Kommt drauf an, was man mit seinen Kindern vorhat. Wie gesagt, wenn diese schnellstmöglich ihr Interesse an Musik verlieren sollen, dann is sowas sicher ideal.
Andernfalls würd ich mich nach nem ordinären Klavier ("Upright-Piano") umsehen. Klar, die Dynamik von so nem aufrechten Klavier is im Vergleich zu nem Flügel sehr eingeschränkt, aber man spürt den Sound (an den Fingern) und merkt, dass der Holzkasten ein Eigenleben hat. Natürlich, der Aufwand is etwas größer bis man das richtige gefunden hat und die 200 Euronen können auch schnell für Transport und Stimmen draufgehn, während ein Kinderkorg zwei Tage nach der Bestellung vom gehetzten Postboten an die Haustür gebracht wird und die Stimmung hält, solang man die richtigen Batterien reinsteckt. Andererseits sind die 200 Euro mMn wirklich aus dem Fenster geschmissen, wenn man dem Nachwuchs damit die Freude an Sound verdirbt.
Wieso ich das alles erzähl: Als kleiner Bubi wollt ich immer unbedingt Klavier lernen. Wir hatten ein Harmonium und das war ... naja.... halt ein altes Harmonium. Es hat sehr schlecht angesprochen, ein paar (der ohnehin wenigen) Tasten hingen und man konnte nur getragene Stücke wirklich geil drauf spielen. Dann hat sich mein Papa irgendwann so ein Clavinova andrehen lassen und das Ding hat einfach nur genervt, obwohl am Anfang niemand genau wusste, dass die wenigen Dynamikabstufungen und die grausame Latenz daran schuld sind. Klar sind die Teile inzwischen besser geworden, aber der konzeptionelle Nachteil bleibt und nur weil Leute noch klein und dumm sind (Kinder halt) braucht man sie mMn nicht absichtlich zu verarschen.