Ist eigentlich nur deutsche "Volksmusik" so ätzend

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Anonymous

Guest
Beim hören von "Radio/Video" von System of a Down kam mir grad irgendwie die Frage:

Ist eigentlich nur deutsche "Volksmusik" so ätzend?

Ich kenne bisher nicht viele "Volkmusiken", aber z.B. irische Folklore gefällt mir sehr.
 
"Es gibt keine gute und schlechte Musik - nur gut bzw. schlecht gemachte."
Christopher Franke, Tangerine Dream, 1973, in einem persönlichen Gespräch
 
Country is ja auch keine Volksmusik. :mrgreen:

Teilweise kann das aber ganz gut klingen.
Ich hab z.B. so ne Doppel-CD von "The Nitty Gritty Dirt Band", die ich sehr gelungen finde.
Hab aber keine Ahnung, ob das wirklich Country ist.
Dieses Gejaule mit Hawaii-mäßigen E-Gitarren finde ich auch schrecklich.
Ansonsten fällt mir da aber auch nur Johnny Cash ein.
 
naja. das was heute "Volkstümliche Musik" genannt wird hat eigentlich nichts mit richtiger Volksmusik zu tun.

Ein Problem was mir dazu einfällt ist die eher ambivalente Erfahrung die man in Doitschland mit dem Volksbegriff gemacht hat. Liedgut aus den 30er und frühen 40er jahren ist eher ungeeignet für den Grundschulmusikunterricht. Da es in dieser Zeit wohl auch ein Vorgabe gab was Volkskonform und was es nicht ist ging da nicht nur viel Intellekt verlohren (Verbrannt, gehängt, erschossen, ausgewandert).

Ein schönes Deutsches Volkslied was mir einfällt ist "Die Gedanken sind frei" was nun aber so garnicht in die damalige Auffassung von Deutschtum gepasst hat. Der text ist sehr gut. Da steht viel drin, auch zwischen den Zeilen.

Deutschland hat sich intellektuell Kastriert damals. Auch ist das Selbstbewusstsein des Volkes (Wenn es sowas gibt) etwas unter die Räder gekommen nach dem Krieg als das sich Schreckniss in allem Umfang offenbarte. So glaube ich, dass es da einen Bruch mit der eigenen Kultur gab die solche Blüten getragen hat die man heute noch überall erkennt.

immerhin sind damals 12 Jahre Kultur ausradiert worden. Lange nicht nur die Juden, sondern eben auch viele freidenkenden, kulturschaffenden Menschen. Und diese 12 Jahre haben einen Schatten georfen den man heute noch spürt meine ich.

Nämlich in der Psychotischen Reflektion eines Volkes das sich selbst vergewaltigt hat. So trebt die Deutsche Volkstümlichkeit mitunter verwirrte Blüten.

Naja ich weiss nicht... das sind alles nur Gedanken die ich anstelle und kein Wissen. Andererseits gibt es ne Menge angebliche "Volksmusik" im Ausland die auch nicht so dolle ist.

mir macht es auch manchmal spass die Wörter etwas auseinanderzunehmen und die naiven Sinn zu entdecken, und da muss ich sagen, dass mein größter Wunsch ist Volksmusik zu machen. Musik die vom Volk gehört wird.
 
Volksmusik bedeutet eigentlich im ursprünglichen Sinn "tradierte Musik" und nicht eine bestimmte Stilrichtung.
Also Musik bzw. auch musikalische Formen und Ausdrucksweisen, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden (und dabei eine gewisse Verbreitung haben) im Gegensatz zu von einem Komponisten bewusst konzipierten Werken.
Dabei war diese Musik nicht unbedingt schriftlich fixiert, da "das Volk" im Allgemeinen keine Noten lesen konnte bzw. kann. ;-)

Gruß,
Markus
 
Da müsste man die Gegenfrage stellen "was ist 'deutsche Volksmusik' ".

Ich behaupte einfach mal, die gibt es nicht.

Ganz früher waren "Ernst Mosch und ...." und noch so eine Stilkonkurrenzkapelle (Oberkrainer, Slavko Avsenik ?) das, was in Deutschland in den 70er/80ern von "Erwachsenen" gehört als "Volksmusik" und viel in den Medien beworben wurde.

[Dabei waren beide Kapellen nicht "deutsch".]


Fand ich auch doof wie alles andere " "Erwachsene Deutsche" ".

Meine "deutschen" Lieblingsplatten für lange Jahre waren Konstantin Weckers D-LP "Live" (mag den aber nicht mehr wegen dem seiner Radioquote) und die "Monarchie und Alltag" (immer noch eine meiner liebsten).

Heino war doch auch Volkssänger ("kotz")

Also, ich behaupte, "Volksmusik" gibt es nicht (und gab es nie, zum. in Mitteleuropa, und wenn ja, dann ist der Begriff falsch.)

Zweite Behauptung: Es geht (hauptsächlich) um (leichter) Geld verdienen.

viele Grüße, deSynthese
 
Volksmusik ist aber auch diese volkstümliche Musi. Es gibt Geschmäcker und Werte, Stilmittel und andere Dinge, die diese tradierte Weise auszeichnen. Heute sind das kleingemischte 909 Bassdrum und Akkordeon-Klänge aus der Technics-Keyboard-Anlage.

Das ist schlicht und einfach konservative Musik bis sehr konservative Musik, die den Leuten auch letzlich wegen solcher Attribute gefällt.
Auch Popmusik ist imgrunde nichts anderes als populär - Es war aber nicht immer auch Volksmusik im weiteren Sinne - Es gibt aber auch hier Standards und man könnte das auch offener fassen. Industrielle Volksmusik kann also auch etwas sein, was hier im Lande einigen Traditionen folgt.

Ja, sowas kann sehr ätzend sein, besonders wenn es aus dieser speziellen Ecke kommt, die auch die großen Ö/R Sender extrem fördern.
Wenn sie dürften, würden da die singenden Jugendmädel auch das Horst-Wessel-Lied trällern und diese schönen Lieder aus der guuuten alten Zeit, aber das geht nicht mehr.

Es mag schlecht und gute Musik nicht geben, aber es gibt Geschmack und Wertevorstellungen in denen das eine Rolle spielt. Die arbeiten ja auch mit professionellen Werkzeugen und die haben sich auch schon früh mit Synthesizern eingedeckt. Ist ja nicht so, dass die orginal Oberflonzheimer Muckenreuther™ nicht auch normales Gear haben.

Sie machen eben ihren Stil und wir machen unseren, vielleicht muss man da auch einfach einer anderen Mentalität sich zugehörig fühlen.

Aber das einfache Rezept: CDU - Konservativ etc. reicht da nicht.
Tradition kann man ablehnen oder gut finden und auch neu interpretieren.
Da gibt es viele Wege. Das muss nicht alles schlimm sein, aber das Klangbild ist auch Teil dieser Tradition. Diese Musikanten sind immer frölich, singen über Berge oder/und Liebe und so..
Das kommt vielleicht von der Operettenvergangenheit hier in D, das war auch sehr anstrengend. Aber wers mag..

Es soll ja auch heute noch sowas geben, Musicals sind oft nicht weit von diesem Stil weg. Dazu kommen noch andere Faktoren wie deutsche Sprache etc., die anders klingen. Das ist aber auch heute etwas anders als vor 20 Jahren.
 
Die Mitte der 80er Jahre aufkommende(zweite) World-Music- Welle hatte auch eine Menge Folklore(Folk-)-Einflüsse und -Elemente.

Mochte ich damals auch. Kann einem aber auch auf die Senkel gehen, wenn (nicht nur) diese Musik zu pathetisch klingt.

Die World-Dance-Music-Welle ab Mitte der 90er kommt da schon gefälliger daher.

Grüße, deSynthese
 
Wie Undergrind schon sagte, ihr verwechselt Volksmusik mit sogenannter Volkstümlicher Musik.

Es gab mal im Bayrischen Fernsehen eine Sendung 'Unter unserem Himmel', da wurde echte Volksmusik gespielt und zwar vom Volk. Da saßen dann irgendwelche Bauern in der guten Stube uns haben musiziert. Das war immer sehr schön - ehrlich jetzt!

Dieser 'volkstümliche' Mist dient nur dazu halbdebilen Rentnern das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Und egal was Tangerine Dreamer auch sagen, Musik, die nur des Geldes wegen gemacht wird ist schlecht. Gute Musik hat "Soul" oder auf deutsch (!) Herzblut. Und das hört man auch, egal bei welcher Musikrichtung.

:) Hatte jetzt gerade eine Flash und überlegte, wie man bei Merzbow oder so den Soul raushört :lol:
 
sadnoiss schrieb:
Wie Undergrind schon sagte, ihr verwechselt Volksmusik mit sogenannter Volkstümlicher Musik.

.......

Die Definition Volkstümliche Musik finde ich fast genauso zweifelhaft ....


Grüße, deSynthese
 
DeSynth.ese schrieb:
Also, ich behaupte, "Volksmusik" gibt es nicht (und gab es nie, zum. in Mitteleuropa, und wenn ja, dann ist der Begriff falsch.)
Natürlich gab es zumind. mal eine besondere Art populärer Musik, die wir M.B. richtig sagte, tradiert wurde. Ob diese Art immer mit dem recht spät "erfundenen" Nationalstaat zusammenfällt ist fraglich. Soll heißen, plattdeutsche Fischer und bayerischen Bauern tradierten unterschiedl. populäre Musiken.
Was wir in Ländern wie D. feststellen können, ist eine extreme Audifferenzierung der Gesellschaft und damit auch der gehörten Musik, so dass der Begriff *einer* auch nur regional tradierten Volksmusik sehr fragwürdig ist, da sich ein Großteil der Bevölkerung der Tradition entzieht.

In D. hat das auch was mit der Nachkriegszeit zu tun, denke ich, da (vor allem in den 60er Jahren) viele Jüngere zu der älteren Täter-Generation auf maximale Distanz gegangen sind. Bis heute sind deutsche Eckkneipe ja auch keine Gemeinschaftsveranstaltung der gesamten Nachbarschaft, sondern sehr stark nach Generationen und, wenn die Stadt groß genug ist, nach Subkulturen sortiert.

Nur in Ländern, in denen das anders ist, wie vermutl. in Irland, kann eine populäre Musik überhaupt erst tradiert und weiterentwickelt werden, die nicht nur alte Schnarchnasen anspricht.

Den Begriff der Volksmusik finde ich auch sehr fragwürdig, da er die Existenz einer Volksgemeinschaft suggeriert.
 
aber es gibt doch eine landesübliche typische musik die in der sprache des jeweiligen landes (volkes) gesungen wird wobei sich ja auch in den usa ab einem gewissen zeitraum ein gemischtes volk mit einer sprache entwickelt hat. ich habe beispielsweise verschiedene solcher "volkslieder" gehört und irgendwie klingen sie nahezu alle ähnlich.

k.a. wie ich es näher beschreiben soll aber irgendwas gibt es da..........^^

achja ich finde alle bis auf sehr wenige ausnahmen schlecht.

mfg sinot
 
@ilanode stimmt genau!

ich find es oft ziemlich schlimm wenn durch Gleichläufigkeit und Gemeinschaftsprojektion Geselligkeit verkauft wird die es so nicht gibt. Das führt gegenwärtig auch zu orientierungslosigkeit.

Ich hab mal den Text von dem Oben Erwähnten Lied gefunden. Das ist zeitloß und sollte man sich hinter die Ohren schreiben. Grad in Zeiten der Internet "Geselligkeit"

Die Gedanken sind Frei:

1. Die Gedanken sind frei
wer kann sie erraten?
Sie fliehen vorbei
wie nächtliche Schatten.
Kein Mensch kann sie wissen,
kein Jäger erschießen
mit Pulver und Blei:
Die Gedanken sind frei!


2. Ich denke, was ich will
und was mich beglücket,
doch alles in der Still’
und wie es sich schicket.
Mein Wunsch und Begehren
kann niemand verwehren,
es bleibet dabei:
Die Gedanken sind frei!


3. Und sperrt man mich ein
im finsteren Kerker,
das alles sind rein
vergebliche Werke.
Denn meine Gedanken
zerreißen die Schranken
und Mauern entzwei:
Die Gedanken sind frei!


4. Drum will ich auf immer
den Sorgen entsagen
und will mich auch nimmer
mit Grillen mehr plagen.
Man kann ja im Herzen
stets lachen und scherzen
und denken dabei:
Die Gedanken sind frei!


5. Ich liebe den Wein,
mein Mädchen vor allen,
sie tut mir allein
am besten gefallen.
Ich bin nicht alleine
bei meinem Glas Weine,
mein Mädchen dabei:
Die Gedanken sind frei!

Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Gedanken_sind_frei
 
Da würde mich jetzt doch mal gründlicher interessieren, wann der Begriff 'Volk' aufgetaucht bzw sprachlich (und mehr) etabliert wurde !?

"Deutschland" gibt es doch erst seit ca. 1850 ? Bis dahin gab es also kein Volk und auch keine Volksmusik.

Den Minnegesang im Mittelalter im (auch deutschem) Raum könnte ich auch nicht so ohne weiteres mit Volks- oder Folksmusik assozieren ....; das war noch vor dem Barock, während in "Italien" die Renaissance eine schon "höhere" Musikkunst entwickelte ....

Gab es da im vordeutschen Raum nichts vergleichbares ?
 
Naaa, das ist doch auch ohne "Deutschland" ein Volk, es ist eher im Sinne von Tradition. Die Bayern haben da eine Tradition, die Hessen eine andere.
Man kann auch eine Eigenheit verstärken wollen - ohne speziell das "Völkische" da reinzubringen.

Also nicht zu wörtlich nehmen.

Eine Menge Mensch mit ähnlichen alten Werten oder Erinnerungen halt.

Volkstum ist halt, wenn es durchaus aus sehr alten Werten stammt. Dies ist natürlich auch für einfache Leute gemacht, die zitieren dann doch weniger Bach und Co als zB eben diese Volkswerte. Dieses "Kinder singen lassen"-Ding scheint auch was typisches zu sein. Heintje und Co. - Sowas spricht das Mutterherz an von Ex-Müttern, die aber schon alle Kinder aus dem Haus haben. Solche Werte meine ich. Das transportieren sie. Dies und andere. Es gibt auch solche, die damit spielen oder kommerziell umschiffen irgendwie.

Was ist in "Italien" anders als in Italien?

Hier gibt es ne Menge Musiktradition. Die ganze Klaviermusik etc. Aber das ist eben nicht unbedingt das, was hier gemeint ist. Eher die Gassenhauer und Schunkeln, Party machen mit Bier und entsprechend bierseligen Spaßattacken. Das ist nicht so meine Welt, aber darum geht es. Die irischen Sachen sind ja auch nunmal vom Volke her, da tanzt der Bauer und die Magd. Sollen sie ja auch!
Was die Leute hören, die waren damals ja nicht alle bei Hofe oder unter "guten Leuten", es gab ja auch eben Volksbelustigung und so weiter.

Das ist ja auch immernoch so. Es ist nur in der Medien und Internetzeit anders und wird auch anders bewertet und verarbeitet. Es hat aber die gleiche Funktion.

Volkslieder kann man mitsingen. Es ist eben so, das kommt von "unten", es ist sogesehen auch "underground - mainstream", so wie heute vielleicht diese Franz Ferdinand- Indie Sachen. Das macht heute jeder und ist konsenz. Wobei diese Traditionsmucke ja auch pseudo-vom-volke sein kann. Die Höhne und Bläck Föös klingen auch so, als hätten sie das schon immer gesungen, janz Kölle un suuuu...
Das ist eben volksnah. Auch die ganzen Volksschranzen bei Ilja Richter damals in Disco. Eigentlich war das aber nunmal eine Sendung für alle Altersgruppen - Vom Ententanz über Rock bis Schnulz. Das hörte man eben in den 70ern so. Ehm, das gab man vor, was sie hören sollen..
 
Da weiss ich nur, dass italien da eher "führend" war mit konzertsäälen und so.

In der Bildenden Kunst waren aber die im Deutschen Raum relativ revolutionär. Die sind aber auch oft nach Italien gefahren Dürer oder so. trozdem waren auch da die Italiener ziemlich am Start: Da Vinci, Michelangelo, Raffael

Die Rennaicance wird ja als "Rückbesinnung" auf die Antike bezeichnet und da gabs in Italien wohl mehr Anschauungsmaterial.

In der Musik hierzulande vor der Renaissance hat Walter von der Vogelweide ziemlich von sich reden gemacht. Der war einer der sich wohl als einer der ersten aus der "normalen" Minnesängerkultur hervorgehoben hat und Musik mehr aus kompositorischem Drang heraus gemacht hat und weniger als Fahrender Nachrichtensprecher.

Noch früher ist es glaub ich weniger Bekannt was da lief außerhalb der sakralen Musik. Diese ist allerdings sehr lange auf einem Level verblieben. Jahrhundertelang wurde da nur Unisono Musik gemacht, also wenn überhaupt 2Stimmig eben nur im Oktavabstand. Frage ist ab die Mönche das überhaupt als Musik bezeichnet haben. Eher Liturgie. Also Beten.

Erste Quinten kamen in der Gregorianik (800 n. Ch. ?!?)auf. Da gab es auch Kämpfe zwischen den Orden. Der eine sagte es wäre gotteslästerlich die menschliche ästhetik in die Liturgie zu bringen und die heiligkeit des Gebetes mit weltlicher Selbstgefälligkeit auszuschmücken.

Es hat sich dann einiges geändert im Barock, da ist ja mit Ausschmückungen sehr viel gewesen (siehe auch Barockkirchen im gegensatz zu Gotikkirchen). Bach hat da einiges Revolutioniert. Wenn man zB ein Stück von Ihm zu einer bestimmten Stelle "Einfriert" hört man teilweise Akkorde die sogar für die viel spätere Wiener Klassik zu kompliziert gewesen wären.

Was dazwischen war is mir nicht ganz klar. Ist ne interessante Frage. Ich glaube wichtig ist hier die Teilweise loßlösung der Musik von der Kirche. Musiker haben also auch für Weltliche Fürsten Musik gemacht zu zerstreuung der Obrigkeit. Im Barok wurde es da wieder etwas Geistlicher alles.

Das ist einj kleiner teil dessen was in Büchern steht. Obs stimmt weiss ich nicht, ich bin nicht dabeigewesen ;-)
 
DeSynth.ese schrieb:
Da würde mich jetzt doch mal gründlicher interessieren, wann der Begriff 'Volk' aufgetaucht bzw sprachlich (und mehr) etabliert wurde !?
Also, die Kurzform aus meinem Lex. der Etymologie [Duden 7]:
"Die Bedeutung 'Gesamtheit der durch Sprache, Kultur und Geschichte verbundenen (und zu einem Natioanlstaat vereinten) Menschen' hat sich erst mit dem Erwachen eines Nationalbewußtseins im Zeitalter des Humanismus herausgebildet."
Das Wort selber ist älter und bedeutete ursprüngl.
Kriegsschar, Haufe, Volk.
Das der Begriff u.a. mit sich selbst erklärt wird, liegt daran, dass die alte Bedeutung der modernen wohl zumind. teilweise entsprach. Die Herkunft ist ungeklärt und man wird auf den Eintrag "viel" verwiesen.
 
Ihr solltet nicht so über Volksmusik schimpfen. Von erfolgreicher Volksmusik kann man was lernen. Warum sind einigie Volksmusiken so erfolgreich? Weil sie Akkordfolgen verwenden die unseren Ohren oder zumindest die der Zuhörer schmeichelt. Wenn man die Akkordfolgen mal mit Popsongs vergleicht, so sind die gar nicht unähnlich. Für viele Produzenten sind alte Volkslieder ein Ideenpool. Warum hat der Bohlen denn es geschafft "WELTMUSIK" zu schreiben. Mit MT war er fast weltweit erfolgreich, obwohl er i. d. R. nur 2-3 Akkorde verwendet hat. Diese Akkorde und Anordnungen haben vielen gefallen. Also, entweder ist er ein Genie, ein Dieb oder Mister Zufall. Vielleicht war man aber aufgrund der Volksmusik/-lieder von Kindesbeinen an darauf geprägt.

Aber, ich bleibe dabei, man muss Volksmusik nicht mögen aber man sollte aus jeder Musikrichtung gewisse Dinge herausziehen und für sein eigenes Ding verwenden.
 
sinot schrieb:
@mac1501
jetzt weiss ich warum ich weder "pop" noch "volksmusik" mag, dank dir. ^^

mfg sinot

Deine Tage nagender Ungewissheit warum du nicht massenkompatibel bist sind also nun vorbei. Entschuldigung... :lol:
 
Undergrind
Ein schönes Deutsches Volkslied was mir einfällt ist "Die Gedanken sind frei" was nun aber so garnicht in die damalige Auffassung von Deutschtum gepasst hat.

Und heute leider wieder mal nicht mehr zur Auffassung von Deutschtum passt, man frage nur mal Wolle Schäuble.
"Die Gedanken sind frei" das ist aber mehr Richtung Volkslieder, aber in der Tat, ein sehr guter Text.

mac1501
aber man sollte aus jeder Musikrichtung gewisse Dinge herausziehen und für sein eigenes Ding verwenden.

Nö, brauch ich nicht, will ich nicht.

Warum sind einigie Volksmusiken so erfolgreich? Weil sie Akkordfolgen verwenden die unseren Ohren oder zumindest die der Zuhörer schmeichelt.

Es gibt ne Menge Leute den es vollkommen am ... vorbei geht, ob ihre Musik erfolgreich ist oder nicht. Ich soll allen ernstes eine Akkordfolge verwenden, weil damit die Hinterhupfinger Geierwallis bei einem grenzdebilen Bevölkerungsanteil erfolgreich sind ? Äh, nö nicht wirklich !
 
Neo schrieb:
mac1501
Warum sind einigie Volksmusiken so erfolgreich? Weil sie Akkordfolgen verwenden die unseren Ohren oder zumindest die der Zuhörer schmeichelt.

Es gibt ne Menge Leute den es vollkommen am ... vorbei geht, ob ihre Musik erfolgreich ist oder nicht. Ich soll allen ernstes eine Akkordfolge verwenden, weil damit die Hinterhupfinger Geierwallis bei einem grenzdebilen Bevölkerungsanteil erfolgreich sind ? Äh, nö nicht wirklich !

Äh, Öhhhh.... ich bin irritiert. Wer hat das von dir verlangt? ;-)
 
Bei uns ist das ganz einfach: Volksmusik der urchigen Art wird "Ländler" genannt, das ist der Oberbegriff für Jodler, Chor- oder instrumentale Volksmusik. Das hat aber nichts mit Musikantenstadel zu tun, sondern ist Musik, die oft noch im Familiären Kreis, in Männer- oder Heimatchören gespielt und gesungen wird. Weniger hier in der Stadt, aber es gibt genug Gegenden in der Schweiz, wo Tradition noch ein Wert ist, bzw. noch so gelebt wird, wie sich das ein Stadtmensch nicht mehr vorstellen kann.
Im Appenzell, Berner Oberland oder Emmental ist dieser Ländler noch ein Bestandteil der Lebensweise. Man trifft sich, macht Musik mit Hackbrett, Schwyzerörgeli (ein Abkömmling des Akkordeons), Kontrabass und Klavier. Die Männer "zäuerlen" spontan, selbst schon erlebt und mitgemacht. Das ist eine Art mehrstimmiger langsamer Jodel, jeder sucht sich eine Stimme und hält diese, bis jemandem eine Fortsetzung der Melodie einfällt, die dann von den anderen übernommen wird. Ähnlich, wie mehrstimmig Alphorn gespielt wird.
Sämtliche Ländler verbindet, dass sie sehr spontan, offen und ungezwungen gespielt wird, meist von fähigen Musikern, die ihr Instrument auch beherrschen.

Ich finde diese Ländler eigentlich herrlich (auch wenn sie von Bewohnern der restlichen Regionen etwas belächelt wird). Die Instrumentalmusik ist einfach nur friedlich und gemütlich, und gute-Laune verbreitend. Jodler und Chöre können auch ab und zu eine Gänsehaut verursachen.

Ich denke mal, dass es bei Österreicher und Bayerischen Bergvölkern ähnlich ist.

Gruss, en 'Ländlerfründ'
 
Ihr solltet ...
...aber man sollte...

Das sind doch klare Anweisungen und ich wollte nur noch fragen welche krachledernen ich anziehen sollte. :lol: ;-)

"Soll" bzw, ihr "solltet" ist also ein muss? Ok........ :roll: :)

@sonicwarrior
Dein Thread lebt halt. Da kann schon manchmal die Richtung etwas abschweifen. Schlimm? Nö. Hatte immerhin etwas mit Volksmusik zu tun. Aber zurück zum Thema. Schweizer und österreichische Volksmusik hört sich genau so "gut" wie deutsche an. Damit sind wir also nicht alleine auf dieser Welt. :lol: Das beruhigt doch. ;-)
 


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