Früher gab es Charlie Chaplin, Harold Lloyd und Buster Keaton in Hollywood. Das war eine ganz andere Kategorie an Qualität, als man sie heutzutage oftmals antrifft. Für Deutschland waren z.B. Loriot, Heinz Erhardt und Karl Valentin besonders, finde ich.
Einerseits finde ich diese "Früher war alles besser"-Haltung furchtbar, aber dennoch kann ich mich einer gewissen Zustimmung nicht erwehren. Ich denke der Hauptunterschied besteht darin, dass früher die allermeisten großen Humoristen sich selbst auf die Schippe nahmen, ihre Schwächen offen zeigten und die Lächerlichkeit dieser Schwächen preisgaben. Damit konnte man sich als einfacher, normaler Mensch mit mehr oder weniger den gleichen Schwächen gut identifizieren, bekam so einen Spiegel vorgehalten und konnte ebenfalls über sich selbst lachen.
Heute gibt es m. E. zu viele Comedians, die die Lacher dadurch erzielen, dass sie andere Menschen abwerten, entblößen oder lächerlich machen - nicht aber sich selbst. Die Schlimmsten in der Beziehung sind aus meiner Sicht Frau Kebekus und Herr Böhmermann. Arrogant, selbstherrlich und überheblich bis dort hinaus und jeder Witz geht auf Kosten anderer - sich selbst relativieren oder hinterfragen können diese Personen dagegen nicht. Und trotzdem identifizieren sich mit deren "Humor" viele Leute heute. M. E. ist das ein Zeichen für den krankhaften Egozentrismus und die Infantilität heutiger "Erwachsener".
So - und jetzt noch einmal: Ruhe in Frieden, Jerry Lewis, Du warst nämlich einer der großen und "edlen" Humoristen, die noch sich selbst zum Clown machten und uns damit herzlich zum Lachen brachten!