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Oxygene kam 1976 bei Disque Dreyfus raus, wurde ein riesiger Erfolg und Jarre gewann damit in Frankreich den "Grand-Prix du Disque" und wurde beim Magazin "People" 1976 die "Persönlichkeit des Jahres" (schon nicht schlecht für einen französischen Musiker). Danach hatte Polygram massives Interesse an ihm und vertrieb Oxygene dann ab 1977 weltweit unter ihrem Label.ppg360 schrieb:Polydor ist meines Wissens nicht wirklich ein Kellerlabel...
Davon mal abgesehen, hat Jarre zwar den Nachnamen seines Vaters. Die Eltern ließen sich aber scheiden, als J.M. Jarre noch ein Kleinkind war und der Vater zog dann in die USA. Das war Anfang der 50er Jahre. Er hat auch nur wenig mit seinem Sohn anfangen können, nicht wirklich den Kontakt gesucht und das ist auch bis ins hohe Alter so geblieben. Musikalisch hat er ihn nie unterstützt oder beeinflusst und auch sonst gab es wohl nur recht wenig Berührungspunkte. Es gibt da einige Interviews mit J.M. Jarre, aus denen deutlich wird, dass er immer unter der (mentalen) Distanz seines Vaters gelitten hat. Ich habe mal ein Interview mit Maurice Jarre gelesen, in dem er gefragt wurde, ob er sich nicht mal eine musikalische Zusammenarbeit mit seinem Sohn vorstellen könne. Er hat sinngemäß darauf geantwortet, man müsse nicht alles ausprobieren, was theoretisch denkbar wäre.
Da hat also kein Daddy seinen Einfluss für die Karriere seines Sohnes geltend gemacht. Und dass ein Label wie Polygram eine Platte weltweit auf die Märkte schmeißt, nur weil der Vater des Komponisten 10 Jahre vorher mal einen Oskar für die beste Filmmusik gewonnen hat, das glaube ich weniger. Die waren auch schon in den 70er Jahren an Gewinnen interessiert und kein Wohltätigkeitsverein. Die haben einfach das weltweite Potential erkannt, nachdem es bereits in Frankreich ein Megaseller war.
Lies Dir mal den Werdegang von Jarre unter http://en.wikipedia.org/wiki/Jean_Michel_Jarre durch, der war damals einfach musikalisch zur richtigen Zeit am richtigen Ort und hat die Chancen genutzt. Da braucht man keine Verschwörungstheorien aufstellen oder die Grundlagen für Neiddebatten legen.