Na toll, jetzt bin ich schon seit anderthalb Jahren im Forum nehme erst jetzt diesen "ich-stell-mich-vor"-Thread wahr...
OK, das sei nun nachgeholt, besser zu spät als gar nicht:
Musikalische Erweckungserlebnisse waren für mich einerseits der Film "Pink Floyd Live in Pompei" und andererseits ein eher unbedeutender Sampler "Electronical Dreams" (
https://www.discogs.com/de/Various-Elec ... se/3047822), auf dem aber ein ca. 9 Min. langes Excerpt von Bayreuth Return von K. Schulze drauf war. Vorher kannte ich nur die Hitparade mit Sweet, T. Rex, Slade und Gary Glitter (OK, abgesehen von seinen zweifelhaften privaten Vorlieben - die Musik war schon geil!).
Das beides hat meine Sicht auf Musik radikal geändert: lange, monotone Klanglandschaften, wilde Experimente (der Anfang von Astronomy Domine ist ja nun nicht wirklich Musik, der Mittelteil von Set the Controls... auch nicht), und lange Instrumentalpassagen. Das kannte ich vorher nicht.
Ich also sofort in den nächsten Plattenladen und was von diesem Schulze gekauft - Mirage. Das Meisterwek schlechthin. Dann kamen noch Tangerine Dream und Eno dazu (besonders "Music for Films") und dann kaum auch schon der Punk auf. War nie so ganz meine Szene (ich war immer eher Revoluzzer und Lampenputzer als Revolutionär), und dann, das war schon wieder mehr mein Ding, Postpunk & Industrial, Hautpsache es klang schräg.
Und das hat sich bis heute gehalten. Synthesizer waren immer interessant, schon rein optisch, aber auch weil man damit eben Dinge tun kann, die kein Klavier hin kriegt und keine Gitarre. Wichtig auch der Einfluss von Ecki Stiegs Grenzwellen bei radio ffn - da habe ich vieles kennengelernt, was ich noch heute schätze. Musikalisch kam dann später der Dark Ambient dazu, das kommt meinem Hang zu monotonen, experimentellen Klanglandschaften sehr entgegen.
Passender Weise bin ich auch reglmässiger Gast beim WGT oder M'era Luna (Hildesheim ist ja quasi um die Ecke, da kann ich einfach nicht "Nein" sagen), seit ein paar Jahren auch beim Phobos im Wupertal.
Musikalische Vorbildung: Null. Als Kind mal Blockflöte, ohne nennenswerten Erfolg. Musikunterricht in der Schule: 1 Jahr? Oder sollte es doch ein halbes mehr gewesen sein? Also nix, wo man was lernen konnte. In den 70ern gab es viele Kinder, aber wenig Lehrer.
Erst vor 5 Jahren hab ich dann durch Zufall wahrgenommen, dass es Synthesizer mittlerweile als Software gibt, dazu noch preiswert und auch Literatur darüber, wie man sowas bedient. Das musste ich natürlich ausprobieren, und dann wuchs die Begeisterung und es kam so dies und das dazu: NI KOMPLETE, ein micoKorg, ein Shruthi, kürzlich 2 Roland Boutiques, natürlich diverse Apps auf'm iPad, diverser Kleinkram (microGranny, Folktek Conduit)...
So schaut es mittlerweile in meinem "Studio" aus:
viewtopic.php?f=105&t=84747&start=2700#p1309844
Zudem bis jetzt gut über 2 Jahre Klavierunterricht, aber ich glaube, nach einem weiteren Jahr erlöse ich nicht nur mich, sondern auch und grade meine Lehrerin
Melodie und Rhythmus überlasse ich denen, die das besser können, ich habe mich auf seltsame Klanglandschaften verlegt, man mag es Dark Ambient nennen oder auch anders, ich weiss es nicht. Insofern nimmt man den Klavieruntericht nicht wirklich wahr, aber er ist trotzdem nicht für die Katz: ich mache die Drones jetzt in Quinten. Spass beiseite: das ist schon sehr hilfreich, denn das Keyboard ist nun mal mein Handwerkszeug, und wenn man sich damit halbwegs heimisch fühlt, dann hilft das ungemein.
Privat? Ich hab mal Geologie studiert, lang ist's her, fernab der Zivilisation in Clausthal. Über's Programmieren bin ich dann aber letztlich in der IT gelandet, jetzt in einem Versicherungskonzern. Aber nicht als Programmierer, sondern als Sysadmin.