Aber was ich raten kann, ist erstmal mit einer DAW und VST Instrumenten anzufangen
Das raten ja einige. Und ist in vielen Fällen sicher nicht verkehrt, weil man hier
a) die Möglichkeit hat, mit minimalem Geldaufwand zu starten und
b) in die meisten der hier definierten Rollen mal reinzuschnuppern.
Ich will das (wie schon mehrmals erwähnt) nicht in Abrede stellen. Es gibt aber sicher auch genügend Leute, die dieser Ansatz am Anfang ob der vielen Möglichkeiten und der Komplexität erschlagen würde. Das sind dann Menschen, die sich zunächst eher in der musizierenden Rolle sehen, und denen mit einem Monologue oder einem JD-Xi der Einstieg leicher gemacht würde.
Man muss hier also ebenso eine Sondierung in Richtung Charakter in Betracht ziehen, bzw - besser gesagt: darauf achten, was dem Einsteiger liegt, und was ihn vielleicht überfordert.
Ich glaube auch, dass die wenigsten die vor der Entscheidung stehen, überhaupt mal anzufangen, schon an Mixing/Mastering denken. Läuft der Einstieg hier nicht meist schon über einen oder mehrere Klangerzeuger? Und sind nicht auch die Einsteiger nicht auch oft schon etwas ältere Semester, die die DAW vielleicht erst zu schätzen wissen, wenn sie mit dem OB-6 oder Matriarch Blut geleckt haben, und dann Lust bekommen mehr zu machen als nur zu schrauben und zu spielen?
Wenn du besonders viel Equipment in den Jahren angesammelt - vielleicht auch wieder verkauft hast - und dies zu deiner Erfahrung/Entwicklung beigetragen hat: Hat es denn auch zu deiner Musik, deinem Output, deinen musikalischen Fertigkeiten beigetragen? Oder hast du in der Zeit die Rolle "Technikbegeisterter Konsument" bedient (immer up-to-date, G.A.S., kaufen/ausprobieren/verkaufen, ...)?
Mal unabhängig davon, auf wen sich die Frage bezieht: Bei mir kann ich sagen, dass das meiste schon zu meiner Entwicklung beigetragen hat. Jede Zeit und jede Stimmung hatte ihre Geräte, und nur wenig davon möchte ich missen. Die paar schnell wieder abgestoßenen Drumcomputer (oder Spontankäufe die den Crave oder EMU Orbit) stören mich da nicht. Ich bin aber auch nicht der Typ, der immer sofort das neuste haben musste, und sehr viel kurz nach dem Kauf wieder abgestoßen hat - obwohl ich inzwischen auch gerne mal neues ausprobiere, aber dabei aufgrund der Erfahrung schon gezielt vorgehen kann.
Zudem haben schon die in der DAW enthaltenen kostenlosen Klangerzeuger, ein paar sehr günstige Synth-Apps für iOS und 1-2 kostenlose VSTis gezeigt, dass das nicht meine Art des Klangschraubens ist. Insofern hier kein/kaum Geld verschwendet.
Die Rolle ist eins, die Arbeitsweise und das oft noch zu findende Kreative Schaffen ist meiner Ansicht auch ein Kriterium, was die Rolle in sofern mit einbezieht
Die Frage nach dem richtigen Gear ist auch m.E. gar nicht mal so stark von der Rolle abhängig, weil kaum jemand nur mit Mischpult oder Mastering-Tools startet. Meist geht es um hardware-Klangerzeuger vs. DAW.
Und bei Hardware dann noch um die Frage, ob der Sequencer/Sampler onboard sein sollen, oder ob die DAW zusätzlich für diese Zwecke herhalten soll.
... Gibt ja hier auch genügend Leute, die gerne komplett dawless arbeiten.
Dass so ein Hobby eine ganze Reihe unterschiedliche Tätigkeiten/Rollen bietet, ist ja grundsätzlich nichts ungewöhnliches. Wenn ich das mal mit dem Modellbau vergleiche, gibt es da auch Unterschiede zwischen nur Schrauber (RC-Racing), Schrauben, Messen/Einstellen (RC-Helis: Trainer), "Schreinerarbeiten" (Holzbau: Schiff, Modellflug), Prototyping (3D Druck, Bausatzplanung, DYI), Elektroniker/Softwaretechniker (RC, FPV) Fahrer/Pilot usw.
Man fängt dann trotzdem in den meisten Fällen mit einem Modell an, und nicht mit Flugtelemetrie ...
Es fehlt noch der 1) Grafiker und 2) Fotograf für Soundcloud BandCamp
Das mache ich immer fix mit Paint.NET, während der Track bei Soundcloud hochgeladen wird.