Klebrige Gummiteile. Das Problem mal andersherum

Hallo zusammen,

über Gummiknöpfe, die mit der Zeit klebrig werden, wurde hier schon viel geschrieben. Immer wieder gelobt wird Orangenöl-Reiniger. Der ist tatsächlich super! Hab damit die Mod und Pitch-Wheels von meinem Sub 37 sowie meine Fahrradgriffe wieder sauber bekommen.
Nun ist Folgendes passiert: Ich bin stolzer Besitzer einer schwarzen Designer-Pfeffermühle, die mit Kunststoff überzogen ist. Auch die fing an zu kleben.
Also nix wie drauf mit dem Orangenöl-Reiniger, hab ich mir gedacht. Dummerweise ist genau der gegenteilige Effekt aufgetreten.
Die blöde Pfeffermühle klebt jetzt viel mehr als vorher.
Kennt das jemand?

tr
 
Habe ich mit vielen dieser Soft-Touch-Gummi-Klebe-Sachen gemacht. Den Griff ins Klo akzeptiert, das Zeug in die Tonne gekloppt und beschlossen, daß so etwas nie wieder ins Haus kommt.
 
Ich meine auch solche Sachen wie z.B. beschichtete Keyboards/Mäuse, die nach 2 Monaten Gebrauch schon aussehen wie sau.. Wenn ein Griff von einer Haarbürste heute unbedingt gummiert sein muß, der nach einem Jahr schon so klebt, daß sie nicht mal mehr aus der Hand fällt, da hörts für mich auf.

Wenn etwas in einer Artikelbeschreibung auf eine solche Beschichtung hinweist, dann kommt es gleich gar nicht erst ins Haus.

Wenn man sich mal bewußt macht, daß einige dieser austretenden Weichmacher hormonaktiv sind und im Verdacht stehen z.B. Blasenkrebs verursachen zu können, dann hört für mich der Spaß auf.
 
Wenn ein Griff von einer Haarbürste heute unbedingt gummiert sein muß, der nach einem Jahr schon so klebt, daß sie nicht mal mehr aus der Hand fällt, da hörts für mich auf.

Hatte ich bei nem Haarfön. Das wird dann auch direkt nochmal zusätzlich deutlich ekliger, sobald da (Luft-)Feuchtigkeit in Kontakt mit den klebrigen Oberflächen kommt. Was man bei nem Fön nach dem Duschen praktisch immer hat. Das Ding ist direkt in die Tonne geflogen, nachdem bei nem ersten Reinigungsversuch das Tuch am Griff kleben blieb.

Den nächsten Fön hatte ich dann im Laden "mit den Händen angesehen" und alle mit "Wohlfühlhaptik" da liegen lassen, was traurigerweise der größte Teil des Angebots im Geschäft war.

Nun ist Folgendes passiert: Ich bin stolzer Besitzer einer schwarzen Designer-Pfeffermühle, die mit Kunststoff überzogen ist. Auch die fing an zu kleben.

Zumindest an dieser ganz speziellen Baustelle ist in Bälde wohl Schluss: Die EU hat im Juni den Weichmacher BPA bei Lebensmittelkontaktmaterialien verboten. Das Verbot tritt Ende des Jahres in Kraft.

 
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Hatte ich bei nem Haarfön. Das wird dann auch direkt nochmal zusätzlich deutlich ekliger, sobald da (Luft-)Feuchtigkeit in Kontakt mit den klebrigen Oberflächen kommt. Was man bei nem Fön nach dem Duschen praktisch immer hat. Das Ding ist direkt in die Tonne geflogen, nachdem bei nem ersten Reinigungsversuch das Tuch am Griff kleben blieb.
Das wird in vielen Bereichen tatsächlich immer schwieriger, was ohne Beschichtung zu finden. Ich bin garantiert kein Ökofuzzie und ich predige auch nicht. Aber ich bin echt froh, daß ich vor 20 -30 Jahren viel qualitativ gute Haushalts- und Küchenutensilien gekauft habe, die auch heute noch klaglos ihre Funktion erfüllen und gut aussehen. Wie etwa Haarbürsten aus Olivenbaumholz oder die Pfeffermühle aus Glas und unbehandeltem Holz. Zu der Zeit machte ich mir noch überhaupt keinen Gedanken von wegen Nachhaltigkeit.

Spätestens - wie leider aktuell bei mir - wenn man dann mal einen Fall von Blasenkrebs bei einem Nichtraucher und -trinker in der Familie hat, dann ändert sich auch die Einstellung dazu. Da stehen diese Weichmacher in der Liste der möglichen Auslöser ziemlich weit vorne. Es ist zwar nur ein kleiner Aspekt, aber wenn ich schon das Wissen und die Möglichkeit habe, dann meide ich bewußt solchen unnötigen Luxusproblemblödsinn wie eben Softtouchbeschichtungen.

Zumindest an dieser ganz speziellen Baustelle ist in Bälde wohl Schluss: Die EU hat im Juni den Weichmacher BPA bei Lebensmittelkontaktmaterialien verboten. Das Verbot tritt Ende des Jahres in Kraft.
Das wurde schon lange Zeit, ist aber auch nur ein Teilaspekt und behebt das Problem an sich nicht umfassend. Es ist aber zumindest ein Anfang, den ich sehr begrüße. Bei vielen solcher Stoffe macht nicht nur die direkte Aufnahme über die Nahrung das Problem, sondern eher die immer wiederkehrenden auch kurzen Kontakte. Viele kleine und regelmässige Dosen machen da das Gift aus, weil es sich anreichert.
 
Bin da voll mit Dir. Ich hasse das Zeug. Zudem finde ich das "Anfassgefühl" irgendwie... befremdlich, auch wenn nagelneu. Bäh. Als wenn meine Finger etwas berühren und ich erwarte dass sie erst rot werden, dann Blasen werfen und dann die Haut abfault.
 
Bin da voll mit Dir. Ich hasse das Zeug. Zudem finde ich das "Anfassgefühl" irgendwie... befremdlich, auch wenn nagelneu. Bäh. Als wenn meine Finger etwas berühren und ich erwarte dass sie erst rot werden, dann Blasen werfen und dann die Haut abfault.
Ich find das auch eklig. Wozu diese Gummierung?
 
Soll toll beim anfassen sein. Und edel wirken. Habe ich gehört.
Vielleicht ist es aber auch eine der vielen Methoden Chinas die westliche Welt über den Konsum zu schwächen um uns dann alle zu überrennen.
 
Wirkt weder edel noch fässt sich das toll an...ich hab hinterher immer das Gefühl ich müsste meine Hände mit 300 Grad heißem Wasser abkärchern. Meine Frau hat neulich so einen Pseudoedel Spaghettiheber aus Metall (super) mit gummierten Griff (möööööp) angeschleppt. Der wird bestimmt sich ganz lecker anfassen, nachdem er ein paarmal in der Spülmaschine war...
 
Hab mir günstig einen Push 1 geschossen und nun gestern den Tag damit verbracht die gummierte Oberfläche zu entfernen.
Isopropanol, Öl und WD 40 waren zunächst im Einsatz. Das hat die Oberfläche leicht aufgelöst, sodass man das Gummi mit dem Fingernagel "schieben" konnte um es in Stückchen zu entfernen. Eher so semi und langwierig.
Was dann extrem gut geholfen hat war ein Pad von Jemako, was mir empfohlen wurde. Das war zwar auch mit "schrubben" verbunden, hat aber die Oberfläche durchgängig sauber gemacht. Ohne Kratzer oder Angriff des Plastiks unter dem Gummi.
Hier der Link:

Und nein ich bekomme keine Provision und verkaufe nicht das Zeugs von denen.
 
Als wenn meine Finger etwas berühren und ich erwarte dass sie erst rot werden, dann Blasen werfen und dann die Haut abfault.
Ich hab mal einen aus der puren Langeweile geborenen heldenhaften Selbstversuch mit Heracleum durchgeführt.
Da ist exakt das passiert.
Nicht nachmachen, Kinder!

Zum Thema:
Ja, Isopropylalkohol und etwas Schonendes zum Schrubben sind nach wie vor das einzige Mittel gegen diese Gummipest.
Auf einem Musikerflohmarkt konnte ich mal für wenig Geld (weil er halt über seine gesamte Oberfläche fies klebte) einen tragbaren Funklautsprecher kaufen - die Säuberung war ein einziger großer (aber von Erfolg gekrönter und somit äußerst befriedigender) Schweinkram.
Unbedingt nachmachen, Kinder!

Schöne Grüße
Bert
 
Ich verwende zum Abrubbeln billige Baumwollwatte aus dem Drogeriemarkt, kommt im Gegensatz zu Küpa und Lappen auch in winzige Rillen.
 
Ich find´s am einfachsten das Teil des Leidens auseinander zu nehmen, und die verseuchten Plastikteile mit Küchenpapier zu umwicklen, in eine passgerechte verschliessbar Tüte zu packen und das Papier mit Spiritus zu tränken, dann Tüte zu. Wenn es nur Kleinteile wie Potiknöppe sind, dann auch in ein Glas mit Spiritus ersäufen, Deckel drauf und warten. Das kann von ein paar Stunden bis zu über Nacht liegen bleiben. Danach muss man meistens gar nicht mehr so viel rubbeln, der Schrott ist dann überwiegend schon großflächig abgefault.
Spiritus ist gegenüber Kunstoff eher doch recht harmlos. Ob es ein Problem wird, wenn es wochenlang drin bleibt... das habe ich noch nie versucht.
Und Spiritus ist billig und in jedem Supermarkt zu bekommen.
 
Die Industrie denkt halt daß die Menschen ,die kaum noch hart mit den Händen arbeiten (naja es gibt noch genug die das müssen/dürfen)
die Griffe und Knöpfe mit ihren Büro-Samthänden nur anfassen wenn sie mit durchgeweichtem Plastik überzogen worden sind.
Zudem mindert es die Haltbarkeit und wie sollen ja schnellstens wieder neu kaufen. Traurig ist das.
Kann man nur hart darauf achten daß man nix kauft was da so ist. Auch so samtiges material finde ich ekelhaft.
Ich hatte mir vor ca. 8 Jahren eine Nachpressung von "Dark side of the moon" gekauft und der ihr Cover war so samtig
daß es meine Hände beleidigt hatte. Hab ich dann wieder verkauft. Fand die eh nicht so gut wie die "wish you were here", auch vom Klang her.
Der Orangelöreiniger hilft nix. Der stinkt nur. Bei meiner BS2 hat nur geholfen die Modwheels mit alk zu tränken der das ausgetroknet hat
und dann ist die ganze Schicht komplett abgebrochen/zerbröselt und die Wheels waren frei ,etwas kleiner und leuchteten schön (LEDs in transparenten Wheels)
War froh daß ich keine komplett neuen Wheels reinmachen musste. Die Potikappen habe ich aber alle ersetzt weil einige bös geklebt haben.
 
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