Krautrock

Hi,
KRAUTROCK THE REBIRTH OF GERMANY Documentary

ich weiß nicht ob dieses Video hier schon einmal geposted wurde - anyway.
Da ich Baujahr 71 bin, war ich also "damals" nicht mit dabei :floet:
Ich habe eben die 60 Minütige Dokumentation auf mich wirken lassen.... wow.

Absolut sehenswert !
Interviews mit Tangerine Dream, Schulze, Kraftwerk, Amon Dühl etc. pp.

Der Ursprung und die Hintergründe des ganzen, war mir in dem Ausmaße nicht bewusst :adore:


 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Naja, wir waren ja die generation danach und fanden das alles etwas befremdlich
- uns war das zu "privat" und zu viel selbstschau in der musik. Außgenommen Kraftwerk und Can...

Natürlich hat Kraftwerk auch Ami-musik gehört - wir sind ja immer in den Ratinger Hof/Ddorf und da lief alles (was gut war).
 
Sehr interessant und offensichtlich auch sehr gut recherchiert, vielen Dank fürs Posten der BBC-Doku.

Mit "Krautrock" hab ich eigentlich immer etliche deutsche Bands der 70er verbunden, also sowas wie Eloy, Epitaph, jane, Birth Control, Grobschnitt, Kraan etc.

Höre durchaus gerne hier rein: http://www.krautrock-world.com/

Es gab auch mal eine österreichische Webseite zu diesem Thema, die aber nimmer existiert.
 
Zur Doku von Arte: Die stammt offenbar von vor 2005, als Klaus Walz noch bei Epitaph spielte - später war er bei jane, hab noch Bilder von einem Konzert mit ihm und wo Peter Panka noch lebte.

In diesem Film kommen dann auch mal Leute von Bands zu Wort, die in der Doku der BBC nicht auftauchen, ergänzt sich also recht gut.
 
Ahja. Die Doku von Arte nutzt an vielen Stellen das Material des WDR, dafür beleuchtet die WDR-Doku nicht nur die Rebellen, sondern auch die kommerziellen Kollegen, die gehören ja letztlich auch dazu.

Sehr interessant fand ich das Filmchen von Wonderland in dieser speziellen Kulisse. Mußte sofort an das Video zu "Video killed the Radio Star" denken - da hat sich wohl jemand von den alten Sachen inspirieren lassen :)
 
Binaural schrieb:
Hi,
KRAUTROCK THE REBIRTH OF GERMANY Documentary

ich weiß nicht ob dieses Video hier schon einmal geposted wurde - anyway.
Da ich Baujahr 71 bin, war ich also "damals" nicht mit dabei :floet:
Ich habe eben die 60 Minütige Dokumentation auf mich wirken lassen.... wow.

Absolut sehenswert !
Interviews mit Tangerine Dream, Schulze, Kraftwerk, Amon Dühl etc. pp.

Der Ursprung und die Hintergründe des ganzen, war mir in dem Ausmaße nicht bewusst :adore:


[ http://vimeo.com/http://vimeo.com/34422894 (•Vimeo VIDEOLINK) ]

Außer Iggy Pop und Klaus Schulze kannte ich zwar niemand in dem Film und es ist auch nicht meine Art von Musik, aber es war hochinteressant anzuschauen, danke für den Link :supi:
 
Kannte das Video auch schon länger, aber toll dass es hier gepostet wird....diese ominöse Chormaschine die Popol Vuh verwendete, wirkt bei mir immer wieder :supi: (finde Aguirre sowieso toll....)
 
ASJ schrieb:
...diese ominöse Chormaschine die Popol Vuh verwendete, wirkt bei mir immer wieder :supi: (finde Aguirre sowieso toll....)

Geht mir genau so. Und ich würde auch gern wissen, was das für ein Instrument war. Ich hielt es bisher immer für ein Mellotron.

"Im Garten der Gemeinschaft" ist auch so eine super Nummer.

Hier das Manuskript eines Beitrages vom Deutschlandfunk über Popl Vuh, Florian Fricke und die angeblich ersten beiden Moog Modularsysteme in Deutschland:

http://www.deutschlandfunk.de/miesb...download.c54953c31f82799a267ec4f80ca41af7.pdf
 
Chormaschine die Popol Vuh verwendete, wirkt bei mir immer wieder (finde Aguirre sowieso toll....)

Jaaaaa, die Chormaschine ist Magisch - für mich klingt das irgendwie so, als ob der Ton gleich abreissen würde ; extrem emotional * i like it *.

Erst am Wochenende gab es im TV etwas über den Deutschen Film.
Rainer Werner Fassbinder, Werner Herzog usw.
Auch in dieser Reportage wurde das Thema Amon Dühl- Antitheater - Fassbinder & RAF "beleuchtet".

Und dann, boom, in der Krautrock Doku wieder - Antitheater - [...] das war uns nicht extrem genug, man müsste mal etwas explodieren lassen.
ei, ei , ei , ei ei.

Dort wurde nicht nur Musikalische Geschichte geschrieben... Ich meine das Wertefrei - bitte nicht falsch verstehen !

Oder so Aussagen wie: wir wollten keine Amerikanische oder Brittische Musik machen ; wir wollten in eine andere Richtung.
In Westberlin, wegen Mauer usw. blieb nur der Weg noch oben ; SpaceMusik :mrgreen:

@Candy Wahllos
Danke für den Link zum Pdf Dokument - DAS werde ich mir heute Abend bei ein wenig Popul Vuh durchlesen :tralala:
 
Candy Wahllos schrieb:
ASJ schrieb:
...diese ominöse Chormaschine die Popol Vuh verwendete, wirkt bei mir immer wieder :supi: (finde Aguirre sowieso toll....)

Geht mir genau so. Und ich würde auch gern wissen, was das für ein Instrument war. Ich hielt es bisher immer für ein Mellotron.
[...]

Meines Wissens war es ein Vako Orchestron. Ein paar chorähnliche Klangfarben hat Fricke damals wohl auch mit dem Moog-System in Verbindung mit einem schnelllaufenden Sequenzer und der Festfilterbank erzeugt.

Später hat Fricke dann viel mit dem Roland VP-330 gemacht -- eine Filmmusik ist Prinzip nur Vocoder Plus ("Aguirre" oder "Fitzcarraldo", eine von den beiden).

Stephen
 
Ich hab leider - oder zum Glück - keine Ahnung von der Musik, und die Gruppen sagen mir meist überhaupt nix.
Aber es ist trotzdem faszinierend, wie durchgeknallt und intensiv damals scheinbar Mucke gemacht wurde.

An den Dokus find ich aber das viele Gelaber störend, ich hätte lieber kurze Statments und lange Musikstücke,
am besten komplett. Manchmal erschreckend, was die Jahre aus den jungen Leuten von damals gemacht haben.

Ausserdem finde ich die Mode der Zeit gut, weil fast alle lange Haare hatten.
 
Und Musik! Wäre auch gut, ein paar Beispiele.
__

Die andere Seite:

Die Optik der Leute aber eher in der Kategorie "unfickbar". Ernsthaft.
Selbst Kraftwerk sahen aus wie *würg* Siehe Ralf Hütter in diesem Rockpalast Video und Can sahen genau so schlimm aus. Heute ist alles gestyled - und auch die Musik - null überlegt, schnell geschossen. 2 Mann gleich bei ihm...

Das würde heute nicht mehr gehen.
heute das Gegenteil von dem, was man so erwartet. Eeeek, Gift für die Haare.
Ohne Drogen kommst hier mal nich rein.

Die Zeit war nicht geil, spießig, wegrennen, in Interviews gab es oft so Fragen an "Stars" wie "sagen sie mal, finden sie, dass die Deutsche Musik inzwischen das internationale Niveau erreicht hat"? Die meisten waren so wie Loriot zu der Zeit.

Erst die späten 70er brachten endlich Synthesizer statt fieser Orgelsounds und unzureichendem Gear.
Und - Aber - Das war noch vor Punk bzw. lief da rein und wurde zu NDW, es wurde immer weniger episch, Dauersolo und so weiter..
Hippie nein Danke.
Peter Pank, da gehts lank..
Los stop schade, ..

Also nach dieser Welle war die Musik wirklich erwachsener, interessanter, nicht mehr nur mit Drogen und Planetenflucht.
Action Action!

Fluppe?
 
Moogulator schrieb:
Die Optik der Leute aber eher in der Kategorie "unfickbar". Ernsthaft.

Muss denn immer alles "fickbar" sein?


Also nach dieser Welle war die Musik wirklich erwachsener, interessanter, nicht mehr nur mit Drogen und Planetenflucht.

Ich fand die Drogen- und Planetenfluchtmusik deutlich spannender, nur mit dem esoterischen Überbau konnte ich nie was anfangen, mit der Politik schon eher.


Danke, seit bald vier Jahren nicht mehr.


Was ich persönlich in der BBC-Doku vermisst habe:


Eloy
Embryo
Frumpy
Guru Guru
Hölderlin
Kraan
Novalis
Wallenstein
Witthüser & Westrupp

Naja, wäre ja dann eine ganze Serie geworden. Aber Kraan hätte unbedingt gespielt werden müssen.

Ich hab diese Zeit übrigens nicht miterlebt, sondern wurde in ihr geboren. Trotzdem hat mich das alles musikalisch sehr geprägt.
 
"Kraut und Rüben" war ursprünglich ein Sechsteiler, da waren auch Witthüser & Westrupp bei sowie noch ein paar mehr. Außerdem gab´s mal vor ein paar Jahren die lange Krautrocknacht im WDR, da waren dann auch so Acts wie Tritonus (Peter Seiler us Mannem am Mini Moog und Möchtegern-Emerson-Pose) zu sehen. Irgendwo habe ich das noch auf VHS liegen...

So sehr ich die Aufbruchsstimmung dieser Zeit mag, mit einem Großteil der Musik kann ich nichts anfangen: Entweder bekifftes Hippie-Gedudel, Freak-Outs auf Acid, Black Sabbath für Arme oder nervöser Jazzrock. Selbst CAN kann ich mir heute nicht mehr anhören, das nervt mich -- obwohl ich den Ansatz immer sehr reizvoll fand. Aber, wie gesagt, diese Aufbruchsstimmung finde ich toll, dieses "alles muß mal ausprobiert werden, um das kulturelle und musikalische Nachkriegsvakuum zu füllen".

Die Jungs waren halt alle noch hungrig.

Stephen
 
Candy Wahllos schrieb:
ASJ schrieb:
...diese ominöse Chormaschine die Popol Vuh verwendete, wirkt bei mir immer wieder :supi: (finde Aguirre sowieso toll....)

Geht mir genau so. Und ich würde auch gern wissen, was das für ein Instrument war. Ich hielt es bisher immer für ein Mellotron.

Nachdem ich die Doku das erste mal gesehen habe und auch aufgrund der Aussage von Danny Fichelscher habe ich da mal Google bemüht und angeblich benutzten die da eine"Choir Organ", ein einem Mellotron ähnlichem Teil. War angeblich eher selten anzutreffen (oder sogar nur einPrototyp? - weiß es nicht mehr genau und möchte da jetzt keinen Blödsinn verzapfen)
 
Danke, Schnuffi & bloop!

Ich will dieses Teil sehen. Entweder live oder auf einem Foto.

Also in Wien weiter suchen...da wollte ich eh schon immer mal hin...
 
Das klingt alles ein bißchen semi-mystisch. Für das M-400 konnte man Umrüstsätze auf 1/4"-Bandmaterial kaufen, um seine eigenen Bänder in einen Bandrahmen einfädeln zu können. War ziemlich umständlich und nicht wirklich spaßig, aber ein paar Leute haben es wohl mal gemacht. Es gab auch das Loop Mellotron, mit dem Chris Franke damals arbeitete... viel Geheimniskrämerei. Entweder war es ein M-400 mit gebastelten Bandsätzen, oder es war schon das Birotron.

Wenn's kein Mellotron war, aber mit Tonbandsegmenten arbeitete, dann bleibt im Prinzip nur noch ein (womöglich modifiziertes) Chamberlin übrig. Die Frauenchöre für's Chamberlin waren ja auch nicht schlecht. Hat mal jemand das Ding im Museum gesehen, und wenn ja, in welchem Museum?

Orchestron würde zeitlich nicht passen, das gab´s erst ab ca. 1974/75.

Stephen
 
Da steht doch im Artikel, dass es eine Art selbst gebautes Mellotron war. Wird auch damals nicht so schwer gewesen sein die Mechanik zu bauen, und bei den Bändern wird der Erbauer (weil aus Wien) die Sängerknaben abgesampelt 8) haben.....
 


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