Kronos vs Triton vs Montage (Samples)

Sulitjelma

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Ist es möglich für diesen Bereich einen Vergleich zwischen beiden zu ziehen ? Von Korg habe ich nur Triton , wobei sich die Struktur beim Kronos wohl nicht so gewandelt hat. Wäre der Kronos dann vielleicht eine Enttäuschung, wenn man die beiden anderen hat ? Klar er bietet noch vieles an anderen Sachen, einen Teil deckt aber das Moss-Board (ist vorhanden) auch ab ?

- Kronos : Im Program-Mode nur 2 OSC, dafür Wave Sequenzen
- Montage : 8 Elements + größeres Angebot an Filtern + sehr einfacher Übergang in den Performance-Bereich

Für mich sieht das fast so aus, als hätte der Montage hier die Nase vorne. Auch bei Roland gibt es ja schon immer zumindest 4 Tones.

Wie sieht es speziell bei den Synth-Samples aus ? Hat der Kronos da eine gute Ausstattung die auch ggf. anderes im Vergleich zu Triton bietet.

Läßt sich die Bedienung der beiden miteinander vergleichen ?Ich arbeite gerne mit TouchScreen und komme beim Montage gut klar. Geht für mich fast schneller wie am PC. Ist die Bedienung am Kronos genauso gut gelöst oder umständlicher/ komplizierter ?
 
Das haben wir in mind 2-3 sehr langen Threads eigentlich schon gemacht, vielleicht magst du ja da mal rein schauen?
Aber die Fragen kann man natürlich trotzdem beantworten hier und jetzt. Sind ja konkret.
Will also nur hinweisen, dass es schon einiges gibt dazu.

Die Bedienung ist verschieden, beim Kronos musst du die Parameter antippen und dann mit einem Element verändern, das ist also nicht so flüssig.
 
....
Die Bedienung ist verschieden, beim Kronos musst du die Parameter antippen und dann mit einem Element verändern, das ist also nicht so flüssig.

Also ähnlich Triton.... das gefällt mir am Montage schon gut : Mit dem Stift drauf und gleich ins Zahlenfeld - geht super.

Die meisten Fragen sind in den Threads gut und ausführlich beantwortet - lediglich das 2 OSC-Thema wird nur einmal kurz erwähnt. Scheint also kein großer Nachteil zu sein. Entscheiden bzw. vernünftig sein kann man ja eh nur selbst....
 
Was man vielleicht nochmal in den Raum werfen sollte:

Die Modulationskonzepte sind recht unterschiedlich. Der Kronos erinnert schon fast an einen Modularen. Da lassen sich z.B. auch in der schnöden Sample-Engine Hüllkurvenzeiten und Level und LFO-Frequenzen und Formen modulieren und bei Bedarf kann man sogar die Hüllkurven per LFO (oder Controller) neu triggern.

Beim Montage geht es bei den "normalen" Modulatoren recht gesittet zu. Die Hüllkurven modulieren Amp und Filter und Pitch fest (je eine) und sonst nichts. Die LFOs modulieren die gleichen Parameter. Dafür gibt es aber die Modulationssequenzer. Die sind zwar mono und lassen sich daher leider nicht polyphon neu triggern. Dafür sind die Dinger aber schon recht mächtig und modulieren vieles, was sonst nicht geht. Ist halt eher eine im Herzen konservative Maschine mit drangeflanschtem Turbo oder so...
 
Gibt´s einen Thread der beide vergleicht ? Dann sorry !
2 oder 3, ja - such einfach mal danach in "Polyphon"..

(Aber deine Fragen sind da nicht unbedingt beantwortet, also nur ein Hinweis, dass es die gibt.)


*Ja, die Konzepte sind in der Tat unterschiedlich, würde aber bitten die User dazu genauer Stellung zu nehmen
Der Kronos kann viel mehr aber zB ist dessen FM Abteilung auch sehr anders als die des Montage mit seinen 8 OP, die des MOD7 im Kronos ist aber auch vielseitig.

Ok, genug Blabla, erstmal die Fragen beantworten,..
 
- Kronos : Im Program-Mode nur 2 OSC, dafür Wave Sequenzen
- Montage : 8 Elements + größeres Angebot an Filtern + sehr einfacher Übergang in den Performance-Bereich

Für mich sieht das fast so aus, als hätte der Montage hier die Nase vorne. Auch bei Roland gibt es ja schon immer zumindest 4 Tones.

Yamaha hat keine Combi Section, die haben der Einfachheit halber alles in die Performance gepackt. Kronos dagegen unterscheidet zwischen Program und Combi, das hat hier Vor- und dort Nachteile. Du hast also im Program Mode die 2 OSCs plus WS, das schichtet sich dann in der Combi auf das x-fache davon. Allerdings immer eingeschränkt durch die jeweils maximale Polyphonie. Außerdem zwingt es zwei Herangehensweisen auf, man muss also stets erstmal die Programs machen und die in Combis importieren, dabei aber stets die Effects berücksichtigen, die gibts nicht x-fach.

Ich selber bin ein Fan der Einfachheit, und damit ist nicht primitiv gemeint. Daher hat meiner Ansicht nach der Montage einen extra Punkt in Sachen Organisationsfreundlichkeit zu kriegen. Das zieht sich bei dem ohnehin wie ein roter Faden durchs Konzept, denn auch FM-X ist deutlich übersichtlicher gestaltet als MOD7. Hier behelligt man den nicht an Modularsystemen interessierten mit freier Kabelage, was viele Leute einfach überfordert. Die geringe OD7 Presets Menge selbst nach 7 Jahren jetzt spricht für sich.
 
Also ist es vielleicht schwierig sich nach dem Montage mit dem Kronos anzufreunden....

Wenn ich Triton-Sounds mache dann meist nur Programms und eben nur mit 2 OSC. Combinations wirklich nur sehr selten, weil ich das mühsam finde. Beim Montage ist das schön gelöst - da fängt man einfach an und je nach Laune entsteht etwas mit 2 Elements oder vielleicht doch mit mehreren Parts. Bei FM-X ist es ähnlich - alle 8 OP braucht's bei mir oft nicht.

Gibt es denn aktuell etwas von anderen in der Liga Montage/Kronos ?
 
Gibt es auch einen Vergleich Triton (+ Vintage-Board) vs Kronos bzgl. der vorhandenen Synth-Samples ? Für mich sieht es nicht so aus, daß der Kronos hier mehr und andere Samples enthält. Ganz anders sieht es bestimmt in anderen Bereichen (Naturinstrumente, Orchester etc. aus). Hier würde ich erwarten, daß der Kronos bessere/ modernere Samples enthält.
 
Die sind halt beide extrem komplex aufgebaut, man muss sich in die reinschaffen, da nehmen die sich gegenseitig nichts. Andererseits gibts keine wirkliche Alternative, der Kurzweil Forte ist klanglich weit unterlegen, Nord Stage 3 kommt noch am ehesten in die Gegend, zumindest klangliche. Die eher traditionelle Bedienung machts natürlich etwas einfacher.
 
Hab den Titel nochmal geändert weil mich der Vergleich zur Triton auch interessiert. Freue mich also auch über Beiträge diesbezüglich. Kenne aber auch schon Ansichten aus anderen Threads.

Konnte heute selber Eindrücke sammeln, wobei 2-3 h im Laden ja wenig aussagen - zum Montage hatte ich erst zu Hause Zugang bekommen.

Die Bedienung fand ich als Triton-Besitzer doch für´s erste relativ verständlich, ohne auf Details geachtet zu haben. Touch-Pen hatte ich mitgebracht, was nützlich war. Ob man gerne einen Wert durch "ziehen" verändert oder doch lieber wie bisher per Fader...

Al-1, PolysixEX, MS-20EX machten mir schon Spaß und sind sicher auch gerade mit den Modulationsmöglichkeiten / Effekten gute Sound-Lieferanten. AL-1 hat vielleicht einen potenten Vorgänger auf dem Moss-Board, wobei der neue klanglich sicher besser dasteht.

Mod-7 : Ein bißchen was ging mit den Preset-Structuren schon, aber da würde ich dann wohl doch beim FM-X (Montage) bleiben und mir eine neue Einarbeitung sparen wollen.

HD-1 : Hier dann wie vermutet oder noch schlimmer : Ich habe ggü. dem Triton + Analog-Board keine neuen Samples gefunden. Klar : Von den anderen Boards die ich nicht habe wird auch was drin sein. O.K. die Filter können schön noch etwas mehr, bei den Effekten (die sind auch bei Triton schon gut) auch wieder sehr viel bekanntes. Sicher man kann Samples kaufen und laden.... aber irgendwie hatte ich da doch mehr erwartet. Da sind vielleicht abgesehen von den Synth-Sounds beim Montage doch mehr / besseres dabei - sicher immer auch subjektiv, aber z.B. die Flöten....

Der Reiz ist da und sicher tun sich bei der intensiven Beschäftigung ganz andere Bereiche auf, aber ein bißchen sehe ich das nach heute auch so mit der "aufgebohrten" Triton, eben je nachdem von welchem Blickwinkel man schaut.
 
Ich habe den ersten Kronos seit 2010 und bin nach wie vor begeistert von der Klarheit und irgendwie "Reinheit" vom Klang. Man merkt schon, dass der Meilenstein Oasys (Vorgänger) seiner Zeit voraus war. Auch die ganzen Wavetables spielen in einer höheren Liga als damals z. B. die Wavestation. Logisch es gibt zu wenig "Dreck", somit sind "analoge" Sounds nicht gerade die Stärke hier...
 
Montage hat gegenüber Kronos ja ein paar Jahre noch aufzuholen, seit der 2.0 hat er samt der vorherigen Updates schon ganz gut zugelegt. In Sachen bewährtes Instrument samt Factory Presets und zusätzlich erhältlicher Sounds und Samples kann aber momentan kein Instrument dem Kronos das Wasser reichen. Ob HD1 als Schwachpunkt gesehen wird, hängt an der eigenen Perspektive. Jedoch ist das ein Sampleplayer mit einer passablen Engine als Unterbau, die immerhin eine gute duale Filter Section mit mehreren Typen und interessanten Mischmöglichkeiten bietet. Dazu ein Modulationssystem, das zwar schwer zu durchschauen ist, aber Potential hat. Umständlich ist das Sample Handling und zwingt zur Buchhaltung, damit man alles unterbringt, was man braucht. Das ist ein wirklicher Schwachpunkt und kann sogar nervig sein. Den Content bestimmt jeder selber, und es gibt zum Beispiel von Busch ziemlich tolle Klaviere und EPs, für umsonst! Ich selber habe den Kronos seit 2013, davor waren es nur Leihgeräte für Tests. Trotz recht intensiver Einarbeitung hat es doch lange gedauert, bis ich mich so richtig zuhause drauf gefühlt habe. Das liegt aber eindeutig an den vielen Engines und der Zahl der Parameter, das ist einfach nicht schnell intus zu kriegen.

Sowohl MS20 als auch Polysix gefallen mit besser als die analogen Originale, den MS20 hatte ich selber mal und den Polysix im Vergleich zum Juno 60 nie gemocht. Hier nun: Klasse. MOD7 haut für mich nicht so hin, obwohl verwandt mit DX7 klingt er nicht so richtig präsent und direkt. Na, zum Glück hab ich ja einen DX7 :) Den Triton würde ich komplett absampeln und dann ab in den Kronos damit, der Triton kann dann weg. Vorher natürlich akribisch den Sample Content vergleichen, um doppelte Samples und damit unnötige Arbeit zu vermeiden.

AI1 und STR sind gut, da habe ich nichts zu meckern, und den Rest erledigen die richtigen Samples. Ok, da habe ich gut lachen, schließlich produziere ich die selber (sind mittlerweile 31 Libs), und aus denen picke ich mir die Best of raus und lege die als Single File auf die Platte, damit ich die in einem Rutsch geladen kriege. Leider ist bei 3 GB Schluss, also ist ein bisschen Speicher-Ökonomie angesagt. In Sachen Combis mit deren Drum Machine und KARMA gibt es nichts, was derartige Möglichkeiten bietet. Der Montage, so toll der ist, wurde knapper gehalten. Beim Kronos geht es in Richtung One-Man-Show wenn man will und ich will das häufig.

Der Begriff Workstation wird hier wirklich umgesetzt, auch wenn das Erbsenzähler nicht so recht wahrhaben wollen. Mehr noch, ich kann dermaßen viel live mit zwei Händen und Füßen erledigen, dass ich schon ganze Produktionen fast in einem Rutsch und nahezu ohne Overdubs damit gemacht habe. Von simples Sessions just for fun ganz abgesehen. Wenn man das KARMA Prinzip mal verstanden hat und sich die unterschiedlich arrangierten Parts auf die Buttons legt, dann sind komplette Songabläufe damit zu gestalten, jede Menge Dynamik drin. Nur die Wavesequenzen sind bei mir bislang noch etwas unter den Tisch gefallen, obwohl ich die sehr mag. Ist aber ein extra Thema und ich kam einfach noch nicht dazu, mich genauer damit zu beschäftigen. Der Kronos hat also noch so einiges zu bieten, wofür ich noch Jahre brauche, um das zu erforschen.
 
Tolle Erfahrunfsanalyse. Meines Erachtens sind die Wavesequences eine echte Bereicherung. Man kann diese sehr treffend mit Sequencern kombinieren und somit echte Vorteile für einen Spielerorientierten Musiker (das sind die Typen, welche auch die Spieltechnik gewissermassen beherrschen) zur Verfügung stellen. Ich hoffe, dass das nicht elitär tönt. Es würde mich freuen, wenn es als Motivation für die Beherrschung der eigenen Controllern verstanden wäre)))
 
Montage hat gegenüber Kronos ja ein paar Jahre noch aufzuholen, seit der 2.0 hat er samt der vorherigen Updates schon ganz gut zugelegt. In Sachen bewährtes Instrument samt Factory Presets und zusätzlich erhältlicher Sounds und Samples kann aber momentan kein Instrument dem Kronos das Wasser reichen. Ob HD1 als Schwachpunkt gesehen wird, hängt an der eigenen Perspektive. Jedoch ist das ein Sampleplayer mit einer passablen Engine als Unterbau, die immerhin eine gute duale Filter Section mit mehreren Typen und interessanten Mischmöglichkeiten bietet. Dazu ein Modulationssystem, das zwar schwer zu durchschauen ist, aber Potential hat....

Die erweiterten Möglichkeiten bei den Filtern sind mir im Laden auch aufgefallen. Nicht so offensichtlich wie beim Montage, wo man dann z.B. einen dualen BP mit Einstellmöglichkeiten aufruft, aber vermutlich läßt sich ähnliches erzeugen ?

Für mich geeignete Samples kaufen/ laden zu können ist sicher auch ein Argument.

Ist das Modulationssystem so anders wie bei der Triton ? AMS gibt es dort auch und gelegentlich muß ich auch suchen, wo ich nochmal was einstelle.

Den Triton würde ich komplett absampeln und dann ab in den Kronos damit, der Triton kann dann weg. Vorher natürlich akribisch den Sample Content vergleichen, um doppelte Samples und damit unnötige Arbeit zu vermeiden.

Etwas peinlich, aber bisher mache ich einen großen Bogen um das Thema "Sampeln". Deshalb gibt es aber vermutlich kaum Samples, die ich nicht im Kronos wiederfinden würde - auch das Vintage-Board scheint vertreten zu sein. Bei einem späteren Wechsel könnte ich auch die Triton erstmal auf den Schrank legen und die Sounds ggf. noch eine Zeit weiter benutzen.

.....AI1 und STR sind gut, da habe ich nichts zu meckern...

Hab´s nochmal gestestet : Das MOSS-Board hat doch erstmal deutliche Störgeräusche, die der AL1 nicht hat. Es geht eigentlich erst mit Chorus, der scheint das zu beseitigen.
 
MOD7 haut für mich nicht so hin, obwohl verwandt mit DX7 klingt er nicht so richtig präsent und direkt.

Ich sehe den Mod7 auch weniger als DX7 ersatz sondern eher als digitales Modularsystem. Ja, man kann das Ding verwenden, um schnell mal einen importierten DX7 Sound zu spielen. Klingt auch ganz OK.

Wenn man das Ding aber als selbständigen Synthie betrachtet kommen (zumindest bei mir) tendenziell doch andere Sounds raus bzw. der Ansatz zum Sounddesign ist ein anderer. Dank individuellem Feedback, Waveshaping, Ringmodulation, Samples und Rauschquelle baue ich tendenziell eher Klänge mit weniger Elementen (oft nur so 2-3 Operatoren) und viel interner Bewegung.

Muss man nicht mögen (braucht viel Einarbeitung und es ist viel "Gerümpel" zwischen den Sweet-Spots), für alle die gerne mal einen relativ frischen Syntheseansatz nutzen ist es aber sehr nett...

Die erweiterten Möglichkeiten bei den Filtern sind mir im Laden auch aufgefallen. Nicht so offensichtlich wie beim Montage, wo man dann z.B. einen dualen BP mit Einstellmöglichkeiten aufruft, aber vermutlich läßt sich ähnliches erzeugen ?

Ich komme mit der Korg Filtersektion besser klar, weil es halt zwei Filter sind, die man verschalten kann, wie man will. Die nützlichsten Verschaltungen hat der Montage glaube ich fest verdrahtet eingebaut, manchmal ist man aber ganz froh, wenn man bedarfsgerecht zwischen in Serie und parallel geschalteten Tiefpässen wählen kann etc.

Wenn man z.B. zwei parallele Bandpässe will, wählt man zwei Bandpässe und schaltet die parallel (in Serie wird es eher dünn). Will man untenrum ein bisschen mehr Wumms nimmt man halt stattdessen parallel einen resonanten Tiefpass und einen Bandpass oder so...
 
Ich sehe den Mod7 auch weniger als DX7 ersatz sondern eher als digitales Modularsystem. Ja, man kann das Ding verwenden, um schnell mal einen importierten DX7 Sound zu spielen. Klingt auch ganz OK.

Wenn man das Ding aber als selbständigen Synthie betrachtet kommen (zumindest bei mir) tendenziell doch andere Sounds raus bzw. der Ansatz zum Sounddesign ist ein anderer. Dank individuellem Feedback, Waveshaping, Ringmodulation, Samples und Rauschquelle baue ich tendenziell eher Klänge mit weniger Elementen (oft nur so 2-3 Operatoren) und viel interner Bewegung.

Muss man nicht mögen (braucht viel Einarbeitung und es ist viel "Gerümpel" zwischen den Sweet-Spots), für alle die gerne mal einen relativ frischen Syntheseansatz nutzen ist es aber sehr nett...

Was alles absolut ok ist, mir gings ja nur um den grundsätzlichen klanglichen Aspekt, siehe Präsenz und Direktheit. Die Möglichkeiten von MOD7 sind durchaus super. Allerdings nicht unbedingt für mich, ich ziehe in diesem Zusammenhang nicht mal den DX7 vor (der bei mir ein DX7IIC mit Version E! ist), sondern den Fusion, dessen FM Grundcharakter deutlich heißer ist als alle anderen, die ich kenne, und dessen ebenfalls (nahezu) frei verknüpfbaren OPs sich zudem individuell Feedback rückkoppeln lassen. Allenfalls Aparillo geht noch in die Richtung "heißer Grundcharakter". Als eine der Engines im Kronos jedoch ist MOD7 m.E. völlig richtig. Dass die genauso wie STR1 bei den meisten Kronos Besitzern recht stiefkindlich behandelt wird, ist eine ganz andere Geschichte.
 
Für mich dann eher die Frage, ob der Kronos auch ohne die Verwendung von Mod7 ggü. der Triton sein Geld wert ist. Zudem steht ja auch noch einiges an anderen Geräten im VA/ Analog-Bereich hier rum, so daß z.B. AL-1 eher schön aber nicht unbedingt nötig wäre. Andereseits läßt sich damit auf dem Kronos mit den Effekten und Modulationsmöglichkeiten sicher noch mehr machen.

Erstmal geht´s jetzt in die vielen Videos/ Tutorials...
 
Diese zwei Stränge-Philosophie von Korg hat mich schon seit M1 immer etwas gestört.
Klar kann man im Performance-Modus Mehrschichtungen betreiben, aber
effektiver wären m.M. nach vier Stränge/OSCs/Elements pro Einzel-Sound.
Mein erstes neues Haupt-Key war der ESQ-1, der hatte drei DCOs,
später kam der EX5 mit vier DCOs, hier "Elements".
Wenn ich dann immer über Korgs "Double-Modus" stolperte, konnte ich mich mit dem
Gedanken sie so richtig anfreunden, Synthie-Sounds aus zwei "Elements" zu machen.
 
Ich habe den ersten Kronos seit 2010 und bin nach wie vor begeistert von der Klarheit und irgendwie "Reinheit" vom Klang. Man merkt schon, dass der Meilenstein Oasys (Vorgänger) seiner Zeit voraus war. Auch die ganzen Wavetables spielen in einer höheren Liga als damals z. B. die Wavestation. Logisch es gibt zu wenig "Dreck", somit sind "analoge" Sounds nicht gerade die Stärke hier...
Da muss ich mal widerprechen .was hat Dreck mit Analog zu tun? Mein Pro One klang damals auch sehr sauber. Ich denke mal du hast dich nicht genug mit den Engines im Kronos beschäftigt. Nutz du primär Presets? Ich habe ja die Oasys und mit dem Ms20 kann man sehr rauhe und ungehobelte Klänge zaubern.der Al-1 kann auch rauh und knarzig klingen. Die Samples kann man runter pitchen
und drive draufgeben dann klingt das alles andere poliert. Oasys und Kronos sind keine M1.
 
Stell mal beide Instrumente nebeneinander und spiele ProOne und Kronos AI-1 abwechselnd. Man hört den Unterschied, ohne jede Wertung, eigentlich auf Anhieb. Vielleicht nicht bei allen Sounds, es ist aber doch recht plakativ. Mit Sample Pitch Transpose erreicht man übrigens keinerlei Analog-Faktor, sondern erzeugt digitale und damit rechnerische Frequenzspiegelungen, Artefakte, Zufälliges. Das betrifft auch Drive, womit man auch noch ziemlich vorsichtig umgehen muss, denn das neigt zum Verzerren, wenn man ohnehin mit hohen Levels hantiert. Irgendwie clean klingt der Kronos schon, und zwar immer :)
 
Kürzlich hatte ich mal den Prophet X anspielen können und einen Sound aus Synth-Engine mit einem String Sample unterlegt. Danach das gleiche beim Kronos gemacht. Auch wenn es von der Bedienung her im ersten Fall vielleicht schneller ging, gefiel mir das Kronos-Ergebnis besser.
 
Analog heißt nicht besser oder schöner! Es gibt so viele tolle VA, VST oder Rompler Sounds die ein analoges Gerät nie hinbekommt. Und ein richtig gutes Sample macht schon sehr viel aus.
 
... gefiel mir das Kronos-Ergebnis besser.

Eben, warum auch nicht. Der virtuelle MS20 im Kronos gefällt mir auch besser als der originale MS20, ich hatte den. Der MS20 kann lange analog sein, klingt aber trotzdem k****, von Ausnahmen abgesehen. Außerdem lässt sich mit ihm kaum ein Sound reproduzieren, da die Reglerwege derart sensibel sind, dass ein halber Millimeter mehr oder weniger schon so deutliche Auswirkungen hat, so dass in der Summe aller Regler man einen Sound genau einmal hat und dann, trotz Patch Chart, nie wieder eingestellt kriegt.
 
....Beim Montage geht es bei den "normalen" Modulatoren recht gesittet zu. Die Hüllkurven modulieren Amp und Filter und Pitch fest (je eine) und sonst nichts. Die LFOs modulieren die gleichen Parameter. Dafür gibt es aber die Modulationssequenzer. Die sind zwar mono und lassen sich daher leider nicht polyphon neu triggern. Dafür sind die Dinger aber schon recht mächtig und modulieren vieles, was sonst nicht geht. Ist halt eher eine im Herzen konservative Maschine mit drangeflanschtem Turbo oder so...

Ich sehe mittlerweilen ein, daß es da relativ primitive Dinge gibt, die der Montage so nicht kann. Z.B. stört mich der fehlende Sinus-LFO im AWM2-Element-Bereich, um den Pitch damit zu modulieren. Selbst der Triton hat dies schon fest angelegt - ein bißchen den Amount eingestellt und gleich klingt das super. Jetzt denkt man natürlich klar "Motion Sequence" damit geht alles und da findet sich auch Big Sine 1 und 2, aber...... das ersetzt keinen LFO, weil das Tempo nicht ausreicht.

Synth-Samples : Hier muß ich beim Montage schon eher nach passendem suchen bzw. hatte ja auch zugekauft. Die Korg-Samples am Triton klingen in dem Bereich für mich absolut super und vielseitig, auch schon ohne daß ich auf das Vintage-Board zugreife. Keine Frage andere Bereiche sind zumindest ggü. Triton deutlich vielseitiger und überzeugender.

Da ich mit einfachen Dingen im Laden-Test eigentlich ganz gut klar gekommen bin - Triton-Kenntnisse helfen da wohl - habe ich mir nun einen Ruck gegeben. Außerdem kommt ja nun die dunkle Jahreszeit. Mit Montage (den nutze und schätze ich natürlich weiter sehr) und Kronos bin ich dann bestimmt bestens aufgestellt und der mittlerweilen etwas angeschlagene Triton findet so einen würdigen Nachfolger. Werde dann eben versuchen erstmal nur das zu machen, was ich mit vertretbarem Aufwand hinbekomme und mit kleinen Schritten dann weitergehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe meinen Kronos Platinum nun seit ca. 2,5 Jahren und bin auch sonst gut mit analogem Zeugs ausgestattet. Trotzdem ist es immer wieder eine Freude, was der Kronos - neben seiner überragenden Fähigkeit als "Edel Rompler" noch bietet. Gestern habe ich mich ein bisschen in die AL-1 Engine gefuchst und wenn man im Program-Mode zwei Module mit je zwei OSCs, 4EGs und 4 LFOs spielt, dazu die Karma Engine und dazu noch 256-fach polyfon, dann ist das schon eine Schau, die ich so bei noch keinem anderen Gerät erlebt habe.
Als einziges Manko - und da sind sich die Fachforen einig - kann man den Sequencer bezeichnen, der leider keine Piano-Roll hat und auch sonst nicht gerade berühmt ist, für seine Zugänglichkeit. Das ist für mich aber kein Beinbruch, weil ich mir da anders helfen kann (mit Logic, etc.).
Am Ende des Tages ist Korg bei Erscheinen des Montage sicher mal kurz im Schlaf etwas unruhig geworden, aber dann hat man sich auf die andere Seite gewälzt und ist wieder sanft entschlafen. Ich glaube kaum, dass Yamaha sich da noch engagieren wird - man sieht ja im Marketing schon, dass man nun den Montage anders platziert und eher den Genos als "Workstation-Arranger" gesehen haben möchte. Auf Roland ist gepfiffen - da kommt IMHO nix mehr. Kurzweil und Nord sind kaum ernstzunehmende Konkurrenten was die Einsatzbreite angeht und somit ist es ganz still im Olymp und den mächtigen Herrscher Kronos. :zzz:
Amen.
 

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