Korg EX-800 / Poly-800 - Value Up/Down Hubtaster durch Encoder/ Potentiometer ersetzen?

RealRider

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\___‹[(Ö)]›___/
Habe meinen EX-800 nach 15 Jahren mal reanimiert.

von 15 Hubtastern gingen mit ach und krach noch 2
da es den Typ, der da verbaut ist, nicht mehr gibt habe ich die Taster demontiert und die Kontakte von Oxidation befreit und alles gereinigt
nun gegen sie wieder.... da in 40 Jahren das Material Spröde geworden ist, sind natürlich ein Paar Teile gebrochen
ob es so eine Demontage irgendwann noch ein 2. mal übersteht?

die Werteeingabe aller Parameter mittels der 2 Value Taster, ist eh eine Katastrophe
und ich habe mir überlegt...

kann man diese zwei Taster nicht durch einen Poti bzw Encoder ersetzen , dem man dann ein grosses Jogwheel verpasst?

Es müsste möglich sein eine Werteinheit bequem einwählen zu können , sagen wir 1 = min. 1/2 cm fahrt oder so
vielleich das ganze sogar zusätzlich zu den Tastern

Problem ist evtl. dass die Platine mit den Tastern natürlich sehr nahe am Gehäuse befestigt ist
gibt es so flache Potis?
 
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kann man diese zwei Taster nicht durch einen Poti bzw Encoder ersetzen , dem man dann ein grosses Jogwheel verpasst?
Nicht direkt. Ein Encoder betätigt immer beide Kontakte, nur in unterschiedlicher Reihenfolge. (Aus der Reihenfolge leitet man die Drehrichtung ab).

Es sollte aber relativ einfach sein, einen Encoder an einen Arduino Nano anzuschließen, der dann das Tastersignal simuliert.
 
Jetzt müsste man nur noch wissen wie schnell oder langsam die plus/Minus „Drück“-Frequenz sein darf.

Wenn man den Encoder dann in Zeitlupe bewegen müsste, macht es sicher auch keinen Spaß.

Versteht der EX800 Sysex?
 
Jetzt müsste man nur noch wissen wie schnell oder langsam die plus/Minus „Drück“-Frequenz sein darf.

Wenn man den Encoder dann in Zeitlupe bewegen müsste, macht es sicher auch keinen Spaß.
kann man es nicht so programmieren, dass schnelleres Drehen einen "Dauerdruck" simuliert? Afaik war es doch bei den meisten Synths so, dass das Gedrückthalten der Taste die Werte beschleunigt durchlaufen lässt ...

Zumindest würde ich aber einen gerasterten Encoder nehmen, und bei jeden "Klick" einen Tastendruck auslösen.
 
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Jetzt müsste man nur noch wissen wie schnell oder langsam die plus/Minus „Drück“-Frequenz sein darf.

Wenn man den Encoder dann in Zeitlupe bewegen müsste, macht es sicher auch keinen Spaß.

Versteht der EX800 Sysex?

nur einfachstes Sysex.... also z.B. Midi-Dump geht , beim Poly-800 MK1 nochnichtmal das... die Geräte sind sehr frühe Midi Synths von 83 und 84 (EX800)
CC geht nur mit dem Hawk Mod , das käme aber evtl. eh rein... wenn wieder verfügbar , lt. Hersteller Ende 2024

kann man es nicht so programmieren, dass schnelleres Drehen einen "Dauerdruck" simuliert? Afaik war es doch bei den meisten Synths so, dass das Gedrückthalten der Taste die Werte beschleunigt durchlaufen lässt ...

Zumindest würde ich aber einen gerasterten Encoder nehmen, und bei jeden "Klick" einen Tastendruck auslösen.

Bei Dauerdruck läuft er recht schnell durch die Werte.... hat aber keine Beschleunigungsfunktion bei längerem Druck
.... die meisten Parameter haben eh nur Werte von 0-31, 0-15, 0-3, 0-1 nur Cut Off hat 0-99
im Prinzip wäre das mit den Tastern auch OK.... wenn die nicht so anfällig, klackerig und vorallem uralt wären....
 
kann man diese zwei Taster nicht durch einen Poti bzw Encoder ersetzen , dem man dann ein grosses Jogwheel verpasst?

Ja, kann man ("DataDial"-Encoder, kein Poti). Ich habe das vor Ewigkeiten erfolgreich bei meinem Poly-800 gemacht.

Die zugehörige Website ist anscheinend nicht mehr online, aber ich habe die Dokumentation noch als PDF und kann sie Dir zuschicken.
Ich weiß aber nicht, ob man diesen "DataDial"-Encoder noch bekommt. Ansonsten läufts, wie oben angedeutet, auf irgendwas mit Arduino oder so raus.
 
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Es sollte aber relativ einfach sein, einen Encoder an einen Arduino Nano anzuschließen, der dann das Tastersignal simuliert.

hab mich mal etwas mit
Arduino Nanos beschäftig.. da muss man aber schon etwas programmieren können und richtig in die Schaltung einbauen...
Ich glaub das ist noch zuviel für meine Elektronik-Skills....
bin froh dass ich neuerdings gerade mal Speicherbatterien und Elkos tauschen kann....
naja...vielleicht irgendwann mal

Ich weiß aber nicht, ob man diesen "DataDial"-Encoder noch bekommt.

DataDial Encoder finde ich jetzt nur geräte-spezifische als Ersatzteil


Was würdet ihr empfehlen als Mittelchen für die Taster?

ich hatte jetzt alle Kontakte mit 2000er Schmirgelpapier und Isopropanol gereinigt
sollte man die Kontakte noch zwingend irgendwie imprägnieren / ölen?

da ich noch mehr Geräte mit schlecht funktionierendnen Schalter, Fader, Potis habe....
was nimmt man am besten..... das recht teure Caig Lab. Fader F5?
oder einfach ein Universal Öl ... ich nehme an WD40 eher nicht, das dieses Kunstoff angreift

nach dem Zusammenbau funktionieren alle Taster wieder einwanfrei.... nur nach ein Paar tagen zickt der "2" Taster schon wieder etwas
habe nach der Reinigung aber auch keinerlei Öl verwendet...

Korg-EX-800-service2024 (1 von 1).jpg
 
DataDial Encoder finde ich jetzt nur geräte-spezifische als Ersatzteil

Das kam seinerzeit von jemandem aus Österreich (den Namen und die damalige Mailadresse - von der ich nicht weiß, ob sie zwecks Anfrage/Kontaktaufnahme noch funzt - habe ich noch, möchte das aber nicht öffentlich posten), der diesen DataDial-Encoder speziell für den Poly-800 entworfen hatte. Da sitzt auf der Unterseite der Encoder-Platine ein kleiner Prozessor. Ich meine, damals ca. 25 Euro dafür bezahlt zu haben.
 
nur nach ein Paar tagen zickt der "2" Taster schon wieder etwas
habe nach der Reinigung aber auch keinerlei Öl verwendet...
Wenn ich es richtig sehe, dann sind das so Taster, bei denen die Stößel schüssselförmige Federbleche auf zwei Drähte drücken; von der Konstruktion ähnlich diesen hier: https://www.florian-anwander.de/bel_bd80s/IMG_7029.jpg (hier sind das Kontaktblech und das Federblech separate Bauteile).

Wenn ja, dann ist das Problem auch die Korrosion auf den Drähten. Sieht man auch auf meinem Bild. Wenn Du nicht direkt an die Drähte drankommst, weil die unten in dem Schacht des Tastergehäuses sind, dann musst(!) Du Kontaktspray nehmen. Das erachte ich in diesem Fall auch als ziemlich risikolos. Nimm Teslanol Oszillin T6, wenn Dir die Caig Sachen zu teuer sind.
Sprüh ein Q-Tip Wattestäbchen an, und reinige damit innen um Tasterschacht (nicht in den Taster reinsprühen). Mach das mehrfach - kann auch zehn mal sein. Sprays wie Caig FL oder Oszillin enthalten auch einen gewissen "Öl"-Anteil, der einige Zeit den Luftsauerstoff abhält, und somit die Korrosion massiv hemmt.
 
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Wenn ich es richtig sehe, dann sind das so Taster, bei denen die Stößel schüssselförmige Federbleche auf zwei Drähte drücken; von der Konstruktion ähnlich diesen hier: https://www.florian-anwander.de/bel_bd80s/IMG_7029.jpg (hier sind das Kontaktblech und das Federblech separate Bauteile).

Wenn ja, dann ist das Problem auch die Korrosion auf den Drähten. Sieht man auch auf meinem Bild. Wenn Du nicht direkt an die Drähte drankommst, weil die unten in dem Schacht des Tastergehäuses sind, dann musst(!) Du Kontaktspray nehmen. Das erachte ich in diesem Fall auch als ziemlich risikolos. Nimm Teslanol Oszillin T6, wenn Dir die Caig Sachen zu teuer sind.
Sprüh ein Q-Tip Wattestäbchen an, und reinige damit innen um Tasterschacht (nicht in den Taster reinsprühen). Mach das mehrfach - kann auch zehn mal sein. Sprays wie Caig FL oder Oszillin enthalten auch einen gewissen "Öl"-Anteil, der einige Zeit den Luftsauerstoff abhält, und somit die Korrosion massiv hemmt.


danke dir vielmals :xencool: 👍

ja genau,
so ähnlich ... unten, am Boden des Schachtes ist ein einzelner Punkt-Kontakt... etwas kleiner wie ein Senfkorn
hatte mir auf das halbrunde Ende eines Pinselgriffs , auf dem Bild zu sehen, ein Stück 2000er Sandpapier geklebt
und den Kontank im Schacht mit drehenden Bewegugen bearbeitet und anschliessend mit einem Wattestäbchen und Isoprop,
das gleiche habe ich mit der Kontaktseite der Federbleche gemacht . nur habe ich wohl den Fehler gemacht es ungeschützt wieder zusammen zu bauen
es funktioniert gut.... aber wohl nicht lange

werde deinen Tip beherzigen und nochmal alles auseinander bauen und die Kontakte noch mit einem der von dir empfohlenen Mittel benetzen

aber für Fader, kratzende Potis und schlecht funktionierende Schalter, kann ich das Caig Fader F5 / Fader Lube doch nehmen,oder?
das wollte ich mir eh dann mal gönnen
habe da an meinen Juno-106 einen Schalter der stresst... hinten am Output der Dreistufige Level I II III Schalter
da fällt hin und wieder der linke Stereo-Kanal aus und wenn ich an dem Schalter bisschen Schalte und kann man das irgendwie beheben
vielleicht ist es aber auch ne kalte Lötstelle....
Aber da auch meine 808 Volume Regler massiv kratzen , und einige Fader an div. Synths hakeln und kratzen ... und und.... das reinste Oxi-Paradies hier 😅
 
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aber für Fader, kratzende Potis und schlecht funktionierende Schalter, kann ich das Caig Fader F5 / Fader Lube doch nehmen,oder?
das wollte ich mir eh dann mal gönnen
habe da an meinen Juno-106 einen Schalter der stresst... hinten am Output der Dreistufige Level I II III Schalter
da fällt hin und wieder der linke Stereo-Kanal aus und wenn ich an dem Schalter bisschen Schalte und kann man das irgendwie beheben
vielleicht ist es aber auch ne kalte Lötstelle....
Aber da auch meine 808 Volume Regler massiv kratzen , und einige Fader an div. Synths hakeln und kratzen ... und und.... das reinste Oxi-Paradies hier
Ich benutze halt das Caig Zeug, aber ob das besser oder schlechter als zB Teslanol Oszillin ist kann ich nicht wirklich sagen. Ich kann mir auch vorstellen, dass mechanisches Reinigen, ggf auch mit Isopropanol, anschließendes Ausspülen mit einem 2:1-Gemisch aus destilliertem Wasser und Isopropanol, und dann danach Caig Fader F100 mit dem "Needle Dispenser" mehr bringt. Mit dem Spray pustet man halt sehr pauschal ungefähr in die Gegend, während man mit dieser Nadeltropfflasche schon sehr genau zielen und dosieren kann.
 
Fader F100 mit dem "Needle Dispenser"

das Zeug hat nen geilen Literpreis! 😅 👍
Für einen Liter von der Tinktur bekommst du einen neuen Sequential Take 5
aber ich denke ich werde mir das holen...die 808 isses doch Wert Schmierung vom Feinsten zu nehme

aber zum erstmaligen reinigen von Potis, Schalter und Kontakten geht auch der Weicon Elektro Reiniger?
oder dann besser einfaches Isopropanol?
denn das Caig Zeug gibts leider nicht bein Reichelt, wo ich eh noch bestellen muss
 
Das Welcon Zeugs entfettet, laut Hersteller. Das würde ich nicht für Potis hernehmen. Und viel günstiger ist es auch nicht Für den Preis kannst Du dann gleich Caig FL5 oder Teslanol Oszillin holen. Das tut sich (finanziell) wenig.
Das FL100 würde ich aber auf alle Fälle zum Schluß drauf tun.
 
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