Korg R3 und das Basteln von Tracks

hi,

nachdem mir die Obertöne nun dank euch keine schlaflosen Nächte mehr bescheren, habe ich etwas neues, was mich beschäftigt.

In wie weit kann man mit dem Korg R3 alleine Tracks komponieren/basteln?

Synthesizer sind ja primär zur Klangerzeugung gedacht.
Zum Komponieren bzw. Trackbasteln sind Sequenzer ja gedacht.
Der Korg R3 hat einen Modulationssequenzer, bei dem ich wie bei den Obertönen zwar in etwa weiß, was der macht, das Wissen allerdings noch nicht so griffig/plastisch/klanglich ist.

Kann man mit dem Korg R3 also alleine schon was machen und auch abspeichern, wiederverwenden, Tracks basteln?
Oder braucht es zumindest eine Audiosoftware am Rechner, um gespielte Sachen aufzunehmen und dann zusammenzubasteln oder richtige Sequenzer-Software, die dann ermöglicht, Tracks zusammenzubasteln, wie man sie sich vorstellt?

Meine Frage wäre auch, in wie weit man mit dem Korg R3 eben das alleine machen kann (live spielen macht ja auch Spaß) und ab wann es Grenzen gibt, bei denen man Software am Rechner braucht?

)- inoisane
 
möglicherweise ist meine Frage deswegen so schwer zu beantworten, weil ich ohne es zu bemerken wissen will, was 1+1 ist?

)- inoisane
 
Modulationssequencer sind nur 16 Steps lang. Ein Song hat aber 3 Minuten und mehr. Sprich: Wer unter Song mehr als ein bisschen bewegliche Sequenzen sieht, wird wohl mit einem weiteren Sequencer arbeiten. Auch wenn der R3 sicher bewegliche Sounds hinbekommt, so ist das noch kein Track. Es sei denn, er ist sehr minimal.

Mal generell:
Minimal wird überbewertet. ;-)

JA, mit Performance und dreh-Aktion kann man schon bisschen was machen, aber im R3 ist das natürlich reduziert auf das Wesentliche. Da ist der Radias schon anders. Da würde ich sogar behaupten, dass man da sogar fertige Tracks durchspielen könnte angesichts der Sequencermöglichkeiten. Aber auch das hängt von deiner Arbeitsweise auch etwas ab und vom Ziel.
 
", wird wohl mit einem weiteren Sequencer arbeiten"

-> Du meinst hierbei einen Hardware- oder Softwaresequencer, der speziell dafür da ist, komplette Tracks zu basteln, nicht einfach nur einen zweiten Modulationssequencer, richtig?

)- inoisane
 
inoisane schrieb:
", wird wohl mit einem weiteren Sequencer arbeiten"

-> Du meinst hierbei einen Hardware- oder Softwaresequencer, der speziell dafür da ist, komplette Tracks zu basteln, nicht einfach nur einen zweiten Modulationssequencer, richtig?

)- inoisane

Ich antworte mal...ja.

Und Sequencer gibt es viele. Hard- und Software. Alle mit unterschiedlichen Konzepten.
 
Okay. Dann ist es so, dass der R3 zweifach multitimbral ist. Er kann also zwei unterschiedliche klänge gleichzeitig spielen. Kann man etwas spielen, das mit dem R3 selbst aufzeichnen, wiedergeben und dann eine zweite Stimme dazuspielen?

Funktioniert das?

)- inoisane
 
Nein. Dazu brauchst du entweder einen kleinen Sampler (z. B. SP-404) oder einen Sequencer (Hardware bzw. Computer+Software). Eine MPC-500 oder 1000 wäre eine ideale Ergänzung zum R3. Eine MPC ist Sampler und Sequencer in einem Gerät. Zusammen mit dem R3 hast du schon ein sehr passables Setup. Alternativ kannst du dir auch ein gescheites Netbook holen (z. B. Asus Eee PC 901) und einen preisgünstigen Software-Sequenzer (Fruity Loops, Energy XT, Reaper, Acid Music Studio, Ableton Live Lite/LE) dazu nehmen. Da geht auch einiges.
 
klangsulfat schrieb:
Nein. Dazu brauchst du entweder einen kleinen Sampler (z. B. SP-404) oder einen Sequencer (Hardware bzw. Computer+Software). Eine MPC-500 oder 1000 wäre eine ideale Ergänzung zum R3. Eine MPC ist Sampler und Sequencer in einem Gerät. Zusammen mit dem R3 hast du schon ein sehr passables Setup. Alternativ kannst du dir auch ein gescheites Netbook holen (z. B. Asus Eee PC 901) und einen preisgünstigen Software-Sequenzer (Fruity Loops, Energy XT, Reaper, Acid Music Studio, Ableton Live Lite/LE) dazu nehmen. Da geht auch einiges.

Netbook würde ich zum Musikmachen auf gar keinen Fall nehmen.

Für 80 Euro mehr bekommt man schon ein "normales" Notebook mit 15" Schirm und optischem Laufwerk, sowie Intel Core 2 Duo Prozessor, 2GB Ram und einer schönen großen 160GB Festplatte.
Kaufst Du dir noch ein preiswertes USB Audio Interface von M-Audio dazu, da gibt es ein Software Bundle dazu, mit dem man dann auch alles machen kann.

Mackie Tracktion, Renoise (kostenlos), Sequel, Cubase wären auch noch gute Software Sequencer.
 
Ohne Frage ist ein normales Notebook in Sachen CPU- und HD-Performance überlegen.

Tortzdem geht mit einem Netbook deutlich mehr als man denkt. ASIO4All sorgt für niedrige Latenzen und der Soundchip ist nicht schlechter als der in einem billigen USB-Audiointerface. Jedenfalls ist das beim 901er so. Wer eher sparsam arrangiert/instrumentiert und dazu noch zu ballastfreien Sequenzern wie Energy XT & Co. greift, kann mit einem Netbook nachgewiesenermaßen gut arbeiten.
 
klangsulfat schrieb:
Ohne Frage ist ein normales Notebook in Sachen CPU- und HD-Performance überlegen.

Tortzdem geht mit einem Netbook deutlich mehr als man denkt. ASIO4All sorgt für niedrige Latenzen und der Soundchip ist nicht schlechter als der in einem billigen USB-Audiointerface. Jedenfalls ist das beim 901er so. Wer eher sparsam arrangiert/instrumentiert und dazu noch zu ballastfreien Sequenzern wie Energy XT & Co. greift, kann mit einem Netbook nachgewiesenermaßen gut arbeiten.

Mir erschließt sich nicht der Vorteil des Einsatzes eines Netbooks zum Musikmachen gegenüber einem normalen Notebook...

Netbooks sind langsamer, haben weniger Anschlüsse (USB/Firewire), der Bildschirm ist zu klein, die Tastatur gleicht eher einem Mäuseklavier, als Navi sind sie zu groß und viel billiger sind die Dinger auch nicht für das bißchen was sie können (Email).
 
Akkulaufzeit, Gewicht, Ausmaße - ein Netbook ist Mobilität in Reinkultur. Und so viel weniger Anschlüsse als ein normales Notebook haben Netbooks auch nicht.

Dass Netbooks fette Studiorechner nicht ersetzen können/sollen, ist schon klar. Zum Rumjammen für unterwegs oder als Zweitrechner für bestimmte Aufgaben (z. B. als Gastgeber für einen Softsynth oder Editor) sind sie ideal.

In einer der letzten c't war ein gelungenes Editorial, das es schön auf den Punkt gebracht hat, warum Netbooks trotz ihrer technischen Unterlegenheit auf breiter Front so gut ankommen. Muss es mal rauskramen.
 


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