Caine schrieb:
also den EQ habe ich eigentlich schon kapiert und nutze den fast immer. ist auch nicht schwer zu verstehen, EQ dient ja um die einzelen frequenbereiche anzuheben bzw. abzusenken. ist es aber notwendig den nicht genutzten frequenzbereich bei einer spur auszublenden? sprich bei drums dann die ganze hohe frequenzsektion auszublenden?
nun zum kompressor. ich verstehe diesen noch nicht wirklich, warum man den einsetzt. soweit ich es verstanden habe senkt oder hebt die lautstärke an bei den spuren. aber warum nicht einfach den volumeregel dann einstellen?
gibt es ggf. nette tutorial die es einfach verständlich machen auf deutsch?
wenn ich den kompressor beherrschen würde wäre ich schon sehr glücklich
, dann multibandkompressor, da weiß ich auch nicht warum man den nutzt oder den limiter.
danke!
Jeder Sound unterliegt einer Pegelschwankung. Mit dem Kompressor kann man versuchen diese Pegelschwankungen auszugleichen und auf einen Grungehalt / einheitlichen Pegel zu bringen. Sind diese Pegelschwankungen ausgeglichen entsteht logisherweise mehr Headroom, wodurch der Sound lauter gedreht werden kann ohne das er sofort Übersteuert. Auch logisch ist es, das nun zum Schluss die Klanganteile des Sound die sehr leise waren in der Lautstärke mit angehoben werden können (Vorsicht.. rauschen und ungewolltes kann mit angehoben werden). Zum Eingrenzen bzw. Auswählen der gewünschten unerswünschten Pegelschwankungen benutzt man das bekannte ADSR Prinzip. Der Kompressor schwingt ab beginn einer Lautsärke ein, hält seine Funktion und schwingt wieder aus, hierzu muss man natürlich die gewünschte Lautstärke, den sog Threshold einstellen und die gewünschte Stärke der Pegelbegrenzung, das (Ratio) Verhältnis auswählen. Man kann sich bildlich Vorstellen wie man eine gewohnte Hüllkurvenform auf die Wellenform zeichnet.
Es gibt 3 Gattungen von von Kompressoren: Der VCA Kompressor, der Optokompressor und der Digitale Kompressor mit Look Ahead. Der VCA Kompressor ist der schnellste Analoge Kompressor, der Opto Kompressor ist spürbar langsamer. Beim Optokompressor wird beim erreichen des Threshold / der gewünschten Lautstärke eine LED ausglöst. Das leuchten der LED wird von einem Sensor erfasst und die gewünschte Kompression ausgeführt. Der Vorgang ist bereits aus physikalischen Gründen herus wesentlich langsamer als ein VCA. Beide Kompressoren können aber erst dann reagiren nachdem der threshold bereits erreicht wurde. Innerhalb dieser kurzen Zeit könnten aber unter Umständen berits unerwünschte Pegelspitzen durchgerutsch sein, heisst die Attackphase wird zu spät in Gang gebracht. Da kann der Kompressor noch nicht mal was für, er bekommt einfach das Signal: "hey, jetzt komprimieren" viel zu spät... Hierzu eignet sich der Digitale Kompressor mit Look Ahead, den er schaut die Wellenform bereits in Vorraus bzw. speichert sie in einen Puffer wodurch allerdings iene kleine Latenz entsteht. Auf diese Weise können aber Spitzenpegel abgefangen werden bevor sie wieder gegeben wurden.
Eine solche Kurzerklärung sollte für den Einsteiger vollkommen ausreichen. Zusätzlich ist vielleicht noch anzumerken, das man so einen Kompressor nicht nur zum Ausgleich von Pegelschwankungen verwenden kann. Man kann seine Funktion auch bewusst Zweckentfremden und so sehr Effektvoll zur Klangformung einsetzen. Das funktioniert aber auch nicht mit jedem Kompressor gleich gut und hängt teilweise vor allem von den Schaltkreisen ab, was wiederum heisst: je teurer um so besser, egal ob Plugin oder Analog. Man wird sogar festellen das die günstigeren Plugin Kompressoren ihren Job unter Umständen viel besser Funktionieren als ein Mittelpreisiger Analoger.
Bei Kompressoren, bitte eins beachten: Um gottes Willen kein alaogen Kompressor unter tsd € kaufen, die sind alle samt Rotz. Das einzigste was ich sagen kann OK, ist mindestens der dbx 1066 oder der Dynamax. Den Dynamax würde ich aber auch nur eingeschränkt empfehlen da er ein Automatischer Kompressor ist an dem man nix einstellen kann. Empfehlen würde ich aber eher den DBX 162. Und kauf dir als Anfänger unbedingt zunächst einen VCA Kompressor, der Opto ist eher was für sanftmütige und geschulte Ohren, finde ich. Ich hatte mal so einen tfpro Opto und fand das ich mit dem dbx 1066 wesentlich besser zurecht kam. Bei den Plugins kann man zum Glück vorher die Demoversionen testen. Ich habe mir den GSSL und den G1176 DIY Kompressor gebaut, die beide sehr gut funktionieren. Aber wie gesagt, im Laden bitte keine billigen Kompressoren kaufen, keine Behringer, Phonic, Art und wie se alle heissen, die lohnen sich im allerhöchten Falle nur zum Einsatz als harten Limiter. Wie die TLAudio sind weiss ich nicht, ich persönlich bin eher dbx / THAT Corp. Fan. Diese billigen Kompressoren sind schlichtweg einfach viel zu langsam um ausreichend wirkungsvoll zu komprimieren und es werden nur billige Verstärker und signalwege verwendet. Beim dbx 162 wurden z.B. nur Widerstände mit 1% tolleranz verbaut. der dbx 162 gilt unangefochten zu dem schnelssten Kompressor. Ich habe die technischen Daten nicht auswendig im Kopf, man kan sie aber auf der dbx Seite oder im manual nachlesen, der ist wirklich Wahnsinnig schnell. Das wäre mein absoluter Wunschkompressor
So teuer ist er nun auch wieder nicht. Gemessen wird db/ms bzw db/sec. daran kann man erkennen wie krass der Kompressor wirklich ist.
Wenn wir uns nun so ausgiebig mit dem Thema Kompressor auseinandersetzen wollen, müsste man sich noch gleich mit dem Thema Upward und Downward Expander auseinander setzen, was auch zur Kompressor Funktion gehört, sowie mit dem Gate. Aber das würde hier echt zu viel werden. Gerade der Upward Expander ist ein besonders interesantes Thema, finde ich. Das Thema Multiband Kompressor ist nix für Anfänger... Als Anfänger könnte man eventuel mal ausprobieren wie es ist wenn man über den Sidechain einen EQ einschleift, so geshen auch ien Art des Multiband Kompressor. Der am einfachsten zu bedienende Multiband Kompressor ist der SPL Vitaliser Tube ( der grosse). Falls noch direkte Tiefgründigere Fragen zu dem Thema bestehen, beantworte ich diese gerne.
Noch eine Sache zum Thema EQ. Verwende den EQ in erster Linie dazu um dein Frequenzband einzuschränken. Unötige Bassanteile verschwenden Headroom. Stelle eine ganz enge Q ein und reiss den Gain auf.. keine Angst... fahre damit nun durchs Frequenzband und schliesse die Augen. du wirst an meheren Stellen Frequenzen finden die anfangen schrill zu pfeifen oder im unteren Mittenbreich verzerrungsartig rumpeln... Das sind die Frequenzen die du mit deinem EQ absenken willst. öffne ein "wenig" den Q wieder um mehr Frequenzanteile links und rechts mit zu nehmen und senke die Frequenzen ab. Im Mix kannst du mit dem EQ die verschiedenen Sounds im Frequenzspektrum gut verteilen so das jeder Sound genügend raum zum atmen hat und sich nicht zu stark mit anderen Sounds ins Gehege kommt. Allerdings, wenn man schlau ist.. achtet man bereits beim zusammenshrauben der Sounds am Synthesizer darauf en Filter so effektiv wie möglich einzusetzen damit man hinterher nicht Eqen muss wie doof oder einem im schlimmstenfall die Anzahl der verfügbaren Bänder am EQ nicht mehr ausreichen.