@Paul Dither
sorry, dass ich da so ein großes Fass aufmache, aber der Titel dieses Threads und die Diskussion ist ja auch etwas allgemein gefasst. Danach halte ich auch wieder meine Klappe, es soll ja um die schönste (Neben-) Sache gehen: Synthesizer
Dort bin ich eher Anfänger und profitiere sehr von Euren, z.B. Deinen, tollen Beiträgen. Also ich darf ausnahmsweise mal, vielleicht interessiert es ja:
Nein das ist nicht zynisch, sondern Lebenserfahrung. ich nenne jetzt mal keine Namen, weil justiziabel. Ich nenne Namen in meinen Büchern, weil ich dort das Ganze mit Quellen untermaure, die mich dann in einer juristischen Auseinandersetzung schützen. Wenn sich beispielsweise eine Organisation vorgeblich für gute Nahrungsmittel einsetzt und Verbraucherschutzorganisation nennt, dann ist das tatsächlich zynisch. Denn diese Organisation macht nichts anderes als ihre exzellenten Medienkontakte zu nutzen, um Hersteller mit haltlosen Vorwürfen unter Druck zu setzen, letztlich um Schutzgeld zu erpressen. Funktioniert sehr gut. Ich will damit nicht die Tricksereien der Lebensmittelindustrie beschönigen, was aber gerade läuft, führt ganz sicherlich nicht zu besseren Nahrungsmitteln.
Oder Organisation, die sich für dicke Kinder einsetzen und sich ganz toll dabei fühlen, mißachten die Fakten und diskriminieren in Wirklichkeit dicke Kinder, um mit moralischer Überlegenheit und dem Applaus der Öffentlichkeit staatliche Gelder unter sich aufzuteilen.
Wenn in Heidelberg in unglaublicher Weise Mittel für Institutionen und Gruppen ausgegeben werden, die vorgeben sich für soziale Zwecke einzusetzen, dann wurde auf Druck der entsprechenden Lobbygruppen im Gemeinderat jahrzehntelang kein Tätigkeitsnachweis verlangt. Viele dieser Gruppen haben sich nur selbst beschäftigt, aber sich in der Öffentlichkeit so dargestellt als wären sie die Retter der Menschheit (diese Gelder fehlen dann z.B. oft im kulturellen Bereich). Und, und, und ..... Ich kenne sehr viele Menschen, die sich sozial für andere einsetzen, sie tun dies aber nicht, um sich in der Öffentlichkeit moralisch zu überhöhen, sondern eher leise und wirkungsvoll. Und - sie posten das ganz bestimmt nicht auf Facebook.
Dahinter stecken uralte sozialpsychologische Dynamiken, die man auch Gruppenmoral nennt. In diesem Text genauer beschrieben:
http://www.achgut.com/artikel/gruppendy ... _erhoehung
die Auswirkungen hier:
http://www.achgut.com/artikel/nieder_mi ... ng_technik
Deswegen reagiere ich ein bisschen allergisch und skeptisch wenn jemand öffentlich betont, dass er sich nun sozial engagieren möchte. Ich glaube, was die Armen in Afrika am wenigsten brauchen, sind PR-Fototermine mit Herrn Bono und Frau Jolie in den Slums.