlich auch das zweite wird. das minimiert das risiko für den backer ganz erheblich.
 
Bildungsabschlüssen schon nicht mehr trauen kann, warum sollte ich dann jemanden mein Geld geben, der mir sagt, dass er bis zum Sanktnimmerleinstag ein absichtlich minderwertiges Produkt vertreiben will, bis er genug Geld gesammelt hat um "the next level" freizuschalten?
Ich gäb dem selber kein Geld, genauso wenig bin ich auf Crowdfunding-Plattformen aktiv. Reine Versprechen bringens bei mir eher nicht.

Wenn ich für mein Geld, ob es nun fünf Cent sind oder zehn Euro, eine Differenzdatei kriege, die angewendet auf das rauschige Ausgangsmaterial eine mehr oder weniger höhbare Qualitätssteigerung mit sich bringt, dann wär das für mich zumindest schon mal mehr als ein reines Versprechen.

Aber ja, solange das 1% nicht mitmacht, das 99% des ganzen Geldes verdient, das für Musik ausgegeben wird, bleibt das alles bloße Theorie und Wunschdenken. Aber vielleicht würden die die Idee dahinter, die ja durchaus freiheitliche Aspekte hat (was Creative Commons ist, weiß jeder?), nur pervertiert, wie alles im Kapitalismus.

Aber technisch ist es möglich und das hat schon was interessantes: Runterquantisiertes Ausgangsmaterial kann durch Aufeinanderschichten der Differenzdaten, wo für jedes Sample speichersparsam angegeben wird, in welche Richtung es wie weit justiert werden muss, wobei jede die Genauigkeit erhöht, stückweise entrauscht, wiederhergestellt werden.
Gut, leidenschaftliche Nerds kennen das: Tolle Lösung, jetzt nur noch das Problem suchen.

Ich habe von meiner tollen Idee auch die Nachteile genannt und ihr fragt euch natürlich, warum ich sie dann überhaupt hier vorstelle. Damit sie mir nicht trotz der ganzen Nachteile im Kopf rumspukt, so einfach. Und nicht ganz ausgeschlossen fand ich es auch, dass sie wider Erwarten doch auf positive Resonanz stößt. Tja, gut, dann halt nicht.

Also stellt ruhig weiter kostenlos Musik ins Netz, die in puncto technische Qualität keine Abstriche macht. Am Ende habt ihr zwar nicht unbedingt Geld, aber manche wissen, dass ihr gute Musiker seid.
 
Ich habe von meiner tollen Idee auch die Nachteile genannt und ihr fragt euch natürlich, warum ich sie dann überhaupt hier vorstelle. Damit sie mir nicht trotz der ganzen Nachteile im Kopf rumspukt, so einfach. Und nicht ganz ausgeschlossen fand ich es auch, dass sie wider Erwarten doch auf positive Resonanz stößt. Tja, gut, dann halt nicht.

Also stellt ruhig weiter kostenlos Musik ins Netz, die in puncto technische Qualität keine Abstriche macht. Am Ende habt ihr zwar nicht unbedingt Geld, aber manche wissen, dass ihr gute Musiker seid.

Moment mal. Du machst hier einen auf gesellschaftspolitischen und marktwirtschaftlichen Altruisten und beglückst uns mit deiner Weisheit letzter Schluss und wirfst gleichzeitig jedem Musikschaffenden hier, der seine Ergebnisse in genauso altruistischer Weise der Allgemeinheit zur Verfügung stellt, mangelnden Geschäftssinn vor?

Diese Gedankengänge sind echt bizarr.
 
das hab ich jetzt auch nicht verstanden. :)

ich ignoriere es einfach und komme noch mal auf den markt zu sprechen:

1.
wenn die 99% der anbieter, denen derzeit nur 1% vom markt gehört, sei es nun zusätzlich zu streaming, download und CD/vinyl oder als einziges, etwas vollkommen neues ausprobieren und aus der verbreitung ihrer werke eine art online-spiel machen, dann bieten sie damit den 1% der konsumenten, die den bislang existierenden markt zu 100% ablehnen, möglichweise genau das, was die suchen.

probiert man hinegegen nichts neues, erreicht man die auch weiter nicht.

2.
der download sitzt allerdings derzeit ohnehin auf einem absteigenden ast.

die von der IFPI geschätzen umsätze von 20 milliarden euro im jahr 2018 bestehen zu 50% aus streaming und zu weiteren 25% aus tonträgerverkäufen. nur 12% sind download.

allerdings sind auch 1% von 12% von 20 milliarden immer noch 14,4 millionen. bei angenommenen 5% profit nach steuern kannst du davon immer noch bequem drei deutsche familien ernähren, so dass es durchaus angemessen erscheint, für den versuch das 101%ste prozent des marktes zu ergattern auch mehrere jahre zu arbeiten.

bist du dazu bereit?
 
Zuletzt bearbeitet:
Moment mal. Du machst hier einen auf gesellschaftspolitischen und marktwirtschaftlichen Altruisten und beglückst uns mit deiner Weisheit letzter Schluss und wirfst gleichzeitig jedem Musikschaffenden hier, der seine Ergebnisse in genauso altruistischer Weise der Allgemeinheit zur Verfügung stellt, mangelnden Geschäftssinn vor?
Es war nicht der Weisheit letzter Schluss, sonst wär ich wohl kaum selber auf die Nachteile eingegangen, und zwar nicht zu knapp, gell?

Download und Streaming in maximaler Qualität ist beides Grütze, wenn es darum gehen soll, dass alle Musiker von ihrem Schaffen ein paar Kröten sehen sollen, die es sich lohnt in die Steuererklärung zu schreiben. Und nicht nur die oberen 1%. Und das habe ich in einem Buch gelesen über das Musikgeschäft

Alle digitale Kunst, auch Bild und Text, ist nur mit Kollateralschäden für die Gesellschaft vermarktbar: Kunst, soweit sie nicht raumgebunden präsentiert bzw. Konsumiert wird, ist ja zu einem funktionalen Lockstoff zum Absatz von Werbung verkommen, wie aller "Content", und wird ansonsten zu Gros-Preisen verscherbelt (Abo).
Qualität vorzuenthalten, lediglich anzudeuten, bis der Aufwand eines Stücks wieder eingespielt ist, wäre eben grundsätzlich ein denkbarer Weg, damit Künstler sich nicht verausgaben und um ihr Einkommen gebracht werden. Denn so hätten sie etwas in der Hand gegen die Plattformbetreiber, die dann erst motiviert wären, Künstler gerecht zu entlohnen.
Vermutlich werden Spotify&Co. bzw. ihre Nachfolger ein paar Scheiben zu reparieren haben, wenn Musiker unter den "Digital Natives" im Alter hungrig auf dem nackten Asphalt schlafen, dann spätestens.

Andererseits bin ich ja eh der falsche, wenn es darum geht, eine Idee zu äußern. Die Idee eines Unerfahreren ist per se schlecht, ungeachtet ihres Inhalts. Was ihm bleibt ist sie auf eigenes Risiko auszuprobieren, und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu scheitern. Ich wähle einen Kompromiss: schreibe nur den Code und hab es nicht eilig. Ich bin kein Künstler, oder zumindest kein Musiker, wie ein Modelleisenbahnfan, der sein liebstes Spielzeug im Keller aufgebaut hat, ja allein deshalb auch kein Lokführer ist. Ich programmiere lediglich und beschäftige mich mit programmatischer Musiksynthese der Synergieffekte wegen, da ich gleichzeitig Klavierunterricht nehme und mich autodidaktisch mit Musiktheorie beschäftige. Verbinde altes und neues, wobei das alte heute zu wertvoll geworden ist, um es brachliegen zu lassen.
 
Nein, bereit bin ich dazu noch(!) nicht.

Aus einem banalen Grund: Es gibt noch weder den Code, um aus einem Audiofile beliebige große und verortete Spielzeit-Quantisierungs*-Scherben zu extrahieren, noch den Code, Scherben eines Audiofiles wieder automatisch in der richtigen Reihenfolge und lückentolerant** zusammenzusetzen. Was eigentlich derselbe Code ist, der in zwei verschiedene Richtungen angewandt werden kann.

Sobald es den Code gibt, wird dieser Open Source und mit eigener Musik werde ich ihn demonstrieren. Die ist ja eh nicht auf konventionellen Wegen vermarktbar, da zum einen nur deklarativ programmierte Modellmusik, zum anderen echt aber dafür pianistisch mangelhaft.
Die monetären Aspekte lasse ich möglichst aus dem Spiel, Käufer von Scherben kann ich zu Demozwecken ja einfach erfinden.

Und sobald das geschehen ist, steht es Hinz und Kunz frei, rund um Originalbezug von Audioscherben vom Künstler, und Distribution und Vertrieb derselben, Geschäftsmodelle zu entwickeln und davon zu profitieren, und zwar ohne Künstlerbeiligung: Tantiemen oder so haben keinen Sinn mehr, vom Künstler wird ja Musik scherbenweise einmalig*** freigekauft, und sei dann als Creative Commons für alle verfügbar, Funktionalität des Internets vorausgesetzt.

Selber verdien ich nur was daran, sofern mir Hinz oder Kunz anbietet in ihrer Firma mitzuarbeiten, und das zu besseren Bedingungen als der m.W. z.Z. beste AG des öffentlichen Dienstes. Das ist unmöglich, aber ich bin offen für Überraschungen, zu gegebener Zeit mach ich halt nen Xingprofil auf, für den Fall der Fälle.

Was ich mir davon verspreche: Dass die Musikbranche sich entspannen kann, und Musiker besser gestellt sind, keine Gaunerverträge mehr eingehen müssen, zumindest diejenigen, die ihr noch nicht refinanziertes Originalmaterial als Kapital betrachten und hüten wie ihr Augapfel. Nicht frei heraus ins Internet pusten, da sie sich offenbar von Luft und Liebe ernähren können oder anderweitig noch ihre Brötchen einholen.

Märkte, auf denen mit endlich vorkommenden Dingen gehandelt wird, sind gesamtgesellschaftlich gesünder als komplexe querfinanzierende, wie digitale Märkte, wo am Ende der Kunde das Produkt ist und Daten die Währung. Ein Weg, die Gesellschaft vor ihrem Ende durch Digitalisierung zu bewahren, ist halt die digitale Daten, soweit deren Produktion Zeit und Nerven und Geld kostet, wieder zu einem endlich vorkommenden Stoff zu machen. Der zu programmierende Audioscherben-Algorithmus vermag das natürlich nicht nur für Musik, sondern auch für Hörspiele und Voice blogs etc.

_______
*) ein Musikstück kann als Datenblob begriffen und auf eine zweidimensionale rechteckige Ebene projiziert werden: erste Dimension geht von 0s:00000 bis sagen wir 3m:32s:31651 (44100 Samples/Sekunde), die zweite Dimension von 0 bis 16bit, besser ausgedrückt als Q0-65536. Eine Scherbe kann etwa 1m:4s.29910+0m:45s.00000 bzw. Q100+400 umfassen, also auf dem 45-Sekunden-Stück ab ca. 1:04,75 die Qualität verfünffachen.
**) Q-Lücken zwischen übereinander summierten Scherben führen zu bleibendem Quantisierungsrauschen.
***) mindestens einmalig. Der Künstler profitiert zusätzlich von Reibungsverlusten in der ihm nachfolgenden Wertschöpfungskette, die dazu führen, dass Scherben bei ihm bestellt werden über Bereiche, zu denen er bereits ganz oder teilweise Scherben herausgegeben hat, sei es nun dank fremder Unwissenheit oder Unwillen, untereinander zu handeln oder zu verbreiten. Ob und wie stark er sich bei der Kalkulation eines Musikstücks auf diese Reibungsverluste verlässt, obliegt ihm zu entscheiden.
 
Nein, bereit bin ich dazu noch(!) nicht.

Aus einem banalen Grund: Es gibt noch weder den Code, um aus einem Audiofile beliebige große und verortete Spielzeit-Quantisierungs*-Scherben zu extrahieren, noch den Code, Scherben eines Audiofiles wieder automatisch in der richtigen Reihenfolge und lückentolerant** zusammenzusetzen. Was eigentlich derselbe Code ist, der in zwei verschiedene Richtungen angewandt werden kann.

Sobald es den Code gibt, wird dieser Open Source und mit eigener Musik werde ich ihn demonstrieren. Die ist ja eh nicht auf konventionellen Wegen vermarktbar, da zum einen nur deklarativ programmierte Modellmusik, zum anderen echt aber dafür pianistisch mangelhaft.
Die monetären Aspekte lasse ich möglichst aus dem Spiel, Käufer von Scherben kann ich zu Demozwecken ja einfach erfinden.


wenn die AGBs dieses angebots dann nur halb so kompliziert werden wie deine beschreibung des projekts, dann wird bei www.verortetespielzeitquantisierungsscherbenextraktion.de niemals jemand den eingang finden.

du willst also bewusst musik machen, die so langweilig ist, dass man sie nicht zu ende hören will, und die dann mithilfe von code verbreiten, den du für so kompliziert hälst, dass man ihn eh nicht realisieren kann - und suchst dafür jetzt schon mal möglichkeiten geld reinzustecken, was du nicht hast und von dem du weißt, dass du es nie wieder rausbekommen wirst weil das auch gar nicht dein ziel ist. und das ganze notfalls mit betrug.

bist du zufällig mit p.d. molyneux verwandt? ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Kenn ich ned, nö. Bist du zufällig n Troll, der hier absichtlich missversteht? Tschüß auch.

Ich schreibe den Code. Investiere kein Geld, nur Freizeit. Eine Domain registrier ich auch ned. Also quasi das gleiche wie beruflich und ja, ich weiß, das ist lebensgestaltungsweise nicht gerade vorbildlich, von mir aus, immerhin besser als den anderen Lustbarkeiten des Internets zum Opfer zu fallen wie 90% der Bevölkerung. Vor allem tu ich das aus einer Denksportmotivation und aus technisch-mathematischem Interesse, und wie gesagt, lass ich mir damit Zeit und lasse das Projekt ohne Rückhalt von niemandem frei heraus einschlafen, sollten meine Interesse weiter wandern.

Aus meiner Warte geht es erst mal nur darum, PCM-Daten zweidimensional teil- und wieder zum Originalzustand zusammensetzbar zu machen, um nicht mehr und nicht weniger. Und wenn andere mit dem Code, der wie gesagt open source wird, Wege finden sollten, Geld zu verdienen, soll es mir sehr recht sein.

Der Musikkonsument braucht davon nix mitbekommen, außer vielleicht eine Schwemme von frei verfügbarer Musik. Denkbar, dass es eine reine B2B-Sache wird. Wenn Künstler ihre Musik gegen mäzenarisches Entgelt scherbenweise freigeben, damit verbunden die Nutzungsrechte an dieser Musik, die die Creative Commons Lizenzen an die Allmende überantworten, und wenn sie eine kritische Masse erreichen, kann das denkbarerweise eine gute Sache werden.
Nun, man darf träumen und man darf seine Träume umsetzen, auf jeden Fall einen Schubs geben, wahr zu werden. Auch heute noch, wo selbst leere Träume kommerzielles Gut sind, gegen persönliche Daten zu Wucherpreisen erhältlich.
Du wirst es nicht verstehen, @einseinsnull, aber wenn du wüsstest wie lächerlich mir deine Versuche erscheinen, meine Idee ins Lächerliche zu ziehen, dann könnten wir uns beide seit an seit über diesen Thread amüsieren.

Denn ist es nicht gut, wenn der Künstler souverän das Verhältnis zwischen Einnahmen und Ausgaben balancieren kann? Heute muss er in Vorleistung gehen mit seiner Studiomusik, sich quasi verausgaben und darauf hoffen, dass er sie als Tantiemen wiederkriegt. Im Konzertwesen ist es andersrum, da geht der Konzertbesucher per Ticketkauf in Vorleistung. Ich frage mich, ob es da wirklich kein Mittelding gibt, wo beide Parteien aufeinander zukommen, zumindest für Studiomusik.

Eine absurde Zeit braucht absurde Lösungen. In diesem Thread war ich nicht primär an Meinungen interessiert, nur daran zu erfahren, ob es so was schon gibt oder gab. Und ich wollte gleich mal mit den Nachteilen herausrücken, nicht dass irgendwer Millionen verliert und mir das anlastet. Wer auch immer aus dem Code mehr machen wird als ihn als toten Text links liegen lassen, muss optimistischer sein als ich.
 
Der Musikkonsument braucht davon nix mitbekommen

Der Musikkonsument soll davon nichts mitbekommen?

Wer soll denn in dem betreffenden Vorgang der Consumer/ Empfänger/ Käufer sein, wenn nicht der Musikkonsument?

Wie wäre es, wenn du einmal in wenigen, wohlstrukturierten Sätzen und in einfachen Worten sagen würdest, worum es überhaupt geht?
 
Der Threadersteller, welcher offenkundig nicht die geringste Ahnung von Informatik hat (er will Bits im Hundertstel setzten) will einen Bitcrusher programmieren. Man soll seine Musik damit in mieser Qualität einer bislang nicht genannten Zielgruppe von Käufern - es handelt sich hierbei ausdrücklich nicht um Musikkonsumenten - zum Anhören anbieten. Die können beliebige Beträge zahlen und immer wenn ein gewisser Betrag zusammen gekommen ist, wird eine neue Version online gestellt, wofür der Bitcrusher graduell auf eine jeweils etwas weniger beschissene Qualität eingestellt wurde. Eine Website dafür hosten möchte der Threadersteller nicht.
 
Ok. Danke!
Ich dachte, ich könnte mich einbringen, aber das ist mir zu hoch..
 
was ich nicht verstehe ist, warum man dazu überhaupt irgendwelchen Code benötigt: Genügt es nicht, die Musik z.B. mit 50% Rauschen* zu mischen, auf einer Plattform online zu stellen, und um Funding/Spenden zu bitten?

Mit jeder Spende wird dann eine etwas bessere Version (mit weniger % Rauschen gemischt) des Stücks veröffentlicht, bis irgendwann die Originalversion für alle zur Verfügung steht?

Was wegfällt, ist der Zwang, dass Käufer untereinander Differenzfiles tauschen müssen, aber im Ergebins wäre es dasselbe, oder? Sobald genügend Leute gezahlt haben, steht das Produkt für alle Konsumenten in voller Qualität zur Verfügung.

Ich sehe irgendwie nicht den Vorteil, das über explizite "Mosaiksteinchen" lösen zu müssen.

* das muss keine konstante Qualitätsreduktion über die gesamte Spielzeit sein, es können auch zeitliche Lücken (z.B. mit Werbeblöcken? ;-) sein, die nach und nach geschlossen werden ...
(Edit: sehe gerade, dass das auf Seite 1 auch schon vom TE genannt wurde: "Zeitfragmente und Auflösungsschichten kann man leicht kombinieren, kreuzen ")
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir gefällt der Gedanke nicht, dass ich mir stark verzerrte Musik anhören muss. Das ist wie als würde man ein Gemälde aus 30m Entfernung begutachten..
 
Das würde sicherlich keinen Musikkonsumenten gefallen. Aber es hieß ja, dass Musikkonsumenten davon gar nix mitbekommen sollen. Eine bislang nicht näher benannte Gruppe von Nichtmusikkonsumenten soll es sich anhören/ dafür zahlen.

Haha!
 
Ok, dann hätte das für mich ja nur den Effekt, dass die Platte ein bisschen später rauskommt, aber dafür ist sie dann kostenlos. Kann ich mit leben.
 


Neueste Beiträge

News

Zurück
Oben