was mir immer wieder auffällt in solchen diskussionen ist, dass viele darüber nachdenken ob und wo die richtige schnittstelle zwischen kreativem herumprobieren und industrieller produktion gefunden werden kann, wie man das zusammenbekommen soll, dass das einpielen von ereignissen natürlich vom sounddesign abhängig ist, aber eben auch umgekehrt, und dass eigentlich egal von wo man schaut immer das eine einfluss auf das andere hat - und dann kann man oder will man kein workflow modell entwickeln und verzettelt sich.
und dass dann aber bei allen immer irgendwie die frage nach der idee völlig fehlt - das wort "komposition" kommt in solchen diskussionen gar nicht (mehr?) vor.
sollte die idee nicht zuerst da sein? ich meine das ganz ernsthaft, wenn man gar nicht weiß, was man will, wie soll dann das rauskommen, was man will?
im vollem bewusstein darüber, dass die improvisation natürlich auch eine kompositionsmethode ist, fordere ich dazu auf, sich über den arbeitsschritt "komposition" mal bewusster zu werden.
wenn man das an der stelle mal neu denkt, dann wird das eine änderung der arbeitsweise zur folge haben, die sich mehr auf den beginn als auf das ziel konzentriert, was den druck komplett rausnimmt.
das wichtigste beim thema workflow ist meiner einschätzung nach immer, dass man überhaupt mal beginnt irgendwas etwas auch geplant und bewusst zu machen, und nicht immer nur herumprobiert.
man muss es ja nicht übertreiben und die komplette melodie erst mal am flügel spielen und notieren, aber solche methoden wie "mal irgendwo rumklicken bis per zufall ein cooler beat rauskommt und sich dann wundern wenn man nicht mehr weiss wie er entstanden ist und dass er nicht zum bass passt" hat bei mir noch nie funktioniert.