Sodele! Lange hab' ich nach einem qualitativ hochwertigen Adapter für die KORG-Kontaktmikrofone gesucht, denn zum Selberbraten hatte ich keine Lust. An allen möglichen Stellen gestöbert (Thomann, Musicstore, Conrad, Ebay usw.). Es ist garnicht so einfach, da von der Kontaktbelegung her genau das Richtige zu entdecken. Immer wieder meint man: das isses und dann entpuppt es sich doch wieder als popliger Kopfhörersplitter. Genug gelabert!
Es ist schließlich ein Edelteil von J.D'Addario geworden, gelabelt mit "PLANET WAVES" mit vergoldeten Kontakten und in Stecker und Buchsen integrierten Federmechanismen zur Kontaktoptimierung. Als das Teil ankam, bin ich zuerst erschrocken ob der Ausmaße: gebaut wie ein Panzer. Ein richtiger Klopper, der angestöpselt an meinen Recorder alles andere als filigran aussieht:
Natürlich sofort die erste Versuchsanordnung mit den KORG-Mikrofonen aufgebaut:
Zwei Kristallgläser unterschiedlicher Bauart, wobei das Linke wegen des "Knubbels" im Stiel einen besseren Halt für die Mikrofonklammer bot.
Aus meiner mittlerweile angelegten Klöppelsammlung hab' ich dann erstmal nur die kleinste Variante ganz rechts genommen:
Die beiden Linken haben wohl etwas zuviel Masse für die Gläser (hab' ich aus Eishockey-Pucks plus Besenstiel plus 160mm Tellerschraube gebaut)...
Mit den beiden dicken Brummern werde ich wohl demnächst die Eisenbahnwaggons an der Ravel-Route zum schwingen bringen.
Jedenfalls juckte es mich in den Fingern, die ersten Probeaufnahmen zu machen und will Euch die Ergebnisse auch nicht vorenthalten. Erstaunt war ich über den hohen Pegel der aus den Mikrofonen kommt. Allen Unkenrufen zum trotz braucht man (zumindest an obigem SONY-Recorder) keinen zusätzlichen, hochohmigen Vorverstärker. Alles kommt glasklar mit einem satten Rauschabstand und ohne Brummeinstreuung rüber. Ich wollte auch noch meinen Geigenbogen an den Gläsern ausprobieren, was aber mangels Kolophonium nicht klappte. Hab' dann ersatzweise die Gläser zur Hälfte mit Wasser befüllt, meinen Zeigefinger angefeuchtet, über den Rand gestrichen und die Dinger so zum Schwingen gebracht.
Hier die ersten Ergebnisse (freigestellt, normalisiert, komprimiert, teilweise hochpassgefiltert und gelooped):
Anhang anzeigen 220106_06-stereophonized-looped.wav
Anhang anzeigen 220106_11.normalized.wav
Anhang anzeigen 220106_15--ton-1-looped.wav
Anhang anzeigen 220106_15--ton-2-looped.wav
Anhang anzeigen 220106_15--ton-3--looped.wav