Korg Mono/Poly abgeraucht!

ViolinVoice schrieb:
VEB_soundengine schrieb:
sowas hatte kürzlich mein Trident auch.
as

Und was war da genau? Was kostet solch eine Reparatur in deinem Fall?

Der Trident ist komplexer aufgebaut. Durch einen Kurzschluss im Netzteil ist da so eine Spannungswelle durchgelaufen , die so ziemlich alles auf ihrem Weg zerschossen hatte. Das hat schon ein paar Hunderter gekostet.
Aber das ist kein Maßstab. Der Monopoly ist ne andere Baustelle.
 
Ferndiagnosen sind natürlich immer schwierig, hätte ich das Teil hier, könnte ich dir in einer Stunde sagen, wo der Hund begraben ist. Die genaue Analyse kann dann viel länger dauern, eventuell sind einige Anläufe nötig, weil man erst in die falsche Richtung repariert. Blöderweise haben bei Synths Reperaturen am Netzteil die unangenehme Eigenschaft, dass die Spannungen am Ausgang nicht mehr zu den Tuningeinstellungen passen und das auch noch gemacht werden muss. Je nach dem, wie fest sich der Fehler versteckt, kann die Reperatur auch dreistellige Kosten verursachen. Das sollte dir der Monopoly aber wert sein. Bei so alten Kisten muss man halt leider immer mit solchen Unannehmlichkeiten rechnen, ist aber irgendwie auch verantwortlich, dass sie der Nachwelt erhalten bleiben.

Ja, sei froh, ists kein Trident. Je komplexer, desto mehr kann futsch gehen. Bei meinem tut seit kurzem die komplette Brasseinheit nicht mehr. Das muss ich auch bald mal dahinter und mir graust davor :selfhammer:
 
Das Thema wurde hier eh schon gestreift, aber ich kann es nur jedem raten.

Vor der erst in Betriebnahme eines alten Geräts, Checken ob es auf 240V steht (wenn es dies nicht selbst macht) und hoffen, dass es der Vorbesitzer nicht zu lange mit 220V betrieben hat.

Wenn ich mich recht erinnere hat der Monopoly und der Polysix den gleichen Trafo.

Ist dies der Fall kann ich dir Ohm Werte übermitteln. Du kannt damit die Trafospulen prüfen (Wiederstandsmessung der Primär und Sekundärspulen) ob diese noch in Ordnung sind.
 
Hier der Link auf ein passenden Ersatz- Entstörkondensator:
http://www.reichelt.de/MP3-X2-33N/3...=32015&artnr=MP3-X2+33N&SEARCH=x2+kondensator

Die gleichen Schei... RIFA Kondensatoren sitzen auch in diversen alten REVOX Tonband-Geräten und sind im Laufe der Jahre zu hunderten mit einer mehr oder weniger grossen Qualmwolke abgeraucht !

siehe z.B. hier :http://www.analogfan.de/revox-bandmaschinen/revox-a77-mkiii-dolby.html
download.php


Teil austauschen und alles wird gut .
 
Lauflicht schrieb:
Das kann man heutzutage bei den meisten großen Herstellern wohl nicht mehr erwarten. Von den alten Herstellern ist Dynacord (jetzt Bosch, meine ich) wohl eine rühmliche Ausnahme und die schicken sogar noch Schaltpläne. Aber technische Unterstützung wird keiner geben wollen: es ist auch potenziell zu riskant einen Tipp zu geben, weil sich jemand ggfs. dabei verletzt und dann die heiteren juristischen Spielchen losgehen könnten.

Etwas OT, aber hast Du einen Kontakt zu Dynacord? Ich habe es mal per Mail versucht, aber keine Antwort bekommen. Wäre super, wenn Du diese Info weitergeben könntest.
 
@ swissdoc
Hast du es denn hier schon versucht ?
Kontakt
BOSCH Communications Systems
EVI Audio GmbH

Sachsenring 60
94315 Straubing

Telefon: +49 (0) 9421/706-0
Fax: +49 (0) 9421/706-265
E-Mail: info.EVIAudio"at"de.bosch.com
 
humax5600 schrieb:
@ swissdoc
Hast du es denn hier schon versucht ?
Kontakt
BOSCH Communications Systems
EVI Audio GmbH

Sachsenring 60
94315 Straubing

Telefon: +49 (0) 9421/706-0
Fax: +49 (0) 9421/706-265
E-Mail: info.EVIAudio"at"de.bosch.com
Auf der Webseite gibts auch ein Kontaktformular, und da meldet sich dann auch jemand. Dauert ein paar Tage. Bei mir hat einer vom technischen Archiv von Bosch irgendwo aus dem Schwäbischen (Heidenheim?) angerufen, als ich mal Unterlagen für Dynacord Percuter gebraucht hab. War ein toller Service!
 
Danke für die Tipps. Muss mal meine Dynacords gegen die Unterlagen checken, die ich habe (bei ein paar war was dabei, einmal habe ich über eBay was gekauft), oder was es online so gibt. Ist aber eh für schlechte Tage, bisher tun alle Kisten, was sie sollen, nur beim SRS-56 ist im Direkt-Signal eines Kanals was defekt. Dort habe ich aber Unterlagen mal online gesehen.

Hier noch was von Youtube
Rocky Valdez vor 2 Jahren
I think our only hope to get that manual is this guy: Josef.Hautmann@de.bosch.com he is a dynacord contact who (according to another dynacord collector) is able to hand the manual in pdf format. I just received an email back from him saying he won't be able to assist until 21 of april when he's coming back from holiday> If I get it then I'll let you know,, the pdf I have is Tam-21 just in case you need it
 
binary tubes schrieb:
Vor der erst in Betriebnahme eines alten Geräts, Checken ob es auf 240V steht (wenn es dies nicht selbst macht) und hoffen, dass es der Vorbesitzer nicht zu lange mit 220V betrieben hat.

Der Trafo des MonoPoly ist für 220 und 240V ausgelegt (es gibt 2 Trafotypen, der zweite ist für 110 und 120V). Beim Polysix sind gar 4 Trafotypen gelistet, sowohl die TA001 und TB001 (wie beim MonoPoly) als auch TA005 und TB005.


Wenn ich mich recht erinnere hat der Monopoly und der Polysix den gleichen Trafo.

Teils, kommt auf die Produktion an. Eigentlich ist die komplette Netzteilsektion bei beiden Geräten identisch, was aber auch bedeutet, daß das Netzteil das bei Kiwitechnics beschriebene Problem der zu hohen Spannungen haben kann, weshalb er ja ein Neues entwickelt hat.

Es gibt Polysixe, die haben eine KLM-372A, eine abgewandelte Platine der KLM-372 im MonoPoly (dort sitzen die Sicherungen mit drauf, beim Polysix dagegen auf der Netzteilplatine) und hier mit dem abgerauchten Kondensator zu sehen ist. Dieser ist beim MonoPoly wirklich nur ein normaler Kondensator, beim Polysix dagegen ein Bauteil aus Kondensator mit nachgeschaltetem Widerstand (Spark Killer)

Polysixe mit einer KLM-425 dagegen haben einen Netzfilter.

Die Trafos sind alle auf der Sekundärseite mindestens 2x18V-Typen, wobei im Netzteil keine 78xx/79xx zum Einsatz kommen, sondern Transistoren, OpAmps und ein M5230 als zentraler Spannungsregler-IC. Die Netzteile liefern plusminus 5 und plusminus 15V auf der Sekundärseite.
Leistungsmäßig sollte da schon ein 2A-Typ rein, beim MonoPoly haben die SSM-VCOs eine Chipheizung, die ebenfalls gespeist werden muß.

Derjenige, der sich da ranwirft, soll auf jeden Fall erstmal das Netzteil von der restlichen Elekronik trennen und die Spannungen im Leerlauf messen.
 
Also die beiden Trafos MonoPoly und Polysix sind nicht die gleichen, aber ähnlich.
Der MonoPoly hat einen 28W Trafo und der Polysix einen 25W. Zum Überprüfen der
Spulen sollte es aber gehen.

Primärspule 220V (ge) = 90,8 Ohm
Primärspule 240V (gn) = 99,3 Ohm

Sekundärspule (D2, D3) = 2,7 Ohm (Bei dir je eine Seite zum Brückengleichrichter, hier Einzeldioden, macht aber das selbe.)
Sekundärspule (D2, D3) = 2,8 Ohm (Bei dir je eine Seite zum Brückengleichrichter, hier Einzeldioden, macht aber das selbe.)

Den Sparkiller und Esatz wurde bereits behandelt.

Zum Thema TA001, TA002, TB001, TB002 (MonoPoly) sowie TA005, TB005 (Polysix).
TA's sind 110V, 115V
TB's sind 220V, 240V

Somit sind für uns nur die TB's wichtig, außer wir wandern aus.

Interessant ist folgendes der Beistrich und nicht Bindestrich. Die Typen schalten nicht automatisch um auf 115V oder 240V.
Folgende Tabelle aus dem Polysix Manual bestätigt dies auch.



Wie man hier sieht muss man Gelb (220V) mit Grün (240V) tauschen um auf der sicheren Seite zu sein.
Ich denke das dies beim MonoPoly genauso ist. Auf dem Bild ist genauso das gelbe und grüne Kabel und im
Service Manual seht genauso 220V, 240V.

Frage an ViolinVoice: ist das grüne Kabel auf einem Pin Namens NC?

@microbug

Ich habe die KLM-425 (TB 005), umbau bereits auf 240V und folgendes gemessen am Polysix;

Primärspule 240V (gn) = 231,8V

Sekundärspule (D2, D3) = 21,04V (AC - Leer)
Sekundärspule (D2, D3) = 21,06V (AC - Leer)

Sekundärspule (D2, D3) = 18,84V (AC - Last)
Sekundärspule (D2, D3) = 18,84V (AC - Last)

TP1 +15V = +15,13V (DC - Last)
TP2 -15V = -15,14V (DC - Last)

Von daher sieht es recht positiv aus.
 

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Ja, das grüne Kabel ist auf NC. Bild folgt gleich.

Und Ich habe nochmal alle drei Sicherungen in der Hand gehabt, alle drei in Ordnung.
 
binary tubes schrieb:
Ich denke das dies beim MonoPoly genauso ist. Auf dem Bild ist genauso das gelbe und grüne Kabel und im
Service Manual seht genauso 220V, 240V.

Diese Tabelle gibts im Servicemanual des MonoPoly interessanterweise nicht, ich kann mich auch beim gedruckten Servicemanual, welches ich mal besaß, nicht an eine Solche erinnern.


@microbug

Ich habe die KLM-425 (TB 005), umbau bereits auf 240V und folgendes gemessen am Polysix;

Primärspule 240V (gn) = 231,8V

Sekundärspule (D2, D3) = 21,04V (AC - Leer)
Sekundärspule (D2, D3) = 21,06V (AC - Leer)

Sekundärspule (D2, D3) = 18,84V (AC - Last)
Sekundärspule (D2, D3) = 18,84V (AC - Last)

TP1 +15V = +15,13V (DC - Last)
TP2 -15V = -15,14V (DC - Last)

Von daher sieht es recht positiv aus.

Ja, das paßt. Komischerweise stehen zu den Trafos keinerlei Leistungsangaben im Servicemanual, und durch den unkonventionellen Aufbau der Netzteilschaltung (ohne 78xx und 79xx) kann man auch die Leistungsaufnahme nicht richtig abschätzen, daß der Trafo des MonoPoly ein dickerer als der des Polysix ist, dürfte an der VCO-Heizung liegen, die der Polysix nicht hat.

Bei solchen Schaltungen verbaue ich fast immer einen Trafo mit mindestens 2A, das paßte bisher immer, zumal im Gehäuse ja auch Platz genug herrscht.

Automatische Spannungsumschaltung bei einem Trafonetzteil hab ich in den ganzen Jahren noch nie gesehen, kenne ich nur von Schaltnetzteilen.
 
microbug schrieb:
binary tubes schrieb:
Ich denke das dies beim MonoPoly genauso ist. Auf dem Bild ist genauso das gelbe und grüne Kabel und im
Service Manual seht genauso 220V, 240V.

Diese Tabelle gibts im Servicemanual des MonoPoly interessanterweise nicht, ich kann mich auch beim gedruckten Servicemanual, welches ich mal besaß, nicht an eine Solche erinnern.

Richtig, habe ich auch gesehen, bzw. nicht gefunden im MonoPoly Manual. Ich denke das der Polysix neuer ist und das Manual überarbeitet wurde. Erklärt dann auch den Unterschied der KLM-425 Platine mit Noise Filter, welche es beim MonoPoly nicht gibt. Ansonsten sind die Trafos gleich, außer dickerer Draht und Windungen, wegen der Leistung.

Möglicherweise könnte man auch die KLM-425 in einem MonoPoly mit dem TB002 betreiben. Dank der lieben Varta Batterie finden sich ja oft viele Polysix Teile :mrgreen: .

Grün also die 240V Spule ist auf NC = Not Connected gelötet, also ohne Funktion. Der Polysix läuft mit austauschen von Grün auf 3 und Gelb auf NC ohne Probleme . Messwerte mit den Ergebnissen seht ihr ja. Und der Trafo freut sich, da er nicht mehr heiß läuft :D .

Beim MonoPoly würde ich mal auf den Tausch von TH und NC tippen. Sorry das ich jetzt keinen Plan hab was TH bedeutet :floet: .

Wenn der Trafo zb. die 220V Primärspule einen Fehler hat und die 240V überlebt hat, umlöten und Glück gehabt. Wie gesagt vorher durchmessen. Vorlagen hab ihr ja jetzt.

3W mehr werden die Ohmwerte nur gering verändern (dickerer oder dünnerer Draht, da gleichbleibende Spannung). Sollten bei der 240V o. 220 V Spule z.B. so um die 75 oder 50, 25 Ohm herauskommen (wir messen zwischen Weiß und Grün oder Weiß und Gelb) dann hat die Spule einen Kurzschluss und der Trafo muss ersetzt oder neu gewickelt werden.

Messen bitte abgelötet, damit es keine Beeinflussung der Schaltung gibt.

microbug schrieb:
@microbug

Ich habe die KLM-425 (TB 005), umbau bereits auf 240V und folgendes gemessen am Polysix;

Primärspule 240V (gn) = 231,8V

Sekundärspule (D2, D3) = 21,04V (AC - Leer)
Sekundärspule (D2, D3) = 21,06V (AC - Leer)

Sekundärspule (D2, D3) = 18,84V (AC - Last)
Sekundärspule (D2, D3) = 18,84V (AC - Last)

TP1 +15V = +15,13V (DC - Last)
TP2 -15V = -15,14V (DC - Last)

Von daher sieht es recht positiv aus.

Ja, das paßt. Komischerweise stehen zu den Trafos keinerlei Leistungsangaben im Servicemanual, und durch den unkonventionellen Aufbau der Netzteilschaltung (ohne 78xx und 79xx) kann man auch die Leistungsaufnahme nicht richtig abschätzen, daß der Trafo des MonoPoly ein dickerer als der des Polysix ist, dürfte an der VCO-Heizung liegen, die der Polysix nicht hat.

Bei solchen Schaltungen verbaue ich fast immer einen Trafo mit mindestens 2A, das paßte bisher immer, zumal im Gehäuse ja auch Platz genug herrscht.

Die Leistungsangaben stehen in beiden Service Manuals unter Specifications > Power Consumption > Wattage > MonoPoly 28W, Polysix 25W.
 
Nach erfolgreichem Wechseln des Kondesators und des ausgiebigen Durchmessens der Spannungen kann ich voller Freude verkünden:

Er läuft! :phat:

Woher die Geräusche kamen, ob es daran lag, dass ich nach dem Abrauchen des Kondensators das Modwheel offen hatte und unter dem ersten Schock nicht mehr klar hören konnte, was den Sound beeinflusst, bleibt offen.

Nichts desto trotz vielen Dank für die Hilfe und Angebote von euch. :supi:

Einfach ein tolles Forum :adore:
 
swissdoc schrieb:
Lauflicht schrieb:
Das kann man heutzutage bei den meisten großen Herstellern wohl nicht mehr erwarten. Von den alten Herstellern ist Dynacord (jetzt Bosch, meine ich) wohl eine rühmliche Ausnahme und die schicken sogar noch Schaltpläne. Aber technische Unterstützung wird keiner geben wollen: es ist auch potenziell zu riskant einen Tipp zu geben, weil sich jemand ggfs. dabei verletzt und dann die heiteren juristischen Spielchen losgehen könnten.

Etwas OT, aber hast Du einen Kontakt zu Dynacord? Ich habe es mal per Mail versucht, aber keine Antwort bekommen. Wäre super, wenn Du diese Info weitergeben könntest.

Dynacord hab ich letztes Jahr einfach über deren Webseite angeschirben

http://www.dynacord.com/de/support/help/

um nach einem Ersatzteil für ein Effektgerät von vor 40 Jahren zu fragen .g.
Sie hatten nix mehr, aber haben brav geantwortet, das allein fand ich schon gut.
 


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