Korg Keystage

Ich würde auch noch die NAMM 2024 im Januar abwarten. Es sieht so aus, als ob im Moment die Hersteller alle nach und nach neue Masterkeyboards/Keyboardcontroller mit Poly-AT vorstelle. Bei AKAI ist eine Erneuerung der Reihe eh überfällig. Bei Arturia und Novation sind die Flagship-Modelle noch nicht ganz so alt, aber vielleicht kommt da ja noch was.
 
LFOs und hüllkuren wäre nicht schlecht, damit man nicht selber ständig drehen muss
 
Sehr gute Frage!!
Laut Thomann specs: Splitzones=0
Ich hoffe, dass kann mit Firmware nachgereicht werden.
Danke fürs nachschauen. Das wäre für mich dann tatsächlich ein starkes Gegenargument.

@Niko Dexx LFO und Hüllkurven wären wirklich mega gut. Hat das eines der Konkurrenz Produkte eigentlich?
 
Hier gibt es die Anleitung: https://www.korg.com/download/global/html_manual/keystage/de/index.html#t=Topics/0-1_cover.htm

Leider keine PDF, sondern HTML only. Und das auf der bekanntermaßen "performanten" Korg-Website.

Edit: Nach dem ersten Überfliegen der Anleitung ist mir klar, dass das Ding nicht so wirklich für Live-Keyboarder, sondern eher als Edel-Controller für DAWs konzipiert wurde. Die Arpeggio- und Chord-Abteilung scheint hingegen alles zu haben, was man sich als Tastenlegastheniker so wünscht.
 
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Sieht ja schon sehr schick aus. Aber wieso gibt es Displays unter den Reglern aber keine Endlosencoder? Dann gibt es entweder Parametersprünge oder Werte müssen erst abgeholt werden. Irgendwie nicht so dolle.
 
Würde mir auch gerne das Keystage holen um mein M-Audio Keystation abzulösen. Der relativ geringe Formfaktor in der Tiefe würde perfekt passen bei mir. Aber ich hadere mit den 699€. Das wäre aktuell noch zu viel des Guten. Ich bin sicher, dass der Preis sich bei mindestens 100€ weniger einpendeln wird - oder zumindest hoffe ich das.
 
Ich bin sicher, dass der Preis sich bei mindestens 100€ weniger einpendeln wird - oder zumindest hoffe ich das.
Geht mir auch so. Mich interessiert das 49er. Noch lieber hätte ich eine Variante mit 37 Tasten und auf das eingebaute Audiointerface würde ich auch liebend gerne verzichten.
 
Meine Frau hatte vorhin die verrückte Idee beim Musikinstrumenteladen vor Ort nachzufragen ob er nicht mein altes M-Audio Keystation in Zahlung nimmt und das ich dann dort das Keystage kaufe. Was soll ich sagen: Ja, sie machen es👍
 
Sind euch die Sperrmüllmarken ausgegangen? :D
Furchtbar lustig 👍. Warum soll ich ein einwandfreies full-size Masterkeyboard mit Midi-Anschluss und USB bitteschön zum Sperrmüll geben? Schonmal dran gedacht, dass jemand der nicht so reich ist wie Du eine Möglichkeit sucht, sich kreativ mit Musik zu beschäftigen? Was für Dich ein Wegwerfartikel ist, könnte für andere wertvoll sein. Unsere arrogante Wegwerfgesellschaft überrascht mich immer wieder…
 
Ich machte doch nur einen kleinen, schlechten Witz. Kein Grund mir gleich wirres Zeug zu unterstellen.

Bitte weiter sparen.
 
Nach ein paar Tagen mit dem Keystage 61 muss ich sagen: Ganz schwierige Geschichte...

Der Formfaktor ist grandios für den Schreibtisch und ich wollte damit mein schon älteres Alesis Q61 austauschen, da man Aftertouch dort nicht mal über den "Data Entry"-Fader ansteuern kann. Beim uralten Roland PC-200 MkII war das noch ganz einfach möglich.

Das interne Audio-Interface wird bei mir nicht zum Einsatz kommen und die Software brauche ich ebenfalls nicht. Somit hätte ich einen günstigeren Preis ohne diese Dinge bevorzugt.

Die Tastatur finde ich bei sanftem bis mittleren Spiel klasse - irgendwie vermittelt es ein leichtgängiges, aber gleichzeitig auch wertiges Gefühl. Die Tasten des Alesis Q61 haben dazu im Vergleich einen weitaus höheren und gleichmäßigeren Widerstand. Fand ich immer klasse - vor allem, weil es auch bei härteren Anschlägen absolut still bleibt und sehr angenehme Wheels besitzt. Sobald man beim Korg etwas härter in die Tasten greift wird es ziemlich laut und klackerig. Zudem haben die Tasten zu den Seiten hin ein gewisses Spiel. Erst dachte ich, dass ich es für MPE-Pitch gedacht ist (nennt man das so?), aber das wird leider gar nicht unterstützt. Und für ein Keyboard in dieser Preisklasse sind Pitch- und Mod-Wheel eine absolute Frechheit: Sehr klein und dadurch kurze Regelwege - und beide Wheels schleifen bei mir seitlich am Gehäuse.

Beim Aftertouch musste ich feststellen, dass es oft an der verwendeten Software/Hardware liegt. Die Kurve habe ich bisher nicht verändert und im Default-Zustand gelassen, denn bei manchen Synths kann man den Aftertouch sehr einfach auslösen und wirklich angenehm spielen; bei anderen muss man wirklich viel Druck aufwenden, was entspanntes Spielen praktisch unmöglich und zum Kraftakt macht. Da scheint es keinen wirklichen Standard auf Seiten der Synths/Plugins zu geben und man muss es wohl oder übel immer manuell nachjustieren. Und da selbst bei den Korg eigenen Plugins noch nicht alles rund mit der Implementierung läuft und sich Midi 2.0 bei anderen Herstellern wohl erst nach und nach einfinden wird, ist der Nutzen aktuell noch überschaubar.

Kommen wir aber nun zu dem, was oft übersehen wird. Es ist ein Key"STAGE" und wer einfach nur auf der Bühne mit Laptop im Stehen spielen will, für den sollte das Keystage samt internem Audio-Interface eventuell sogar funktionieren. Im Stehen kann man auch sehr viel einfacher die Kraft fürs Aftertouch aufbringen, denke ich. Gegen einen Live-Einsatz sprechen allerdings wirklich die Wheels und die kleine sowie einfach nur flache Laptop- und Tabletablage. Da hätte ich live mit etwas Gewackel doch zu viel Angst, dass mir die Geräte runterknallen oder die Halterung ausbricht, da sich die Halterungslöcher doch sehr nah am Rand des Gehäuses befinden.

Das Plastikgehäuse und die acht Drehregler wirken relativ wertig. Bei meinem 61er ist die mittlere, vordere Gummiauflage (unten drunter) nur halb so dünn wie an den Seiten. Somit drückt sich das Gehäuse beim festeren Spiel und gerade bei der Nutzung von Aftertouch mittig durch, wenn man nicht selbst noch etwas Filz oder sonstiges drunterklebt. Die kleinen Buttons sind ok, aber gerade für den Live-Einsatz etwas zu winzig und grazil geraten, wie ich finde.

FAZIT: Wie schon in der ersten Zeile gesagt - "schwierig". Ich schwanke täglich zwischen zurückschicken oder behalten, weil das Keystage weder Fisch, noch Fleisch und weder zu 100% überzeugend im Studio oder auf der Bühne ist. Zumal vielleicht schon in Kürze andere Anbieter mit diesen Features bei neuen Tastaturen aufwarten und "hoffentlich" etwas durchdachter daherkommen. Am Ende wirkt das Korg wie ein nett gemeinter Schnellschuss, nur um der erste Anbieter mit Midi 2.0 am Markt zu sein 🤷‍♂️
 
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Ich habe das Keystage 61 ein paar Tage. Haptik und Optik empfinde ich als sehr wertig und geschmeidig. Verglichen mit meiner alten M-Audio Keystation ist das Spielgegfühl ein deutlich anderes Level (OK, ist auch fast 5-facher Preis). Die Bedienung und die Konfigurationenmöglichkeiten für verschiedene Szenarien, bzw. auch verschiedene Hardware-Synths, sind aus meiner Sicht intuitiv und schnell erreichbar und auch gut erfassbar. Die vielen kleinen OLED-Screens mit den Potis darüber geben eine klasse Übersicht, wo man gerade ist und was man einstellen kann.
Ein weitere großer Vorteil persönlich für mich ist der Formfaktor mit der geringen Tiefe. Da habe ich vorher kaum was gefunden, was hier gepasst hätte.
Bis jetzt bin ich erstmal begeistert. Ich hoffe, es bleibt auf Dauer so 😉.

UPDATE:
Nicht alle Einstellungen lassen sich über die Keystage-Bedienung konfigurieren. Der neueste Version der Software Korg Control Editor (V 2.3) kennt nun auch den Keystage und damit lässt sich z.B. für jede Szene ein eigener Midikanal einstellen. Was ja z.B. wichtig ist, wenn man mehrere Hardwaresynths durch einfachen Szenenwechsel steuern möchte.
UPDATE2:
Leider wird nach Einstellung des Midichannels pro Szene der Channel nicht korrekt in der Szene angezeigt obwohl er korrekt arbeitet. Ein Bug?
 
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Leider wird nach Einstellung des Midichannels pro Szene der Channel nicht korrekt in der Szene angezeigt obwohl er korrekt arbeitet. Ein Bug?

Habe das Problem über mehrere Kanäle an Korg gegeben, sogar per email an Korg & more in Deutschland. Bisher nach mehreren Wochen keine Antwort.
Ich kann also scheinbar nirgends am Keystage ablesen welchen Midikanal ich gerade nutze. Das ist schon blöd.
 


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